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2.Rennhaelfte GT


Durch den Regenschauer ist der Spritkonsum zurück gegangen und damit dauert dieser Stint wieder etwas länger So kommt es das zur Rennhalbzeit noch kein Wagen - mit Ausnahme des Ford #67 - den dritten Stop absolviert hat. Ziemlich genau eine Minute nach der Rennmitte kommt der in der GTE viertplazierte Kevin Estre in die Box.  Das Gros der Konkurrenten stoppt einen Umlauf später in Runde 89.

Noch nicht gestoppt haben nach 190 Rennminuten der #97 Aston und der Gulf Racing Porsche, der aber gleich danach seinen Stop einlegt.

Platz Nr Auto Klasse Marke Team Land Abstand Stopps
15 66 GT3 GTE-Pro Ford Ford Chip Ganassi Team UK Gross-Britannien 92 Rd. 3
16 51 GT3 GTE-Pro Ferrari AF Corse Italien 13s 3
17 67 GT3 GTE-Pro Ford Ford Chip Ganassi Team UK Gross-Britannien 19s 3
18 71 GT3 GTE-Pro Ferrari AF Corse Italien 20s 3
19 97 GT3 GTE-Pro Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien 25s 2
20 91 GT3 GTE-Pro Porsche Porsche GT Team Deutschland 30s 3
21 92 GT3 GTE-Pro Porsche Porsche GT Team Deutschland 31s 3
22 95 GT3 GTE-Pro Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien 70s 3
23 98 GT3 GTE-Am Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien 89 Rd. 3
24 77 GT3 GTE-Am Porsche Dempsey-Proton Racing Deutschland 28s 3
25 54 GT3 GTE-Am Ferrari Spirit of Race Schweiz 34s 3
26 86 GT3 GTE-Am Porsche Gulf Racing UK Gross-Britannien 39s 2
27 61 GT3 GTE-Am Ferrari Clearwater Racing (SIN) 42s 3

(c) GT-Eins.de

So sieht es zur 2h-Marke im GTE-Feld aus:

Platz Nr Auto Klasse Marke Team Land Abstand Stopps
15 66 GT3 GTE-Pro Ford Ford Chip Ganassi Team UK Gross-Britannien 112 Rd. 3
16 51 GT3 GTE-Pro Ferrari AF Corse Italien 3s 5
17 91 GT3 GTE-Pro Porsche Porsche GT Team Deutschland 4s 4
18 67 GT3 GTE-Pro Ford Ford Chip Ganassi Team UK Gross-Britannien 5s 4
19 95 GT3 GTE-Pro Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien 12s 4
20 97 GT3 GTE-Pro Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien 13s 4
21 71 GT3 GTE-Pro Ferrari AF Corse Italien 51s. 5
22 86 GT3 GTE-Am Porsche Gulf Racing UK Gross-Britannien 109 Rd. 3
23 77 GT3 GTE-Am Porsche Dempsey-Proton Racing Deutschland 1s 3
24 54 GT3 GTE-Am Ferrari Spirit of Race Schweiz 7s 3
25 98 GT3 GTE-Am Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien 60s 4
26 61 GT3 GTE-Am Ferrari Clearwater Racing (SIN) 70s 3

(c) GT-Eins.de
Der Gulf Racing Porsche - am Ende des Feldes liegend  - kommt für einen längeren Stop in die Box. Pilot Ben Barker: "Wir haben beim Stopp Probleme mit der Radnabe bekommen. Das hätte im Extremfall dazu führen können das wir ein Rad auf der Strecke verlieren. Das Team hat, da wir eh auf dem letzten Platz liegen, daher beschlossen die radaufhängung zu wechseln und dann zur Zielflagge rauszufahren um die Punkte zu kassieren."

Der #97 Aston von Jonny Adam kollidiert in seiner 147.ten Runde beim zu spontanen Hereinfahren in der Box an der Einfahrt zur Boxengasse mit dem ByKolles CLM, in dem James Rossiter an 2 GTE-Wagen vor ihm rechts vorbei ziehen will.  Der Aston wird in die Leitplanke gedreht. Beide Wagen kommen beschädigt in die Box. Der Aston von Adam wird mit Panzertape wieder fahrtauglich gemacht und erneut auf die Strecke geschickt.

in der GTE-Am wird es nun spannend als Mark Griffin im Clearwater Ferrari auf Pedro Lamy im führenden Aston aufschliessen kann. Für etwa 10 Runden entspinnt sich ein packender Zweikampf um die Spitze. Griffin: "Das war ein sauberer Kampf. Mit einem Profi wie Pedro Lamy ist es zwar nie leicht, aber das hat richtig Spass gemacht."  Auf der National Straight kann Griffin mit dem Ferrari neben den Aston ziehen und in Copse Corner vorbei ziehen. Dabei gerät er allerdings kurz ausserhalb der Streckenbegrenzungen. Das Team gibt ihm sofort eine Warnung durch.

(c) GT-Eins.de

Paul dalla Lana dreht sich mit dem führenden GTE-Am-Aston in Stove als er von einem der Jackie Chan Oreca überholt wird. Etwa 10s der 30s Vorsprung des Aston gehen flöten.

Dann rollt Kevin Estre in seiner 96.ten Runde in Luffield aus. Der Porsche #92 raucht erst etwas stärker, und dann brechen Flammen aus dem Heck. Wie ein Schornstein raucht der Motor des Porsche ab. Sofort wird eine Full Course Yellow geschaltet. Porsche ist für den ersten Ausfall des Rennens verantwortlich. Parallel wird ein zweiter Regen-Schauer angekündigt.  

Nach gerade mal 5 min. geht es unter grün weiter . Dalla Lana lässt noch einen dreher notieren.

2 1/2hvor dem Rennende wird nach dem Crash des #7 Toyota die zweite FCY geschaltet. Der Porsche #91 sowie bei Pro-Aston nutzen dies für zusätzliche Stopps, ebenso der #51.

Im Anschluss muss zudem die Barriere in Copse Corner weieder hergerichtet werden und die über die Strecke verteilten Carbon-Teile des Toyotas wieder eingesammelt werden. Die Rennleitung lässt daher das Safety Car ausrücken - alle Teams die in einer Rennrunde liegen rücken somit wieder zusammen. 

Der #91 Porsche, der #67 Ford und beide Aston handeln sich durch das SC eine Runde Rückstand auf die Spitze ein. Die Rennleitung reagiert jedoch und lässt die Wagen das SC überholen und an das Ende der Schlange aufschliessen.  Somit liegen alle Wagen der entsprechenden Klassen wieder hintereinander.

125 Minuten vor dem Rennende geht es unter grün weiter. kurz danach kommt Paul dalla Lana im führenden GTE-AM-Aston #98 an die Box

(c) GT-Eins.de

Eine ganze Reihe der GTE-Am-Privatiers steigt nun unter grün aus den Autos aus, da deren Mindestfahrzeit erreicht ist. So kommen auch Christian Ried, Mok Weng Sun und Thomas Flohr an die Box und übergeben an ihre Profi-Kollegen.

In Runde 117 geht Ford-Pilot Ticknell vorbei an Fred Makowiecki. 2 Runden später ist dann James Calado im Ferrari fällig. Der in der GTE-Am zweitklassierte Gulf Racing Porsche bekommt eine Durchfahrtsstrafe wegen Track-Limits.

Bei Stopp des führenden #66 Ford wird die Crew, in der Billy Johnson an Oliver Pla übergibt, seine Führung los. Co-Pilot Stefan Mücke ist angefressen. "Wir lagen bis zum SC gut in Führung und hatten uns noch 4 Reifen für den Endstint aufgehoben. Aber das SC hat uns dann die Strategie versaut - Danke an Toyota dafür! Warum der Pilot noch mal sein Carbon über die Strecke verteilen musste weiss keiner. Unsere Konkurrenten hatten einen zusätzlichen Stop unter FCY absolviert und haben dann unter dem SC aufschliessen können. Jetzt müssen wir noch 2 volle Stopps machen und die können mit einem und einem Splash durchkommen - da sind wir dann abgeschlagen!"

Weil er bei einem Kontakt mit dem #13 Rebellion Oreca diesem ein Loch in die Seite gefahren hat bekommt #71 AF Corse Ferrari-Pilot Bird eine Zeitstrafe von 15s verhangen.  

In Runde 136  - 62 Minuten vor dem Rennende übergibt Mathias Lauda den in der GTE-Am führenden Aston an Pedro Lamy. 55 Minuten vor dem Rennende sieht es vorne wie folgt aus:

Platz Nr Auto Klasse Marke Team Land Abstand Stopps
13 67 GT3 GTE-Pro Ford Ford Chip Ganassi Team UK Gross-Britannien 142 Rd. 5
14 66 GT3 GTE-Pro Ford Ford Chip Ganassi Team UK Gross-Britannien 13s 6
15 51 GT3 GTE-Pro Ferrari AF Corse Italien 26s 7
16 91 GT3 GTE-Pro Porsche Porsche GT Team Deutschland 32s 6
17 97 GT3 GTE-Pro Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien 66s 7
18 95 GT3 GTE-Pro Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien 81s 8
20 71 GT3 GTE-Pro Ferrari AF Corse Italien 105s 8
21 98 GT3 GTE-Am Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien 137 Rd. 7
22 61 GT3 GTE-Am Ferrari Clearwater Racing (SIN) 5s 7
23 54 GT3 GTE-Am Ferrari Spirit of Race Schweiz 23s 7
24 77 GT3 GTE-Am Porsche Dempsey-Proton Racing Deutschland 43s 7
25 86 GT3 GTE-Am Porsche Gulf Racing UK Gross-Britannien 136 Rd. 6


(c) GT-Eins.de

Ford GTAls der führende Ford von Harry Tincknell zu seinem letzten Stop 20 Minuten vor dem Rennende an die Box kommt übernimmt Fred Makowiecki im Porsche die Führung. Doch auch der Porsche muss noch 13 Minuten vor dem Ende stoppen. und fällt auf P3 hinter dem Ford und dem #51 Ferrari zurück. Der #67 und der #51 Ferrari sind durch. Um P3 wird es noch mal spannend zwischen dem Porsche und dem Ford von Oliver Pla. Der Gulf porsche kommt derweil 10 Minuten vor dem Rennende wieder zurück auf die Strecke.

Am führenden Ford GT von Ticknell springt 5 Minuten vor dem Rennende  wieder die Tür auf. Ticknell kann sie wohl von innen wieder verriegeln. Und der in der GTE-Am führende Mark Griffin muss noch einen Splash & Dash einlegen und verliert dadurch die Führung  an Lamy im Aston und auch P2 an Ferrari-Pilot Molina. Griffin: "Ich habe mich sofort dahinter gehangen und versucht für ein eventuelles Manöver in der letzten Runde dran zu bleiben Das Team wollte mir noch Ratschläge geben aber ich habe sie sofort angeblafft: `Hört auf mit mir zu reden! Ich will nichts mehr hören - speziell von Tracklimits - für mich gibts jetzt keine Tracklimits mehr...!`"

Nach 6 Rennstunden gewinnt Ford mit dem GT #67 von Harry Ticknell, Pipo Derani und Andy Priaulx die GTE-Klasse der 6h von Silverstone 2017. 15s dahinter kommt der AF Corse Ferrari #51 von Alessandro Pierguidi und James Calado als zweiter ins Ziel. Porsche kann mit dem neuen Mittelmotor 911 RSR von Fred Markowiecki und Richard Lietz ein Podium beim ersten WM-Auftritt verbuchen.

Ein filmreifes Podium GTE-AMDrama gibt es noch in der GTE-Am-Klasse: in der letzten Runde hängt der zweitplazierte Spirit of Race Ferrari von Miguel Molina direkt hinter dem Aston von  Pedro Lamy. In Becketts passt kein Handtuch mehr zwischen die beiden Autos. Molina kann auf der Hangar Straight neben den Aston ziehen - und dann kollidieren beide in Stowe Corner und drehen sich von der Strecke! Der schon geschlagene Mark Griffin schlüpft zwischen den beiden kreiselnden Wagen durch und gewinnt die GTE-Am-Klasse! "Das war so ein bischen wie die letzte Runde bei den 500Meilen von Daytona: plötzlich kreiseln vor dir jede Menge Autos, du siehst vor lauter Rauch nichts mehr und stichst zwischen durch und bekommst die Zielflagge." Lamy hievt den waidwunden Aston noch über die Ziellinie und  sichert sich P2. Da der Spirit of Race-Ferrari im Kiesbett stecken bleibt und dadurch 500m vor dem Feld aus der Wertung fällt wird der Proton Porsche als Dritter in der Klasse abgewunken. 


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