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Freitagsquali & Top-30

Auf einer noch regannassen Strecke startet am Freitag die zweite Qualifying-Sitzung. Die Autos sind daher in der ersten Stunde damit beschäftigt die teils trockene, teils nasse Strecke trocken zu fahren und weitere Setupeinstellungen zu unternehmen. Mit 9:30ér Zeiten ist man weit von der Pole-Zeit von Dörr Motorsport entfernt.

Dörr hat übrigens frisch zum 24h-Rennen beide McLaren auf unterschiedlichen Fahrwerken an den Start gebracht. Der #69  McLaren ist auf einem Bilstein-Fahrwerk unterwegs, der andere auf einem Öhlins-Fahrwerk.

(c) GT-Eins.de
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Bei Schulze Motorsport wuseln ein Dutzend japanische Fachkräfte um den Nissan GT-R herum. Michael Schulze: "Unser Pilot Yamaushi hatte einen Abflug im Klostertal und hat nach dem Einschlag in die Leitplanken noch einen Audi und einen Opel mitgerissen. Wir mussten den kompletten Vorderwagen neu aufbauen und unser Auto hat jetzt quasi eine Rundumüberholung hinter sich gebracht." Schulze wird den Top-30 Qualiturn fahren wenn das Auto wieder hergestellt ist.

Nick Heidfelds Auto ist bereits auch fürs Top-30 Quali vorgemerkt. "Ich bin hier vor 2 Jahren mit dem Gemballa-McLaren das erste Mal unterwegs gewesen. Das war das blaue Auto das dann leider den Crash mit Klaus Ludwig am Schwedenkreuz hatte. Im Vergleich zu dem damaligen Auto, das noch am Anfang seiner Entwicklung stand, ist der Nissan schon vel ausgereifter und angenehmer zu fahren."

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„Wenn ich eine freie Runde gehabt hätte…“; das sagen viele Piloten nach einem VLN-Training. An diesem Freitag haben 30 Piloten nun die Möglichkeit zu zeigen was sie auf einer freien Runde im Stande sind zu leisten. Das Top-30-Qualifying ist neben dem Classic-Rennen am Freitag der unbestrittene Höhepunkt, wenn es darum den besten Startplatz in den ersten 15 Reihen für sich auszumachen. Zwei fliegende Runden stehen jedem Piloten zur Verfügung, um alles aus seinem Fahrzeug herauszuholen. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

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Die große Überraschung des Top-30-Qualifying ist Kevin Estre. Mit seinem McLaren MP4 12C GT3 deklassierte er die Konkurrenz mit einer sensationellen Zeit von 8:10:932 Minuten und stellt damit auch gleichzeitig einen neuen Rundenrekord für die Streckenvariante des 24-Stunden-Rennens auf.

Erst mit drei Sekunden Respektabstand folgt Maxime Martin im BMW Z4 GT3 von Marc VDS Racing #25, der die restliche Konkurrenz anführt. Auf Startplatz drei steht am Samstag der beste Audi von G-Drive Phoenix-Racing #4, gefolgt vom schnellsten AMG Mercedes-Benz SLS GT3 #14 von Black Falcon. In den ersten beiden Reihen stehen also vier Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller. Die Balance of Performance scheint allem Anschein nach zu funktionieren. Einige Journalisten behaupteten allerdings, dass die BMW-Piloten erst im Rennen die Katze aus dem Sack lassen würden und auch im Top-30-Qualifying „bluffen“ würden.

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Neben den bereits qualifizierten 19 Teams für das Top-30-Qualifying heute Nachmittag hätten sich mit dem Stand von 1.30 Uhr aktuell folgende elf Mannschaften einen Startplatz gesichert:
69 (Dörr McLaren);
4 (Phoenix-Audi);
20 (Schubert-BMW);
44 (Falken-Porsche);
30 (Nissan GT Academy);
28 (Walkenhorst-BMW);
29 (GT Corse Ferrari);
16 (Busch-Audi);
48 (Gazoo Lexus);
53 (Gazoo Lexus Code X);
12 (Manthy-Porsche)

Durch die vorgezogenen Qualifikationsrennen bzw. die VLN-Läufe sind schon 19 Teams vorqualifiziert. Einige Mannschaften wie Rowe mit der #22 und Manthey mit der #11 lassen ihre Autos daher gleich in der Box oder im Zelt fürs Top-30 Quali vorbereiten.

Das nimmt natürlich für viele der Top-Teams die Luft aus dem Qualifying raus. Pierre Kaffer, der gestern für die Bestzeit in der #502 verantwortlich zeichnete siehts positiv. "Das nimmt eine ganze Menge Druck von den Top-Teams. Dafür haben die kleineren Mannschaften auch ein stressfreieres Qualifying."

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Ähnlich äussert sich der langjährige Le Mans-Pilot Horst Felbermayr Jr, der auf dem "Füchschen-SLS" von Car Collection startet. "Das ist mein erstes 24h-Rennen auf einem GT3. Und das erste Mal das ich auf der Nordschleife bei den 24h fahre .  Der SLS ist viel  komfortabler zu fahren als die GTE-Porsche. Aber ich muss hier noch viel Erfahrung sammeln. Wenns hoch kommt habe ich hier bislang erst 40 Runden bei 2 VLN-Läufen und dem jetzigen Wochenende absolviert.

An der Spitze kommt es im 2. Qualifying zu keiner Zeitenverbesserung
Folgende 11 Teams haben sich für das Top-30-Qualifying qualifiziert:
69 – Dörr Motorsport (McLaren MP4-12C GT3)
4 – Phoenix Racing (Audi R8 LMS ultra)
20 – BMW Sports Trophy Team Schubert (BMW Z4 GT3)
44 – Falken Motorsports (Porsche 911 GT3 R)
30 – Nissan GT Academy Team RJN (Nissan GT-R GT3)
23 – Rowe Racing (Mercedes-Benz SLS AMG GT3)
28 – Walkenhorst Motorsport powered by Dunlop (BMW Z4 GT3)
16 – Busch Twins (Audi R8 LMS ultra)
29 – GT Corse by Rinaldi (Ferrari F458 Italia GT3)
7 – Aston Martin Racing (Aston Martin Vantage GT3)
48 – Gazoo Racing (Lexus LFA)

Um 14 Uhr wird die Reihenfolge der Top 30 Teams ausgelost. Folgende Mannschaften werden starten:

Platz Nr Auto Marke Klasse Team Piloten
1 16 GT3 Audi SP 9 Twin Busch Racing Busch
2 8 GT3 Porsche SP 9 HARIBO Racing Team Siedler
3 19 GT3 BMW SP 9 BMW Sports Trophy Team Schubert Werner
4 69 GT3 McLaren SP 9 Dörr Motorsport Adams
5 3 GT3 Audi SP 9 Phoenix Racing Stippler
6 22 GT3 Mercedes SP 9 Rowe Racing Bastian
7 18 GT3 Audi SP 9 Audi race experience Frankenhout
8 66 GT3 McLaren SP 9 Dörr Motorsport Estre
9 29 GT3 Ferrari SP 9 GT Corse by Rinaldi Mattschull
10 9 GT3 Audi SP 9 Prosperia C. Abt Racing Thiim
11 11 GT3 Porsche SP-Pro Wochenspiegel Team Manthey Krumbach
12 23 GT3 Mercedes SP 9 Rowe Racing Jäger
13 502 GT3 Audi SP 9 Audi race experience Kaffer
14 25 GT3 BMW SP 9 BMW Sports Trophy Team Marc VDS Martin
15 80 GT3 Nissan SP 9 Nissan GT Academy Team RJN Buncombe
16 15 GT3 Mercedes SP 9 HTP Motorsport Götz
17 28 GT3 BMW SP 9 Walkenhorst Motorsport powered by Dunlop Brück
18 26 GT3 BMW SP 9 BMW Sports Trophy Team Marc VDS Catsburg
19 4 GT3 Audi SP 9 Phoenix Racing Mamerow
20 48 GT3 Lexus SP 8 Gazoo Racing Oshima
21 1 GT3 Mercedes SP 9 Black Falcon Simonsen
22 44 GT3 Porsche SP 9 Falken Motorsports Ragginger
23 14 GT3 Mercedes SP 9 Black Falcon Christodoulou
24 20 GT3 BMW SP 9 BMW Sports Trophy Team Schubert Klingmann
25 30 GT3 Nissan SP 9 Nissan GT Academy Team RJN Krumm
26 6 GT3 Porsche SP 9 Frikadelli-Racing-Team Huismann
27 17 GT3 Audi SP 9 G-Drive Racing Sandström
28 7 GT3 Aston Martin SP 9 Aston Martin Racing Mücke
29 10 GT3 Audi SP 9 Prosperia C. Abt Racing Mies
30 24 GT3 Nissan SP 9 Schulze Motorsport Schulze
.

(c) GT-EinsNichtsdestotrotz schaut Kevin Estre zuversichtlich in Richtung Rennen: Das Team hat super gearbeitet. Ich denke, wir haben morgen Dank unseres zuverlässigen Wagens gute Chancen auf den Sieg. Aber das Rennen wird sehr, sehr lange – wir werden sehen.“
Alle folgenden Fahrzeuge bis Platz 16 liegen nur vier Sekunden zusammen –für Nordschleifenverhältnisse ist das sehr wenig. Auch der Aston Martin Vantage GT3 #28 und der Nissan GT-R GT3 #80 sind in den Top10 gelandet.
Den Begriff „Balance of Performance“ hören dagegen die Porsche-Fahrer vor dem Rennen nur sehr, sehr ungern. Der Falken-Porsche #44 markierte mit 8:19.761 Minuten die schnellste Zeit für die Zuffenhausener und steht damit auf Position 20. Nur unwesentlich langsamer waren die Porsche 997 GT3 R von Frikadelli #6, Haribo #8 und dem Wochenspiegel-Team Manthey #11. Offenbar haben die Porsche 997 GT3 R auf der Döttinger Höhe einen erheblichen Top-Speed-Nachteil und erreichen angeblich nur 275 km/h.
Den ersten Kampf gegen die Uhr hat am Freitagnachtmittag die Nissan-Mannschaft von Schulze-Motorsport gewonnen. Nachdem man die ganze Nacht hindurch den Nissan GT-R GT3 wieder aufgebaut hat, konnte man in das Top30-Qualifying starten. Man hat jedoch darauf verzichtet einen Startplatz zu losen. In der ersten gezeiteten Runde rollt der Nissan mit einem technischen Defekt in der Anfahrt zum Flugplatz aus. Am Samstag möchte man jedoch nach wie vor an den Start gehen.



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