6 Stunden sind noch zu gehen - und gerade jetzt fällt der Alpine aus der 2. Position zurück. Der Wagen kommt langsam an die Box und wird mit einem Aufhängungsdefekt links vorne in die Box geschoben. Das ist der resultierende Stand im Gesamtklassement:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land | Abstand |
1 | 1 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 282 Rd. | |||
2 | 20 | LMP1 | Porsche Team | 281 Rd. | |||
3 | 2 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 280 Rd. | |||
4 | 8 | LMP1 | Toyota Racing | 274 Rd. | |||
5 | 14 | LMP1 | Porsche Team | 272 Rd. | |||
6 | 35 | LMP2 | Oak Racing | 266 Rd. | |||
7 | 46 | LMP2 | Thiriet by TDS Racing | 265 Rd | |||
8 | 36 | LMP2 | Signatech Alpine | 264 Rd. | |||
9 | 12 | LMP1 | Rebellion Racing | 264 Rd. | |||
10 | 38 | LMP2 | Team Jota | 263 Rd. | |||
11 | 24 | LMP2 | Sebastian Loeb Racing | 262 Rd. | |||
12 | 43 | LMP2 | Newblood by Morand Racing | 261 Rd. |
In der LMP2-Klasse wechselt die
Führung! Der Oak-Ligier muss einen Bremsscheibenwechsel hinten
verzeichnen, der dem Team mindestens 3 Runden kostet. Der TDS Ligier
übernimmt die Führung. Das Team Jota liegt nur noch 1 Runde hinter dem
lange führenden "Werkswagen" der französischen Onroak-Schmiede. Pierre
Thiriet hat nun 2 Runden Vorsprung auf das Oak Team zu Buche
stehen.
Der Pegasus Morgan bekommt im Vorfeld
zum wiederholten Male eine Anzeige bei den Rennkomissaren wegen
Speedings. Die Motivation der Piloten scheint ungebrochen zu sein.
Gut 4 Stunden vor dem Rennende hat
Andre Lotterer in der 3.plazierten #2 den Vorsprung des #20 Porsche vor
sich auf nur noch 90s eindampfen können. Audi will den Doppelsieg!
Knapp vor der 4h-Marke bekommt Christian Klien im Klassensechsten Morand
Racing Oreca eine Stop & Go wegen Speedings verhangen. Das wird das
Race Performance Team wieder eine Position nach vorne bringen. Auch
Pegasus (P11) darf noch mal aus dem selben Grund in der Box antreten.
4 h vor dem Rennende: gerade wollen wir den LMP2-Stand
zusammenfassen als der TDS-Ligier von Tristan Gommendy seine
Klassenführung nach einem Reifenschaden auf der langen Gerade hinter
Mulsanne verliert. Der Wagen wird von Pilot Gommendy noch an die Box
gebracht. Dort stellt sich heraus das die Aufhängung kollabriert ist.
und gewechselt werden muss.
Und dann steht plötzlich der Führende Tom Kristensen hinter der ersten Schikane unbeweglich neben der Strecke! 10 endlose Sekunden vergehen ehe Major Tom seinen Wagen wieder in Bewegung setzen und auf Rennspeed bringen kann.
Während Audi vorsichtshalber alle Teile für
einen eventuellen Turbowechsel zusammenkratzt, kommt Timo Bernhard zum
geplanten Routine-Tankstop an die Box.
Bei Audi wird der Turbolader gewechselt das wird erneut mindestens
15 Minuten dauern und die Ingolstädter um 5 Runden zurückwerfen.
Was haben wir in der LMP2 verpasst? Chris Dyson hat es in die
Box zurück geschafft, wo der in den Top-20 liegende Wagen erst mal in
der Garage verschwindet. Eine Hauptwelle im Getriebe ist hin. Da man das
Getriebe nicht wechseln darf muss die Greaves Mannschaft dessen
Innereien komplett auseinander pflücken um die defekte Welle
auszutauschen. Das wird in einer halben Stunde erledigt und Dyson
anschliessend wieder auf dei Strecke geschickt.
In der Klasse liegt wieder der Oak-Ligier vor dem
TDS-Ligier in Front. Jota-Pilot Harry Ticknell fehlen nur noch 106s auf
den zweitplazierten TDS-Wagen. Das LMP2-Klassement liest sich 3 1/2h vor dem Rennende wie
folgt:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land | Abstand |
7 | 35 | LMP2 | Oak Racing | 302 Rd. | |||
8 | 46 | LMP2 | Thiriet by TDS Racing | 74s | |||
9 | 38 | LMP2 | Team Jota | 180s | |||
10 | 36 | LMP2 | Signatech Alpine | 301 Rd. | |||
11 | 24 | LMP2 | Sebastian Loeb Racing | 89s | |||
12 | 34 | LMP2 | Race Performance | 299 Rd. | |||
13 | 43 | LMP2 | Newblood by Morand Racing | 2s | |||
14 | 33 | LMP2 | Oak Racing Team Asia | 296 Rd. | |||
16 | 50 | LMP2 | Larbre Competition | 289 Rd. | |||
19 | 42 | LMP2 | Caterham Racing | 287 Rd. | |||
20 | 29 | LMP2 | Pegasus Racing | 286 Rd. | |||
33 | 27 | LMP2 | SMP Racing | 276 Rd. |
Der #58 Sovref Ferrari landet in der 22.ten Rennstunde im Kies der
Ford-Schikane, kann die Fahrt nach der Bergung aber fortsetzen. Mark
Webber wird für den letzten (?) Stint etwa 140 Minuten vor dem Rennende
in den Porsche gesetzt. Angesichts eines massiv aufholenden André
Lotterers schwinden die SChancen
Bei Race Performance klärt sich der Rückstand bei einem Gespräch mit Urs Meyer auf.
"Wegen der 3 ausgefallenen Benzinpumpen haben wir das System umgebaut.
Die fällige Reparatur war leider das Todesurteil für unsere
Podiumsambitionen, garantiert uns aber zumindest ein Finish.
2 Stunden vor dem Ende ist der in den Wagen gewechselte Mark Webber plötzlich langsam auf der Strecke unterwegs. André Lotterer der die Führung zu diesem Zeitpunkt aufgrund eines geänderten Boxenstop-Rythmus schon inne hat, kreuzt in Richtung des 13. Audi Sieges davon. Webber schafft es den Wagen an die Box zu bringen. Der Wagen wandert sofort in die Garage. Ein Antriebswellenschaden wird hier vermutet.
Doch das Rennen ist noch nicht in allen Klassen gelaufen. In der LMP2 liegen die 3 führenden Teams - Oak, TDS und Jota - um gerade mal 10s auseinander. In der GTE-Am bleibt Aston-Pilot Poulsen bei der Ausfahrt aus der Boxengasse kurz stehen, kann den YDAMR-Aston aber wieder in Gang setzen.
Tristan Gommendy im TDS-Ligier geht auf der Hunaundiers hinter der
Michelin-Schikane an Brundle im Oak-Ligier vorbei in Führung. Harry
Tincknell im Jota-Zytek kauft sich wenig später Brundle auf dem Weg
herunter nach Indianapolis um P2. Brundle geht in die Box und
verschwwindet mit dem Wagen in der Garage. Weil auch der TDS-Ligier zum
Stop herienkommt führt Jota plötzlich 100 Minuten vor dem Rennende das
Rennen an.
Immer noch wird in der
GTE-Pro-Klasse zwischen dem Aston und dem Ferrari Tür an Tür um die
Führung gekämpft. Bruno Senna setzt sich mit dem wild herumrutschenden
Aston auf der letzten Rille gegen Bruni durch, obwohl der seine beste
Rennrunde dreht.
Bei Signatech wird nach einem
Aufhängungsbruch vorne links die gesamte vordere linke Seite
gewechselt. Dadurch fällt das Team auf Klassenrang 4 zurück. Das Team
Jota findet sich so 330 MInuten vor dem Rennens auf dem 3. Klasssenrang
wieder.
Kurz vor dem Ende seines Stints
kollidiert Pierre Ehret mit dem Ferrari von Tracy Krohn. "Das war ein
Missverständnis zwischen uns Beiden. Ich war in den Kurven und bei den
Rundenzeiten schneller aber er hat mit seinem schnelleren Ferrari auf
den Geraden immer wieder aufgeholt. Das ging einige Zeit so und als ich
dachte ich könnte entgültig vorbei haben wir uns leider berührt."
In der GTE-Pro entscheidet sich das Duell in der 19.ten Rennstude frühzeitig. Der Aston von Senna kommt mit einem Servolenkungsschaden an die Box. 5 Runden gehen verloren. 5 Stunden vor dem Rennende haben sich die GT wie folgt aussortiert:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land | Abstand |
16 | 51 | GTE-Pro | AF Corse | 266 Rd. | |||
19 | 92 | GTE-Pro | Porsche AG Team Manthey | 264 Rd. | |||
20 | 73 | GTE-Pro | Corvette Racing | 263 Rd. | |||
22 | 95 | GTE-Am | YD-Aston Martin Racing | 262 Rd. | |||
23 | 97 | GTE-Pro | Aston Martin Racing | 260 Rd. | |||
24 | 88 | GTE-Am | Proton Competition | 259 Rd. | |||
25 | 74 | GTE-Pro | Corvette Racing | 258 Rd. | |||
26 | 61 | GTE-Am | AF Corse | 30s | |||
27 | 90 | GTE-Am | 8 Star Motorsports | 257 Rd. | |||
28 | 57 | GTE-Am | Krohn Racing | 16s | |||
29 | 77 | GTE-Am | Dempsey Racing-Proton | 76s | |||
30 | 60 | GTE-Am | AF Corse | 256 Rd. | |||
31 | 70 | GTE-Am | Team Taisan | 255 Rd. |
Kristensen spart sich den Stop
und zirkuliert weiter um die Strecke. Eine Runde später steht der
Routinetankstop an. Beim Start auf die Strecke erlaubt sich die
Audi-Crew einen unsafe Release wobei Kristensen fast mit dem Larbre
Morgan kollidiert.
Während der TDS-Ligier schon wieder unterwegs ist und der caterham Greaves-Zytek hinter Mulsanne ausrollt kehrt die #1 nach einer langsamen Runde wieder in die Box zurück. Kristensen wird in die Box geschoben. Bernhard geht zwar mit dem Porsche in Führung, doch dahinter hat Lotterer Fahrt aufgenommen und dreht mit einer 3:22,567 die schnellste Rennrunde.
Doch vorerst führt Porsche wieder in Le Mans !
...
Nach nur 17 Minuten kommt Lucas Di Grassi mit einem frischen Turbolader
aus der Garage und nimmt das rennen mit 4 Runden Rückstand auf den
führenden Porsche wieder auf
In der #97 muss Darren Turner in Mulsanne einen Kiesausflug mit einem leichten Streifen der Reifenstapel registrieren
lassen.
Zur 3h-Marke hat Lotterer den Abstand auf den Porsche auf knapp 75s
verkürzt. Bernhard kommt zu seinem Tankstop rein und der Abstand
schnurrt auf unter 10s zusammen. Ein letzter Zwischenstand im Gesamtklassement:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land | Abstand |
1 | 20 | LMP1 | Porsche Team | 329 Rd. | |||
2 | 2 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 9s | |||
3 | 1 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 326 Rd. | |||
4 | 8 | LMP1 | Toyota Racing | 323 Rd. | |||
5 | 14 | LMP1 | Porsche Team | 321 Rd. | |||
6 | 12 | LMP1 | Rebellion Racing | 311 Rd. | |||
7 | 35 | LMP2 | Oak Racing | 308 Rd. | |||
8 | 38 | LMP2 | Team Jota | 307 Rd. | |||
9 | 46 | LMP2 | Thiriet by TDS Racing | 33s | |||
10 | 36 | LMP2 | Signatech Alpine | 80s | |||
11 | 24 | LMP2 | Sebastian Loeb Racing | 172s | |||
12 | 43 | LMP2 | Newblood by Morand Racing | 306 Rd. |
In der Porschegarage steigt Mark Webber aus dem Wagen aus. Das Team
klatscht sich ab. Die #20 wird nicht über die Ziellinie laufen. Porsche
muss den Kampf um den Sieg an der Sarthe aufgeben.
Das bringt dan nach dem anfänglichen Unfall weit zurückliegenden
Toyota wieder ins Spiel um den verbleibenden Podiumsplatz. Anthony
Davidson liegt nun 76 Runden hinter dem Leader auf Podiumskurs.
In der LMP2 hat Jota nun auch stoppen müssen und Oliver Turvey in
den Wagen gesetzt. Während der lange führende Oak-Ligier auf P5
zurückgefallen ist kämpfen in den verbleibenden 95 Minuten TDS mit
Tristan Gommendy und Jota mit Oliver Turvey um den Sieg in der LMP2.
Dahinter wird das Signatech Team (-1 Rd.) sich gegen den Sebastian
Loeb-Oreca ( +150s) durchsetzen können.
In der GTE-Pro ist das Rennen auch noch nicht gegessen. Der #51 AF
Corse Ferrari ist zwar auf und davon aber um P2 kämpfen noch der
Manthey-Porsche von Fred Markowiecki und die Corvette von Antonio
Garcia. Stefan Mückes Aston wird hingegen in die garage geschoben.
in der GTE-Am-Klasse liegt der Dänen-Aston 4 Runden in Führung.
dahinter muss sich Porsche-Pilot Klaus Bacheler gegen Ferrari-Pilot
Marco Cioci durchsetzen.
Auf der Flucht vor der Corvette rutscht Makowiecki in Corvette
Corner (ausgerechnet!) mit dem Porsche gegen die Reifenstapel. Der 991
RSR kommt rein und bekommt die losen Teile fixiert. P2 ist aber
vorerst dahin, da Garcia vorbei zieht.
70 Minuten vor dem Ende stellt auch Marc Lieb seinen #14 Porsche in
der Garage ab, nachdem er die Gänge nicht mehr wechseln kann.
Allerdings wird bei Porsche daran gearbeitet den Wagen zumindest für
eine Outlap fürs Finish wieder im wahrsten Sinne des Wortes in die Gänge
zu bekommen. Rebellion Racing kommt mit dem R-One von Nick Heidfeld bis auf P4 nach vorne.
Letzter Stop für Jota (?) Oliver Turvey kommt nur 2s vor Ludovic
Badey auf die Strecke. Allerdings wird der TDS-Ligier noch mal
hereinkommen müssen. Hat Jota den Sieg schon sicher?
Der JMW-Ferrari gräbt sich anm Dunlop-Bogen ein - das Drama ist
noch nicht beendet. Denn auch der #95 Aston wird kurz in die Box
geschoben. Allerdings geht nur eine Runde des Vorsprungs verloren ehe
man den Aston wieder auf die Strecke schickt.
Eine halbe Stunde vor dem rennende gruppieren sich die beiden Audi
schon zum Paarlauf. Oliver Turvey und Ludovic Badey unkreisen den
Kurs mit 14s Abstand und gehen an den in der Box befindlichen
Porsches auf die Gesamtpositionen 5 und 6 vorbei.
Nach einem Splash & Dash wird klar das die Jota-Crew das Rennen gewinnen wird.
Le Mans bereitet sich auf das Finish vor - was gibt es festzuhalten ?
Le Mans 2014 - ein Klassiker? Definitiv ja!! Zum ersten Mal seit 1999
kämpften bei den LMP1 wieder mehr als 2 Werke auf Augenhöhe. Porsche
Toyota und Audi schonten sich nicht. Das neue technologie-getriebene
Regelment mit den noch nicht 100%ig zuverlässigen Autos und die wie
immer gnadenlose Strecke an der Sarthe taten ein Übriges um das Rennen
zum Spannendsten seit Jahren zu machen. Einziges Verbesserungspotential:
die schwach besetzte LMP1-L-Klasse für Privatiers. Audi bewies erneut
das erfahrung und Zuverlässigkeit durch nichts zu ersetzen sind, auch
wenn die Audis dieses Mal ungewohnte Schwächen zeigten.
LMP2: wie immer eine grosse Show, eine vielfältige Technik und ein
Rennen das sich erst in den letzten Minuten entschied. Vorhersagen über
den Sieg in dieser klasse zu machen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Mit
dem Team Jota gibt es in diesem jahr verdiente Sieger. Ligier - ein
ungewöhnlich gutes Debüt für einen neuen Hersteller (alle Autos im Ziel)
- und Sgnatech streicheln mit ihrem Resultat die französische
Motorsport-Seele.
GTE-Pro: warum 1 stündige Sprintrennen wie DTM oder WTCC schauen
wenn es auch 24 stündige gibt - wo die Hersteller mit gleichwertigen
Einsatzwaffen gegeneinander im offenen Mehrkampf gegeneinander antreten?
Was Ferrari, Corvette, Aston und Porsche speziell in der Nacht
zeigten war erste sahne und lieferte spektakuläre Bilder. AF Corse hatte am Ende das zuverlässigere und schnellere Auto.Klar
darf diskutiert werden ob speziell Porsche dieses Jahr eine faire
Chance auf eine Klassensieg hatte. Hier muss der ACO noch mal in die
Klausur gehen wie eine Lösung gefunden werden kann die die die Teams
nicht zum "Sandbagging" verdammt.
GTE-Am: lieferte ein breites Feld in dem man sich sicherlich einige
Markenvielvalt mehr gewünscht hätte, das aber die Basis für ein voll
besetztes Le Mans darstellte. Die Baustellen hier sind eigentlich
offensichtlich: Fahrerklassifikation und Kostenkontrolle. Sonst bricht
dem ACO die wichtige Basis der Privatiers und Finanziers irgendwann
einmal weg.