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2.Rennhälfte LMP

Kurz nach Rennhalbzeit bringt Rene Rast den führenden Oreca der LMP2 in die Boxen, die Außentemperatur ist mittlerweile auf 11°C angestiegen.

Nach 3:15 Stunden gibt es ein Safety Car: An Kazuki Nakajima's Toyota #5 löst sich der Reifen hinten rechts in Einzelteile auf und zerstört die Karosserie. Dabei verschmutzt er die Wellington Straight. Ein paar Kurven später stellt der Japaner den Toyota neben der Strecke ab, nimmt kurz darauf die Fahrt aber wieder auf. Toyota ist beim Stopp zuvor das Risiko eingegangen, bei der #5 auf einen Reifenwechsel zu verzichten. Mit 3 Runden Rückstand steuert er die Boxen an.

Nach 10 Minuten biegt das Safety Car wieder ab. Tréluyer und Dumas haben an der Spitze freie Bahn. Stephane Sarrazin liegt auf P3 23 Sekunden zurück.

Beide Rebellion-AER steuern mit Abbiegen des Safety Cars die Boxen ab. Wegen Verstoßes gegen die Safety Car-Regeln wird unter anderem gegen beide ermittelt. Aus diesem Grund wird auch der Toyota #5 untersucht, von einer Strafe aber abgesehen.


(c) GT-Eins.de

In Runde 128 stoppt Tréluyer und übergibt an Fässler. Runde 129: Sarrazin übergibt an Fässler. Runde 132: Dumas übergibt an Jani. Die beiden Schweizer, die sich im Vorjahr solch ein herzerwärmendes Duell lieferten, sind damit wieder parallel auf der Strecke.

In der LMP2 rückt der Signatech-Alpine dank eines Stopps ohne Reifenwechsel auf P2 vor, aktuell am Steuer sitzt Stéphane Richelmi. Weiter in Führung liegt hier der RGR-Morand Ligier.

Nach seiner Stop&Go wird Manorpilot Tor Graves mit der #44 in die Box geschoben. Die Antriebsstrangprobleme sind wohl immer noch nicht gelöst.

An der Spitze kann Fässler im Audi Jani im Porsche auf Distanz halten. Marc Lieb: "Wir sind ein wenig besser auf den Bremsen während der Audi besser auf der Geraden ist. Aber das scheint irgendwie nicht unser Rennen zu sein. Ich bin beim Re-Start im Verkehr stecken geblieben und habe da die Führung verloren. Unser Schwesterauto hat ja noch mehr Pech gehabt."

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Filipe Albuquerque kommt im RGR-Morand-Ligier 63 Minuten vor Schluss an die Box, jetzt zieht er mit seinem 6. Stopp zur Konkurrenz gleich. Alle LMP2 werde jetzt noch einen Stopp benötigen, doch Albuquerque's wird kürzer sein als jener der Konkurrenz. Nach seinem Halt bleibt der Morand-Pilot in Führung, mit 47 Sekunden Vorsprung auf Derani.

Kurz vor Ende seines Stints fährt Neel Jani mit 1:40,303 in Runde 159 die schnellste des Rennens.

In Runde 161 kommt Jani als letzter LMP1-H in die Boxen. Um Zeit zu sparen, wechselt man bei ihm nur die linken Reifen, und spart so 5s zum Boxenstopp des Audi von Marcel Fässler. Der Rückstand beträgt damit 6,5 Sekunden.

Neel Jani muss nach 163 Runden eine zusätzlichen Stopp einlegen, Grund ist ein Reifenschaden rechts vorne. Damit liegt er 55 Sekunden hinter Spitzenreiter Marcel Fässler und 32 Sekunden vor Verfolger Kamui Kobayashi.

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Harter Kampf in der LMP2 um Position 6: Manor-Pilot Roberto Merhi und Alpine-Fahrer Nelson Panciatici bekämpfen sich, wobei beide immer wieder mal neben der Strecke landen. Für beide geht der Kampf gut aus, Manor kann die Position für sich behaupten.

Filipe Albuquerque an der LMP2-Spitze absolviert seinen letzten kurzen Stopp, kann damit die Führung in der Klasse verteidigen. Rene Rast kann sich im G-Drive-Oreca an Nicolas Lapierre vorbei auf P3 kämpfen.

11min vor Schluss muss Neel Jani nochmal für einen Splash & Dash die Box ansteuern, 10s hinter Fässler auf P2 liegend. Ebenso Kamui Kobayashi, sodass keine Positionsverschiebungen zu erwarten sind.

Mit einem Reifenschaden vorne rechts muss Nicolas Lapierre im Signatech-Alpine #36 die Boxen anlaufen. Somit wird er René Rast im Kampf um P3 nicht mehr gefährlich.


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In der LMP2 hat Bruno Senna im Morand-Ligier die Führung inne. Nathanael Berthon, Teamkollege von Rene Rast bei G-Drive, liegt auf P2. Erster der nächsten Runde Boxenstopps: Pipo Derani übernimmt wieder das Steuer des ESM-Ligier #31.

Romain Dumas verliert in der 120. Runde 10sn in Vale: Beim Überrunden wird er von Marino Franchitti im Ford #67 berührt und dreht sich ins Gras, kann die Fahrt jedoch fortsetzen.

Der Manor-Oreca, aktuell mit Tor Graves am Steuer, hat durch Probleme am Antriebsstrang viel Zeit verloren, aktuell liegt man 8 Runden hinter der LMP2-Spitze. Damit nicht genug: nach 4 Stunden folgt eine Stop & Go-Strafe wegen Speedings in der Boxengasse. Das Schwesterfahrzeug mit der #45 fährt mit leicht beschädigter Front nach einer Berührung um die Strecke.

Nach 41 Minuten in der Boxengasse fährt Sebastien Buemi im Toyota #5 wieder auf die Strecke. Man liegt damit auf Gesamtrang 29, mit 24 Runden Rückstand auf die Spitze.

Vor den 5. Boxenstopps der Spitze sieht der Zwischenstand wie folgt aus:

Platz Nr Auto Klasse Marke Team Land Abstand Stopps
1 7 GT3 LMP1 Audi Audi Sport Team Joest Deutschland 125 Rd. 4
2 2 GT3 LMP1 Porsche Porsche Team Deutschland 14s 4
3 6 GT3 LMP1 Toyota Toyota Gazoo Racing Japan 47s 4
4 13 GT3 LMP1 Oreca Rebellion Racing Schweiz 118 Rd. 5
5 12 GT3 LMP1 Oreca Rebellion Racing Schweiz 117 Rd. 5
6 43 GT3 LMP2 Ligier RGR Sport by Morand (MEX) 115 Rd. 4
7 26 GT3 LMP2 Oreca G-Drive Racing Russland 23s 4
8 36 GT3 LMP2 Oreca Signatech-Alpine Frankreich 45s 4
9 42 GT3 LMP2 Gibson Strakka Racing Gross-Britannien 95s 4
10 31 GT3 LMP2 Ligier Extreme Speed Motorsports USA 114 Rd. 5
11 45 GT3 LMP2 Oreca Manor Gross-Britannien 33s 4
12 35 GT3 LMP2 Oreca Baxi DC Racing Alpine China 113 Rd. 5

Erneut in die Boxen geschoben wird der Kolles-CLM, aktuell mit Simon Trummer am Steuer.

In der LMP2 wurden für den Kampf um den Sieg die besten Fahrer ans Steuer gesetzt: Albuquerque #43 führt vor Derani #31, Lapierre #36 und Rast #26.

Das Zwischenergebnis 1:13 Stunden vor Schluss, kurz bevor die Spitzenreiter zum 6. Stopp an die Boxen kommen:

Platz Nr Auto Klasse Marke Team Land Abstand Stopps
1 7 GT3 LMP1 Audi Audi Sport Team Joest Deutschland 151 Rd 5
2 2 GT3 LMP1 Porsche Porsche Team Deutschland 16s 5
3 6 GT3 LMP1 Toyota Toyota Gazoo Racing Japan 67s 5
4 13 GT3 LMP1 Oreca Rebellion Racing Schweiz 142 Rd. 6
5 12 GT3 LMP1 Oreca Rebellion Racing Schweiz 91s 6
6 43 GT3 LMP2 Ligier RGR Sport by Morand (MEX) 139 Rd. 5
7 31 GT3 LMP2 Ligier Extreme Speed Motorsports USA 138 Rd. 6
8 36 GT3 LMP2 Oreca Signatech-Alpine Frankreich 7s 6
9 26 GT3 LMP2 Oreca G-Drive Racing Russland 32s 6
10 45 GT3 LMP2 Oreca Manor Gross-Britannien 100s 5
11 42 GT3 LMP2 Gibson Strakka Racing Gross-Britannien 137 Rd. 6
12 35 GT3 LMP2 Oreca Baxi DC Racing Alpine China 136 Rd. 6

Drive Through-Strafe für den SMP-BR01 #27 und den ESM-Ligier #30: Bei beiden Fahrzeugen wurden während der Stopps zwei Radschrauber statt des erlaubten Einen genutzt.

40 Minuten vor Schluss reges Treiben in den LMP2-Boxen, die 7. und letzten Stopps müssen absolviert werden.

Nach 172 Runden absolviert Spitzenreiter Marcel Fässler seinen letzten Stopp. Es wird nur Diesel nachgefüllt, er kommt 7s vor Neel Jani zurück auf die Strecke.


(c) GT-Eins.de

PodiumAn der Spitze sehen wir im Jahr 2016 das gleiche Podium wie im Vorjahr: Audi vor Porsche und Toyota.

Marcel Fässler, André Lotterer und Benoit Tréluyer gewinnen die Tourist Trophy wie im Vorjahr vor Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb. Durch den zusätzlichen Boxenhalt aufgrund des Reifenschaden für die Porsche-Piloten gibt es am Schluss keinen spannenden Zweikampf mehr wie 2015.
Position drei erreichen mit einer Runde Rückstand die Toyota-Fahrer Stephane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi.

Der Sieg in der LMP2 geht an die RGR Sport by Morand-Mannschaft um Ricardo Gonzalez, Filipe Albuquerque und Bruno Senna. Dahinter folgt die in der Anfangsphase führende Mannschaft von Extreme Speed Motorsport: Ryan Dalziel, Luis Felipe Derani und Christopher Cumming. P3 geht an die Polesetter Roman Rusinov, Nathanael Berthon und René Rast von G-Drive Racing.


Ein paar Kommentare von der Presse-Konferenz:

#7 André Lotterer: "Wir hatten ein wenig Glück wegen des Unfalls der #1, die waren sehr schnell. Aber das ist eben Racing. Mark Webber hat wohl für den Überholvorgang mehr Boost genutzt, und ist dann Stück für Stück weggefahren."
#7 Benoit Tréluyer: "Der Dreher war meine Schuld. Ich hatte vor dem Rennen nicht viele Runden im Auto und bin mich noch am eingewöhnen."
LMP2-Podium#7 Marcel Fässler: "Ich habe am Schluss gepusht weil ich nicht erwartet habe, dass der Porsche nochmal stoppen muss. Weil ich fokussiert bleiben wollte, habe ich Leena Gade am Schluss im Funk gesagt sie solle bitte keine Durchsagen mehr machen und ruhig sein."

#2 Romain Dumas: "Im Fight mit Oliver Jarvis habe ich mir zu Beginn die Front beschädigt, daher mussten wir diese während des Safety Cars tauschen."
#2 Neel Jani: "Ich wusste, dass wir noch einen zusätzlichen Stopp einlegen und den Audi nicht kriegen würden, daher habe ich in der letzten Stunde ruhig gemacht."

#6 Stephane Sarrazin: "Das Auto war gut und hat viel Potential, wir müssen aber noch besser werden."
#6 Mike Conway: "Wir haben im ersten Stint mit den Einstellungen gespielt."
#6 Kamui Kobayashi: "Das war mein erstes LMP1-Rennen, und ich muss mich noch an den Verkehr gewöhnen."

#13 Alexandre Imperatori: "Weil wir gestern im Quali keine gezeitete Runde gedreht haben, mussten wir nicht nur von ganz hinten, sondern mit einer Minute Strafe aus der Box starten. Dennoch war es interessant durch den Verkehr zu fahren, und ich konnte im ersten Stint noch den Kolles-CLM schnappen."
#13 Dominik Kraihamer: "Es ist schön, dass wir mit dem Kolles-CLM Konkurrenz haben. Wir sind zwar noch etwas vor ihnen, wollen aber auch immer pushen und einen perfekten Job machen."

#43 Bruno Senna: "Der erste Stint war gut, ich konnte einen Vorsprung auf Jota/G-Drive rausfahren. Durch die Full Course Yellow und die Boxenstopps sind die Reifen stark abgekühlt und es war schwierig, diese wieder zum Arbeiten zu bekommen."

#43Winner Ricardo Gonzalez auf die Frage, wie schnell er auf Speed gekommen ist: "Auf meinen sehr schnell, auf den der Kollegen dauert noch..."

Nachtrag: Erst spät am Abend um etwa 23 Uhr Ortszeit wird von den Stewards eine Meldung herausgegeben das die hölzernen Front-Skidpads unter dem Unterboden des siegreichen #7 Audis unterhalb der zulässigen Mindesttoleranz von 20mm abgenutzt waren. Der Audi wird damit disqualifiziert und aus der Wertung genommen.

Audi verzichtet auf einen Protest gegen diese Entscheidung. Porsche gewinnt somit mit der #2 den ersten Lauf vor Toyota und Rebellions #13, die damit zum ersten Mal seit Jahren auf ein Gesamtpodium in der WEC kommen.   


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