1. Rennviertel

Der Renntag hat mit einem Paukenschlag begonnen: bei der Nachkontrolle nach der Superpole ist die Motorensoftware sämtlicher AMG-GT von der SRO beanstandet worden. Die AMG-GT-Teams werden somit in der Startaufstellung auf den Plätzen 13-19 entsprechend ihrer aus dem Qualifying stammenden zeiten einsortiert. Die Disqualifikation wirft nicht nur ein fragwürdiges Schlaglicht auf den vergangenen Erfolg bei den 24h am Nürburgring sondern es kommt auch die Frage auf wie die Software nun während des Rennens kontrolliert werden soll. Alle 6 betroffenen Wagen müssen zudem eine 5 Minuten Stop & Go zu Beginn des Rennens einlegen. Die Siegchancen für die Wagen sinken damit erheblich!

Die Pole erbt somit der #28 WRT Audi von Rene Rast, Nico Müller und Laurens Vanthoor vor dem GRT Lamborgini Huracan von Bleekemolen, Ineichen, Bortolotti. Der #8 Bentley und der #50 Ferrari bilden die Startreihe 2. Aus Reihe 3 im nun 63 Wagen starken Feld (es fehlen der Antonelli Motorsport Lamborghini und der 3. AKKA-ASP-AMG GT #89) gehen  die beiden Audi #2 von WRT und #6 von Phoenix Racing ins Rennen.

(c)
GT-Eins.de

Im Feld hat sich Rowe-Pilot Dirk Werner bis zur Gelbphase auf P6 vorschieben können. Der in der Pro-Am führende Tem Parker Bentley, der #666 Barwell sowie der 2. Rowe BMW beschliessen die Top10.

Rast verschläft den Restart in der 3. Runde und Bortolotti im Lamborghini und Alessandro Pierguidi im Ferrari gehen am Audi vorbei. In Runde 12 hängt der zweitplazierte Pierguidi im gelben ferrari dem Lambo von Bortolotti im Getriebe. 

Während sich in der Am-Klasse Kessel-Ferrari-Pilot Liam Talbot und Rui Aguas im AF-Corse-Kaspersky-Ferrari  um Rang 32 und die Klassenführung duellieren kommt der #85 HTP-Mercedes zum 2. Mal in die Box. Auch der #57 AMG GT stoppt nun. Der beste Mercedes wird nun auf Platz 43 gewertet.

Nach einer erfreulich ereignislosen ersten Rennstunde verzeichnen wir die folgende Reihung nach 55 Minuten vor der ersten Runde der Boxenstopps an der Spitze:

Platz Nr Marke Klasse Team Land Runden
1 16 Lamborghini PRO GRT Grasser Racing Team �sterreich -
2 50 Ferrari PRO AF Corse Italien 2,5s
3 28 Audi PRO Belgian Audi Club Team WRT Belgien 3,8s
4 2 Audi PRO Belgian Audi Club Team WRT Belgien 4,6s
5 8 Bentley PRO Bentley Team M-Sport Gross-Britannien 11,2s
6 98 BMW PRO Rowe Racing Deutschland 15,1s
7 26 Audi PRO Sainteloc Racing Frankreich 20,8s
8 6 Audi PRO Audi Sport Team Phoenix Deutschland 25s
9 666 Lamborghini PAM Barwell Motorsport Gross-Britannien 29,9s
10 58 McLaren PRO Garage 59 Gross-Britannien 30,5s
11 74 Audi PAM ISR Tschechien 31s
12 26 Audi PRO Sainteloc Racing Frankreich 31,4s

Als Kevin Estre von der Durchfahrtsstrafe aus der Box auf die Strecke zurückkehrt kollidiert er mit dem AF Corse Ferrari #53 von Pilot Ishikawa. Ob Estre den Ferrari übersehen hat oder dieser ihm nicht genug Raum zum auf die Strecke kommen gelassen hat kann zunächst nicht beurteilt werden. Beide Wagen schlagen am Eingang zur Kemmelgeraden hart in die Leitplanken ein. Für den Porsche, der sich ein Rad abreisst, und den Ferrari ist das Rennen vorzeitig beendet.  In Runde 34 wird die zweite Full Course Yellow fällig. "Ein Rennunfall sicherlich. Aber mit einem Profi auf dem Ferrari wäre der Unfall sicher nicht passiert. Was soll Kevin denn machen - er kann ja nich voll auf die Bremse steigen, dann spielt er die ganze Gerade hinauf Schikane" stellt Attempto-Teammanager Akin Aka zerknirscht fest. 

Aus der Spitzengruppe nutzt Laurens Vanthoor die sich anschliessende SC-Phase für einen vorgezogenen Stop. In der nächsten Runde machen es ihm Frijns, Catsburg, Lathouras und McLaren-Pilot Rob Bell nach. Nach und nach stoppt angesichts der langen Leitplankenreperatur fast das ganze Feld. Der führende Bortolotti stoppt in Runde  40, bleibt aber dann immer noch im Auto.

(c)
GT-Eins.de

In Runde 63 kommt der Regen zum ersten Mal ins Spiel. Ein Schauer nässt La Source und den Startbereich ein. Jaguarpilot Jonathan Hirschi stösst in dieser chaotischen Phase bis auf P2 hinter dem führenden Markus Winkelhock  vor. Erst als der Regen die ganze Strecke erfasst kommt Winkelhock rein - wird aber ohne Regenreifen wieder rausgeschickt da das Schauer sofort aufgehört hat.

Jaguar führt! Auf diesen Augenblick haben einige Berichterstatter über 22 Jahre warten müssen um das mal bei einem 24h-Rennen wieder sagen zu dürfen. Der #74 ISR Audi bekommt unterdessen wegen Speedings eine Durchfahrtsstrafe verliehen.

In seiner 70.ten Runde kommt Hischi rein und übergibt den neuen #114 Jaguar an Christian Klien. Nico Müller in der #28 von WRT übernimmt nun die Führung.

(c) GT-Eins.de Als der #30 Team Parker Bentley (Führender in der Am-Klasse) auf les Combes von Pilot Derek Pierce in die Reifenstapel gestopft wird wird die 3. FCY-Phase des Rennens geschaltet. Gleichzeitig kommt der Pro-AM Team Parker Bentley in Stavelot mit feststeckendem 3. Gang zum Stillstand. Wer bis jetzt noch nicht seinen 4. Stop absolviert hat nutzt nun die FCY.

Nur 2 Runden später erfolgt  in Runde 89 der Restart. Der weit zurückliegende ROAL-BMW bekommt eine Durchfahrtsstrafe wegen zu kurzer Boxenstoppzeit verpasst. Als auch der #7 Bentley in Runde 95 an der Spitze des Feldes stoppt haben alle Mannschaften ihren  4.Stop absolviert - wie stehts?

Platz Nr Marke Klasse Team Land Runden
1 28 Audi PRO Belgian Audi Club Team WRT Belgien 96 Rd.
2 99 BMW PRO Rowe Racing Deutschland 23,7s
3 6 Audi PRO Audi Sport Team Phoenix Deutschland 29,6s
4 11 Ferrari PAM Kessel Racing Schweiz 44,7s
5 1 Audi PRO Belgian Audi Club Team WRT Belgien 63,4s
6 58 McLaren PRO Garage 59 Gross-Britannien 66,9s
7 19 Lamborghini PRO GRT Grasser Racing Team �sterreich 71,1s
8 16 Lamborghini PRO GRT Grasser Racing Team �sterreich 76,9s
9 98 BMW PRO Rowe Racing Deutschland 77,8s
10 2 Audi PRO Belgian Audi Club Team WRT Belgien 78,6s
11 101 Lamborghini PRO Attempto Racing Deutschland 78,8s
12 114 Jaguar PRO Emil Frey Racing Schweiz 80,6s

(c) GT-Eins.de
2 Runden später gerät in Pif-Paf der #114 Jaguar von Jonathan Hirschi im Verkehr im Kampf um die Positionen mit dem Audi #28 von Rene Rast aneinander. Hirschi landet im Kies wobei er fast noch einen Ferrari F458 abräumt. Der Audi von Rast handelt sich einen Reifenschaden ein und muss mit einem Karosserie-Folgeschaden an die Box zurück kommen.  Hirschi kann sich nach etwa 3 Minuten aus dem Kies befreien und an die Box zurückkehren, wo er zwecks Reperatur in der Garage verschwindet. Rast verliert 3 Runden und muss sich im Mittelfeld einsortieren.

(c)
GT-Eins.de

Start!! Bis auf einen Dreher von Rinaldi-Pilot Marco Seefried unter freundlicher Mithilfe von AF Corse Sekundant Rui Aguas läuft die erste Runde gesittet ab. Rene Rast hält die Spitze vor Lambo-Pilot Bortolotti und Maxime Soulet im Bentley. Schon am Ende der ersten Runde kommen 4 der 6 Mercedes in die Box (#88, #86, #84, also alle HTP und Black Falcons #00) um den Strafstopp abzuhalten. Gut gewählt, denn die Rennleitung schaltet zur Bergung des Rinaldi-Ferraris die erste FCY des Rennens.

Nachdem die Schlange aller Autos durchgekomen ist haben die AMG-GT den Boxenstop absolviert. Somit hat die Strafe die 4 Teams nur eine Runde gekostet. Zumindest diese 4 AMG sind also noch im Rennen um einen Sieg (soweit man das nach 3 Rennrunden schon sagen kann....) Der #85 HTP Mercedes stoppt auch noch in den ersten Rennrunden, das allerdings nur wegen eines schleichenden Plattfusses.

(c)
GT-Eins.de

Der führende Bortolotti kommt genau nach einer Stunde rein. Pierguidi übernimmt die Führung im Ferrari bis er in Runde 25 reinkommt und an Pasin Lauthras übergibt.. Aus dem Spitzenpulk übergibt ferner Rene Rast an Laurens Vanthoor.

Die beiden Audi von Robin Frijns (WRT#2) und Vanthoor (#28) nehmen nun den GRT-Lamborghini des führenden Bortolotti aufs Korn. Dahinter folgen Bentley-Pilot Soulet, Nicky Catsburg im ROWE M6 und Lauthras im Ferrari. Der Attempto-Porsche #77 von Kevin Estre bekommt unterdessen schon seine 2.Durchfahrtsstrafe wegen Missachtung der Streckenbegrenzungen verliehen. Der #911 RMS-Porsche bekommt eine Durchfahrtsstrafe wegen Speedings und Marco seefrie eine verwarnung  wegen der Streckenbegrenzungen.

Der #41 Classic & Modern Ferrari steht unterdessen bei Les Combes im Kies. Zum Glück kann die Bergung unter grün vorgenommen werden.  Bortolotti kann beide Audi hinter sich halten, was den Bentley aufschliessen lässt.

(c)
GT-Eins.de

Da die Leitplanken umfangreich ausgetauscht werden müsssen, dauert es über 40 Minuten ehe wieder an einen Rennbetrieb gedacht werden kann. Die Führung geht an Stippler dann an Guilvert (#26 Sainteloc)  dann an Vanthoor, dann nach dessen 3. Stop an Stuart Leonard. 

Erst in Runde 56 geht es nach 75 Minuten unter grün weiter. Nicky Catsburg im Rowe BMW führt das Feld an, nachdem er sich gegen Bell im McLaren durchgesetzt hat. Aber direkt nach der ersten Runde kommen sowohl Catsburg, als auch McLaren-Pilot Ladogar als auch einige weitere Piloten rein, weil ihre Stintzeiten langsam in den roten Bereich kommen. Im GRT-Lamborghini #63 hat man es mit der Fahrzeit des Piloten übertrieben. Die Mannschaft muss für eine Durchfahrtsstrafe reinkommen. Nun führt Bentley:

Platz Nr Marke Klasse Team Land Runden
1 8 Bentley PRO Bentley Team M-Sport Gross-Britannien 57 Rd.
2 59 McLaren PRO Garage 59 Gross-Britannien 9,7s
3 44 Aston
Martin PAM Oman Racing Team Oman 10,7s
4 99 BMW PRO Rowe Racing Deutschland 11,7s
5 6 Audi PRO Audi Sport Team Phoenix Deutschland 12,9s
6 74 Audi PAM ISR Tschechien 13,9s
7 26 Audi PRO Sainteloc Racing Frankreich 23,5s
8 19 Lamborghini PRO GRT Grasser Racing Team �sterreich 24s
9 114 Jaguar PRO Emil Frey Racing Schweiz 24,5s
10 4 Audi PRO Belgian Audi Club Team WRT Belgien 25,2s
11 7 Bentley PRO Bentley Team M-Sport Gross-Britannien 26,3s
12 100 Lamborghini PAM Attempto Racing Deutschland 27,3s

Der #50 Ferrari von Pasin Lathouras steht in Stavelot im Kies und muss geborgen werden. Damit fällt der Wagen erst mal aus einem Kampf um die Top-10 Plätze raus.

Fast 20 Teams sind noch in der Führungsrunde und weil wegen der langen SC-Phase die Boxenstopps so weit auseinander gezogen wurden wechselt die Führung quasi alle 2 runden, sobald einer der Führenden seinen 4. Stopp absolviert. In Runde 81 übernimmt Come Ladogarim McLaren nach einem Ãœberholmanöver gegen den Rowe M6 von Nicky Catsburg die führung im Rennen. In der Folgerunde kommen beide rein. Shane van Gisbergen steigt in den  - nun nicht mehr führenden - 650S ein und Stef Dusseldorp übernimmt den BMW. Johnny Adam im Aston und  und dann Maxim Martin übernehmen wenig später die Führung 

(c) GT-Eins.de

Der Boutsen-BMW kommt mit einem Reifenschaden in die Box. Eine Drive Trough Strafe gibt es für den #8 Bentley wegen überschreitung der maximalen Stint länge. Vorne an der Spitze macht Mies im #6 Audi jagd auf  Martin in de #99. Nun kommt der #8 Bentley zur Drive Trough strafe hinein fällt von Platz 7 auf 12 zurück.  Gegen  den #14 Jaguar gibt es eine 10 Sekunden Stop & Go Strafe auch wegen nicht einhaltung der maximalen Stint länge. Langsam aber sicher taucht die Ardennenbahn immer mehr in die Dunkelheit ein.

Der Unfall in Kurve 7 wird untersucht. Nun hat Maxime Martin den spies umgedreht und fährt wesentlich schneller wie Mies. Auch für den #7 Bentley wird wegen Nichteinhaltung der Streckenlimits eine Drive trough strafe ausgesprochen.

Die beiden an der Spitze - Martin und Mies - haben bisher nur 4 Stops, der auf Platz 3 liegende Audi R8 dagen schon 5, genauso wie der Jaguar #114. Wenn die beiden also ebenfalls ihren 5ten Stop absolvieren liegt dann die #1 vorne.

In die Box kommt der #59 McLaren mit Moore am Steuer. Ebenfalls in die Box kommt der WRT-Audi  #4, nun geht Pierre Kaffer hinters Lenkrad.

FCY #4 wird um 21:40 Uhr ausgerufen - der Grund ist das Wagen #15, der Italia BMW in Raidillon in die Reifen kracht.

Audi #6 nun ebenfalls in der Box.  Diese FCY Phase nutzen jetzt viele für ihren Boxenstop. Alle drei vorne an der Spitze absolvieren nun auch ihren Stop.

Nun wird die FCY auf ein Safety Car ausgeweitet. beim Einschlag des BMW, der somit der dritte Ausfall im Rennen ist, ist die Leitplanke beschädigt worden. Doch schon um 22:03 ist der Schaden repariert und das Rennen geht unter grün weiter.

(c) GT-Eins.de

Mittlerweile(c) GT-Eins ist die Dunkelheit angebrochen: Am Ende des Feldes, das nach 6h immer noch aus 62 Wagen besteht, ist der Ombra Lamborghini #10 nach einem nicht näher bezeichneten technischen Problem mit 37 Runden Rückstand auf die Spitzenreiter unterwegs.  Der #63 GRT-Lamborghini von Nicolas Pohler hat nach einer Kollision einen Felgenschaden beheben müssen - dem Team fehlen mittlerweile 15 Runden auf die Spitze. Der #25 Sainteloc-Audi hat unterdessen ein ein Elektronikproblem zu Beginn des Rennens 12 Runden gekostet.

Vorne hält der Rowe-Racing M6 von Alexander Sims die Spitze. 

Zur punkterelevanten 6h-Marke notieren wir den folgenden Stand an der Spitze. Diese 10 Teams bekommen Punkte:

Platz Nr Marke Klasse Team Land Wagen Runden
1 99 BMW PRO Rowe Racing Deutschland BMW F13 M6 GT3 130 Rd.
2 6 Audi PRO Audi Sport Team Phoenix Deutschland Audi R8 LMS 28s
3 1 Audi PRO Belgian Audi Club Team WRT Belgien Audi R8 LMS 62s
4 19 Lamborghini PRO GRT Grasser Racing Team �sterreich Lamborghini Huracan GT3 69s
5 8 Bentley PRO Bentley Team M-Sport Gross-Britannien Bentley Continental GT3 82s
6 4 Audi PRO Belgian Audi Club Team WRT Belgien Audi R8 LMS 91s
7 7 Bentley PRO Bentley Team M-Sport Gross-Britannien Bentley Continental GT3 105s
8 58 McLaren PRO Garage 59 Gross-Britannien McLaren 650 S GT3 129 Rd.
9 98 BMW PRO Rowe Racing Deutschland BMW F13 M6 GT3 24s
10 16 Lamborghini PRO GRT Grasser Racing Team �sterreich Lamborghini Huracan GT3 41s

Visitor: 40618