Unter dem Safety-Car, das wegen des
gestrandeten JMW-Aston herausgekommen ist, rutschen Manu Rodrigues im
Kolles-Audi und Nik Leventis im führenden Strakka LMP2-HPD von der
Strecke. Der Kolles-Audi ist beschädigt und verschwindet in der
Box. In den lediglich als Kiesfrachter fungierenden Strakka-Wagen
steigt Jonny Kane ein - Marco Werner übernimmt im HPD-Highcroft-Wagen
die Führung in der LMP2.
Ausgefallen sind mittlerweile der
Flying Lizzard Porsche mit Überhitzungsschäden nach einem
Ausflugsbedingten Kühlerschaden - Darren Law war der Übeltäter - und
der Norma bei dem das Team den Wiederaufbau abgebrochen hat. Der
KSM-Lola ist wegen eines Lichtmaschinenwechsels etwas zurück
gefallen. Etwas später werden der abgebrannte Matech-Ford #61 und
der JWM-Aston - der bei Karting eingeschlagen sein soll - der Liste
hinzugefügt. Nun sind nur noch 44 Autos unterwegs.
In der 120.ten Runde kommt der 908 #1
von Gene vorzeitig an die Box. Der Wagen wird mit einem
Lichtmaschinenschaden in die Box geschoben und aufgebockt. 4 Runden/12
Minuten gehen auf den neuen Führenden - die Teamkollegen in der #2
verloren. Gene nimmt das Rennen vom 7.Platz aus wieder auf.
Auch in der GT2 gibt es eine Änderung:
der Ferrari von Jamie Melo verschwindet mit mit defekter
Schaltungsmechanik für
14 Runden oder 45 Minuten in der Box.
8 h sind voüber - die Reihung lautet
wie folgt:
Montagny im Peugeot #2 führt nach 129 Runden 110s vor dem
Oreca-908 von Lapierre. 90s dahinter liegen die Audi #8 und #9 von
Treluyer und Rockenfeller. McNish in der #7 liegt 2 Runden zurück. Die
Top-10 komplettieren der 007-Aston, der #1-Peugeot, der #009 Aston, der
#15 Kolles-Audi R10 und der Oreca O01.
In der LMP2 führt Strakka 70s vor
Highcroft. 3 Runden dahinter liegen der Oak-Pescarolo #35 und der
RML-Lola. Mutsch im führenden Ford GT1 hat eine runde auf die folgende
Corvette zu Gute stehen. Und in der GT2 führen beide Corvette nun vor
dem Proton Porsche #77 und dem AF-Corse Ferrari.
Alle Peugeot gasen nun an um Raum
zwischen sich und den Audi zu legen. Marc Gene im zurückliegenden
908 markiert eine 3:20.973. Das schöne an diesem Rennen ist für die
Diesel-Autos das man sich nicht mehr mit schnellen Runden
zurückzuhalten braucht weil man folgende Restriktor-Sanktionen des ACO
zu fürchten hätte. Nächstes Jahr ändert sich eh die Motorenformel -
also kann man ungehemmt aufdrehen. Genau um Mitternacht brennt Gene
dann eine 3:19 ́er Runde in die Bahn. Unterdessen wird am Drayson Racing
Lola eine defekte Hinterradaufhängung repariert.
Highcroft hat die zwischenzeitliche
Klassenführung wieder an Strakka verloren. Marko Werner liefert die
Erklärung: "Ich hatte auf meinem Stint 2 Platten, bzw. schleichende
Plattfüsse. Selber habe ich es kaum bemerkt doch auf der Telemetrie hat
das Team vom Druckverlust Wind bekommen und mich dann rein geholt."
Eine Viertelstunde nach Mitternacht
kommen beide führende GT1 mit Schäden in die Box. Thomas Mutsch ist von
einem Oak-Pescarolo aufs Korn genommen worden und kommt mit einem
ondulierten Heck in die Box. Etwa 15 Runden gehen bei der Reperatur zum
Teufel. Auch die LAA-Corvette #72 wird gerade repariert. So könnte der
Larbre Saleen nun die Klassenführung übernehmen.
Gleichzeitig kommen die Safety-Cars (3
sind gleichzeitig auf der Strecke unterwegs) nun heraus. Sowohl die
beiden führenden GT2-Corvettes als auch die beiden führenden Peugeots
profitieren von den SC ́s. Das Drama für den Risi-Wagen #82 geht
unterdessen weiter. Der Wagen geht in die Box - wie auch der Oreca-AIM,
der auf Platz 10 lag.
Unmittelbar nach dem Restart (der Grund
für den SC-Einsatz wurde nicht kommuniziert) schlägt Boullion im
Rebellion-Lola #13 aufgrund mutmasslich kalten Reifen in der
Fordschikane heftig ein. Der elft-plazierte Wagen bleibt im Kies
stecken und kann nicht wieder befreit werden. Boullion steigt aus - das
wars.
McNish setzt unterdessen den führenden
Montagny unter Druck - und rundet sich in der Playstation-Schikane
zurück. Der Schotte wird nach wie vor auf P5 geführt. Eine Runde hinter
ihm fliegt bereits Gene heran.
Mike Newton ist mit der Vorstellung
seiner Mannschaft zufrieden. "Abgesehen vom vorgezogenen Stop
anlässlich der ersten SC-Phase bei dem wir etwas Zeit vor der
Boxenampel verloren haben läuft alles rund". Offensichtlich sorgt der
Teambesitzer und Pilot in Personalunion sich allerdings zu sehr um das
leibliche Wohl seiner Mechaniker: bei seinem Stint sammelt Newton einen
Hasen mit dem Kühler auf den er gut gegart in der Box beim Service
abliefert. Zum Glück bleibt die 5. LMP2-Position erhalten.
Kurz vor dem Ende der 10.Rennstunde
wird der 2.plazierte LMP2 - der Highcroft-Wagen - mit einem weiteren
Plattfuss langsam auf der Strecke gesichtet. Marino Franchitti hat sich
eine Schraube in den Reifen eingefahren und muss eine 10-Minuten Runde
hinlegen. Dafür verursacht er aber auch keine Schäden an der Karosserie
und kann nach dem Reifenwechsel und einem kurzen Check sofort das
Rennen wieder aufnehmen.
Timo Bernhard dreht nun auf um den
Abstand auf den 2.plazierten Oreca-Peugeot zu verkürzen. Mit einer
3:22,842 dreht er seine schnellste Runde des Rennens. Unterdessen steht
der KSM-Lola wieder in der Box. Der Saleen hat die GT1-Führung
übernommen.
Ein Ausflug in den Kies der
2.plazierten GT2-Corvette lässt Marc Lieb im Porsche auf Schlagdistanz
an die amerikanischen Werkswagen heran kommen. Risi Competitione zieht
den Wagen von Kaffer/Melo/Bruni unterdessen wegen unheilbarer
Schaltungsprobleme vom Rennen zurück. Bei JLOC hat das Getriebe
aufgegeben, wird aber zur Zeit repariert.
10 Minuten vor Rennhalbzeit kommt der
Oreca-Peugeot zum Stop - und wird in die Box geschoben! Hydrauliköl
wird unter dem Wagen gesichtet. Das Team tauscht den rechtseitigen
Antriebsstrang des Autos innerhalb von 13 Minuten aus. Audi übernimmt
mit der #9 von Dumas und der #8 von Andre Lotterer die Plätze 2 und 3.
Sarrazin hat nur noch 3:13 Min Vorsprung
Rennhalbzeit - Die Reihung lautet:
1. Peugeot #2
2. Audi #9
3. Audi #8
4. Audi #7
5. Peugeot #1
6. Aston #007
7. Oreca-Peugeot #4
8. Aston #009
9. Kolles-Audi R10 #15
10. Signature Aston #008
Bei Farnbacher-Racing-Ferrrari (7. GT2)
legt man mittlerweile
Doppelstints mit den Hankook-Reifen hin. "Das hilft uns allerdings
wenig da die Corvettes mittlerweile Dreifachstints fahren" erklärt
Allan Simonsen. Bei Porsche ist man auch auf Doppelstints bei den
Proton-, Prospeed- und IMSA-Wagen über gegangen. Der Kampf um die
GT2-Führung zwischen dem Risi-Ferrari und der #64 Corvette hält
unterdessen an.
Bei den GT1 liegt Mutsch mittlerweile
einsam in Front. Die Luc Alphand Corvette #73 hat 6 Runden verloren,
nachdem man beim Restart auf kalten Reifen in eine Mauer gerutscht ist.
. Neuer Zweitplazierter ist deren Schwesterfahrzeug #72 gefolgt vom
Saleen #50.
Zum Einbruch der Dunkelheit dreht
Peugeot ein wenig auf. Montagny in der zweitplazierten #2 lässt eine
3:21 ́er Zeit notieren.
von Harald Gallinnis, Horst Bernhardt, Maximilian Graf und Jan Hettler
© GT-Eins 2010