von Harald Gallinnis, Rene Jüptner, und Jan Hettler


1.Rennhälfte

Zum Start der 48 Autos ist die Strecke trocken doch auf dem Wetterradar zeichnet sich ein heranziehendes Regengebiet ab - wird es ein Reifenpoker? Strakka fehlt auf der Startaufstellung da das Auto nach dem Abflug von Leventis im Warmup noch hergerichtet wird.

Das gesamte Feld startet auf Slicks als es in der Einführungsrunde zu regnen beginnt. Andre Lotterer fliegt in Les Combes an der selben Stelle wie Leventis ab und beschädigt sich den R15 hinten rechts. Auch der Oreca-Peugeot dreht sich kurz auf das Gras. Als beim Start, wo Polesetter Bourdais sich in La Source abdreht der Racing Box-Lola #29 in Eau Rouge abfliegt wird sofort eine Full-Course Caution geschaltet.

(c) GT-Eins.de

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Lotterer  hat unterdessen eine Runde zurückgelegt und ist danach wieder in die Box zurückgekehrt. Der #8 Audi soll aufgrund des Zwischenfalls am Ende insgesamt 10 Runden auf die Spitze verlieren. Dort haben sich die 3 Werks-Peugeots vor dem #7 Audi und der #9 von Bernhard vorgearbeitet.

Als Ebbesvik im Bruichladdich-Zytek sich in der Schikane vor Startzeil noch eben schnell in die Bremszone des Astons von Darren Turner einbremsen will schickt ihn der  mit einem 7G-Anschlag in die Mauer. Nach 45 minuten wird die nächste SC-Phase fällig. Ebbesvik hat sich beim Unfall am Rücken verletzt und muss unter ärztlicher Hilfe aus dem Wagen geborgen werden. Er wird zur Beobachtung in Medical-Center eingewiesen. 


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Nach 70 Minuten geht Lamy als erster 908 an die Box. und fährt ohne Reifenwechsel weiter. Montagny und Gene folgen. Dadurch  geht Mcish mit einer halben Runde in Führung - die Audi-taktiker haben gepokert und einen hohen Gewinn eingestrichen - reicht es zum Sieg?

Bernhard bekommt ebenfalls keine neuen Gummis - das ist der Preis des Le Mans-Testeinsatzes. In der LMP2-klasse hat unterdessen Oliver Pla im ASM-Zytek die Führung übernommen. Dahinter hat Lahaye im Oak-Pescarolo P2 inne während sich Erdos im HPD-Lola vom 2. Pecarolo P3 zurückgeholt. Auf einem sehr guten 5.Platz liegt Kennard im KSM-Lola.

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(c) GT-Eins.deStrakka nimmt das Rennen durch die Gelbphase mit nur einer Runde Verspätung auf.  Im Verlauf der ersten Runde ist Bernhard im Audi bis auf P5 durchgereicht worden.

In Runde 4 kommt das SC  auf der Hälfte der Runde rein. Da der Nieselregen nachgelassen hat bleiben alle Konkurrenten auf Slicks  und überholen schon vor dem Ãœberfahren der Ziellinie. Panis im Oreca-Peugeot fliegt nach eine Berührung des Rebellion-Lola von Boullion in Radillon ab. Ein Diesel ist draussen. Mc Nish steckt in der Folge zwischen den beiden Rebellions auf P4 fest. Doch Lamy überholt Mc Nish der sich auch gegen Boullion im schnellsten Lola durchsetzt. Montagny und Gene führen in den beiden Werks-908. In der LMP2 liegt der ASM-Zytek unterdessen vor den beiden Oak-Autos auf Gesamtrang 9. Kennard fällt im KSM-Lola wegen eines Reifenwechsels aufgrund eines Drehers um eine halbe Runde zurück.

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Wie in den Vorjahren sind 2 SC auf der Strecke unterwegs. Die Audis kommen sofort zum Reifenstop herein - zu früh? Nein denn McNish kann noch auf die Strecke zurück bevor die Ampel auf Rot geschaltet wird. Eine Reihe von Konkurrenten ziehen nun ihre Halts vor. Diese werden jedoch an der Ampel festgehalten, so zum Beispiel RML, die nach einer Legality-Panel-Reperatur ihren 2. Platz verlieren.

Zur 1h Marke geht das Rennen weiter. Die führenden Wagen haben mit Ausnahme McNishs keinen Boxenstop absolviert. Montagny führt vor Gene und Lamy. Doch McNish lässt es auf frischen Reifen richtig fliegen.


(c) GT-Eins.de Unterdessen bahnt sich ungemach in der Infrastruktur der Strecke an. Schon seit einer Stunde funktioniert der Strom in der oberen Boxenanlage - hier sind Peugeot, Audi und das Gros der Teams untergebracht -  und dem Pressezentrum nicht mehr. Dadurch wird auch die Zeitnahme massiv beeinträchtigt.

Dann fliegt Franck Montagny in Blanchimont ab nachdem er versucht hat den KSM-Lola von Jonathan Kennard innen zu überholen. Kennard kann durch viel Zauberei am Lenkrad den Lola noch abfangen doch Montagny schlägt rücklings in die Reifenstapel ein.

Dann wird das Rennen mit roter Flagge angehalten. Grund ist nicht etwa der Unfall sondern das der Stromausfall angesichts der anstehenden SC-Phase dazu führen könnte das die Zeitnahme komplett den Ãœberblick über den rennverlauf verliert. Die Wagen werden auf der strecke unter Parc Ferme-Bedingungen zum Halt gebracht. Das kann allerdings nicht allen Streckenposten kommuniziert werden  - die Bildschirme sind ja dunkel - und so fahren einige Teams doch in die Box und lasssen die Wagen dort warten. Angesichts der Situation verzichtet die Rennleitung in der Folge auf Sanktionen.

Da Kennard und Montagny vor der roten Flagge in die Boxen gekommen sind, spielt die Situation deren Teams voll in die Hände. Beide Wagen sollen bis zum Restart wieder hergestellt werden. Beim Siegburger Lola ist lediglich das Bodywork auf der linken seite beschädigt.   

Um 14.19 Uhr wird das Rennen, nachdem die Stromversorgung an der Strecke wieder funktioniert erneut  gestartet. Anthony Davison führt vor Dindo Capello. Vierter ist Montagny



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von Harald Gallinnis und Jan Hettler

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