44 Wagen starten in das
Auftaktrennen der ELMS 2015. Der Schneefall(!) des Vormittags
ist einem kalten aber heiter bewölkten Himmel gewichen. Kalt
bleibt es trotzdem, was speziell den zahlreichen LMP3-Piloten
zu schaffen machen wird, die ohne Traktionskontrolle und ohne
ABS werden klarkommen müssen.
Die Startaufstellung erfolgt auf
der "alten" Start- & Zielgeraden, die ELMS nutzt auch
diese Boxen. Zeitnahme erfolgt jedoch am neuen Start &
Ziel.
Mit den Reifen bis zum letzten
Moment gepokert. Die Strecke ist zwar feucht, dürfte
sich aber in den ersten Runden schnell abtrocknen. Daher
startet das gesamte Feld letzten Endes auf Slicks.
Turbulenter Start in die Saison: Just als die Ampel auf Grün
umspringt, drehen sich noch auf der Start- & Zielgeraden
zwei LMP3 und der LMP2 von Pegasus Racing, den Leo Roussel auf
P3 ins Qualifying gebracht hat. Roussel schlägt mit Slicks auf
feuchter Innenbahn in die Boxenmauer ein, kann sich aber bis
in die Boxen zurückschleppen. Mit 10 Runden Rückstand geht das
Rennen nach Reparatur weiter.
Der Start in der LMP3 ist nicht
weniger turbulent: Nach mehreren Drehern im Mittelfeld führt
Alex Brundle im United Autosports-Ligier das Feld an.
Polesetter Terrence Woodward fällt auf P10 in der Klasse
zurück. Der Duqueine-Ligier #19 mit David Hallyday ist einer
der Dreher in der Kurve vor dem Start mitten auf der Strecke,
kann sich jedoch vor Berührungen der Konkurrenten retten. Bei
seiner Aufholjagd dreht er den AF Corse-Ferrari von Duncan
Cameron, und erhält dafür eine Durchfahrtsstrafe.
Stuart Hall verteidigt die
Führung in der GTE vor dem JMW-Ferrari mit Robert Smith am
Steuer.
Nach 11 Runden hat Tincknell bereits einen Vorsprung von über 10 Sekunden vor Chatin im Panis Barthez-Ligier P2 herausgefahren. Mit weiteren 10 Sekunden Rückstand folgt Björn Wirdheim im Krohn-Ligier.
Nach 12 Runden gibt es die erste
Full Course Caution. Grund hierführ ist der Abflug von Pierre
Thiriet im Polesetting Oreca von TDS Racing. Mit festhängendem
Gaspedal pflügt er durchs Kiesbett und berührt die
Streckenbegrenzung in Copse Corner.
Zeitgleich rollt eine Kurve weiter der Eurasia
Motorsport-Ligier von Tristan Gommendy mit Elektronikproblemen
aus.
2 Runden mit 80 km/h um den
Kurs, und es geht in Runde 14 mit grüner Flagge weiter.
Durch das Durcheinander kann
Aston Martin eine Doppelführung in der GTE für sich verbuchen.
Alex MacDowall #99 fährt von P7 vor auf P2 hinter Teamkollege
Stuart Hall #96.
Der 5.-platzierte Giorgio
Sernagiotto im Villorba Corse-Ligier P3 verliert aufgrund
eines Aufhängungsschadens den linken Hinterreifen in Copse
Corner. Sernagiotto schafft es, sich bis Vale
weiterzuschleppen, rutscht dort aber ins Gras und kann sich
mit nur einem Antriebsrad nicht selber befreien.
Nach etwa 45 Rennminuten notieren wir an der Spitze vor dem
Beginn der ersten Boxenstopprunde den folgenden Zwischenstand:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
1 | 38 | LMP2 | G-Drive Racing | 21 Rd. | |||
2 | 23 | LMP2 | Panis Barthez Competition | 21s | |||
3 | 40 | LMP2 | Krohn Racing | 43s | |||
4 | 41 | LMP2 | Greaves Motorsport | 67s | |||
5 | 44 | LMP2 | SMP Racing | 75s | |||
6 | 28 | LMP2 | IDEC Sport Racing | 76s | |||
7 | 32 | LMP2 | SMP Racing | 84s | |||
8 | 34 | LMP2 | Race Performance | 86s | |||
9 | 22 | LMP2 | SO 24 by Lombard Racing | 94s | |||
10 | 2 | LMP3 | United Autosports | 20 Rd. | |||
11 | 84 | INV | SRT41 by Oak Racing | 1s | |||
12 | 25 | LMP2 | Alvarve Pro Racing | 10s |
An der Spitze sind nach einem Rennviertel die Boxenstopps gelaufen. Während Tincknell #38, Chatin #23 und Wirdheim #40 ohne Reifenwechsel im Fahrzeug bleiben, haben die folgenden Teams sowohl Pilot, als auch Pneus gewechselt. Durch die eingesparten fast 30 Sekunden ist der Vorsprung auf P4 (Enjalbert in der #28) bereits auf fast eine Runde angewachsen.
Nach den GTE-Stopps kann
MacDowall #99 etwas schneller fahren als Aston-Teamkollege
Hall #96, beide sind im Fahrzeug geblieben. In Führung
allerdings Alexander Talkanitsa Junior im AT-Ferrari #56 -
Talkanitsa hat während der Full Course Yellow bereits einmal
gestoppt.
Mark Patterson im United Autosport-Ligier P3 wird von der Rennleitung angemahnt: Er fährt mit offener linken Tür um den Kurs und möge diese bitte schließen.
Der Amerikaner nutzt diesen Zusatzstopp, um gleichzeitig auch den Tank wieder aufzufüllen, damit er seine Mindestzeit im Auto ohne einenn weiteren vollen Stint erreichen kann.
Chris Hoy im Algarve Pro-Ligier P2 dreht sich sich Ausgangs
Chapel ins Kiesbett und muss befreit werden. Die nächste Full
Courese Yellow wird fällig. Alle Prototypen-Teams die
bisher noch nicht gestoppt haben, nutzen diese Phase aus:
Chatin #23, Enjalbert #28, Covelli #32, Mailleux #34, Gelael
#44 und Faulkner #48. Auch der GTE-Ferrari von JMW steuert die
Boxen an.
Nach ca. 10 Minuten unter Gelb
geht das Rennen in Runde 50 weiter.
Dank des Stopps unter Gelb kann Fabien Barthez im Panis
Barthez-Ligier P2 die Führung vor Dolan im G-Drive-Gibson
übernehmen - beide Fahrzeuge trennen nun 25 Sekunden. Doch der
Brite ist jede Runde massiv schneller und holt Runde um Runde
mehrere Sekunden auf.
Nach 110Minuten werfen wir einen
Blick auf den LMP3-Zwischenstand
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
11 | 2 | LMP3 | United Autosports | 49 Rd. | |||
12 | 9 | LMP3 | Graff Racing | 22s | |||
13 | 13 | LMP3 | Inter Europol Competition | 36s | |||
14 | 10 | LMP3 | Graff Racing | 47s | |||
16 | 3 | LMP3 | United Autosports | 58s | |||
17 | 11 | LMP3 | Eurointernational | 73s | |||
18 | 6 | LMP3 | 360 Racing | 76s | |||
22 | 8 | LMP3 | Race Performance | 78s | |||
25 | 19 | LMP3 | Duqueine Engineering | 85s | |||
27 | 16 | LMP3 | Panis Barthez Competition | 47 Rd. | |||
29 | 20 | LMP3 | Duqueine Engineering | 14s |
Greaves Motorsport, mit Julien
Canal aktuell am Steuer der #41, bekommt eines
Durchfahrtsstrafe für ein Vergehen während des Boxenstopps
aufgebrummt.
Der DragonSpeed-Oreca erhält
eine Durchfahrtsstrafe wegen Boxenstopp-Vergehens.
Zeitgleich bekommt der 360 Racing-Ligier P3 einen Stop &
Go-Strafe wegen Überholens unter Doppel-Gelb.
Beim Anbremsen zu Kurve 15
(Stowe Corner) schert Patrice Lafargue #28 zu knapp vor der #3
ein bremst zu hart, Mark Patterson kann eine Kollision so
gerade vermweiden. Für diesen "Bremstest der #3", wie es die
Rennleitung deklariert, erhält der Idec Sport Racing-Pilot
Lafargue eine Verwarnung per Schwarz-Weißer Flagge.
Beim DragonSpeed-Oreca #21 ist
in den vergangenen Runden immer wieder aufgefallen, dass das
Fahrzeug beim Bremsen geraucht hat. Aktuell wird am Fahrzeug
in der Box gearbeitet.
In der LMP3 gibt es einen Führungswechsel: Christian England #2 kann sich an Paul Petit #9 vorbeiarbeiten und wieder die Spitzenposition übernehmen.
Reifenschaden hinten rechts für
Marco Seefried im Proton-Porsche #77 nach einer Kollision mit
dem zweitplatzierten LMP2 von Timothe Buret. Der Panis
Barthez-Pilot wird für die Kollision verwarnt, Burlet muss
nach seinem Stint in der Race Control vorstellig werden.
Während vor den Stopps Simon
Dolan viel Zeit auf den vor ihm liegenden Fabien Barthez
aufholen konnte, verliert er jetzt jede Runde mehrere
Sekunden (bis zu deren 5) auf Timothe Buret im #23 Ligier P2.
Dolan ist auf einem Doppelstint mit seinem Reifensatz
unterwegs. Da er seine Mindestfahrzeit bereits erreicht hat,
könnte er jederzeit an die Boxen kommen. Doch man will diesen
Stopp so weit hinauszögern, sodass am Ende kein zusätzlicher
Stopp fällig wird.
Der Murphy-Oreca #48 wird mit
technischen Problemen in die Box geschoben, beim regulären
Boxenhalt wollte der Motor nicht ausschalten.
Olivier Lombard im
zweitplatzierten Lombard-Ligier P2 steuert die Boxen zu seinem
letzten Halt an und fällt zurück auf P3 - damit rückt der
Deutsche Andreas Wirth auf die zweite Position vor.
Der Eurointernational-Ligier P3
#11 kommt mit Beschädigung am Diffusor hinten links an die
Boxen. Das Team reißt die links Seite halb ab, lässt die Teile
jedoch lose am Fahrzeug hängen und schickt Fahrer Andrea Roda
auf die Strecke. Nach einer Verwarnung der Rennleitung fallen
die Teile ab und bleiben neben der Strecke liegen.
Auch der Pegasus Racing-Morgan
#29 in Problemen: In Kurve 3 (Village Corner) verliert Leo
Roussel das rechte Hinterrad, schafft es nicht zurück zu Box.
Das Rad steht mitten auf der Rennstrecke:
Full Course Yellow wird zum
dritten Mal ausgerufen. Der Erstplatzierte LMP3 #2 von
Christian England nutzt diese Phase ebenso wie der
GTE-Führende Rory Butcher #66 für den letzten Splash &
Dash.
Nach vier Minuten geht es unter
Grün weiter.
15 Minuten vor Schluss erhält
Christian Ried im Proton-Porsche #88 auf P6 in der Klasse
liegend eine Durchfahrtsstrafe für ein unsicheres losfahren
nach einem Boxenstopp. Damit fällt die deutsche Mannschaft
zurück auf P7, kurz vor der AF Corse-Ferrari #51.
In der Zwischenzeit gab es auch technische Probleme beim Greaves Motorsport-Ligier P2: Aufgrund von Schaltproblemen musste man einen zusätzlichen Stopp einlegen. Auch der #28 Ligier P2 mit Problemen 5 Minuten vor Schluss durch einen Dreher in Chapel Corner von Patrice Lafargue. 4 Minuten vor Schluss rollt Timothe Buret erneut langsam um die Strecke. Und 3 Minuten vor Schluss steuert Jens Petersen im Inter Europol-Ligier P3 #13 mit technischen Problemen die Boxen an.
Textfeld 3
Pierre Thiriet kann den Start
für sich entscheiden, doch in der ersten Kurve (Abbey) gerät
er zu weit nach außen und verliert 5 Positionen; auf P6 kann
er sich wieder einreihen. Harry Tincknell im G-Drive-Gibson
kommt so in Führung und kann sich leicht absetzen. Dahinter
kämpfen die beiden SMP-Piloten Andreas Wirth und Sean Gelael
miteinander. Gelael in der #44 muss erst Paul Loup Chatin,
dann auch weitere Konkurrenten ziehen lassen, weil er fernab
der Ideallinie keinen Grip finden kann.
In der ersten Kurve dreht sich auch der DragonSpeed-Oreca von Henrik Hedman, kann das Rennen aber problemlos fortsetzen. Auch hier sind die Slicks schuld. Hedman bestätigt uns gegenüber, dass er mit den profillosen Reifen zu weit auf die Curbs gefahren ist und daher die Kontrolle verloren hat.
Während Gelael sich in den folgenden Runden wieder nach vorne vorarbeiten kann, verliert Andreas Wirth plötzlich Runde um Runde Zeit und fällt langsam zurück.
Björn Wirdheim im Krohn-Ligier P2 #40 eröffnet den Reigen der
Boxenstopps, und übergibt nach 22 Runden/50 Minuten das Steuer
an Tracy Krohn.
Der Ligier JS P3 #5 von by Speed
Factory rollt eingans Brooklands Corner mit
Antriebswellenschaden aus. Nach einer Minute Standzeit kann
Tim Jackson das Auto zwar wieder in Bewegung setzen, doch in
der Box ist endgültig Schluss.
Pierguiseppe Perazzini im AF Corse-Ferrari #51 versucht einen Überholvorgang gegen Duncan Cameron im zweiten AF Corse-Ferrari #55 in The Loop. Dabei drehen sich beide Teamkollegen, können das Rennen aber fortsetzen. Zeitgleich erhält Perazzini die Schwarz-Weiße Verwarnflagge, weil er die Streckenbegrenzung zu weit ausnutzt.
In der Boxengasse löst der
Ligier-LMP3 #18 von M.Racing-YMR den Feuerlöscher aus und wird
in die Boxen zurückgeschoben.
Probleme gibt es auch beim einzigen Ginetta-LMP3 von Murphy
Prototypes. Da dem Fahrzeug die Überhitzung droht, stellt man
das Übergangsfahrzeug lieber ab.
Nach 2 Berührungen in zwei aufeinanderfolgenden Kurven mit den
LMP2 #23 und #44 (die beiden Prototypen haben jeweils eine
verwarnung erhalten) steuert Talkanitsa Jr. mit Reifenschaden
die Boxen an, und übergibt damit die Klassenspitze wieder an
die beiden Aston Martin. Der Proton-Porsche #88, gestartet von
Christian Ried, liegt mit Gianluca Roda am Steuer auf P5 in
der Klasse. Ried beschwert sich wie im Training: "Es ist
unmöglich, gegen die LMP3 zu fahren. Geradeaus sind wir etwas
schneller, beim Anbremsen quetschen die sich aber immer
irgendwie an uns vorbei."
Nach 90 Minuten beginnt die zweite Reihe an Boxenstopps. Harry Tincknell kommt als Spitzenreiter als Erster rein, und übergibt den Gibson an Simon Dolan. Wir notieren den folgenden Zwischenstand:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
1 | 38 | LMP2 | G-Drive Racing | 44 Rd. | |||
2 | 23 | LMP2 | Panis Barthez Competition | 19s | |||
3 | 40 | LMP2 | Krohn Racing | 54s | |||
4 | 41 | LMP2 | Greaves Motorsport | 101s | |||
5 | 28 | LMP2 | IDEC Sport Racing | 43 Rd. | |||
6 | 32 | LMP2 | SMP Racing | 30s | |||
7 | 34 | LMP2 | Race Performance | 48s | |||
8 | 44 | LMP2 | SMP Racing | 76s | |||
9 | 22 | LMP2 | SO 24 by Lombard Racing | 78s | |||
10 | 25 | LMP2 | Alvarve Pro Racing | 42 Rd. | |||
11 | 84 | INV | SRT41 by Oak Racing | 57s | |||
12 | 48 | LMP2 | Murphy Prototypes | 65s |
Der Eurointernational-Ligier verzeichnet einen Dreher und kassiert weiteren Rückstand. Auf dem Europol-Ligier beginnt derweil Jens Petersen seine Lenkradarbeit. Co-Pilot Kuba Smiechowski hat seinen geplanten Doppelstint beendet. Unterdessen liefern sich die beiden Astons von Beechdean und Gulf Racing einen harten Zweikampf um die Führung in der GTE-Klasse. In dieser sieht es zur Rennhalbzeit wie folgt aus:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
21 | 99 | LMGTE | Aston Martin Motorsport | 54 Rd. | |||
23 | 96 | LMGTE | Aston Martin Motorsport | 3s | |||
25 | 66 | LMGTE | JMW Motorsport | 38s | |||
28 | 56 | LMGTE | AT Racing | 53 Rd. | |||
31 | 88 | LMGTE | Proton Competition | 63s | |||
32 | 60 | LMGTE | Formula Racing | 67s | |||
33 | 55 | LMGTE | AF Corse | 52 Rd. | |||
34 | 77 | LMGTE | Proton Competition | 22s | |||
35 | 51 | LMGTE | AF Corse | 70s |
Auch der #20 Duqueine
Engineering Ligier verschwindet für einen Service in der Box.
Nach kurzem Check der Vorderachse aufgrund einer Kollision mit
einem GT geht es auch für die französische Mannschaft weiter.
In Stowe Corner gibt es dann den
Führungswechsel, Simon Dolan hat einen Rückstand von über 30
Sekunden innerhalb 14 Runden in die erneute Führung
verwandelt.
Während Tracy Krohn am Steuer seines Ligier-Nissan einen Dreher verzeichnen lässt, sieht es zur 65. Runde kurz vor Beginn der vorletzten Runde Boxenstopps an der Spitze wie folgt aus:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
1 | 38 | LMP2 | G-Drive Racing | 65 Rd. | |||
2 | 23 | LMP2 | Panis Barthez Competition | 1s | |||
3 | 41 | LMP2 | Greaves Motorsport | 61s | |||
4 | 40 | LMP2 | Krohn Racing | 64 Rd. | |||
5 | 32 | LMP2 | SMP Racing | 2s | |||
6 | 28 | LMP2 | IDEC Sport Racing | 12s | |||
7 | 34 | LMP2 | Race Performance | 14s | |||
8 | 44 | LMP2 | SMP Racing | 16s | |||
9 | 22 | LMP2 | SO 24 by Lombard Racing | 46s | |||
10 | 48 | LMP2 | Murphy Prototypes | 63 Rd. | |||
11 | 21 | LMP2 | Dragonspeed | 62 Rd. | |||
12 | 25 | LMP2 | Alvarve Pro Racing | 2s |
Eine Stunde vor Schluss wird von Regentropfen rund um die
Strecke berichtet.
In seiner 94. Runde und kurz vor
den nächsten Stopps rollt der zweitplatzierte Timothe Burlet
hinter der Stowe Corner und in die WEC-Boxengasse aus. Er
rollt durch die falsche Boxengasse und bleibt auf der
Wellington Straight erneut stehen. Damit rückt der BR01-Nissan
#32 mit u.a. Andreas Wirth wieder auf einen Podestplatz.
Burlet schafft es zwar noch an die Box, und man geht auch
wieder auf die Strecke - doch statt einer guten
Podestplatzierung steht nun P9 an.
45 Minuten vor Ende des Rennens sieht der Zwischenstand an der Spitze wie folgt aus:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Marke | Runden |
1 | 38 | LMP2 | G-Drive Racing | 93 Rd. | |||
2 | 23 | LMP2 | Panis Barthez Competition | 14s | |||
3 | 32 | LMP2 | SMP Racing | 115s | |||
4 | 44 | LMP2 | SMP Racing | 92 Rd. | |||
5 | 22 | LMP2 | SO 24 by Lombard Racing | 14s | |||
6 | 40 | LMP2 | Krohn Racing | 28s | |||
7 | 34 | LMP2 | Race Performance | 58s | |||
8 | 28 | LMP2 | IDEC Sport Racing | 91 Rd. | |||
9 | 41 | LMP2 | Greaves Motorsport | 90 Rd. | |||
10 | 48 | LMP2 | Murphy Prototypes | 56s | |||
11 | 25 | LMP2 | Alvarve Pro Racing | 62s | |||
12 | 2 | LMP3 | United Autosports | 88 Rd. |
In
der letzten Runde wird es in der GTE nochmal richtig eng:
Richie Stanaway hat den von Roald Goethe eingefahrenen
Rückstand auf den AT Racing-Ferrari wieder aufgeholt und will
Alessandro Pier Guidi noch überholen. Dabei kommt es zur
Kollision der beiden, Pier Guidi muss den Ferrari an der
Strecke abstellen. Stanaway hingegen schleppt den Aston Martin
mit gebrochener rechter Vorderradaufhängung bis über Start
& Ziel, und stellt sein Gefährt auch dort ab. 3 Minuten
nach dem Aston Martin taucht plötzlich auch der Ferrari des AT
Racing-Teams auf und nimmt die Zielflagge entgegen.
Damit gewinnt G-Drive-Racing (bzw. Jota Sport) nach 2013 erneut das ELMS-Rennen in Silverstone. Harry Tincknell, Simon Dolan und Guido van der Garde, der in der letzten Runde noch die schnellste Runde des Fahrzeugs dreht, waren über das Rennen hinweg die konstanteste und fehlerfreiste Besatzung.
Auch wenn die Konkurrenz von
Boxenstopps unter Gelb profitiert hat, konnte man dieser
Besatzung nicht das Wasser reichen.
Platz 2 geht an SMP Racing, mit Stefano Coletti, Julian Leal
Covelli und Andreas Wirth. Nachdem man zu Rennbeginn viel Zeit
verloren hat, konnte man mit gleichmäßiger Fahrt, gut getimtem
Stopp und dank Pech bei der Konkurrenz eine gute zweite
Position einfahren.
Auf P3 landen die lange Zeit vorne mitkämpfenden Vincent
Capillaire, Olivier Lombard und Jonathan Coleman im SO24! by
Lombard-Ligier.Damit sehen wir mit Gibson, BR01 und Ligier
drei verschiedene Hersteller auf dem Podest.
Die LMP3 kann United Autosports
dank der besten Fahrerbesatzung mit einem Doppelsieg für sich
entscheiden: Alex Brundle, Michael Guasch und Christian
England können dank cleveren Stopps unter Gelb das Rennen
gegen die Teamkollegen Mark Pattersen, Matthew Bell und Wayne
Boyd für sich entscheiden. Auf Rang 3 landet der Duqueine
Engineering-Ligier von David Hallyday, David Droux und Dino
Lunardi.
Aufgrund der Häufigkeit der Dreher in der LPM3 haben wir in
diesem Rennbericht übrigens nur von den entscheidensten
berichtet.
Die GTE kann JMW Motorsport im
Ferrari F458 Italia gewinnen. Zwei Boxenstopps unter Full
Course Yellow haben genug Zeit gespart für Robert Smith, Rory
Butcher und Andrea Bertolini. Die eigentlich stärkere
Besatzung von Aston Martin mit Andrew Howard, Jonathan Adam
und Alex MacDowall landen trotz der schlechteren Strategie
noch auf P2. Position 3 geht (vielleicht vorläufig? Der
Vorfall in der letzten Runde wird von der Rennleitung
untersucht) an die Polesetter von Aston Martin um Roald
Goethe, Stuart Hall und Richie Stanaway.
Im Nachgang des Rennens wird dem
JMW-Ferrari der Sieg aberkannt, weil der Frontsplitter nicht
dem Reglement entspricht. Somit geht der Sieg in der GTE an
den Aston Martin #99. Auch die Untersuchung des Unfalls in der
letzten Rennrunde zwischen Stuart Hall und Alessandro Pier
Guidi hat ein Ende: Wegen unsportlichen Überholens bekommt der
Aston Martin eine Zeitstrafe von 4 Minuten verpasst. Damit
rückt der AT Racing-Ferrari vor auf P2, durch die Disqualifikation
des JMW-Ferraris bleibt der zweite Aston Martin mit P3 auf dem
Podium.