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1.Rennhälfte LMP

Warum ist Toyota in Silverstone noch mit dem alten Auto unterwegs? Interne Quellen bei Toyota beantworten die Frage verblüffend simpel:  "Ganz einfach - es ist hier schneller als der neue Wagen. Für den neuen TS030 haben wir bisher nur ein Low-Downforce-Kit. Das neue Auto ist 100% für Le Mans ausgelegt. Erst nach Le Mans werden wir dafür ein High Downforce-Kit entwickeln. Der alte Wagen hat sich letztes Jahr nicht schlecht hier geschlagen. Also war es logisch ihn hier an den Start zu bringen".

Bei Audi ist Ralf Jüttner gespannt auf das Rennen - und die neuen Regeln. "Das die beiden Safety-cars abgeschafft wurden hat man ja zumindest schon mal realisiert. Aber die neuen SC-Regeln mit dem Tempolimit von 100kmh sind auch nicht besser. Da werden sich während des Rennens noch einige Situationen ergeben an die die Rennleitung nicht gedacht hat." Da Jüttner bezüglich des neuen Qualiformats schon einmal Recht behalten hat darf man gespannt sein ob sich diese Vorhersage auch realisiert.

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In der Hairpin kollidieren der Lotus #32 und der Pecom-Oreca von Nic Minassian. Beide Autos müssen darufhin an die Box, wobei Pecom bei der Reperatur 3 Runden verliert und Minassian in der Folge als Auslöser der Kollision noch eine Stop & Go verpasst bekommt. Derweil übernimmt in Runde 6 McNish die Führung vom bis Dato an der Spitze liegenden Wurz. Auch Treluyer kann sich die beiden Toyota schnappen. Schon nach weniger als 10 Runden liegen somit beide Audi in Front.

In der LMP2-Klasse kämpfen der G-Force-Oreca und der #24 Oak-Morgen von Oliver Pla unterdessen um die Führung. Um P3 balgen sich jeweils die Teamkollegen im #26 Delta-ADR-Oreca und im #35 Morgan.

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Auch der LMP2-Führende Pizzonia kommt in der 23. Runde rein. Die Rebellion-Lola stoppen hingegen erst in Runde 25.

In Runde 31 wird der KCMG-Morgan vom Greaves-Zytek von Chris Dyson in Copse-Corner im direkten Zweikampf umgedreht. Ein Rebellion-Lola und ein Audi können den kreiselnden Morgan knapp vermeiden.

Eine Stunde gefahren und die Reihung lautet wie folgt

Platz Nr Auto Klasse Team Land Abstand
1 2 GT3 LMP1 Audi Sport Team Joest Deutschland 33 Rd.
2 1 GT3 LMP1 Audi Sport Team Joest Deutschland 19s
3 8 GT3 LMP1 Toyota Racing Japan 62s
4 7 GT3 LMP1 Toyota Racing Japan 32 Rd.
5 13 GT3 LMP1 Rebellion Racing Schweiz 4s
6 12 GT3 LMP1 Rebellion Racing Schweiz 32s
7 21 GT3 LMP1 Strakka Racing Gross-Britannien 41s
8 25 GT3 LMP2 Delta-ADR Gross-Britannien 31 Rd.
9 35 GT3 LMP2 Oak Racing Frankreich 22s
10 24 GT3 LMP2 Oak Racing Frankreich 23s
11 26 GT3 LMP2 G-Drive Racing Russland 24s

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Die #45 kommt mit einem Reifenschaden an die Box. Audis dritter Boxenstop wird von Duval in der #2 in der 69.ten Runde absolviert.

Just als Lapierre im Toyota reinkommt setzt etwas heftigerer Regen auf der Strecke ein. Eiligst hernbeigebrachte "Slick-Intermediates" werden nicht aufgezogen. Dann geht ein Schauer über die Strecke nieder. Als LMP2-Leader John Martin seinen Delta-ADR-Oreca auf der Startgerade in die Mauer setzt wird eine Full Course Caution - ohne Safetycar! - ausgerufen. Das bedeutet das ein Tempolimit von 100 kmh gilt und  alle Teams sofort zum Reifenwechsel an die Box kommen können. Martins Oreca wird in Rekordzeit geborgen und nach kurzer Zeit kann schon wieder auf grün geschaltet werden. Teamkollege Tor Graves inst in der Zwischenzeit zu Beginn des Schauers auf Intermediates gesetzt worden. Das soll sich als goldrichtige Entscheiidung herausstellen.

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Das Grid ist ungeachtet der erzielten Zeiten nach LMP (vorne) und GT (dahinter) aufgestellt worden. Wie wird sich der alte Toyota gegen den neuen Audi schlagen? Gewinnt Toyota oder Audi zum ersten Mal die Tourist Trophy? Wird Rebellion mithalten? Kann Aston beim 100 Jahr Jubiläum beim Heimrennen glänzen? Und wie schlägt sich der neue Porsche ? In 6 h wissen wir mehr.

Beim Start kommen alle Teilnehmer sauber weg. Die erste Runde wird ohne Positionänderungen absolviert auch Neel jani kann sich zwischn den beiden Audi halten. Vorne stürmen die Toyota weg. McNish kann sich in Runde 3 am Ende der Startgerade den Toyota von Davidson schnappen. Treluyer schnappt sich wenig später Jani für P4. Der Lotus von Liuzzi kommt unterdessen wegen einer lockeren Türhalterung an die Box.

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Bis zur 10. Runde baut Audi den Vorsprung auf 12s auf die Toyota aus.  Das wird bis zur 20 Runde auf 27s ausgebaut. Wurz fällt sogar noch weiter zurück, da sein Wagen offensichtlich um Grip kämpft. "Wir hatten hier 2 Reifenspezifikationen zur Wahl und die an meinem Wagen hat zu viel Abrieb gezeigt." erklärt Wurz später. So könnte der Toyota sogar noch zur Beute der beiden Rebellion-Lola werden. Liuzzi muss seinen Lotus #31 derweil noch mal wegen einer sich öffnenden Tür an die Box bringen

Zur Runde 22 kommen beide Audis das erste Mal herein. Auf Teilen der Strecke hat gerade leichter Regen eingesetzt. Allerdings werden keine Reifen gewechselt, sondern nur aufgetankt und der Luftdruck kontrolliert. Wurz kommt in Runde 23 rein und lässt neue Slicks mit der anderen Mischung die den Toyotas seitens Michelin zur Verfügung steht aufziehen. Davidson kommt eine Runde später und bekommt auch neue Reifen.

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In der LMP2-Klasse ist ein harter Zweikampf zwischen den Delta-ADR-Orecas und den beiden Oak-Morgan im Gange. Das Nissan-Semi-Werksteam kann sich im Gemenge gegen die "Semi-Werks"-Morgan - Oak baut die Autos - durchsetzen.

In der 45.ten Runde kommt der führende Mc Nish zum 2. Stop in die Box. Er wechselt auf Loic Duval der neue Reifen bekommt und 3-4 Sekunden beim Abwürgen des Motors verliert. Der  viert-plazierte Wurz kommt nach 48 Runden herein und wechselt auf Lapierre der ebenfalls neue Reifen bekommt. Davidson ist eine Runde später dran und wechselt auf Stephane Sarrazin. Nach 49 Runden sind auch die beiden in der LMP2 führenden Delta ADR-Orecas zum Stop in der Box. Die Rebellions sind in Runde 51 bzw. Runde 52 in der Box.

Im Strakka HPD wird Nick Leventis von einem Ferrari von der Strecke gedrängt und rauscht kreiselnd mit dem AF Corse Ferrari von Jack Gerber zusammen. Schwer beschädigt muss Leventis den Honda auf der Strecke stehen lassen.

Der Lotus #31 strandet kurz vor Brooklands Corner. Christophe Bouchut stellt den Wagen dort mit Lenkungsproblemen ab. Zur 2h-Marke lautet die Reihung an der Spitze wie folgt:

Platz Nr Auto Klasse Team Land Runden
1 2 GT3 LMP1 Audi Sport Team Joest Deutschland 68 Rd.
2 1 GT3 LMP1 Audi Sport Team Joest Deutschland 9s
3 8 GT3 LMP1 Toyota Racing Japan 105s
4 7 GT3 LMP1 Toyota Racing Japan 67 Rd.
5 12 GT3 LMP1 Rebellion Racing Schweiz 66 Rd.
6 13 GT3 LMP1 Rebellion Racing Schweiz 84s
7 26 GT3 LMP2 G-Drive Racing Russland 63 Rd.
8 25 GT3 LMP2 Delta-ADR Gross-Britannien 52s
9 24 GT3 LMP2 Oak Racing Frankreich 77s
10 35 GT3 LMP2 Oak Racing Frankreich 97s
11 47 GT3 LMP2 KCMG (RCH) 108s
12 41 GT3 LMP2 Greaves Motorsport Gross-Britannien 62 Rd.

Lapierre kommt nach einigen Offs noch mal an die Box weil er entschieden hat die Slick-Intermediates nun doch aufziehen zu lassen.  Vorne liegen beide Audis zusammen und Fässler kann die Führung von Teamkollege Duval übernehmen. Auf den neuen Intermediates fliegt Lapierre zum Zurückrunden nur so an den Audis vorbei, die beide auf Slicks geblieben sind um sich einen oder 2 Reifenwechsel zu sparen. Audi spekuliert nun auf eine abtrocknende Strecke. Und wenig später zahlt sich der Poker für Audi aus. Links und rechts gehen beide am Toyota von Lapierre beim Überrunden vorbei. Der kommt sofort zu einem weiteren Reifenwechsel rein.

Auch Oak Racing spielt an der #24 die Reifenpokerkarte aus: Beim Tankstop wird nur der vordere linke Reifen gewechselt.  Heinemeier-Hanssen in der #24 jedoch mit seinen gebrauchten Reifen nicht glücklich und legt einen Dreher kurz vor Vale hin

Anthony Davidson gibt im Interview zu das man derzueit nicht in der Lage ist Doppelstints mit den reifen zu fahren. Das macht Audi aber. Man muss dazu wissen das Audi und Toyota zwar beide auf Michelins fahren, aber individuelle Konstruktionen, Mischungen  und Varianten für ihre Autos bekommen, die man zusammen mit dem französischen Hersteller entwickelt hat. Die Audi-reifen scheinen also besser zu funktionieren.

In der 94.Runde kommt Duval rein und wechselt auf "Major Tom". Kristensen bekommt neue Reifen. Eine Runde später ist Fässler dran der den Wagen an Lotterer übergibt. Zwar verliert die #1 kurz die Führung, doch kann Lotterer sich wenig später am R18 von Kristensen vorbei schieben als der von einem Aston in Corpse Corner aufgehalten wird.


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