Um einen Wagen reduziert geht das ELMS-Feld in die ersten freien Sessions. DKR Racing hat den Norma für Silverstone nicht besetzt bekommen. Damit starten 41 Wagen und somit 7 mehr wie in der Langstrecken-WM bei der Runde in England.
2 der Porsche die hier antreten sind übrigens nagelneue Wagen - sowohl der Gulf Racing Porsche wie auch der Ebimotors Porsche haben bislang noch kein Rennen absolviert. Ebimotors konnte somit den bislang von Proton ausgeliehenen Wagen zurück geben.
In der ersten freien Trainingssession belegen am Ende wieder die
Oreca die ersten Plätze. Mit dem #26 G-Drive-Wagen (1:46,287) , dem #21
Dragonspeed-Oreca, dem ARP-Rebellion-Wagen mit der #31 und dem Racing
Engineering Oreca liegen 4 07 auf den ersten Plätzen, ehe mit dem United
Autosports Ligier und den beiden Dallara von AVF by Adrian Valles und
High Class Racing (in neuem Design!) dies Konkurrenz folgt. 1,2s fehlt
dem Fünftplazierten Ligier auf die Bestzeit von Jean-Eric Verne, die mit
einer 1:46,287 notiert wird.
Die deutsche Mannschaft scheint eine
Menge zukünftiger Schlagzeilen in Petto zu haben: Das erst kürzlich
bekannt gegebene Programm mit der Asiatischen Le Mans Serie scheint sich
auf 2 gut besetzte Autos stützen zu können. Ein Wagen ist mit dem
ELMS-Duo Smiechowski/Hippe bereits von Anfang an gut besetzt. Für den
zweiten haben sich schon reichlich Kandidaten gemeldet - so viele das
man über ein drittes Auto nachdenken könnte (das allerdings nicht
geplant ist). Und auch die LMP2-Pläne laufen jetzt in eine entscheidende
Phase voran, auch wenn man mittlerweile wieder davon abgerückt ist, in
der höheren Klasse schon beim Rennen in Spa debütieren zu wollen.
LMP3-Pilot Paul Scheuschner jedenfalls
will beim LMP3 bleinben nachdem er die Jahre zuvor auch die Lamborghini
Supertropheo gefahren ist. "Ich habe zwar den neuen Supertropheo mit dem
Evo-Kit noch nicht gefahren. Aber der Ligier hat natürlich viel mehr
Downforce und macht auch viel mehr Spass. Hier muss ich mich noch mit
dem Auto auf die Strecke anpassen. Meine Zeiten liegen im Schnitt noch
über 2 Minuten." Scheuschner ist auch einer der Kandidaten der deutschen
Mannschaft für das zweite LMP3-Cockpit in Asien.
Die zweite Session startet nach einigen Unterbrechungen in der
WEC-Session um 14:35 Uhr. Erste schelle Zeiten lässt Jean Eric Vergne
notieren, der mit einer 1:45,49 die Bestzeit aus der ersten Session um
0,8s unterbietet.Diese Zeit soll dann auch bis zum Ende der Session
Bestand haben. Hinter dem Dragonspeeed-Oreca kommen mit den beiden
Dallaras von Cetilar Villorba Corse und SMP Racing, sowie dem #32 United
Autosports Ligier 2 Nicht-Orecas zu liegen.
Die Session wird durch eine Full Course Yellow kurz unterbrochen,
nachdem Paul Lafargue den IDEC-Sport Oreca bei Becketts in die
Leitschienen gesetzt hat. "Ich bin in Becketts von einem anderen Wagen
überholt worden und dabei auf die Curbs geraten. Dort ist mir der Wagen
dann ausgebrochen und anschliessend ging es in die Leitplanken". Die
Schäden am Oreca bleiben marginal.
In der LMP3 gehen die Bestzeiten an die
beiden United Autosports Ligiers mit der #3 (Matt Bell) und #2 (Sean
Rayhall). Bell lässt eine 1:55,689 als schnellste Runde notieren. Auf
Platz 3 plaziert sich der Ecurie Ecoss/Nielsen Liegier von
Noble/Kapadia/Olsen. Schnellster Norma ins auf Rang 8 der
Ultimate-Racing M30.
Die deutsch-polnische
Inter-Europol-Mannschaft findet sich mit gewohnter Zurückhaltung bei den
Trainings auf den Rängen 11 und 13 wieder. Hendrik Still
jedenfall meint "Da muss noch etwas passieren" während sein Teamchef die
Ruhe selbst ist: "Solange das so ausgeht wie in Österreich können wir
hier zurückliegen wie wir wollen."
In der GTE holt sich der Gulf
Racing Porsche GTE der Gaststarter Wainwright/Barker/Davison mit einer
2:00,345 die Bestzeit. Dahinter kommt der Proton Competition Porsche #77
mit der Besatzung Ried/Dienst/Olsen zu liegen, vor dem britischen JMW
Racing Ferrari. Für Teamchef Christian Ried ist der Doppelstart
jedenfall kein doppelter Stress: "Eher ein doppeltes Vergnügen." Mehr
Stress haben die Techniker am #88 Wagen von Proton. Am in Österreich
siegreichen Wagen muss eine Ölpumpe gewechselt werden.
In der LMP3 macht die von Teamchef Hugh Chamberlain unterstützte 360Racing Truppe mit der durch Ross Kaiser erzielten Bestzeit von 1:57,179 auf sich aufmerksam. Allerdings wird man damit knapp 2s langsamer als die Bestzeit aus dem ersten freien Training notiert.
Als schnellstes GTE-Team lässt sich in
dieser Session der #88 Proton Porsche von Matteoo Cairoli notieren. Der
Italiener, der mit seinen Teamkollegen just die letzte Runde in
Österreich für sich entscheiden konnte holt sich mit einer 1:59,474 die
Bestzeit vor dem #55 Spirit of Race Ferrari und der Gulf Racing Porsche
Truppe.
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