Ankündigungen für 2015 beherrschen im Vorfeld die
Bekanntmachungen am Nürburgring. Neben der offiziellen Bestätigung einer
120km langen WTCC-Runde auf der Nordschleife die im kommenden Jahr im
Rahmenprogaramm des 24h-Laufes 2015 geplant ist, gibt Bentley bekannt
das man im kommenden Jahr neben einem BES-Programm auch einen Angriff
auf den Gesamtsieg bei den 24h am Nürburgring plant. Bentleys
Engineering-Manager Rolf Frech: “Wir haben über den Nürburgring
nachgedacht seit das Rennsportprogramm aus der Taufe gehoben wurde. Aber
wir wussten das wir zuerst die Renntauglichkeit des Bentley Continental
GT3 beweisen mussten. Das 24h Renenn am Nürburgring ist eines der
härtesten Rennen der Sportwagenszene. Aber nach der Lernsaison 2014 und
den ersten Siegen sind wir nun sicher diesen Schritt machen zu können.
Persönlich kann ich es kaum erwarten den Wettbewerb auf der härtesten
Strecke der Welt in Angriff zu nehmen.
Le Mans Sieger Marcel Fässler kommt in bester Stimmung an den Ring.
"Wir haben uns in Le Mans nach dem Turboschaden sehr darauf
konzentrieren müssen keine weiteren Fehler zu machen um das Rennen noch
zu gewinnen. Das wird auch hier eine rolle spilene. Wir werden nicht
vorneweg fahren können aber es wird darauf ankommen auch hier fehlerfrei
zu bleiben um vorne den Anschluss nicht zu verpassen.
Jörg Bergmeister startet in diesem Jahr nach dem Ausfall in Le Mans
auf dem Haribo-Porsche. "Damit bin ich zumindest schon mal der Held
meiner Tochter, da ich auf dem Auto mit dem Goldbären starte. Mit
Norbert Siedler habe ich einen weiteren schnellen Teamkollegen. Zusammen
mit Mike Stursberg und Hand Guido Riegel liegt ein Ergebnis in den
Top-10 im Rahmen unserer Möglichkeiten." Seine Chancen darauf sieht
Bergmeister realistisch: "Wir haben halt 2 Amateure auf den Auto die
auch jeweils ein Viertel des Rennens fahren werden. Zudem sind noch 2
stärkere porsche mit der falken Mannschaft und vielleicht noch dem
Frikadelli-POrsche hier unterwegs. Und das Porsche von der BoP
benachteiligt ist ist ja nichts neues!"
Ferrari-Pilot Mattschull: "Viele Fahrer haben bei der ersten Runde lieber den Fans zugewinkt als auf die anfliegenden Autos mit schnelleren Zeiten zu achten. Das war ein ganz schönes Chaos".
Andreas Simonsens Zeitenjagdambitionen bekommen einen Dämpfer als der
Schwede mit der #1 Ende Start-Ziel ohne Bremsdruck in die Reifenstapel
einschlägt. Wenig später fliegt an selber Stelle nach einem
Leitplankeneinschlag der Rent2Drive-Aston des Russen Lukovnikov
zertrümmert ab. Hier wird eine Nachtschicht fällig werden.
Christopher Mies sieht in den Hankook-Reifen kein Handicap: "Das Team
ist ja auch nicht komplett neu auf der Nordschleife, da einige Leute
schon letztes Jahr beim Prosperia-Mamerow-Einsatz dabei waren und andere
noch mit Abt-Sportsline hier gearbeitet haben. Von daher sind schon
Vergleichswerte mit den Michelin-Reifen vorhanden".
Bei HTP Motorsport ist ex-GT-Masters-Champion Maxi Götz für einen der
Nachtstints eingeteilt. Er bestätigt das die Mannschaft als
einziges SLS-Team auf die aus der BES bekannten Pirellis setzt.
Etwa zur Halbzeit der Session kann ddas Phoenix-Team sich mit beiden
Audis auf den ersten beiden Positionen einnisten. Die #3 von Basseng,
Fässler, Stippler, Vanthoor erzielt eine 8:25,223. Dahinter legen die
beiden Marc VDS-BMW nach.
Textfeld 3
Lorenz Frey startet hier selbstredend nicht mit seinem Emil Frey
Jaguar, sondern auf einem der von Ring Racing eingesetzten Lexus. "Für
den Jaguar wäre das hier 2 Nummern zu gross. Der defekt wegen dem wir in
Silverstone bei der BES ausgefallen sind war ein Pfennigsdefekt an
einem Sensor. Vorher hatten wir 1000km ohne Probleme getestet. Den Lexus
habe ich vorher schon bei 2 VLN-Läufen ausprobiert."
Während die noch in der Nennliste genannte Corvette von Bonk
Motorsport mangels ausreicheneder Pilotenzahl dieses Jahr nicht am Start
istbringt Dörr Motorsport sogar 6 Autos - 4 Toyota GT86 (einer wird
zusätzlich für die Pirelli-Testfahrerriege eingesetzt) und 2 McLaren
sind für die Frankfurter Mannschaft am Start.
Das freie Training startet um 14.45 Uhr: die ersten schnellen Zeiten
gehen an die #20 von Schubert mit einer 8.32´er Runde. Die #1 von Black
Falcon folgt dahinter. Dann kommt der Aston von Mücke/Turner/Lamy.
20 Minuten vor dem Ende der Session legt
die #80 von Nissan nach und verbessert sich auf P2 Der deutsche
GT-Academy-Gewinner Florian Strauss freut sich auf diesem Auto auf seine
erste Nachtsession am Ring: "VLN 3 und 4 hatte ich ja schon als
Vorbereitung auf die 24h. Die Zusammenarbeit mit Nick Heidfel im Team
läuft reibungslos. Er hat natürlich einen extrem grossen
Erfahrungsschatz." Strauss, dessen einzige Motorsporterfahrungen vor
einem Jahr aus einem VW-Polo-Trainingscamp 2007 bestanden setzte sich im
letzten Jahr gegen 100.000 Playstation-GT-Piloten durch.
Dahinter verbessert auch der Aston seine Zeit auf Gesamtrang 5. 4
Minuten vor dem Ende desr Session fäht die #4 eine Bestzeit mit einer
8:24,237. Auch der 2. Nissan von RJN - der Wagen auf dem Michael Krumm
sitzt - fährt am Ende in die Top-10.
Ausgangs Brünnchen rammt nach einem Dreher der GDL-Porsche #65 den
Dörr-Toyota 139 vin die Leitplanken. Der Porsche kann weiterfahren. Der
Toyota bleibt mit einer gebrochenen Radaufhängung auf der Strecke.
Als die Session beendet ist liegen 4 BMW, 2 Nissan 3 Audi und ein Aston in den Top-10.
Die 2. Session beginnt gegen 18.45. Direkt zu Anfang findet Dörr McLaren
Pilot Rudi Adams eine freie Strecke vor und fährt aus der
GP-Aufwärmrunde heraus eine 8:18,513 - diese Zeit, die im Vorjahr für
Startplatz 3 gereicht hätte, soll lange ungeschlagen bleiben. Adams:
"Die Runde war sehr wichtig für uns, da wir bislang noch nicht
qualifiziert waren. Mit der Zeit müsste das klappen, aber hier am Ring
weiß man ja nie. Wir sind nun im dritten jahr des Programms mit dem
McLaren. Im ersten hatten die fahrer noch Probleme mit dem Auto. Im
zweiten hat die Technik nicht immer gehalten. Nun im Dritten Jahr
scheint der Wagen ausgereift zu sein."
Der #139 GT86 von Dörr fährt auch wieder
"Wir mussten die Achse tauschen aber sonst war nicht viel kaputt"
erläutert Rainer Dörr.
Nach einer halben Stunde führt der
McLaren vor dem Phoenix-Audi und dem Schubert BMW. Der Werks-Aston wird
in langsamer Fahrt am Schwedenkreuz gesichtet. Der Team Jota Mazda
schlägt Ende Start-Ziel in die Reifenstapel ein. "Nichts ernstes"
beruhigt Teamchef Sam Hignett. "Es waren nur ein paar Stossfänger und
einige plastikteile krumm. Der wagen läuft schon wieder." Nach dem Le
Mans sieg in der LMP2 ist die Mannschaft recht entspannt mit dem fast
serienmässigen MX5 unterwegs.
Au der #503 bringt Pierre Kaffer den
Audi R8 auf die dritte Position nach vorne. Der Schulze Motorsport
Nissan verunfallt derweil im Klostertal. Ein Abschleppwagen macht sich
hier auf den Weg. Der wagen wird arg beschädigt an die Box
zurückgebracht. Bis zum Abend ist noch nicht klar ob und wie es mit dem
Nissan an diesem Wochenende weitergeht.
Gegen 20 Uhr breitet sich einsetzender
Nieselregen auf der Strecke aus. Viele der Top-Teams kommen in die Box
um ihre Wagen zu schonen.
Bei Rent2Drive Racing wird der
verunfallte Aston aus dem freien Training wieder gerichtet. Bis morgen
soll das Fahrzeug wieder einsatzfähig sein.
Knapp nach der Hälfte der Session führt
die #69 von Dörr vor dem Phoenix-Audi #4, , dem Audi race experience
Audi #502 , dem Schubert-BMW #20, dem Falken Porsche, dem Nissan #30 von
Michael Krumm & Co und dem G-Drive-Audi auf P7. Der zweite
Phoenix-Audi, der zweite Dörr McLaren und der Marc VdS-Z4 #25 runden die
Top-10 ab.
Der Bilstein-Aston ist noch mal auf die
Strecke gegangen, strandet aber schon in der Kurzanbindung mit einem
technischen Defekt. Stefan Mücke wenig später: "Erneut ein
Antriebsriemenschaden. Das haben wir gefixt und nun läuft der Wagen
wieder. Das Setup ist schon recht gut und wir absolvieren jetzt nur
unsere Pflichtrunden bei Dunkelheit. . Da sollte morgen bei trockener
Strecke was nach vorne gehen."
Für den WS-Motorsport-Schirocco mit
Gas-Antrieb ist dagegen das Wochenende schon beendet. Der Wagen auf dem
auch Rapper "Smudo" antritt, hat seinen einzigen Einsatzmotor
geschlachtet. Angesichts einer vor Nässe dampfenden nassen Nordschleife
dürfte die Zeitenjagd für heute beendet sein.
Marc VDS und Prosperia-Abt-Racing machen
sich auf erste tests mit Regenreifen zu fahren. Zwar ist fürs
Wochenende kein Regen angesagt, doch man will für alle Fälle gerüstet
sein. Bei Phoenix wartet man noch ab. Auf dem GP-Kurs ist mittlerweile
dichter Nebel aufgezogen dem mit dem Regen einhergeht. Alvaro Patente
schiesst derweil mit dem #69 McLaren einen Hasen auf der Nordschleife
und bringt den vom Kühler duchgekochten Kadaver mundgerecht durchgegart
an die Box.
Auf dem RJN-Nissan #30 hat Michael Krumm
die schnellsten Zeiten gefahren. "Wir brauchten heute unbedingt eine
schnelle Zeit da für das Top-30 Quali nur noch 11 Plätze zu vergeben
sind. Zwar sind wir jetzt dabei, aber das kann morgen noch ganz anders
aussehen wenn es trocken wird. Das Problem ist das wir erst 2 Rennen mit
dem Auto hier gefahren sind und daher das Setup noch nicht passt. Wir
haben zwar jetzt eine grössere Änderung gemacht die meiner Meinung nach
in die richtige Richtung gegangen ist, aber dann hat es zu regnen
angefangen." Krumm sieht Nissan noch nicht ganz in der Rolle eines
potentiellen Siegkandidaten. "Dafür müsste man schon eine Auto über die
gesamte Saison hin einsetzen. Vielleicht ist das hier ein Auftakt für
2015 aber angesichts der anderen Projekte von Nissan (LMP) ist noch
nicht klar wo nächstes Jahr die Prioritäten liegen werden. Das Auto hat
enorm viel Potential, braucht aber sicher noch Feinentwicklung. Zudem
ist das hier einer meiner ersten Auftritte im GT3, da ich sonst die
Super-GT-Autos fahre, die mit dem GT-R hier sehr wenig zu tun haben."
An der Reihenfolge der Top-10 ändert sich bis zum Ende der Session nichts mehr.
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