Die Sessions am Mittwoch

Etwas verspätet trifft das GT-Eins-Team am Abend an der Strecke ein als die freie Trainings Session in den letzten Minuten ist. Daher hier nur eine kurze Zusammenfassung:

Peugeot dominiert die Sitzung vom Stand weg und kann bei trockenen, bewölkten Bedingungen 3:20 ́er Zeiten am Fliessband produzieren. Die Wagen sind in Schnitt 4s schneller als die Audi die es mit dem für Le Mans neuen R15+ ruhig angehen lassen. Ralf Jüttner lässt sich bei seiner obligatorischen Zigarette zwischen den Trainings keine Unruhe anmerken. "Die sind schon ein bischen schnell da Vorne - aber wir legen ja erst los." Als einziges Team bleibt der Autocon-Lola (das ex-Chamberlain-Synnergy-Auto) wegen eines Getriebeschadens ohne verwertbare Zeit.

In der LMP2 dominieren in Abwesenheit der Porsche RS-Spyder die ex-Acura/HPD, wobei Marco Werner im Highcroft-Wagen die Bestzeit  vor dem Strakka-HPD und dem HPD-befeuerten RML-Lola erzielt. Probleme gilt es dagegen am schweizer Race Performance-Radical zu lösen, der von Marc Rostan in der Ford-Schikane gebeutelt wird.

(c) GT-Eins.de

Erste Qualifying Session

Die Session beginnt wie die vorige mit Bestzeiten der Peugeot. Man beginnt im 3:26ér Bereich und arbeitet sich langsam in schnellere Bereiche vor. Just als Mc Nish eine schnelle Runde im Audi zum Anschluss hinlegt steigern Lapierre im Oreca-908 und Bourdais im Werkswagen ihr Tempo in den 21 ́er Bereich.

Eine halbe Stunde nach Beginn der ersten Qalifying Session wird nach einem Unfall des Proton-Porsche von Horst Felbermayr Sr. in Indianapolis die rote Flagge heraus gehalten. "Der Wagen ist urplötzlich mitten auf der Geraden ausgebrochen, bei etwa Tempo 260. Wir vermuten was Technisches." Nach der Bergung des Wagens der beidseitig in den Leitschienen angeschlagen ist  und eine stark zerknautschte Front davon trägt geht die Session weiter.

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Highcroft

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Die GT1-Bestzeit geht an den Young Driver Aston während Matech beide Ford GT in den Porsche Kurven durch Romain Gosjean und Rahel Frey ondulieren lässt. "Unsere Ersatzteilsituation wird langsam knapp - zumindest was Heckteile betrifft" stellt Thomas Mutsch fest.  Auch der JLOC-Lamborghini - übrigens doch ein neues Auto nach dem neuen GT1-Reglement - kann seine ersten 29 Runden markieren.

Die GT2-Bestzeit geht an die Corvette von Emanuel Collard. Bei Farnbacher racing, die übrigens das einzige Auto an den Start bringen das auch mit dem selben Chassis bei den 24h am Nürburgring gestartet ist, hat es neue Mischungen von Reifenpartner Hankook gegeben, wie Horst Farnbacher erläutert: "3 neue Mischungen haben wir bekommen,  2 davon funktionieren gut. Daher haben wir hier die 6.beste Zeit erzielen können." Der Teamchef der Überraschungs-Zweiten vom Nürburgring ist schon wie er uns gegenüber erläutert in Kontakt mit Michelotto bezüglich des Einsatzes des neuen F458.   

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Just als Lapierre seine Zeit nachbessert und Andre Lotterer mit einer 3:24.4 die schnellste Audi-Zeit erzielt fliegt der Ferrari von Matthias Russo in den Porsche-Kurven ab. Dabei reisst es dem F430 die komplette rechte Hinterradaufhängung aus dem Chassis. Erneut wird die rote Flagge heraus gehalten. Die Bergung dauert fast eine halbe Stunde. Erst 33 Minuten vor dem Ende der Session erfolgt der Restart.

In den anderen Klassen sieht es wie folgt aus: Strakka führt in der LMP2 mit einer 3:36 vor Highcroft. In der GT1 führt der Young Driver Aston vor dem Ford GT von Thomas Mutsch und seinen Kollegen und der #72 LAA-Corvette. Die provisorische GT2-Pole hat der Risi-Ferrari von Gimmi Bruni  vor den  beiden Corvette #63 und #64 inne.

Bourdais lässt mit einer 3:19.711 die erste Qualifying-Zeit unter 200s notieren. Audi ist zu diesem Zeitpunkt mit den R15 4s langsamer als die Peugeot. Deren langsamster Vertreter ist mit einer 3:21 Lapierre, der mittlerweile die Werkswagen ziehen lassen musste.

Bis zum Ende der Session ergeben sich keine wesentlichen Änderungen mehr. Da davon ausgegangen wird das morgen der Regen an der Sarthe einzieht könnte das Ergebnis von heute schon die Startaufstellung repräsentieren. Peugeot liegt damit mit allen 4 Wagen (Nummer 3, 2,1,4) vor den Audis (#9, #8, #7) und den 3 Aston Martins #007, #009 und #008. In der LMP2 hat sich der ASM-Zytek hinter den beiden HPD klassieren können. Die provisorischen GT-Poles gehen an Young Driver AMR und Risi.



von Harald Gallinnis, Horst Bernhardt, Maximilian Graf und Jan Hettler

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