Die Reihung zu Beginn der 2. Rennhälfte
lautet Audi#7, vor den Peugeots #3, #1 und #2, dem Audi #9, dem
Signature-Aston und den beiden Rebellion Wagen #13 und #12. Bei den
LMP2 führt Erdos im RML-Lola vor dem ASM-Zytek, den beiden Oak-Wagen
#24 und #35 dem Strakka-HPD und dem KSM-Lola.
Bei den Formula LM bietet sich ein
ungewohntes Bild. Luca Moro wird auf P1 geführt. Er profitiert dabei
von Ausfällen seiner Klassenkollegen. Der DAMS-Wagen muss wegen einer
defekten Lenkung aufgeben. Beim HPV-Schwesterwagen stirbt Nicolas de
Crem der Motor vermutlich wegen eines Benzinpumpenproblems ab.
Capello kämpft im in Führung liegenden
Audi R15+ an der Spitze gegen die
aufkommenden Peugeot. Bourdais braucht nicht lange um
aufzuschliessen in der Folge entwickelt sich über mehrere Runden
hinweg ein packender Zweikampf um die Führung zwischen dem Audi und dem
französischen Peugeot-Piloten. Erst nach einigen Runden kann Bourdais
sich durchsetzen und den Audi #7 auf den 2.Platz verweisen.
50 Minuten nach der Halbzeit rollt der
KSM-Lola mit Antriebsdefekt aus. Jean de Portales bekommt den bis dato
5.plazierten Wagen nicht mehr in die Gänge - aus!
Da der FLM von Boutsen beim letzten
Stopp ein wenig länger steht übernimmt der verbliebene
Hope-Polevision-Wagen - die #48 ist mit einem Benzinpumpenproblem
ausgefallen - die Führung. Luca Moro wird nach Absolvierung seiner
Mindestdistanz aus dem Wagen beordert. Wolfgang Kaufmann übernimmt und
wird sich nun um den Klassensieg mit Dominik Kraihamer im belgischen
FLM duellieren.
An der Spitze hält sich 90 Minuten vor
dem Ende mittlerweile Tom Kristensen zwischen den beiden Peugeot von
Pagenaud und Wurz. Vanina Ickx versenkt den im 5 Gang feststeckenden
Signature-Aston bei
Bruxelles im Kies.
Mike Newton übernimmt in der LMP2
erneut P2, nachdem Guillaume Moreau im Oak #24 langsam um die Strecke
schleicht und in die Box kommt.
Nach dem GT1-Unfall in Blanchimont wird
eine weitere SC-Phase fällig. ASM wird die rote Ampel am Boxenausgang
zum Verhängnis - RML übernimmt die LMP2-Führung Doch nur wenig spätr
ereilt die Briten bei ihrem Stop, wo auf Andy Wallace gewechselt wird,
dasselbe Missgeschick. Es beginnt unterdessen im rückwärtigen Teil der
Strecke wieder zu regnen.
Der Rebellion-Wagen #12 kommt nach la
Source zum stehen. Für den Lola ist aufgrund eines überhitzten
Getriebes an dieser Stelle Schluss mit dem Rennen. Das
Schwesterfahrzeug plagen unterdessen elektrische Probleme, weswegen man
mehrfach die Box aufsucht. Aber auch der letzte Benziner bleibt nicht
ungeschoren. Am Signature-Aston bleibt der 5.Gang stecken.
Capello stoppt in der 71 Runde und
kommt als 3. wieder zurück auf die Strecke. Bourdais kommt 2 Runden
später zu seinem Stop.
Dann haut Nik Leventis den Strakka-HPD
zum 2.mal an diesem Tag mit dem Heck voran in die Reifenstapel. Er kann
nach dem
Anschlag hinter der Pif-Paf-Kurve zwar zur Box
zurückkehren, verliert jedoch
einiges an Bodywork. Das Team muss nach dem 2. Unfall mit dieser
Wagensektion in der Folge mangels Ersatzteilen aufgeben.
40 Minuten vor Rennende endet die SC-Phase. Pagenaud hat noch nicht gestoppt, während Kristensen seinen Stopp hinter sich hat. Als er in Runde 125 hereinkommt werden die bereitliegenden geschnittenen Slicks jedoch nicht aufgezogen. Marc Gene fliegt in Bruxelles an P3 liegend im Peugeot in den Kies, kann aber 1 Minute später weiter fahren. Peugeot-Kollege Sarrazin übernimmt P3 von Gene. Auch für Kristensen werden nun geschnittene Slicks bereit gelegt da der Regen im hinteren Streckenabschnitt zunimmt.
Auch Pagenaud kommt 20 Minuten vor
Schluss noch mal auf Les Combes kurz von der Strecke ab. Kristensen
holt massiv auf. Bis zu
10s pro Runde ist der Audi schneller als Pagenaud im Peugeot, der erst
wieder
Tempo aufnehmen kann als die Sonne wieder herauskommt. Dadurch kommt
Kristensen auf den auf trockener Strecke schnell nachlassenden
geschnittenen Slicks unter Druck von Sarrazin im drittplazierten
Peugeot der 10 Minuten vor
Schluss nur noch 12s zurück liegt. Sarrazin holt massiv auf und
überholt in Runde 136 auf der Start-Ziel Gerade den Audi. Kurz danach
rollt der Rebellion-Wagen #13 an selber Stelle ohne Vortrieb aus.
Peugeot erzielt einen Doppelsieg. Pedro
Lamy und Simon Pagenaud erzielen ihren jeweils zweiten Gesamtsieg bei
den 1000km von Spa während Sebastian Bourdais sich zum ersten Mal in
die Siegerlisten einträgt. Das Duo Sarrazin und Montagny wird Zweite
vor dem Audi von Kristensen, McNish und Capello.
In der LMP2 Klasse gewinnt ASM mit einer Runde Vorsprung vor RML und dem Oak-Pescarolo #35. Die Formular LM gewinnt Wolfgang Kaufmann mit seinen Kollegen Luca Moro und Steve Zacchia vor Dominik Kraihamers Boutsen Energy-Mannschaft und dem JMB-Wagen.
von Harald Gallinnis und Jan Hettler