Bei den Prototypen brennen die
Toyotas absolute Fabelzeiten in den Asphalt. Kamui Kobayashi
fährt mit einer 1.36.793 die schnellste Runde die bisher ein
LMP-Auto seit dem Umbau auf dem Silverstone International
Circuit erzielt hat. Auch die Porsche zeigen sich gegenüber
dem freien Training ein Stück weit verbessert und erzielen
Zeiten in den 1.38ern, was beim letzten trockenen Qualifying
2015 mit über einer Sekunde Vorsprung zur Pole-Position
gereicht hätte.
Die Startreihenfolge in der WEC wird in zwei 20-minütigen Zeittrainings ermittelt, wobei zunächst die GTs und danach die Prototypen auf die Strecke gehen. Innerhalb dieser 20 Minuten müssen auf jedem Fahrzeug zwei Fahrer eine gezeitete Runde absolvieren. Der Durchschnitt der besten Runde jedes der beiden Fahrer ergibt dann die offiziell gewertete Zeit, welche über den Platz in der Startaufstellung entscheidet. In den Pro/Am-Klassen muss darüber hinaus der auf einem Auto genannte Amateurfahrer eine der beiden Runden zur Ermittlung der Durchschnitts-Zeit beisteuern.
Am Ende des GTE-Zeittrainings ergibt sich dann nach einigen Rechenspielen folgende Reihenfolge in der PRO-Klasse: Mit dem #67-Ford, dem #71 Ferrari und dem #95 Aston Martin platzieren sich drei verschiedene Marken auf den ersten drei Plätzen. Ganz am Ende des GTE-PRO-Feldes finden sich die beiden Werks-Porsche wieder, nachdem Richard Lietz gleich zweimal seine schnellste Runde wegen Nichtbeachtung der Streckenbegrenzung aberkannt wurde. Bei den Amateuren feiert die Aston-Mannschaft um den hier stark fahrenden Paul Dalla Lana die erste Pole der Saison, dahinter folgen der Spirit of Race Ferrari und der Dempsey-Proton-Porsche.
Gegen einen 2017er Toyota im High-Downforce
Trim verlieren die Porsche dagegen in der Endabrechnung der
Durchschnittszeiten fast eineinhalb Sekunden.
Am Ende platziert sich der Toyota mit der #7 mit den Fahrern Conway/Kobayashi/Lopez vor den Teamkollegen Buemi/Davidson/Nakajima in der ersten Startreihe, dahinter folgen die beiden Porsche. Für ByKolles reicht es zu einem 9.Gesamtrang und damit einen Platz im Mittelfeld des LMP2-Klassements. Die Klassenpole bei den LMP2 geht an die G-Drive-Mannschaft von Rusinov/Thiriet/Lynn vor dem Signatech Alpine und dem schon das ganze Wochenende starken #38 Jackie Chan DC-Auto.