Beginnen wir mit einer Bilanz zur Rennmitte:
Wie erwartet liefern sich die Hersteller BMW, Ferrari, Porsche und Audi ein Rennen um den Gesamtsieg. Nur 5 der Wagen mit je einem Vertreter (Ausnahme: Porsche mit 2 Wagen) liegen noch in der Spitzengruppe die innerhalb einer Runde zusammen liegt.
Just zur Rennhalbzeit strandet ein
Wagen in Blanchimont, der geborgen werden muss und das Safety-Car zum
dritten Male an diesem tag auf den Plan ruft. Vermutlich ist es der
ERBT-Porsche #91 gewesen. Nach 20 Minuten kann wieder auf grün
geschaltet werden. Kurz vorher ist einer der Marc-VDS-Ford GT3 (die
#98) ebenfalls ohne Vortrieb auf der Strecke stehen geblieben.
Um 5 Uhr morgens wird die vierte Gelbphase ausgeufen. Der Grund liegt
in der Spitzengrupe. Eric van der Poele ist im führenden Ferrari auf
den #50 Phoenix-Audi von Anthony Kumpen aufgelaufen. Als beide parallel
links und rechts an einem zu überrundenden Porsche vorbei wollen
kollidiert Kumpen mit dem Porsche und wird in den Ferrari katapultiert.
Der Führende und der Viertplazierte sind raus. Ferraris und Audis
Siegeschancen sind dahin. Das lässt das Rennen zu einer reinen
Angelegenheit zwischen BMW und Porsche werden.
Bei Phoenix macht man das Beste aus der
Situation und absolviert unter Gelb innerhalb von 2 Minuten einen
Bremsbelagwechsel an der verbliebenen #51 auf der Marc Hennerici Dienst
schiebt.
Mehr Pech hat Andrea Picchini im Phoenix-Audi. Der zweite R8LMS des
Teams beendet um 7.10 Uhr am Sonntag sein Rennen in den Reifenstapeln
bei Radillion. Andrea Picchini hatte auf P5 liegend am Steuer
gesessen. Die Phoenix Truppe kann nun einpacken.
Restart um 7.26 Uhr - noch laufen 25
von 40 gestarteten Autos. An 2 zusätzlichen, dem GT3-Aston und dem
ERBT-Porsche - wird noch gearbeitet.
Der Ausfall des Phoenix-Audis überlässt
dem verbleibenden belgischen WRT-Audi die Klassenführung in der GT3,
die man mit 6 Runden Abstand inne hält. Um Rang 2 in der Klasse balgen
sich mit 30s Abstand untereinander der verbliebene Marc VDS-Ford #99
und der United Autosport Audi #68. Der verbliebene Mühlner-Porsche
liegt auf Rang 4 und Gesamtrang 10.
Dirk Müller dreht an der Spitze in
Umlauf #339 die schnellste Rennrunde mit einer 2:21,430. Bester
Nicht-BMW bei den GTN ist der Gravity-Mosler auf Gesamtrang 18. Das
Team Jota führt weiter die GT4-Klasse mit 60 Runden Vorsprung (ca. 2
1/2h) auf den Excelsior/Speedlover-Aston an.
Am
Prospeed-Porsche #60, der in den Top-10 vorgestossen war gehen 20
Minuten für eine Reperatur des Anlassers verloren. Ebenfalls schwer
gearbeitet wird am belgischen Aston. dort hat man schon 6 Kollisionen
verzeichnen müssen. Aktuell müssen das Getriebe und die Servolenkung
überarbeitet werden.
Die Führung scheint kein Glück zu
bringen: just als der BMW #79 gestoppt hat streift Wolf Henzler mit dem
BMS-Porsche die Reifenstapel. Offensichtlich kein schwerer Anschlag,
denn er kann weiter fahren.
Die Rennstunden 15 & 16 bleiben relativ unspektkulär. Lediglich der Trackspeed-Porsche verliert bei einem längeren Halt einige Runden auf die Spitze. Der Positionsverlust hält sich aber in Grenzen.
von Harald Gallinnis und Rene Jüptner
© GT-Eins 2010