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Toyota GT 86
letztes Rennviertel

Kurz nach Beginn des letzten Rennviertels schlägt der in der Klasse drittplazierte 9&11 Racing Porsche im Bit-Bogen in die Reifenstapel ein. Da der Kühler beschädigt worden ist, wird der Motor die Rückkehr an die Box wohl nicht überleben.

Der BMW #236 strandet an der Hohen Acht nachdem er in die Leitplanken eingeschlagen ist. Da auch der dahinter liegende Bentley #36  wenig später mit einem Reifenschaden unterwegs ist liegt eine Kollision dieser beiden Fahrzeuge nahe. Der Bentley verliert P26.

Auch für den Manthey #59 porsche ist mittlerweile Schluss: ein Getiebeproblem hat den Porsche lahmgelegt. Der #73 Mathol GT4-Aston ist nach ABS-Problemen aus dem Rennen zurück gezogen worden. 

Vorne führen immer noch die beiden Audi - Lands #29 70s vor WRT´s #9 - vor den beiden BMW #98 von Rowe und #43 von Schnitzer und den beiden Mercedes von HTP (#50) und Black Falcon (#1), denen aber schon 5 Minuten auf die Spitze fehlen. 

Der spannendste Dreikampf läuft derzeit um P5, wo sich die Mercedes von HTP (#50 und Black-Falcon (#1) mit dem dazwischen liegenden #42 Schnitzer BMW balgen. 8s liegen zwischen den 3 Autos nach 17 Stunden.

Nach einem rundenlangen Zweikampf kann dahinter der SCG #702 den Phoenix-Audi von Pilot Dennis Busch im Kampf um P25 niederringen.
 
4h 20 Minuten vor dem Ende fliegt das Schwesterauto auf dem Flugplatz in die Leitschienen ab. Das Fahrzeug  mit der #704 lag auf P11. Fahrer Andreas Simonsen kann unbeschadet aussteigen.

(c) GT-Eins.de

175 Minuten vor dem Rennende sieht es an der Spitze wie folgt aus.

Platz Nr Auto Team Land Marke Runden
1 29 GT3 Audi Sport Team Land Deutschland Audi 138 Rd.
2 9 GT3 Audi Sport Team WRT Belgien Audi 135s
3 98 GT3 Rowe Racing Deutschland BMW 317s
4 1 GT3 Mercedes-AMG Team Black Falcon Deutschland Mercedes 137 Rd.
5 50 GT3 Mercedes-AMG Team HTP Motorsport Deutschland Mercedes 49s
6 42 GT3 BMW Team Schnitzer Deutschland BMW 166s
7 19 GT3 Schubert Motorsport Deutschland BMW 174s
8 33 GT3 Falken Motorsports Deutschland BMW 208s
9 31 GT3 Frikadelli Racing Team Deutschland Porsche 345s
10 8 GT3 HARIBO Racing Team Mercedes-AMG Deutschland Mercedes 366s
11 22 GT3 Wochenspiegel Team Monschau Deutschland Ferrari 397s
12 20 GT3 Schubert Motorsport GmbH Deutschland BMW 426s

(c) GT-Eins.de
5 Minuten nach der 21h-Marke fackelt der #90 STi-Performance Subaru mit einem kapitalen Motorfeuer an der Kurzanbindung auf der GP-Strecke ab. Pilot Carlo Van Dam kann den in der SP3T-Klasse dittplazierten Wagen zum Glück schnell verlassen. Eine gebrochene Ölleitung wird als Ausfallgrund vermutet.

(c) GT-Eins.de

Der auf P7 liegende Falken-BMW rutscht in der Veedol-Schikane fast in den Walkenhorst-BMW rein der selber bei einer Überrundung ins Grün geraten ist und Gas wegnehmen muss. Beim leichten Kontakt mit dem Z4 handelt sich Pilot Alexandre Imperatori einen Reifenschaden ein.

2 Fanfavoriten sind mitttlerweile ebenfalls nicht mehr auf der Strecke . Der #112-Mini ist mit Getriebeproblemen ausgefallen. Der #2 Wölflick-Mustang steht mit einem Leistungsverlust aufgrund mutmasslicher elektronischer Probleme an der Box. Beim #28 Land Audi kommen Probleme mit der Elektronik hinzu. Unter der Hand bestätigt eines der Teammitglieder das der Wagen schon seit Beginn des Rennwochendendes von verschiedenen Elektronikproblemen geplagt wurde. Die Land-Truppe stellt den Wagen schliesslich kurz vor dem Ende des Rennens ab.

(c) GT-Eins.de

Zur 3h-Marke ein Blick in die gut besetzte SP3-Klasse der kleinsten Teams :

Platz Nr Auto Team Land Marke Runden
68 131 GT3 aufkleben.de - Motorsport Deutschland Renault 112 Rd.
80 128 GT3 Roadrunner Racing Deutschland Renault 107 Rd.
97 132 GT3 Manheller Racing Deutschland Toyota 102 Rd.
102 129 GT3   Deutschland Renault 100 Rd.
104 118 GT3   Deutschland Renault 96 Rd.
106 120 GT3 AC 1927 Mayen e.V. im ADAC Deutschland VW 95 Rd.
109 127 GT3 Roadrunner Racing Deutschland Renault 93 Rd.
111 124 GT3 Toyota Gazoo Racing Team Thailand Thailand Toyota 91 Rd.
119 123 GT3 Toyota Gazoo Racing Team Thailand Thailand Toyota 88 Rd.
123 125 GT3 SFG Schönau e.V. im ADAC Deutschland Renault 83 Rd.
126 126 GT3 Ring Racing Deutschland Toyota 76 Rd.
127 130 GT3 Pit Lane - AMC Sankt Vith Belgien Toyota 75 Rd.
129 122 GT3 Kissling Motorsport/ Team Beckmann Deutschland Opel 71 Rd.
132 117 GT3 TJ-Racing-Team Deutschland Opel 62 Rd.
134 116 GT3 TJ - Racing -Team Deutschland Opel 52 Rd.

(c) GT-EinsDer GT4-BMW von Sorg Motorsport schleicht mit 2 defekten rechten Rädern zurück an die Box. Man lag auf P35. Pilot Jörg Weidinger hat vermutlich ein Trümmerteil überfahren das gleich beide Reifen zerlegt hat. Bis dato verlief der erste 24h-Renneinsatz des GT4-BMW´s wie am Schnürchen.

Bei Rowe erzählt uns Phillip Eng der auf der #99 startet: "Wir schleppen noch den Rückstand aus dem Reifenschaden mit uns rum, den wir uns in den ersten 2 Rennstunden eingehandelt haben. Das und etwas Pech in den Gelbphasen haben uns eine Runde hinter die Spitze zurück geworfen. Die Reifen waren sicherlich ein grösseres Thema als in den vergangenen Jahren. Wir haben aber einen Weg gefundn sie schonend zu behandeln und gleichzeitig das maximale Tempo heraus zu holen. Rückblickend muss man sagen das wir als Piloten sicherlich zu Beginn der Saison mehr Einfluss auf die Entwicklung des Reglements und der Reifen hätten nehmen müssen."

Dann gibt es plötzlich Aufregung bei Rowe in der Box und bei Eng:

94 Min vor dem Rennende kommt die Land Motorsport Truppe zum vorletzten Boxenstop herein es sieht nach einem Standardstopp für Land aus. Doch als Kelvin van der Linde wieder auf die Strecke geht kommt der Audi nicht richtig auf Touren. "Wir hatten ein Softwareproblem vorher ausgemacht und beim Boxenstop schnell eine andere Software aufgespielt. Dabei muss wohl irgendwa schief gelaufen sein" erklärt Christopher Mies später. Van der Linde vresucht den Wagen neu zu starten und zu resetten, bleibt aber dabei erfolglos. "Ich habe im Auto gesessen und jede Menge Zeit damit verschwendet nach Anweisungen über Funk alle möglichen Knöpfe und Schalter zu drücken. Schliesslich sind wir an die Box zurück gekehrt." Der Land Audi schleppt sich um den GP-Kurs und biegt in der Coca-Cola-Kurve in die Boxengasse ab - die gesamten Runde wird nicht gewertet!

Phillip Eng kann sich trotz des Vorteils für seine Mannschaft nicht richtig freuen: "Mist! Das tut mir leid für den Christipher Mies. Mit dem trainiere ich immer zusammen auf dem Rennrad." 

(c) GT-Eins.de

35 Min. vor dem Ende setzt leichter Regen über dem Pflanzgarten ein. !
30 Min. vor dem Rennende beginnt es an der Fuchsröhre zu regnen !!
25 Minuten vor dem Rennende erreicht der Regen das Schwedenkreuz - im Bereich um Adenau schüttet es ergiebig.!! 

21 Minuten: WRT kommt an die Box gefolgt vom Land Team. Die belgische Audi Truppe nimmt 4 gebrauchte Slicks auf die neu auf den Audi montiert werden.

Auch bei Land will man auf den Slicks bleiben und nur tanken. Die Mannschaft lässt 40 liter Sprit einlaufen - doch dasnn geschieht ein entscheidender fehrler. Irgendwie hören van der Linde  und der Lollipop-Mann das Signal "Go go!" vom renningenieur und der Südafrikaner sticht los - doch der Tankrüssel  ist noch drin!  Sofort wird der Audi wiedr gestoppt und zurückgeschoben.

(c) GT-Eins.de
Zwischen Brünnchen und Galgenkopf läuft van der Linde mehrfach gefährlich nahe auf zu dritt nebeneinander herumrutschende   Konkurrenten auf und kann 2x eine Kollision nur knapp vermeiden.

Dann die Entscheidung: sowohl Catsburg als auch Rast kommen noch mal in die Box und holen sich in der trockenen und sonnendurchfluteten Boxengasse Regenreifen ab. Van der Linde überholt den in der Boxengasse befindlichen Rast auf Höhe der Ziellinie. Land  hat das schon verlorene Rennen gedreht! Derweil fliegt auch der #19 Subert-BMW auf Slicks in der Tiergarten-Schikane in die Leitschienen ab.

Die letzte Entscheidung fällt zwischen Catsburg und   Rast: Die Michelin-Regenreifen des BMW erweisen sich den Dunlop-Regenreifen des Audi überlegen. Im Adenauer Forst überholt der BMW den Audi auf der aussenlinie. Nun vergraben die WRT-Temmitglieder ihre Köpfe in ihren Armen. Bei Rowe jubelt man über einen gefühlt gewonnenen zweiten Platz. Aber das ist gar nichts gegen die land Truppe die in der letzten Runde mit dem fahrerisch starken Kelvin van der Linde den Sieg klar macht.

(c) GT-Eins.de

An der Box wird die Software erneut auf den Audi aufgespielt . Rene Rast auf dem WRT-R8 und Nicky Catsburg auf dem Rowe BMW fahren vorbei. Van der Linde fährt im normalen Renntempo  wieder los. In der Land-Box vergraben alle die Köpfe in den Händen. Der Sieg scheint futsch....! Sowohl Rowe als auch WRT müssen noch ihre letzten Stopps absolvieren. Als es in die letzte Dreiviertelstunde geht liegt WRT ca 15s vor Rowe und etwa 90 s vor dem Land Team

Rowe stoppt 40 Minuten vor dem Rennende und zieht neue Slick-reifen auf.  Doch beide Audis brauchen noch einen Splash & Dash. Und die Nordschleife hat ihr Pulver noch nicht verschossen. Der neue Stand: WRT´s #9 liegt 78s vor dem Audi #29 und 160s vor dem BMW mit der #98.

Hatten sich drohende Wolken am Vormittag noch in Wohlgefallen aufgelöst so türmen sich schon wieder Wolken über Adenau auf - es wird doch nicht etwa..?

(c) GT-Eins.de

Auf der Startgerade geht der BMW am in der Box befindlichen Land Audi vorbei der noch 15s in der Box verliert. Als auch in der Boxengasse erste Tropfen fallen seufzt van der Linde in den Funk "Jungs ! Es ist eh alles verloren! gebt mir Regenreifen und wir sehen ob wir noch den BMW kriegen können!" Sein Wunsch wird augenblicklich entsprochen. Es ist die motorsportliche Entsprechung von dem was man im American Football einen "Hell-Mary" nennt.

Auf der Nordschleife regnet es Katzen und Hunde. Maro Engel fliegt im sechstplazierten Black Falcon-AMG ab. Sowohl Rene Rast im WRT-Audi als auch Nicky Catsburg im Rowe-BMW eiern wie viele andere Teilnehmer auf Slicks auf der nun in Teilen völlig überschwemmten Strecke herum. Der viertplazierte #42 Schubert BMW fliegt auf der Nordschleife in die Leitplanken und ist in der Folge mit ondulierter Front unterwegs. Van der linde holt massiv auf. Mit Sektorzeiten die nun bis zu 20s schneller sind wie die der konkurrenten zermörsert der Südafrikaner im Audi den Rückstand. Den ROWE-BMW von Catsburg überholt er im Brünnchen als dieser im Regen von der Strecke auf die Ramndstreine rutscht und fast in die Leitplanken einschlägt.

(c) GT-Eins.de

Markus (c) GT-EinsWinkelhock, Christopher Mies, Connor de Phillippi und Kelvin van der Linde gewinnen die 45. 24h am Nürburgring nach 158 Runden auf dem Land Motorsport Audi R8 LMS. Es ist der vierte Sieg für Audi - und vielleicht angesichts der Umstände der bisher dramatischste. Für das Team von Wolfgang Land ist es der erste Sieg beim 24h-klassiker, für Markus Winkelhock der dritte und für Christopher Mies der zweite. Mit Kelvin van der Linde gewinnt zum ersten Mal in der 45-jährige Geschichte des Klassikers ein Südafrikaner das bedeutende Langstreckenrennen.  Die absolvierte Distanz von 158 Runden ist eine Runde kürzer wie deie Rekorddistanz von 2014.

Auf dem zweiten Platz kommt das Rowe Racing Quartett Markus Palttala,  Nicky Catsburg, Alexander Sims und Richard Westbrook mit 29,418s Rückstand ins Ziel. Für  Rowe ist es nach den beiden dritten Plätzen 2013 und 2014 das bislang beste Ergebnis beim Klassiker. Rang 3 sichert sich das WRT-Quartett René Rast, Nico Müller, Marcel Fässler und Robin Frijns mit 50,622s Abstand auf die Markenkollegen.    



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