Die 2. Rennhälfte beginnt mit einer Ferrari-Führung: Rigon in der
#71 führt quasi seit Rennbeginn vor dem YDAMR-Aston von Soerensen und
dem Ford #66.
Nach einer Viertelstunde - etwa in der 87. ten Runde der GT
- zerschreddert der Toyota #5 sein Heck nach einem Reifenschaden
und deckt die halbe Strecke mit Carbonfasersplittern ein. Ein Safetycar
wird fällig um die Strecke für die Säuberung frei zu bekommen.
5 Runden später erfolgt der Restart. Der Aston #95 und die beiden
Porsche #77 und 78 sind unter dem SC in die Box gekommen, was wohl nicht
ganz regelkonform ist - eine Strafe droht den Teams. Das Gros des
GT-Feldes stoppt nach der SC-Phase. So der führende Rigon, Bruni beide
Ford, der #97 Aston und der zwischenzeitlich in der GTE-Am führende AF
Corse Ferrari von Collard.
In der GTE-Pro drehen nur die Ferrari
2:01´er Runden. Sam Bird und James Calado sitzen hier nun auf den Autos
und gasen hier an. Bird übergibt nach seinem Stint wieder an Bruni. Der
kann den Rückstand auf den mittlerweile im 2.plazierten Aston sitzenden
Nicki Thiim weiter reduzieren. Die beiden Ford haben sich dem
Aston von Ritchie Stanaway beugen müssen.
Während in der GT-Pro alles
entschieden zu sein scheint, ist in der GTE-Am die Entscheidung an der
Spitze noch offen: Der AF Corse-Ferrari von Francois Perrodo hat nur
eine Führung von 15s vor dem #88 Porsche von David Heinemeir-Hansson und
weitere 15 vor dem KCMG-Porsche von Christian Ried zu Buche stehen.
"Der Aufhängungsschaden hat sich schon vorher angekündigt. Als ich in das Auto gestiegen bin hat das Lenkrad im Vergleich zu meinem ersten Stint schon leicht schief gestanden. Danach hab ich zunehmend vibrationen in der Lenkund gespürt. Schlisslich ist die Aufhängung dann irgendwann endgültig gebrochen" kommentiert Klaus Bachler.
Der #97 Aston von Ritchie Stanaway
erleidet einen Reifenschaden - man lag auf P6 der Klasse Ford kann sich
nun darauf konzentrieren P4 und P5 sicher ins Ziel zu bringen. Vorne
hat Bruni den Aston von Thiim mittlerweile kassiert und die
Doppelführung für Ferrari ausgebaut.
25 Minuten vor dem Rennende vermeldet Proton dann auch noch einen Reifenschaden am KCMG-Auto. Auch dieser Porsche verschwindet in die Box. Porsche steht in der GTE-Am-Kasse vor einem Totalschaden beim ersten Lauf! Der #98 Aston von Pedro Lamy und die Larbre Corvette übernehmen die vakanten Podiumsplätze. Die beiden GTE-Am-Porsche gehen nach 16 (KCMG) und 18 (AbuDhabi-Proton) Minuten Reperaturpause noch auf die Strecke .
Gimmi Bruni hat den Rückstand
vom Anfang des Rennens fast egalisiert: "Wir sind einfach nur gut
gefahren, es gab keine Extra-adjustments am auto. Wenn man bedenkt das
wir hier 2 Runden Rückstand gut gemacht haben dann muss man dem gesamten
Team eine gute taktische Arbeit bescheinigen.
Dem kann auch Aston Pilot Nicky Thiim
nur zustimmen. "Die fFrrari sind schon sehr schwer zu kriegen. Aber
wenigstens sind wir auf einem Level mit den Ford GT. Wir lernen immer
noch eine Menge über die Dunlopreifen und sind noch nicht soweit das wir
das wir da alles rausholen können. Hier haben wir jetzt vom Pech der
anderen Teams profitiert, deswegen liegen wir nun auf P2." Thiim
erwartet keine Sanktionen bezüglich des Stopps unter dem SC: "Wir waren
vom Sprit her am Ende, daher haben wir nur einen Splash & Dash
gemacht und sind dann zum regulären Tankstopp noch mal reingekommen -
das ist laut den Regeln erlaubt. "
Der #67 Ford GT wird in Vale vom
zweitplazierten Porsche-LMP umgedreht. Trotzdem verliert Marino
Franchitti nicht den Anschluss an die #66
2h vor dem Ende des Rennens sieht es bei den GT wie folgt aus:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land | Abstand | Stopps |
17 | 71 | GTE-Pro | AF Corse | 109 Rd. | 3 | |||
18 | 95 | GTE-Pro | Aston Martin Racing | 108 Rd. | 5 | |||
20 | 51 | GTE-Pro | AF Corse | 72 s | 4 | |||
21 | 66 | GTE-Pro | Ford Chip Ganassi Team UK | 107 Rd | 4 | |||
22 | 97 | GTE-Pro | Aston Martin Racing | 4s | 5 | |||
23 | 67 | GTE-Pro | Ford Chip Ganassi Team UK | 7s | 4 | |||
24 | 88 | GTE-Am | Abu Dhabi Proton Racing | 106 Rd. | 3 | |||
25 | 83 | GTE-Am | AF Corse | 16s | 3 | |||
26 | 78 | GTE-Am | KCMG | 54s | 4 | |||
27 | 98 | GTE-Am | Aston Martin Racing | 105 Rd. | 4 | |||
28 | 50 | GTE-Am | Larbre Competition | 104 Rd. | 5 | |||
30 | 77 | GTE-Pro | Dempsey-Proton Racing | 102 Rd. | 4 |
Heinemeir Hansson übergibt in der 136.ten Runde an Klaus Bachler der sich dann aufmacht den Rückstand zu reduzieren. Ried wird derweil ausgangs "Loop" kurz von Pedro Lamy im #97 Aston angerempelt und verliert dadurch weitere 3s auf den Ferrari.
Gerald Ried in der Proton-Box zittert mit: "Der Stint von Klaus könnte eventuell ohne zusätzlichen Splash & Dash ausgehen. Er hat die Order spritsparend zu fahren. Aber er gast gerade an wie bescheuert!" Richard Lietz muss derweil mit einem schleichenden Plattfuss in die Box kommen. Man lag eh auf dem 7.Rang der Klasse.
Dann kollabriert wenige Runden später
auch die Radaufhängung an der #88. Bacheler wird in die Box geschoben!
Somit endet der erste
FIA-Langstrecken-WM-Lauf in der GTE-Klasse mit einem AF-Corse
Ferrari-Doppelsieg: Davide Rigon und Sam Bird gewinnen beim Debüt des neuen F488 GTE in der Langstrecken-WM vor den
Teamkollegen Gianmaria Bruni und James Calado. Lediglich eine 3 Minuten Stop
& Go für die #51 aufgrund eines Motorwechsels hat hier am Ende den Ausschlag
gegeben. Nicki Thiim, Darren Turner und Marco Soerensen holen dahinter
beim ersten Rennen mit den neuen Dunlop-Pneus ein Podium für Aston
Martin raus.
In der GTE-Am-Klasse holt AF Corse
ebenfalls einen Sieg: Francois Perrodo, Rui Aguas und Emanuel Collard
setzen sich am Ende nach einem für die Porsche-Kundenteams desaströsen
Rennen im #83 F458 GTE gegen den Aston von Paul Dalla Lana, Matthias Lauda und Pedro
Lamy sowie gegen die Larbre Corvette von Paolo Ruberti, Yutaka Yamagishi
und Pierre Ragues durch.
11 von 13 gestarteten GTE-Autos werden am Ende abgewunken