Der Renntag begrüßt uns mit Sonnenschein und Temperaturen um 7°C. Die Teams begeben sich auf zwei Einführungsrunden.
André Lotterer im Audi #7 kann die Pole in eine frühe Führung
umsetzen, die LMP1 ordnen sich sauber hintereinander ein. Nur
zwischen den beiden Toyota gibt es eine Verschiebung,
Sebastian Buemi #5 kann an Mike Conway #6 vorbeigehen.
In der LMP2 geht die Startrundenführung an Nicolas Minassian im SMP-BR01
#27. Auch Felipe Derani im ESM-Ligier #31 kann am Polesetter Roman Rusinov
#26 vorbeigehen. Noch in der 1.Runde macht Minassian
einen Fehler und muss die Konkurrenz ziehen lassen - er kann
sich erst auf P6 in der LMP2 wieder einordnen. Minassian
verliert weiter Zeit, nach 6 Runden ist er mit Gesamt P20 auf
dem letzten Platz der LMP2. Nun liegt Derani im
ESM-Ligier in Führung.
Im Kampf um P5 in der LMP2 drückt Vitaly Petrov im SMP #37 Will Stevens im Manor-Oreca #44
Ausgangs Chapel ins Gras - die Rennleitung untersucht diesen
Vorfall.
Die Rundenzeiten der Porsche und Audi sind schon zu
Rennbeginn schneller als die beste Rundenzeit von 2015 - Audi
gelang damals eine 1:40,836. Toyota kann einigermaßen Anschluss an die
beiden deutschen
Hersteller halten, Conway zieht wieder vorbei an Buemi.
In Runde 6 kann Mark Webber im Porsche #1 an Oliver
Jarvis #8
Ende Start & Ziel vorbeiziehen für Position 2. In der 6.
und 7. Runde steigen die Zeiten um 4-5s, da die Spitze am gesamten
GTE-Feld vorbeizieht.
Danach fallen die Rundenzeiten wieder im Bereich 1:40-1:41
min.
Ausgangs Copse Corner kann Bruno Senna im Morand-Ligier an
G-Drive-Pilot Rusinov vorbeigehen und P2 in der Klasse
übernehmen.
Nicolas Minassian steuert nach 10 Runden die Boxen an, sein
BR01-Nissan wird in die Boxen geschoben. "Unserer
Frontsplitter war falsch befestigt. Wir haben das auf dem Grid schon
versucht zu reparieren aber das hat dort offensichtlich nicht geklappt.
Ich habe die ganze Zeit dadurch viel zu wenig Abtrieb gehabt" erklärt
uns Minassian später. Nach einigen Minuten wird der BR01 wieder auf die
Strecke geschickt.
Luis Felipe Derani steuert nach 20 absolvierten Runden als
erster LMP2 die Boxen an und übergibt den Ligier an Chris
Cumming. In den Folgerunden kommt auch nach und nach die
Konkurrenz zum Tanken und Reifenwechseln.
Erster Boxenstopp in der LMP1: Oliver Jarvis steuert nach 24
Runden seine Boxenmannschaft an, bleibt aber im Auto. Runde 25:
Lotterer bleibt im Auto. Runde 26: Dumas wechselt auf Jani,
Buemi wechselt auf Davidson, Conway wechselt auf Nakajima.
Runde 27: Spitzenreiter Webber wechselt auf Hartley. Alle
haben die Reifen gewechselt. Lotterers Stopp ist 10 Sekunden länger als bei allen anderen,
er fällt auf P3 zurück.
In der LMP2 kann Rusinov nach den Stopps die Führung
übernehmen vor Ricardo Gonzalez auf dem RGR Morand-Ligier #43. Chris Cumming im
vorherigen Spitzenreiter #31 dreht sich auf P3 liegend vor der
letzten Schikane, verliert dabei 20s, aber keine Position.
Für den kleinen Kontakt mit dem AF Corse-Ferrari #83 erhält
Cumming eine Verwarnung. In den folgenden Runden kann er das
Tempo der Verfolger nicht mitgehen, er verliert P3 an Jonny
Kane im Strakka-Gibson #42.
Nelson Panciatici erhält die letzte Verwarnung, weil er zu
oft die Streckenbegrenzung in Copse Corner überfahren hat.
Kurz vor der zweiten Stopprunde in Runde 41 manövriert Jonny
Kane des Strakka-Gibson #42 an Richardo Gonzalez #43 vorbei
auf Position 2. Zeitgleich kann Nelson Panciatici #35 an
Cumming #31 vorbeigehen.
Der Zwischenstand vor den zweiten Stopps:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land | Abstand |
1 | 1 | LMP1 | Porsche Team | 45 Rd. | |||
2 | 8 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 13s | |||
3 | 7 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 18s | |||
4 | 2 | LMP1 | Porsche Team | 37s | |||
5 | 5 | LMP1 | Toyota Gazoo Racing | 57s | |||
6 | 6 | LMP1 | Toyota Gazoo Racing | 60s | |||
7 | 13 | LMP1 | Rebellion Racing | 42 Rd. | |||
8 | 4 | LMP1 | - | Team by Kolles | 40s | ||
9 | 12 | LMP1 | Rebellion Racing | 43s | |||
10 | 26 | LMP2 | G-Drive Racing | 41 Rd. | |||
11 | 42 | LMP2 | Strakka Racing | 12s | |||
12 | 43 | LMP2 | RGR Sport by Morand | (MEX) | 13s |
Benoit Tréluyer im Audi #7 verliert bei einem Dreher in der letzten Schikane fast 15 Sekunden und damit auch P2, und lässt sogar den Toyota von Anthony Davidson näher heranrücken. 20s beträgt die Differenz.
In seiner 58. Runde hat Ho Pin Tung #35 eine Kollision mit
dem AF Corse-Ferrari #83 in Kurve 1, beide können das Rennen
fortsetzen.
Mit einer Reihe langsamer Runden im Bereich 1:47 - 1:48 min fällt di Grassi im Audi #8 langsam weiter zurück, jetzt eine Minute Rückstand auf den Toyota von Kamui Kobayashi.
Im Nachhinein schiebt Brendon Hartley die Schuld auf den GTE
Am-Porsche, der die gesamte Strecke in der Kurve in Beschlag
genommen hätte und ihm Platz hätte lassen müssen. Zur Erinnerung:
In diesem Rennen fahren 4 Klassen, jede um den eigenen Sieg
und um Punkte.
In der gleichen Runde bleibt Lucas di Grassi um Audi #8 mit
Defekt im Hybridsystem kurz vor dem Loop stehen. Di Grassi
bleibt noch im Auto sitzen, doch ein Kabelbrand sorgt dafür
das der Audi fluchtartig vom Piloten verlassen werden muss.
Die Rennleitung schaltet wegen den beiden Zwischenfälle eine
Full Couse Yellow, da der Audi als Hybridzwischenfall eingestuft wird
und
von einem speziellen Techniker aus dem Audi-Team spannungsfrei
geschaltet werden muss bevor er geborgen werden kann.
Die jeweils besten Audi und Porsche (#7 und #1, #8 und #2)
fliegen mit jeweils 1s Abstand um den Kurs,
zwischen den Duos liegen 10 Sekunden. Der beste Toyota von
jetzt wieder Sebastien Buemi liegt 4 Sekunden hinter dem vor
ihm platzierten Romain Dumas.
Lotterer und Webber laufen in Runde 16 auf Start & Ziel
auf den Kolles-CLM auf. Der Australier kann die Überrundung
nutzen, und Ende der Geraden für den ersten Führungswechsel im
Rennen sorgen.
Beim Kampf um P3 versucht auch Dumas an Jarvis vorbeizugehen.
Doch der Porsche-Pilot entscheidet sich mit zwei Reifen auf
dem Gras dagegen das Manöver durchzuziehen.
Mit nachlassenden Reifen fallen die Toyota etwas stärker
zurück.
Ein erster Zwischenstand nach 22 Runden:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land | Abstand |
1 | 1 | LMP1 | Porsche Team | 21 Rd. | |||
2 | 7 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 7s | |||
3 | 8 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 12s | |||
4 | 2 | LMP1 | Porsche Team | 16s | |||
5 | 5 | LMP1 | Toyota Gazoo Racing | 19s | |||
6 | 6 | LMP1 | Toyota Gazoo Racing | 26s | |||
7 | 4 | LMP1 | - | Team by Kolles | 20 Rd. | ||
8 | 13 | LMP1 | Rebellion Racing | 1s | |||
9 | 12 | LMP1 | Rebellion Racing | 14s | |||
10 | 31 | LMP2 | Extreme Speed Motorsports | 31s | |||
11 | 43 | LMP2 | RGR Sport by Morand | (MEX) | 39s | ||
12 | 26 | LMP2 | G-Drive Racing | 55s |
Erster Stopper in der LMP2 ist diesmal der G-Drive-Pilot
Rusinov, er übergibt den Oreca an Rene Rast.
Vor den Stopps fährt Brendon Hartley noch 1:40er-Zeiten und zeigt damit, dass man mit Reifenverschleiss keine Probleme hat.
In Runde 51 kommt der erste der LMP1-H an die Boxen: Jarvis
übergibt an Lucas di Grassi. Beim Stopp verliert man 30s beim Reinigen der Kühlschächte.
Runde 52: Lotterer wechselt auf Tréluyer. Runde 55: Hartley
bleibt im Auto, Jani bleibt im Auto, Davidson bleibt im Auto,
Kobayashi bleibt im Auto. Beide Toyota verzichten auf einen
Reifenwechsel, dadurch können beide am Audi von Lucas di
Grassi vorbeigehen.
Am Ende von Runde 53 wird der Kolles-CLM von Simon Trummer
nach einem Ausritt neben die Strecke in die Boxen geschoben.
Eine Aufhängungshalterung war zu Bruch gegangen. Man verliert 8 Runden auf die Rebellions ehe es weiter geht.
In der 70 Rennrunde gibt es einen Doppelschlag ins Werksauto-Kontor:
Brendon Hartley im Porsche #1 kollidiert beim
Überrundungsversuch mit dem Gulf-Porsche #86 in Farm Curve.
Der Porsche schert zu früh ein, legt sich bei vollem Tempo quer zur
Fahrtrichtung auf die Seite und wird nur vom erneut mit dem Wagen
kollidierenden Gulf Porsche vor dem Überschlag bewahrt. Beide
Autos schlagen in Village in die
Reifenstapel ein. Beide Fahrer können unverletzt aussteigen.
Das gesamte Feld nutzt diese Phase für ihre dritten
Boxenstopps. Marc Lieb steigt in den Porsche #2 ein, und
bekommt eine neue Fronthaube verpasst.
In Runde 75 erfolgt der Re-Start. Der nun führende Porsche von Marc Lieb bleibt im Verkehr am Rebellion #12 von Nick Heidfeld hängen und Benoit Treluyer schlüpft in die Führung durch. Derweil bleibt der in der LMP2 führende Rene Rast im G-Drive-Oreca Eingangs Maggotts kurz stehen und damit übernimmt der Strakka Gibson von Johnny Kane die Führung in der LMP2. Rast kann die zickende Benzinpumpe nach einem Reset wieder in Gang bringen und die Fahrt auf P3 der Klasse fortsetzen.
Die beiden Toyota haben nun Oberwasser: die japanische Crew
liegt auf den Plätzen 3 & 4 und die Rebellions dahinter
auf den Plätzen 5 & 6. Vorne setzt sich Tréluyer mit
schnellen 1:40´er Runden etwas vom Porsche ab.
SMP´s #27 bekommt eine Stop& Go wegen Tracklimits
verpasst. G-Drive Pilot Rast kämpft sich auf der Strecke an
Morand-Pilot Senna wieder vorbei und nimmt den in der Klasse
führenden Strakka-Pilot Danny Watts aufs Korn. 2 Runden später
kann er vorbei ziehen.
Gleichzeitig wird der Kampf an der Spitze zwischen Tréluyer
und dem näher kommenden Lieb wieder heiss. Lieb kann
zwischenzeitlich mal am Heck des Audi knabbern. Ehe man sich
auf die dritte Runde der Boxenstopps vorbereitet, kann sich
der Audi-Pilot mit schnellen Rundenzeiten wieder leicht
absetzen..
So sieht es an der Spitze zur Rennhalbzeit aus:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land | Abstand |
1 | 7 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 92 Rd. | |||
2 | 2 | LMP1 | Porsche Team | 1s | |||
3 | 5 | LMP1 | Toyota Gazoo Racing | 51s | |||
4 | 6 | LMP1 | Toyota Gazoo Racing | 75s | |||
5 | 13 | LMP1 | Rebellion Racing | 86 Rd. | |||
6 | 12 | LMP1 | Rebellion Racing | 13s | |||
7 | 26 | LMP2 | G-Drive Racing | 84 Rd. | |||
8 | 42 | LMP2 | Strakka Racing | 6s | |||
9 | 43 | LMP2 | RGR Sport by Morand | (MEX) | 8s | ||
10 | 35 | LMP2 | Baxi DC Racing Alpine | 36s | |||
11 | 36 | LMP2 | Signatech-Alpine | 73s | |||
12 | 31 | LMP2 | Extreme Speed Motorsports | 83 Rd. |