von Harald Gallinnis, Rene Jüptner, und Jan Hettler


Freies Training Samstag

Eine deutlich trockenere Strecke, liegt am zweiten Trainingstag in Spa vor. Die Wetteraussichten für den Tag sehen freundlicher aus und lassen weitere Bestzeiten erwarten.  Schon in der zweiten Session gestern hatte Peugeot die bisherige Bestzeit aus Spa 2008 angekratzt. Dort hatten Lamy/Sarrazin & Wurz eine 1:58,069 im Qualifying markiert.
Bei Peugeot ist Alexander Wurz - immerhin amtierender Le Mans Sieger - nun entschlossen seiner Vita einen Sieg in einem LMS-Lauf hinzuzufügen. "Natürlich fahren wir hier nicht nur zum Testen. Wir wolen schon gewinnen. Allerdings fährt im Hinterkopf immer Le mans mit denn einen Abflug können wir uns nicht leisten. Dann wäre die Ersatzteilsituation bei uns wegen des engen Zeitabstandes von 4 Wochen am Anschlag." Erster Österreicher wäre er sowieso nicht in Spa - diese Ehre hat ihm Markenkollege Christian Klien im vergangenen Jahr abgefischt.

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Im Prospeed-Porsche hofft Marco Holzer auf Regen. "Wir habn gestern mit den Bedingungen zu kämpfen gehabt, haben dann aber über Nacht das Auto umgebaut. Nun liegt es besser. Von daher hoffen wir auf wechselnde Bedingungen wie am Freitag". Die aktuellen Wettervorhersage stützen Holzers Einschätzung - am Sonntag ist am Nachmittag die Chance von leichten Schauern vorhergesagt.

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Eine erste Zeitenverbesserung gelingt Allan McNish nach etwa 10 Minuten als er eine 2:00.573 in die Bahn brennt. es dauert einige Zeit bis die Peugeot sich daran machen können diese Marke in Angriff zu nehmen.

Bei Hope-Polevision hat man mittlerweile doch ein neues Monocoque im Unfallwagen verbaut. Somit kann Wolfgang Kaufmann doch noch mit der Abstimmungsarbeit weiter machen. Im britischen JWA-Porsche macht unterdessen Niki Lanik seine ersten Langstreckenerfahrungen. Der junge Österreicher hat in der letzten Saison die FIA-GT3 bei Prospeed bestritten und will 2010 hauptsächlich die LMS und die 24h von Spa unter die Räder nehmen. "Der Kontakt zu JWA kam über meinen Teamgefährten Oskar Slingerland zu Stande. Vor einer Woche haben wir erst den ersten Test mit dem GT2-Porsche gefahren. Für dieses Jahr habe ich mir den Umstieg in die Langstreckenszene vorgenommen, da mich diese Rennen wegen der Team-Leistung und der längeren Fahrzeit voiel mehr interessieren als die Sprintläufe."

Nach etwa 20 Minuten in der Session führt in der GT2-Klasse der IMSA-Porsche von Patrick Pilet vor dem AF-Cose-wagen mit der #96. In der GT1-Klasse hat unterdessen der Marc VDS-Ford die schnellste Zeit inne. McNish führt weiter an der Spitze

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In der LMP2-Klasse übernimmt Danny Watts im Acura - pardon: HPD (eigentlich Honda) - mit Vorsprung die Bestzeit vor dem OAK-Pescarolo #35 und dem Racing Box-Lola #30. An der Spitze hat Sarrasin im Peugeot mittlerweile die Bestzeit erzielt und mit einer 1:59,4 erneut die 2-Minuten-Marke geknackt.

Bei Matech schaut Rahel Frey interessiert den Bemühungen ihrer Kollegin Cyndie Allemand um Zeitenverbesserung zu. "Für mich ist der GT1 schon eine Umstellung - weniger vom Abtrieb oder vom Speed her. Aber der Wagen ist durch das hohe Gewicht schon viel träger als die Formelautos die ich bisher gefahren bin.  Daher habe ich lernen müssen geduldig zu sein und nicht so schnell in die Kurven einzulenken um die Reifen nicht zu sehr zu ruinieren." Laut Rahel macht die Genesung ihrer in Abu Dhabi verunfallten Teamkollegin Natacha Gachnang gute Fortschritte. "In Brünn werde ich sie bei der FIA-GT noch ersetzen aber bis Le Mans wird sie sicher fit sein.  Das Rennen ist ihr Traum - wie meiner auch!"

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Am Ende der Session werden gleich 2 Peugeot vor dem schnellsten Audi geführt. Sarrazins 1:59,428 in der #2 hat als schnellste Zeit einer freien Trainingssitzung Bestand. 0,614s dahinter wird Teamkollege Sebastian Bourdais in der #3 geführt. Alexander Wurz kommt lediglich auf eine 2:02 und Rang 6. Der Österreicher macht den dichten Verkehr auf seinen Runden dafür verantwortlich. Lediglich 8 Runden legt der Audi #8 von Lotterer/Fässler/Treluyer zurück.

In der LMP2 hat Watts 2:05.322 Bestand. Der Brite ist damit 1,5s schneller als die RML-Piloten im ebenfalls Honda-befeuerten Lola. Thor-Christian Ebbesvik im Zytek  hat hier die dritschnellste Zeit erzielt. Schnelster FLM ist der Hope-Pole-Vision-Wagen #48.

Bei den GT1 kann Thomas Mutsch im Matech-Auto die Bestzeit setzen. Mit dem Marc VDS-Ford liegen gleich 2 der GT1 aus der neuen Generation vorne. Erst dann folgen der Aston und die LAA-Corvette. Die GT2-Bestzeit kann Kirkaldy im CRS-Ferrari vor Lieb/Lietz im Proton-Porsche und Pilet im IMSA-Porsche erzielen.

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von Harald Gallinnis und Jan Hettler

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