Inter-Europol-Pilot Martin Hippe ist nicht sonderlich
aufgeregt vor dem ELMS-Start: "Es ist das selbe wie in der
VdeV : Einsteigen, Gas geben und fertig. Mir hat hier anfangs
ein wenig die Streckenerfahrung in Silverstone gefehlt. Aber
gestern hat es beim 2. freien Training dann doch gepasst."
Zwar hat die Mannschaft keine sonderlich schnellen Runden aufs
Parkett gelegt, doch aus den Sektorzeiten glaubt man im Team
ein Potential von plus/minus P5 herauslesen zu können - soweit
zur Theorie.
Im By Speed-Factory-Ligier haben die beiden deutschen
Supertropheo-Piloten Jürgen Krebs und Tim Müller angedockt.
"Wir wollten Ende der vergangenen Saison mal einen LMP3
testen. Das Team war gerade frei und nach dem Test sind wir
uns schnell einig geworden. Ich habe hier allerdings in
Silverstone nicht all zu viel Streckenerfahrung. Daher sind
wir von den Zeiten her noch nicht so zufrieden. Aber wir haben
ja zum Glück mit Tristan eine schnelle Unterstützung." Young
Gun Tristan Viidas ist gerade mal 20 Jahre alt und
bringt neben F4- und Radical-Erfahrung auch etwas
VLN-erfahrung aus dem Sorg-BMW mit. Mit Verkehr dürfte er also
umgehen können.
Sonniges, windiges Wetter steht an als das Feld der 35 Wagen
sich für den Start bereit macht. Noch in der
Einführungsrunde dreht sich der #17 Ultimate Ligier, kann aber
ins Feld zurückkehren.
Start! Alle kommen sauber weg. Hanley im Dragonspeed-Oreca
behält die Führung vor United Autosport Pilot de Sadeleer.
Enzo Guibert im Graff Oreca hält sich auf P3 vor dem High
Class Dallara von Anders Fjordbach. Die LMP3-Führung
übernehmen die beiden United-Ligier vor dem RLR-Wagen. Die
GTE-Führung übernimmt der #55 Spirit of Race Ferrari von Aaron
Scott.
Vorne setzt Hanley sich ab. In der Runde 5 sorgt ein Dreher von Tim Müller im By Speed Factory-Ligier in der Hairpin für eine kurze gelbe Flagge. Müller kann am Ende des Feldes weiterfahren. Die Rennleitung verhängt derweil nach nur 12 Rennminuten die ersten Verwarnungen wegen überschreitens der Streckenbegrenzungen. bei den ersten Überrundungsmanövern haben der G-Drive-Oreca und der High-Class Dallara ihre liebe Mühe im Kampfpulk auf der Strecke zu bleiben.
Bei Dragonspeed übernimmt beim
Boxenstopp Hendrik Hedman das Steuer des Oreca und kommt mit
einer knappen Führung auf Anders Fjordbach zurück auf die
Strecke. Anschließend bleibt der Schwede jedoch im Verkehr
stecken und verliert die Führung an Dallara-Pilot Fjordbach.
Durch einen Dreher verliert Hedman dann auch noch Position 2
an Richard Bradley im Graff-Oreca und fällt schließlich bis
auf Rang 7 durchgereicht.
Währenddessen währt auch bei
Fjordbach die Freude über den Spitzenplatz nicht lange:
Richard Bradley rückt mit Riesenschritten näher,schnappt sich
schließlich in Runde 29 seinerseits die Führung, die er dann
in der Folge schnell auf über 20(!) Sekunden ausbaut.
Nach einer Stunde Rennzeit
beginnen dann auch die Pitstops in der LMP3- und GTE-Klasse.
Das Klassement gestaltet such hier, nachdem alle Fahrzeuge
einmal gestoppt haben, wie folgt: In der kleinen
Prototypen-Klasse führen die beiden United Autosports-Autos
von Sean Rayhall und Christian England vor dem RLR Auto von
John Farano.
Bei den GTs liegt der Spirit of Race Ferrari 488 von Duncan
Cameron vor dem von JMW eingesetzten Vorgängermodell mit
Robert Smith am Steuer und dem TF Sport-Aston, den nun Euan
Hankey von Salih Yoluc übernommen hat. Alle drei liegen jedoch
nach den Boxenstopps innerhalb von 3s und wenig später kehrt
Aston-Mann Hankey die Reihenfolge um und setzt seinen Wagen an
die Spitze des GT-Feldes.
Zu einem sehr frühen zweiten
Boxenstopp steuert Anders Fjordbach nach 75 Minuten die Box an
und übergibt an Dennis Andersen. Schon vor einer guten halben
Stunde waren die Dänen die erste Stopper. Ein Problem mit dem
Spritverbrauch scheint am dänischen Dallara jedoch nicht
vorzuliegen - auch Richard Bradley kommt eine Runde später
bereits zum zweiten Stopp in die Boxengasse. In den nächsten
Runden folgt auch der Rest des LMP2-Feldes. Zu einem
Zwischenfall kommt es dabei beim zweiten Graff-Auto. Eric
Trouillet bleibt an der Ausfahrt der Boxengasse stehen, und
kann erst nach erheblichem Zeitverlust wieder Fahrt aufnehmen
In der LMP3 robbt sich der Inter
Europol bis auf Platz drei nach vorne, wird aber von der
Rennleitung deutlich zur Einhaltung der Streckenbegrenzung
ermahnt. Auch der EuroInternational Ligier mit der Nummer 12
zieht sich den Zorn der Rennleitung zu: Max Hanratty versenkt
seinen LMP3 bei Stowe im Kiesbett und verteilt dann bei der
Weiterfahrt großzügig Schotter über die Strecke.
In Runde 45 lautet der Zwischenstand nach der zweiten Runde der LMP2-Pitstops wie folgt:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
1 | 40 | LMP2 | Graff Racing | 45 Rd. | |||
2 | 32 | LMP2 | United Autosports | 40s | |||
3 | 25 | LMP2 | Algarve Pro Racing | 51s | |||
4 | 49 | LMP2 | High Class Racing | 53s | |||
5 | 34 | LMP2 | Tockwith Motorsports | 75s | |||
6 | 22 | LMP2 | G-Drive Racing | 76s | |||
7 | 28 | LMP2 | IDEC Sport Racing | 102s | |||
8 | 21 | LMP2 | Dragonspeed | 114s | |||
9 | 47 | LMP2 | Cetilar Villorba Corse | 44 Rd. | |||
10 | 39 | LMP2 | Graff Racing | 4s | |||
11 | 29 | LMP2 | Racing Team Nederland | 95s | |||
12 | 2 | LMP3 | United Autosports | 43 Rd. |
8Minuten vor Ende der zweiten
Rennstunde muss Matelli dann wie angekündigt die Algarve-Pro
und G-Drive-Autos von McMurry und Roussel passieren lassen,
die sich dann ihrerseits einen engen Kampf um die Spitze
liefern. Roussel hat zunächst das bessere Ende für sich ,
kommt aber beim Überholvorgang weit von der Strecke ab. Der
Franzose bleibt in Führung, aber mit Blick auf die bisherigen
Entscheidungen der Rennleitung bezüglich der Einhaltung der
Streckenlimits könnte hier noch mit Konsequenzen zu rechnen
sein.
In der LMP3 ist der Pole-Wagen von Alexander Talkanitsa Jr. mittlerweile auf Rang 10 der Klasse zurück gereicht worden. Der #7 Duqueine wagen dreht sich unbedrängt auf P10 in der Hairpin, dadurch gewinnt Inter-Europol-Pilot Smiechowski einen Platz. Auch der Beechdean Aston verzeichnet einen Dreher und fällt zurück. Währenddessen kann Anders Fjördbach im High Class Dallara P2 vom United Autosport Ligier erobern. Tim Müller wird mit einem 2. Dreher in Aintree Corner notiert.
In der GTE fährt der alte F458
der JMW-Truppe auf Rang 3 nach vorne. Leo Roussell im
G-Drive-oreca quetscht sich zwischen die beiden Graff-Orecas
auf P5 nach vorne. Der zweitplazierte Fjördbach läuft mit
seinem Dallara schon in der 18.Runde die Box an. In Runde 19
stoppen der #40 Graff-oreca und der Tockwith -Ligier.
derweil strandet der Eurointernational-Ligier #11 in Becketts
ohne Vortrieb.
G-Drive, IDEC-Sport, der 2.
Graff-Wagen und Racing for Nederland stoppen in Runde 21. In
Umlauf 22 kommen schliesslich die restlichen restlichen
Führenden rein.
In der 23.ten Runde notieren wir
den folgenden Zwischenstand:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
1 | 49 | LMP2 | High Class Racing | 23 Rd. | |||
2 | 21 | LMP2 | Dragonspeed | 2s | |||
3 | 40 | LMP2 | Graff Racing | 13s | |||
4 | 34 | LMP2 | Tockwith Motorsports | 19s | |||
5 | 25 | LMP2 | Algarve Pro Racing | 20s | |||
6 | 39 | LMP2 | Graff Racing | 21s | |||
7 | 32 | LMP2 | United Autosports | 25s | |||
8 | 22 | LMP2 | G-Drive Racing | 36s | |||
9 | 28 | LMP2 | IDEC Sport Racing | 64s | |||
10 | 29 | LMP2 | Racing Team Nederland | 102s | |||
11 | 2 | LMP3 | United Autosports | 109s | |||
12 | 3 | LMP3 | United Autosports | 22 Rd. |
Ebenfalls einen Dreher leistet
sich Erwin Creed im YMR-LMP3-Norma. Der in der kleinen
Prototypen-Klasse auf Platz zwei liegende Chris England muss
ins Kiesbett ausweichen, um den Franzosen nicht auf die Hörner
zu nehmen, und verliert einiges an Zeit.
Auch für die United
Autosport-Vertreter in der LMP2 läuft es gerade nicht sehr
gut: der Schweizer Hugo de Sadeleer handelt sich wegen
Überholens unter Gelb eine Durchfahrtsstrafe ein. Die gleiche
Strafe ereilt auch Henri Hassid im Duqueine-LMP3-Ligier und
Jakub Smiechowski im InterEuropol-Auto, in ihrem Fall aber für
ausdauerndes Missachten der Streckenbegrenzung.
An der Spitze des Rennens zieht
der Graff-Oreca mit der Nummer 40, welches nun Franck Matelli
übernommen hat, scheinbar einsam seine Kreise. Der Franzose
liegt nach 100 Minuten gefahrener Renndistanz gut 20 Sekunden
vor Matt McMurry im Algarve Pro Racing Ligier und dem
G-Drive-Oreca von Léo Roussel, verliert aber - wie ein Blick
auf den Zeitenmonitor zeigt - deutlich Zeit auf die Verfolger.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis McMurry und Roussel zu ihm
aufschließen werden. Der ehemals führende High Class-Dallara
ist auf Platz fünf zurückgefallen.
Bei den LMP3 hat InterEuropol-Pilot Jakub Smiechowski mittlerweile seine Durchfahrtsstrafe absolviert und ist wieder auf dem Weg nach vorne. Etwa zehn Minuten nach dem unfreiwilligen Boxenbesuch holt sich der junge Pole Rang vier von John Farano im RLR-Auto zurück.
Ein Blick ins Hinterfeld: Mit
je einem Ligier von EuroInternational und Duqueine, den
baugleichen Autos von Cool Racing und SPS Speed Factory, und
dem Oregon Norma sind mittlerweile fünf LMP3s hinter das
GTE-Feld zurückgefallen. Beim EuroInternational-Auto war
eine gebrochene Antriebswelle Schuld am frühen Zeitverlust,
bei der Startnummer 5 von Speed Factory schlug ein defekter
Auspuff auf das Getriebe. Mittlerweile ist das
Speedfactory-Auto wieder unterwegs. Der Duqueine-Wagen von
Henri Hassid steht im Gegensatz dazu nun schon seit geraumer
Zeit an der Box, das EuroInternational-Auto im Parc Fermé.
An der Spitze des GTE-Feldes schickt Gianluca Roda im roten Spirit of Race Ferrari bei noch zwei verbleibenden Stunden Euan Hankey in einen Dreher. Ebenfalls in Schwierigkeiten ist John Farano im RLR-LMP3, der nach Feindberührung mit einem Plattfuss frühzeitig an die Box muss.
Noch dicker kommt es wenig später für Dragonspeed: Der
ehemals führende Oreca von Ben Hanley ist im dritten Gang
stecken geblieben und wird rückwärts in die Garage geschoben.
Das amerikanische Team verliert insgesamt fünf Runden bevor
man Hanley wieder auf die Strecke schicken kann. Seinen
Vorsprung ausbauen kann unterdessen Kevin Roussel im
G-Drive-lackierten Schwester-Auto - kaum eine Viertel Stunde
nach dem Zweikampf mit Matt McMurry hat der Franzose den
Amerikaner um über 25 Sekunden distanziert.
Zur 68.Runde - nach der 3. Boxenstoprunde - verzeichnen wir
den folgenden Zwischenstand:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
1 | 22 | LMP2 | G-Drive Racing | 68 Rd. | |||
2 | 25 | LMP2 | Algarve Pro Racing | 25s | |||
3 | 32 | LMP2 | United Autosports | 44s | |||
4 | 34 | LMP2 | Tockwith Motorsports | 48s | |||
5 | 49 | LMP2 | High Class Racing | 50s | |||
6 | 40 | LMP2 | Graff Racing | 51s | |||
7 | 47 | LMP2 | Cetilar Villorba Corse | 97s | |||
8 | 39 | LMP2 | Graff Racing | 105s | |||
9 | 29 | LMP2 | Racing Team Nederland | 66 Rd. | |||
10 | 28 | LMP2 | IDEC Sport Racing | 17s | |||
11 | 23 | LMP2 | Panis Barthez Competition | 65 Rd. | |||
12 | 2 | LMP3 | United Autosports | 6s |
G-Drive-Pilot Roussel baut seine Führung an der Spitze auf
45s zur 75.ten Runde aus. Ausgangs Corpse dreht sich der #15
RLR Ligier von John Farano unbedrängt. Der Kanadier kann den
Wagen aber wieder in Gang setzten. Derweil macht der
viert-plazierte Martin Hippe im Inter-Europol-Ligier Boden auf
den drittplazierten United Autosport-Wagen von Mark Patterson
gut. Derweil wird ein Dreher für Takanitsa Sr. im AT-Racing
Ligier #9 vermeldet.
In Runde 83 beginnt High Class Racing die 4.te Boxenstoprunde nach 160 Rennminuten. Um P3 in der LMP3 balgen sich nun 3 Autos: Mark Patterson in der #3, Martin Hippe in der #13 und Terence Woodward im 360 Racing Ligier, der sich von P5 kommend im Dreikampf durchsetzen kann. Hippe kommt auch noch an der #3 vorbei und liegt weiterhin auf P4.
In der GTE verliert Beechdean
den eben von Darren Turner eroberten zweiten Platz beim
anschließenden Boxenstopp wieder an Dempsey-Proton. Ross Gunn
liegt eine dreiviertel Stunde vor Rennende zehn Sekunden
hinter Matteo Cairoli.
In der LMP3 klärt sich durch die
letzten Boxenstopps so langsam die Situation im Kampf um die
Podiumsplätze. Das M.Racing YMR-Auto von Antoine Jung kommt
enorm spät auf Platz zwei liegend zum letzten Boxenhalt und
übergibt den Ligier auf Platz drei an Romano Ricci, der auf
der Outlap aber versehentlich den Pitlane-Speed-Limiter
aktiviert und einen weiteren Platz verliert.
In der LMP2 laufen nun so
langsam die letzten Stopps an. Der High Class-Dallara ist
wiederum das erste Auto in der Box. Ein Blick auf die
verbleibende Rennzeit zeigt, dass es für die Dänen mit dem
Sprit in den letzten Minuten des Rennens noch eng werden
könnte - eventuell ist hier noch ein Splash&Dash fällig.
Die versammelte LMP2-Konkurrenz kommt erst ein bis zwei Runden
später zum letzten Boxenhalt und dürfte somit in Sachen
Spritverbrauch weniger Probleme haben. Vor Fjordbach liegen
nach wie vor Hirakawa und Albuquerque, wobei der
Ex-Audi-Werksfahrer mittlerweile auf etwa 20 Sekunden an den
Japaner herangekommen ist.
109 Runden - noch 30min zu
gehen:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
1 | 22 | LMP2 | G-Drive Racing | 109 Rd. | |||
2 | 32 | LMP2 | United Autosports | 21s | |||
3 | 49 | LMP2 | High Class Racing | 63s | |||
4 | 40 | LMP2 | Graff Racing | 94s | |||
5 | 34 | LMP2 | Tockwith Motorsports | 96s | |||
6 | 47 | LMP2 | Cetilar Villorba Corse | 108 Rd. | |||
7 | 39 | LMP2 | Graff Racing | 14s | |||
8 | 28 | LMP2 | IDEC Sport Racing | 106 Rd. | |||
9 | 29 | LMP2 | Racing Team Nederland | 14s | |||
10 | 23 | LMP2 | Panis Barthez Competition | 93s | |||
11 | 21 | LMP2 | Dragonspeed | 103 Rd. | |||
12 | 2 | LMP3 | United Autosports | 33s |
Just zu beginn der 71. Runde rollt der zweitplazierte McMurry
mit dem Algarve Pro Ligier in Luffield aus. Als Ursache
entpuppt sich später ein Getriebeschaden. Der Wagen kann noch
in den Eingang der Boxengasse geschoben werden. Dort muss
McMurry aussteigen und den Wagen verlassen. Der #32 United
Autosports Ligier von William Owen übernimmt P2 vor dem Graff
Wagen #40.
Im Kampf um P4 kann Dennis Anderssen im High Class Dallara den Tockwith Ligier von Phillip Hansson nieder ringen. Der Dragonspeed-Wagen geht mit 5 Runden Rückstand auf die spitze wieder ins Rennen - wird aber mit den Top-10 nichts mehr zu tun haben.
In der GTE-Klassse führt trotz des vorrangegangenen Drehers der TF Sport Aston von Nicki Thiim vor dem Proton-Porsche von Joel Camanthias.
Durchfahrtsstrafen bekommen die
#51 (wegen dem Unfall mit dem Aston) und der #29 Racing for
Nederland Dallara wegen fortgesetzten Überfahrens der
Streckenbegrenzungen verliehen. Roussel steigt aus dem
führenden Oreca aus und wird durch Ryo Hirakawa ersetzt.
Nach einem Kontakt mit dem
zurückliegenden Oregon Norma dreht sich der Duqueine
Engineering #7 Wagen. Martin Hippe im Inter-Europol-Ligier
verliert einen weiteren Platz an den #18 Yvan
Muller-Ligier von Antoine Jung, der sich dann wenig später
auch noch Terrence Woodward im 360 Racing Ligier
schnappt und den momentan dritten Klassenrang übernimmt.
Der #47 Villorba Corse Dallara stoppt erneut als Letzter in
der 88.ten Runde.
Ebenfalls um die
Podiums-Positionen wird währenddessen in der GTE gekämpft, wo
Darren Turner den zweitplatzierten Proton-Dempsey-Porsche
gestellt hat und nun zum Überholmanöver gegen Joel Camathias
ansetzt. Der Schweizer wehrt sich zunächst noch nach Grenzen,
muss sich dann aber beim Anbremsen auf Copse dem Briten
geschlagen geben, der damit für eine Aston
Martin-Doppelführung sorgt.
An der Spitze des Feldes
scheinen die Positionen für den Moment im Gegensatz zu den
kleineren Klassen bereits bezogen. Ryo Hirakawa, der
mittlerweile den G-Drive-Oreca übernommen hat, liegt recht
stabil eine halbe Minute vor Felipe Albuquerque im United
Autosports-Ligier, der wiederum fast 50 Sekunden Vorsprung auf
Anders Fjordbach im High Class-Dallara hat. Eng ist es in der
großen Klasse noch im Kampf um Platz 4, wo sich Giorgio
Sernagiotto im Villorba-Corse-Dallara mit Tockwith
Motorsports' Nigel Moore und James Allen im Graff-Auto
streitet.
Nach 102 Runden lautet der Stand
vor Beginn der 4. Boxenstoprunde wie folgt:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
1 | 22 | LMP2 | G-Drive Racing | 102 Rd. | |||
2 | 32 | LMP2 | United Autosports | 33s | |||
3 | 49 | LMP2 | High Class Racing | 68s | |||
4 | 34 | LMP2 | Tockwith Motorsports | 88s | |||
5 | 40 | LMP2 | Graff Racing | 94s | |||
6 | 47 | LMP2 | Cetilar Villorba Corse | 105s | |||
7 | 39 | LMP2 | Graff Racing | 101 Rd. | |||
8 | 29 | LMP2 | Racing Team Nederland | 99 Rd. | |||
9 | 28 | LMP2 | IDEC Sport Racing | 13s | |||
10 | 23 | LMP2 | Panis Barthez Competition | 98 Rd. | |||
11 | 2 | LMP3 | United Autosports | 96 Rd. | |||
12 | 18 | LMP3 | M.Racing-YMR | 53s |
An der Spitze des LMP3-Feldes
sorgt der führende United Autosport-Pilot John Falb noch
einmal unfreiwillig für ein wenig Spannung als er seinen
Ligier bei der Anfahrt auf Copse in einen Dreher schickt. Der
Amerikaner kann jedoch weiterfahren und dürfte - sofern
weitere Probleme ausbleiben - noch mehr als genug Vorsprung
haben, um den Sieg relativ ungefährdet nach Hause zu fahren.
Dafür ist in dieser Klasse im Kampf um Platz drei noch alles
offen: Wayne Boyd im zweiten United-Auto ist auf dem Vormarsch
und holt sich zunächst Platz vier von Romano Ricci. Auch der
drittplatzierte LMP3 von Jean-Baptiste Lahaye scheint bei
Boyds aktuellem Tempo (der Brite holt im Moment um drei
Sekunden pro Runde auf) möglicherweise noch in Schlagdistanz
zu sein.
Und plötzlich ist auch im Kampf um den Gesamtsieg wieder Alles möglich: Die Uhr zeigt noch 12 Minuten zu fahrende Rennzeit und nach einer relativ langsamen Runde für Hirakawa ist Albuquerque nur noch zehn Sekunden hinter dem Japaner. Muss man doch auch bei G-Drive schon Sprit sparen oder bauen möglicherweise die Reifen ab? Was auch immer die Ursache - Hirakawa muss sich nun sogar den Angriffen des mehrfach überrundeten Timothe Buret im Panis-Barthez-Ligier erwehren und erhält zwischenzeitlich erst wieder etwas Spielraum, als der Franzose Buret im Verkehr den YMR-LMP3-Norma abräumt. Wenig später ist Buret jedoch zurück am Heck von Hirakawa und rundet sich anschließend auch zurück.
Nun liegt nur noch Nicolas
Lapierre zwischen den beiden top-platzierten Autos. Eine
brisante Kombination, denn Dragonspeed ist in der ELMS in
diesem Jahr auch Einsatz-Team für G-Drive-Racing. Die
Manöver Lapierres legen demnach auch zumindest den Verdacht
nahe, dass der Franzose versucht Albuquerque zu Gunsten
seines Teamkollegen Hirakawa auszubremsen. Bei noch drei verbleibenden Minuten
geht Albuquerque dann schließlich doch an Lapierre vorbei
und braucht dann nur einige wenige Kurven, um sich auch den
seines 'Heckschützen' beraubten Hirakawa zu schnappen und
anschließend den Sieg nach Hause zu fahren. Auf Platz drei
kommt - ohne weiteren Spritstopp Anders Fjordbach im High
Class-Dallara ins Ziel.
Auch bei den LMP3 geht der Sieg an United Autosport. Sean Rayhall und John Falb haben hier - trotz kleiner Schönheitsfehler - eine dominante Performance hingelegt. Auf den Plätzen folgen der 360 Racing Ligier, der von Ross Kaiser über den Zielstrich gebracht wird und Jean-Baptiste Lahaye im Ultimate-Ligier. Bei den GTs setzen sich Euan Hankey, Salih Yoluc und Nikki Thiim im TF-Aston Martin vor dem Dempsey-Proton-Auto und dem Beechdean-Aston durch.