Gute Nachrichten gibt es vom Saugmotor
Porsche-Team (dahinter steckt das Team von WEC-Teamchef Christian
Ried) das gestern noch ein umfangreiches Feuer im ersten
Qualifying erlebt hatte. Hier ist der porsche wieder hergerichtet
worden. Am VW Beetle der Fly & Help-Mannschaft ist der nach nur 300
Rennkilometern eingegangene Turbo gewechselt worden. Das Team will in
der dritten Qualisession wieder erste Runden mit dem neuen Turbo
drehen.
17 Mannschaften gehen dieses Jahr in ein deutlich gestrafftes
Top-Qualifying-Format das nur noch eine Session umfasst. Hier werden
kurz nach 13 Uhr die 17 ersten Startplätze ausgefahren. Danach steht
gegen 16.15 Uhr am Freitag noch eine dritte Qualifying-Session an in der
es für den Rest der Teams um die Startplätze geht. Wobei aufgrund
der Klassenspezifischen Startgruppen die Qualifyingzeit nicht zwingend
was mit der letztendlichen Startposition zu tun haben wird.
17 Mannschaften haben es ins Top-Qualifying geschafft bei denen die Teams nach einer Einführungsrunde 2 freie fliegende Runden auf der Nordschleife zur Verfügung haben. Im 15s-Abstand schickt Walter Hornung die Teilnehmer auf die Strecke
Lediglich der Schnitzelalm AMG von Jay
Mo Härtling strandet mit einem Aufhängungsbruch im Pflanzgarten. Vorne
fährt Kevin Estre auf dem Manthey Grello mit einer 8:12,741 die Pole vor
Rinaldi ferrari-Pilot Thomas Neubauer ein, der eine 8:13,909 notieren
lässt. 2 Franzosen in Startreihe eins! Dritter wird Maro Engel auf dem
#14 Getspeed AMG der knapp Nico Menzel im #33 Falken Porsche
schlagen kann Startreihe 3 teilen sich der Abt-Lambo von Mirko
Bortolotti und der Scherer Audi von Markus Winkelhock.
Bortolotti bekommt nach dem Rennen Ärger
weil er während des Quali unter Rot Bestzeiten erzielt und Teilnehmer
überholt hat. Um seine Crew nicht zu kompromittieren wird sein Entzug
des Nordschleifenpermits bis nach dem Rennen ausgesetzt. Zudem wird das
Team an das Ende der Startgruppe versetzt.
.
Der #33 Falken Porsche von Nico Menzel
kommt nach einer kurzen Runde über die GP-Strecke mit einem klemmenden
Vorderrad zurück an die Box. Laurens Vanthoor schlägt auf seiner ersten
fliegenden Runde mit dem Scherer Porsche #16 beim Anbremsen von Aremberg
voll in die Leitplanke ein nachdem er beim Einlenken in die Anbremszone
vor Aremberg zu weit auf den Curb gekommen ist, den Wagen beim
Anbremsen in den Grünstreifen verloren hat und sich fast im Kiesbett
überschlagen hatte.
Der Porsche ist ein Totalschaden. Die Rennleitung
hängt sofort die rote Flagge raus noch bevor der erste Teilnehmer eine
Bestzeit in der Session setzen kann.
2h gehen bei der Reparatur der Leitplanken verloren. Erst gegen 16 Uhr wird für die 16 verbliebenen Teilnehmer das Top-Quali in verkürzter Form noch mal gestartet - mit nur einer fliegenden Runde.
Direkt im Anschluss startet das Q3 das aufgrund der langen roten
Flagge von 90 auf 55 Minuten verkürzt wird. Angesichts des Crashs von
Vanthoor - der Scherer Porsche ist kurz danach vom Team für das
Wochenende zurückgezogen worden - scheinen die Teilnehmer ein wenig
disziplinierter zu agieren. Man bekommt jedenfalls kaum noch
Zwischenfälle mit.
Der #110 Supra und der #74 Aston stoppen kurz auf der
Strecke können aber die fahrt danach fortsetzen. Strafen gibt es für
die Startnummern #477, die #65 und die #48.
Gegen 18 uhr endet der Renntag für die Teilnehmer. Die teams bereiten
nun die autos für ein langes Rennwochenende vor, bei dem heiße
Temperaturen für eine lange Materialschlacht sorgen werden. Regen ist
jedenfalls kaum in Sicht. Also geht es wohl über die volle 24h-Distanz.