von Harald Gallinnis, und Jan Hettler


Freie Trainings Freitag

41 Wagen sind laut Nennliste (siehe Eintrag oben im Menü) zum Saisonauftakt der LMS auf dem HTTT gemeldet. Letzte Änderungen im  Teilnehmerfeld umfassen u.a. die erwartete Absage von Tom Kristensen auf dem Joest-Audi. Bei Oreca ist im Laufe der Woche Stephane Sarrazin ins Cockpit des Peugeot 908 Hdi-FAP berufen worden. Loic Duval ist dafür in das Cockpit des nicht minder schnellen O01 von Oreca versetzt worden, das er sich mit Didier Andre und Soheil Ayhari teilt. Bei KSM hat der Brite Jonathan Kennard als dritter Pilot angedockt. Einige weitere Umbesetzungen gibt es im Feld der Formula LM-Teams. 

Am Freitag laufen die ersten Sessions zur Serie bei wolkenlosem Himmel und milden 15-20 Grad Aussentemperaturen ab.

(c) GT-Eins.de

Bei den LMP2 setzt das Strakka Team mit dem in der Serie debütierenden HPD ein erstes Ausrufezeichen und lässt eine 1:48.160 notieren. Schnellster FLM ist das in Gulf-Farben antretende Applewood Seven Team mit einer 1:56,150. Bei den GT2 schlägt der CRS-Ferrari von Kirkaldy Mullen überraschend den AF-Corse-Top-Wagen von Melo/Bruni. Schnellster Porsche ist auf P3 der Prospeed Competition 997 RSR mit Holzer/Westbrook. Der Larbre-Saleen kann sich noch knapp vor dem schnellsten GT2 behaupten.

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Session 2 wird zum erwarteten Schlagabtausch der Werks- bzw. Semi-Werksmannschaften. Bis zur Halbzeit hält Audi mit einer 1:43.230 die schnellste Zeit. Dann kontert man bei Oreca mit einer 1:43152 auf dem 908. Joest Stratege Ralf Jüttner ist sich nicht sicher, ob er den 908 der Mannschaft von Hughes de Chaunac als vollwertigen Benchmark für einen Vergleich mit den Werks-Peugeots heranziehen kann. "Die lernen noch mit dem Wagen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen das die hier ganz ohne Unterstützung von Peugeot operieren." Da auch Audi mit dem R15+ Neuland betritt, kann man im Sinne der Spannung im Rennen von einer Gleichheit beider Teams ausgehen. Hinter den beiden Dieseln belegt der Aston Martin von Stefan Mücke und seinen Copiloten P3. Als zweitschnellster Benziner kann sich der Beachdeen Mansell-Zytek behaupten. Oreca nimmt mit dem O01 wegen des Motorwechsels nicht an der Session teil

In der LMP2-Klasse kann das ASM-Team mit einer 1:47.722 die schnellste Zeit erzielen. Strakka mit dem HPD und der Oak-Pescarolo mit der #35 folgen. Bei den FLM ist der Applewood Seven-Wagen von Zampatti/Zollinger/Toulemonde wieder das schnellste Auto.

Spannend ist es erneut in der GT2-Klasse in der die Gegner immer weiter aufschliessen. Richard Lietz erzielt die schnellste Zeit mit einer 1:58,713. Teamkollege Martin Ragginger fährt eine alternative Einstellung am Fahrwerk - die erweist sich mit Sessionrang 8 allerdings als nachteilig. "Wir werden uns heute abend zusammensetzen und dann für beide Autos die beste Einstellung austüfteln. Das ist der Vorteil wenn man 2 Wagen hat die zudem stark besetzt sind." infomiert uns der LMS-Debütant.

Der hinter Lietz auf P2 folgende AF-Corse-Ferrari ist allerdings nicht der von Melo/Bruni sondern der von Russo/Perez-Compagnac. Auf dem JWM-Aston Vantage gibt Darren Turner mit der drittschnellsten Zeit eine erste Kampfansage aus. Der neulackierte Spyker erreicht P6. Der Schnitzer BMW platziert sich auf P10. Hier findet der langjährige Tourenwagenpilot Jörg Müller nach Aussage seines Teamkollegen Dirk Werner langsam den Fahrspass wieder. "Zumindest hat er das angedeutet. Der Wagen hat ja deutlich mehr als 2l Hubraum und entsprechend mehr Dampf. Ausserdem ist die Fahrweise hier deutlich fairer als in der WM." Müller selber erklärt uns das dies der erste Einsatz mit dem Wagen ist. "Dies hier ist das erste Chassis das auch vom Fahrwerk und der ganzen Technik her für die LMS aufgebaut worden ist. Bis Le Mans soll ein zweiter Wagen folgen. Die Tests hier vor 4 Wochen haben wir noch mit dem VLN-Auto bestritten, das ja viel höher lag." Der BMW-Werkspilot klärt uns auf das der Wagen das siebte aufgebaute Chassis des M3-GT2 ist.

Bei Hankook-Farnbacher ist man das erste Mal mit einem komplett eigenen Chassis und nicht mit einem Wagen aus dem Bestand von Piere Ehret unterwegs. Allerdings ist das Zusammenkommen des eigenen Autos etwas kurios. Ãœber den Winter hat man das Unfallchassis und den Ersatzteilbestand des Oppermann VLN-Ferraris von 2008 erworben. Aus dem total ondulierten Chassis wurde die Chassisnummer herausgetrennt und diese mit einem neuen Michelotto-Chassis verheiratet. Die Technikinnereien wurden dann aus dem  Ersatzteilbestand komplettiert. Dies soll im Endefekt billiger als der Kauf eines komplett neuen Autos ausgefallen sein. Das LMS-Auto wird übrigens auch bei den vereinzelten VLN-Läufen der Mannschaft eingesetzt. Den nötigen Umbau des Fahrwerks zwischen den Rennen stemmt die Mannschaft nebenbei.

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In der ersten Session gibt es noch nicht viel an Zwischenfällen zu berichten, was zumindet das Feld nicht weiter reduziert. bei Oreca schlachtet man einen AIM-Motor am O01 was das Team etwas in der Vorbereitung zurück wirft. Allerdings hatte man bis dahin schon die drittschnellste Zeit erzielt und 21 Oak Racing schafft mit der #24 gerade mal eine Runde bevor man den Wagen in der Box abstellt. Vorne erzielt der Peugeot des Oreca-Team mit einer 1:44,154 die beste Zeit vor dem Audi R15+ von Rinaldo Capello und Allan McNish. Hinter dem Oreca-O01 folgen die beiden Rebellion Racing Lola noch vor den beiden Aston Martin (Werksteam vor Signature)

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Bei der schweizer Race Performance Mannschaft klärt uns über Pilot Michel Frey über die Herkunft des Teams und des Autos auf. Bislang wurde auf diesen Seiten kolportiert das die Mannschaft den Radical des Bruichladdich-Teams übernommen hätte. In Wirklichkeit bringt die zweite deutschsprachige Equipe in der Klasse den ehemaligen Rollcenter-Wagen an den Start, den man von Martin Short gekauft hat und der mit einem Judd-Motor ausgerüstet ist. Race Performance stammt aus der Renault Tourenwagenszene. Pilot Michel Frey ist bislang Cup-Meganes gefahren und war 2008 schon einmal mit einem Aston GT3 bei 3 Rennen im ADAC-GT-Masters aktiv. 

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