Der Sonnenaufgang am Ring ist auch nicht mehr das was er mal war. 5
1/2h Rennaction haben wir bislang gehabt - und noch gibt es keine
Anzeichen das der Regen aufhört. Zwar lauten einzelne Wetter-Vorhersage
zwar das die Niederschläge gegen Mittag aufhören sollen. Allerdings
lagen die Wetterfrösche mit dem Anfang der Schauerfront schon falsch.
Sollte es übrigens zu der unwahrscheinlichen Situation kommen das nicht wieder gestartet werden kann dann würde Aston Martin sich doch tatsächlich das erste Mal in die Siegerlisten der 24h eintragen können - und das im Jahr des 100-jährigen Bestehens. Wenn man doch nur wüsste wer dieses verdammt britische Wetter an diesem Wochenende bestellt hat....
Die Rennleitung geht jedenfalls davon aus das gestartet werden kann.
"Im Augenblick hat der Nebel sich überall verzogen und abgesehen vom
Regen könnte man fast schon wieder fahren. Wir haben bereits farbige
Markierungen für die Teams zum Einordnen in die 3 Startgruppen für den
Restart verteilt. Wir warten jetzt nur noch auf die Beurteilung wie das
Wasser auf den Abschnitten der Nordschleife steht." äussert sich
Rennleiter Walter Hornung gegen 5.30 Uhr.
Eine Stunde später kommt dann die Bestätigung: Startaufstellung gegen 7 Uhr - Restart um 8 Uhr.
Die Startfahrer der Top-Fahrzeuge werden
sein: Aston: Lamy, Manthey#18: Timo Bernhard, Manthey#50: Jörg
Bergmeister, Marc VDS #25: Maxime Martin, #26: Bas Leinders, Schubert
#20: Dirk Adorf. Phoenix#1: Fässler, WRT#29: Vanthoor.
Bernhard weis worauf er sich einlässt.
"Ein bischen viel Wasser noch auf der Strecke, aber es ist wie es ist."
Bergmeisters Kollege Richard Lietz erklärt: "Jörg hat den Stint bis zur
roen Flagge gefahren, daher ist er mit den Bedingungen nun Bestens
vertraut und fährt weiter. Es war absolut richtig das Rennen in der
Nacht abzubrechen. Zum Glück haben wir als eines der ersten Top-Teams
auf Regenreifen gewechselt - das hat uns viel Zeit gebracht. Nur der
Aston war noch ein klein wenig besser"
Was sich gestern schon im Nassen prognostiziert hatte, lässt sich heute morgen im Restart erneut erleben. Maxime Martin #25 überholt in der ersten Kurve den Manthey Porsche und schafft es bishin zur Einfahrt Nordschleife die Führung zu übernehmen.
Bis zum Schwedenkreuz hat das Marc VDS Auto bereits einige Sekunden Vorsprung auf den Aston Martin #7 mit Pedro Lamy am Steuer. Die nächsten TV Bilder zeigen, dass Martin den Vorsprung stetig vergrößern kann. An Start und Ziel sind es nach einer Runde bereits 17s Vorsprung auf den Phoenix Audi #1 mit Marcel Fässler, der sich nach vorne schieben konnte. Dahinter liegt der Manthey RSR #18 vor dem zweiten Marc VDS BMW. Fünfter ist der Aston Martin, der als Verlierer der Startphase feststeht. Der Vorteil ist nach 3 gefahrenen Runden allerdings nicht mehr so groß. Die Konkurrenz kann die Zeiten der Marc VDS Mannschaft mitgehen. Es könnte sogar am Ende der Runde zu einer Doppelführung reichen.
Währendessen gibt es die ersten Unfälle. Die #48 ein Cup Porsche schlägt im Pflanzgarten ein und muss die Fahrt später auf der Döttinger Höhe mit Kühlerschaden aufgeben. Ein Audi TT #119 steht in der Kumho Kurve und springt nicht mehr an.
1 Stunde nach Wiederaufnahme des Rennbetriebes hat sich folgende Reihung eingestellt:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Marke | Runden |
1 | 25 | SP 9 | BMW Sports Trophy Team Marc VDS | 39 Rd. | ||
2 | 1 | SP 9 | G-Drive Racing by Phoenix | 26s | ||
3 | 23 | SP 9 | ROWE Racing | 27s | ||
4 | 26 | SP 9 | BMW Sports Trophy Team Marc VDS | 28s | ||
5 | 9 | SP 9 | Black Falcon | 29s | ||
6 | 18 | SP 7 | Manthey Racing | 51s | ||
7 | 29 | SP 9 | Belgian Audi Club Team WRT | 53s | ||
8 | 44 | SP 9 | Falken Motorsports | 56s | ||
9 | 22 | SP 9 | ROWE Racing | 58s | ||
10 | 20 | SP 9 | BMW Team Schubert | 60s | ||
11 | 50 | SP 9 | Manthey Racing | 64s | ||
12 | 4 | SP 9 | Phoenix Racing | 65s | ||
13 | 7 | SP 9 | Aston Martin Racing | 72s | ||
14 | 3 | SP 9 | G-Drive Racing by Phoenix | 101s | ||
15 | 88 | SP 7 | HARIBO Racing Team | 38 Rd. | ||
16 | 17 | SP 9 | Farnbacher Racing | 4s | ||
17 | 8 | SP 9 | HARIBO Racing Team | 24s | ||
18 | 55 | SP 7 | Black Falcon Team TMD Friction | 28s | ||
19 | 40 | SP 9 | Pinta Team Manthey | 29s | ||
20 | 12 | SP 7 | Wochenspiegel Team Manthey | 36s |
Auch der dritt-plazierte VDS-BMW #26
von Bas Leinders hat ein Problem. Der Belgier ist im Berkwerk Opfer
eines Unfalls eines vorausfahrenden Wagens geworden. Die Belgische Streitmacht reduziert sich auf nur noch einen Z4
Schubert kommt nach dem Einschlag an die Box, es sieht aber nach einem normalen Stopp aus.
Es läuft die 41 Rennrunde. Auch der WRT Audi #29 mit Vanthoor
am Steuer schiebt sich im Nassen nach vorne. Position vier im
Augenblick vor dem Manthey RSR mit der #18. Auf 6. liegt zum
gleichen Zeitpunkt der Falken Porsche #44. Auf der Start /
Ziel Geraden ist der Regen jetzt sehr schwach, es könnte sogar
dort die nächsten Minuten aufhören zu regnen.
Nun schrumpft der Vorsprung auf den zweitplatzierten , den
Rowe SLS mit der #23. Eine leichte Berührung gibt es zwischen
dem Manthey Porsche #18 und dem zum Überholen ansetzenden #4
Audi. Doch nochmal gut gegangen!
Die #125 dreht sich in der
Eiskurve - und kann aufgrund der enge der Kurve und des
Gefälles nicht weiterfahren. Ein Bergungsfahrzeug muss in
Aktion treten.
Teamchef Torsten Schubert ist
zuversichtlich das trotz des Rückstands noch was für das verbleibende
Fahrzeug geht: "Der Z4 ist konzeptionell für solche Bedingungen gemacht.
Er ist ein sehr aerodynamisches Auto, das viel Abtrieb bei Regen in
schnellen Kurven generieren kann. Lediglich in langsamen Ecken haben wir
einen Traktionsnachteil. Nun sitzt erst mal Dirk Adorf auf dem Auto der
solche Bedingungen bestens kennt. Danach werden Claudia und Jens
(Klingmann) übernehmen."
GT-Corse-Teamchef Danny Pfeil freut sich
über die Klassenführung in der SP8. "Das ist natürlich erst mal ein
guter Stand - aber das Ziel ist schon irgendwann mit einem grossen Auto
wieder zu kommen. Dieser Wagen ist das Vorjahreschassis von Alexander
Matschull den wir am weitesten entwickelt haben. Daneben haben wir noch
ein VLN-Auto das Pierre Ehrets Chassis ist."
9 Stunden vor dem Rennende machen sich die Startgruppen nacheinander auf den Weg. Die Rote Flagge und die Einführungsrunde werden dabei formal als-SC-Phase gewertet. Das heisst die Wagen innerhalb der gleichen Runde dürfen auf die Führenden aufschliessen - der Gewinner dieser Regenphase ist dadurch das Schubert-Team das schlagartig 9 Minuten auf die Spitze gut macht.
Gerade als noch 8 Stunden zu gehen, kommt der 5.plazierte Bernd Schneider in der #9 dem Mercedes SLS der Black Falcon Mannschaft mit zuviel Speed am Ende der Start Geraden an. Den Einschlag kann Schneider gerade noch verhindern. Die Marshalls sind direkt vor Ort und ziehen den Wagen aus dem Kies. Auf Position zwei hat sich heimlich der Rowe SLS mit der #23 nach vorne geschoben. Im Brünnchen sehen die Fans derzeit den Aston Martin #62 des HRT Teams driften. Dort ist die Hinterachse beschädigt. Nur wenige Sekunden danach lehnt sich der 8.plazierte Rowe-SLS #22 von Klaus Graf auf dem Weg zum Schwedenkreuz in die Streckenbegrenzung. Auch der übrig gebliebene Schubert BMW mit Dirk Adorf am Steuer schlägt auf P9 liegend am Flugplatz in die Leitplanken ein, kann aber weiterfahren. "Ich bin einfach auf der Geraden aufgeschwommen" erklärt Adorf.
In der SP10 hat sich 7h vor dem Rennende folgende Reihung ergeben:
Platz | Nr | Team | Land | Wagen | Marke | Runden |
1 | 65 | Nova Race | Ginetta GT4 G50 | 40 | ||
2 | 57 | Bonk Motorsport | BMW M3 GT4 | 40 | ||
3 | 58 | Bonk Motorsport | BMW M3 GT4 | 40 | ||
4 | 56 | Prosport Performance | Porsche 997 GT4 | 40 | ||
5 | 62 | Hamburg Racing Team | Aston Martin Vantage GT4 | 37 | ||
6 | 64 | Cor Euser Racing | Lotus Evora GT4 | 33 | ||
7 | 61 | Team Bratke | Aston Martin Vantage | 27 | ||
8 | 66 | Nova Race | Ginetta GT4 G50 | 21 | ||
9 | 60 | Team Mathol Racing |
Aston Martin Vantage V8 GT4 | 4 |
7 Stunden stehen noch auf der Uhr. Am #4-Phoenix-Audi wurde kurz geschraubt. Denn sowohl die #4 als auch die #29 sind auf Öl ausgerutscht. Die #29 von WRT - der bis dato zweitbeste Audi - ist dagegen ein Totalschaden. Christopher Mies:"Das Rennen ist vorbei! Laurens ist auf Öl ausgerutscht und das Auto ist zu stark beschädigt. Schade, wir lagen aussichtsreich auf Platz 4! Thats Racing...."
Der führende Rowe SLS #23 kann die Spitzenposition nach den
Boxenstopps festigen. Fast 1 Minute Vorsprung vor dem Marc VDS
BMW #25. Dahinter schiebt sich der #9 SLS von Black Falcon auf
die dritte Position. Mercedes stellt zur Zeit das schnellste Paket
im Rennen. Der Ginetta mit der #66 ist dagegen wohl heftig an der
Hedwigshöhe abgeflogen - das Ende für dieses Fahrzeug. Das Schwesterauto führt derzeit in der
SP10.
Runde 49 und Bernd Schneider kommt in die Box. Sean Edwards übernimmt nun das Steuer. Eine Runde später kommt der #23 Rowe SLS als Führender an die Box. Laut Wolfgang Drabiniok, der in der rollenden Sprecherkabine # 370 unterwegs ist, trocknet die Nordschleife an manchen Stellen ab. Zum gleichen Zeitpunkt gehen wir ins letzte Rennviertel. Der Stand im Gesamtklassement lautet wie folgt:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Team | Land | Wagen | Marke | Runden |
1 | 23 | SP 9 | ROWE Racing | Mercedes- Benz SLS AMG GT3 | 50 | |||
2 | 25 | SP 9 | BMW Sports Trophy Team Marc VDS | BMW Z4 GT3 | 60s | |||
3 | 22 | SP 9 | ROWE Racing | Mercedes- Benz SLS AMG GT3 | 141s | |||
4 | 1 | SP 9 | G-Drive Racing by Phoenix | Audi R8 LMS ultra | 143s | |||
5 | 44 | SP 9 | Falken Motorsports | Porsche 997 GT3 R | 179s | |||
6 | 18 | SP 7 | Manthey Racing | Porsche 911 GT3 RSR | 189s | |||
7 | 9 | SP 9 | Black Falcon | Mercedes- Benz SLS AMG GT3 | 192s | |||
8 | 50 | SP 9 | Manthey Racing | Porsche 911 GT3 R | 221s | |||
9 | 20 | SP 9 | BMW Team Schubert | BMW Z4 GT3 | 324s | |||
10 | 7 | SP 9 | Aston Martin Racing | Aston Martin Vantage GT3 | 367s | |||
11 | 3 | SP 9 | G-Drive Racing by Phoenix | Audi R8 LMS ultra | 424s | |||
12 | 4 | SP 9 | Phoenix Racing | Audi R8 LMS ultra | 49 Rd. | |||
13 | 88 | SP 7 | HARIBO Racing Team | Porsche 911 GT3 Cup | 60s | |||
14 | 12 | SP 7 | Wochenspiegel Team Manthey | Porsche 911 GT3 RSR | 72s | |||
15 | 8 | SP 9 | HARIBO Racing Team | Porsche 911 GT3 R | 132s |