ADAC GT Masters Zandvoort
3. Runde des GT Masters 2021
09.-11.07.2021

    präsentiert von

von
Dr. Werner Koch, Thomas Roth, Ingo Schmitz & Harald Gallinnis

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Parallel zum ACO-Wochenende in Monza und dem Doubleheader der NLS am Nürburgring, findet an diesem Wochenende als dritte bedeutende GT-Veranstaltung das dritte ADAC GT Masters-Wochenende in Zandvoort statt. Im Masters Feld gibt es nur wenige Änderungen zu vermelden. Genau wie bei der letzten Runde am Red Bull Ring, starten auch in Zandvoort insgesdamt 27 Autos in der grössten und traditionsreichsten deutschen GT3-Serie.

Im Fahrerfeld gibt es lediglich 3 Umbesetzungen. Auf dem #32 WRT-Audi bzw. dem #74 KÜS Team Bernhard Porsche kehren Charles Weerts bzw. Dylan Pereira ins Cockpit zurück, die noch in Österreich von Dennis Lind bzw. Dennis Olsen vertreten wurden. Grasser Racing Team-Pilot Tim Zimmermann bekommt zudem mit Marco Mapelli einen Lamborghini-Werkspiloten an seine Seite gestellt. In Österreich hatte Max Hofer ein Gastspiel im Lamborghini Huracán GT3 Evo mit der #82 gegeben.

Als Tabellenführer reisen Matthieu Jaminet und der amtierende Meister Michael Ammermüller mit je 72 Punkten im SSR-Performance Porsche 911 GT3 R an die niederländische Nordseeküste.

In der Junior-Wertung führen vor diesem Wochenende die beiden Rutronik Racing Piloten Kim-Luis Schramm und Dennis Marschall im R8 LMS #33 mit 105 Zählern und in der Trophy-Wertung hat Grasser Racing Team-Privatier Rolf Ineichen die Nase knapp vorne.

Qualifying1

Das Qualifying beginnt mit 10 Minuten Verspätung nach einer Unterbrechung im Porsche Carrera Cup. Urlaubsstimmung mag bei 20°C und grauem Himmel für die Zuschauer, die nach 3G-Regel auf der Haupttribüne Platz nehmen dürfen, nicht aufkommen.

Bevor die ersten Zeiten auf dem Monitor erscheinen, gibt es schon einige Grid Penalities nach FCY-Verstößen im freien Training. Jeweils drei Plätze nach hinten geht es für Still/Schöll im Zakspeed AMG GT3 #20, de Silvestro/Bachler im Herberth Porsche #7, Fittje/Pereira im KÜS Team Bernhard Porsche #74 und Ineichen/Perera im Grasser Lamborghini #19.

Um 11:10 Uhr springt die Boxenampel auf Grün und ein Großteil des Feldes begibt sich auf die Strecke. In der zweiten Aufwärmrunde kommt es zu einem teaminternen Auffahrunfall zwischen Mikro Bortolotti und Rolf Ineichen aufgangs der Schikane. Ineichen bemerkt zu spät das Bortolotti nicht beschleunigt und fährt auf den Teamkollegen auf. Einige Carbonteile bleiben auf der Strecke und die Session wird abgebrochen. Der Vorfall landet bei der Rennleitung.

Nach kurzer Unterbrechung wird das Qualifying mit 15min Restfahrzeit wieder freigegeben und auch die beiden Unglücksraben sind ohne Reparatur wieder dabei. Bortolotti brennt in der ersten gezeiteten Runde eine 1:33.1min den Asphalt und legt in Sektor 1 nochmal nach, bevor er dann im Verkehr hängen bleibt und die Box ansteuert.

Maro Engel ist ebenfalls schnell unterwegs und liegt vorläufig auf Rang zwei mit 1:33.2min. Zusammen mit Maximilian Buhk und Daniel Keilwitz sind dies die einzigen Piloten, die bis dahin eine Zeit unter 1:34 erzielen konnten. Charles Weerts im WRT-Audi tritt diesem Club bei, bevor Maximilian Paul sich in Turn 3 dreht und im Kies stecken bleibt - Rot.

Die Unterbrechung hat einige Teams auf dem falschen Fuß erwischt. Nur 15 Autos haben "ernsthafte" Zeiten setzen können, der Rest hat lediglich Aufwärmrunden oder im Falle von Nick Yelloly noch gar keine Zeit auf dem Konto.

Mit 6:45min Restfahrzeit wird die Session wieder gestartet. Gut die Hälfte der Top15 bleiben in der Box, darunter auch Bortolotti und Engel.

Mathieu Jaminet schafft es als erster sich nach vorne zu katapultieren - P4 für den SSR-Porsche. Aber es blinken noch weitere grüne und lila Sektoren auf. Yelloly im Schubert BMW kommt auf Anhieb in die Top 10, liegt dann im ersten Sektor 0.2sec vor allen anderen, aber verliert im weiteren Verlauf wieder etwas Zeit. Klaus Bachler, David Jahn und Sven Müller können ihre Zuffenhausener Sportgeräte ebenfalls in den Top 10 platzieren.

Zwei Minuten vor Schluss ist es dann Ricardo Feller, der mit einer 1:33.0 die vorläufige Pole-Position für Land Motorsport einfährt.

Ein Dreher von Maximilian Hackländer im hinteren Streckenteil sorgt kurz darauf für die dritte und letzte Unterbrechung des Qualifyings. Bei 1:22min Restzeit heißt es "No Restart" seitens der Rennleitung.

Somit geht die Pole Position an Feller/Mies im Audi R8 von Montaplast by Land Motorsport #29 vor dem GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 mit Bortolotti/Costa Balboa. In Reihe zwei stehen Engel/Stolz im Toksport WRT AMG GT3 und Müller/Renauer im Herberth Porsche.
In Reihe drei finden sich Weerts/Vanthoor mit dem Team WRT Audi und Bachler/de Silvestro im zweiten Herberth-Porsche. Ein tolles Teamergebnis für die sympathische Truppe aus Jedenhofen!
Die Ränge 7 und 8 belegen Jahn/Holzer im Joos-Sportwagentechnik Porsche GT3 R bzw. Yelloly/Krohn im Schubert BMW.
Die Top 10 komplettieren Jaminet/Ammermüller im SSR-Performance Porsche und Keilwitz/Asch für Aust Motorsport.

Rennstart ist um 16:30, die Action kann entweder auf RTL Nitro oder im kostenlosen Livestream bei TVNow.de verfolgt werden.

Eine Änderung gibt es schon, bevor das Feld in die Einführunsrunde startet. Am Porsche von Joos-Sportwagentechnik gibt es ein Problem mit dem Tank(inhalt), so dass man in der Garage nachtankt und von ganz hinten losfahren muss.
In der Ferne ziehen Regenwolken auf, es ist aber trocken.

Am Ende der dritten Runde wird das Rennen wieder freigegeben und wieder ist es der Brite im BMW M6 GT3 von Schubert Motorsport, der  mit einem tollen Manöver an Charles Weerts in der Tarzanbocht überholt.

Ein heißer Tanz zwischen Florian Spengler und Jusuf Owega auf der Start/Ziel-Geraden lässt einige Carbonteile fliegen, Tim Zimmermann und Kim-Luis Schramm gesellen sich kurze Zeit später ebenfalls in den VAG internen Fight, der aber stets fair bleibt.

Während dessen tut es Tim Zimmermann Constantin Schöll gleich und erkundet den Kies der Kumho-Bocht.

David Jahn hat sich von ganz hinten bereits in die Top 20 geschoben und setzt Rolf Ineichen unter Druck. In der jetzt überhöhten Hugenholtz-Bocht gesellen sich auch Simon Reicher und Elia Erhart dazu und der Yaco-Pilot Reicher drückt den Grasser-Lamborghini von Ineichen ins Gras.

Klaus Bachler rollt mit Reifenschaden in die Auslaufzone der Tarzanbocht, direkt dahinter ist es Jeffrey Schmidt, der nun doch einen Weg vorbei an Christian Engelhart gefunden hat. Der gestrandete Porsche von Herberth sorgt für die zweite SC-Phase, welche aber schnell vorübergehen wird.

Pünktlich um 16.30 Uhr führt Polesetter Ricardo Feller das Feld zum Start. Während das Feld noch problemlos durch die berüchtigte Tarzanbocht kommt, wird Daniel Keilwitz im Aust-Audi in der Anfahrt zu Turn 3 von Maxi Buhk außen abgeklemmt und rutscht in den Kies.

Die Rennleitung lässt das Feld sich sortieren und auseinanderziehen, bevor man im letzten Sektor das Safety Car auf die Bahn schickt.
Nick Yelloly nutzt die Gunst der Stunde und schiebt sich auf Rang 6 vorbei an Bachler.

Während an der Spitze alles ruhig bleibt, rutscht Constantin Schöll im Zakspeed Mercedes AMG GT in der vorletzten Kurve in den Kies.

Jeffrey Schmidt setzt mit seinem US-Dampfhammer von Callaway Competition den Porsche von Christian Engelhart unter Druck und möchte am Porsche vorbei in die Top 10 eindringen, der Porsche-Spezialist kann sich aber behaupten.

Nach Runde 14 öffnet das Pitstop Window. Den Reigen der Boxenstops eröffnen aus der Spitzengruppe Yelloly, Weerts und Buhk sowie Trefz im "Mamba-Audi" #28 und Owega im Phoenix-Audi #4.
Marciello steigt in den Landgraf AMG #70, während Dries Vanthoor in die #32 von WRT klettert. Der Italiener biegt ganz knapp vor dem Belgier in die Fastlane ein.

In der nächsten Runde sind es Walilko #13, Engelhart #75, Schramm #33, Hackländer #14 und Zimmermann #82 beim Pflichtboxenstop.
In Runde 16 folgen Jaminet #92, Schmidt #77, Erhart #11, Ineichen #19 und Schöll #20.

Auf der Strecke gibt es derweil Action zwischen Christopher Haase, der den Audi von Luca-Sandro Trefz übernommen hat, und Thomas Preinig im Bernhard-Porsche #75. Markus Winkelhock versucht zu profitieren, aber es ist Dennis Marschall in der #33, der sich ganz innen an allen vorbeischiebt.

In Runde 17 kommen der Führende Feller sowie Engel, Sven Müller und Jannes Fittje in die Box. Mirko Bortolotti läuft als Führender in eine Gruppe Nachzügler, die schon gestoppt hatten, und kommt in Runde 18 in die Box. Er übergibt an Albert Costa-Balboa und überraschender Weise liegt der Spanier im Lamborghini nun weit vor Chris Mies, der die #29 von Ricardo Feller übernommen hatte.

Den Reigen der Boxenstops beschließen in Runde 19 dann David Jahn und Maximilian Paul.In Runde 19 lautet die Reihung an der Spitze nach dem Schliessen des Boxenstopfensters wie folgt :

Der Restart erfolgt mit 37:20min Restfahrzeit kurz vor dem Öffnen des Pitstop-Window. Nick Yelloly erwischt einen guten Restart, aber Sven Müller kann sich verteidigen. Maximilian Buhk versucht sich an Charles Weerts und Jeffrey Schmidt will an Igor Walilko vorbei, aber auch hier können sich die Vorderleute jeweils behaupten.

Simon Reicher muss sich hinter Rolf Ineichen zurückfallen lassen - "forcing another driver off track" entscheidet die Rennleitung.

Vor den Boxenstopps notieren wir in Runde 14 die folgende Reihung:

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	29	Junior		Montaplast by Land Motorsport			14 Rd.
2	63			Grasser Racing Team			0,7s
3	22			Toksport WRT			1,4s
4	99			Precote Herberth Motorsport			1,9s
5	10			Schubert Motorsport			2,5s
6	32			TEAM WRT			3,3s
7	70			MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			3,5s
8	92			SSR Performance			3,9s
9	13	Junior		Mobil Krankenkasse Racing			4,5s
10	77			Callaway Competition			4,6s

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	63			Grasser Racing Team			20 Rd.
2	29	Junior		Montaplast by Land Motorsport			2,0s
3	22			Toksport WRT			4,6s
4	10			Schubert Motorsport			6,0s
5	99			Precote Herberth Motorsport			7,0s
6	70			MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			7,2s
7	32			TEAM WRT			8,8s
8	92			SSR Performance			10,0s
9	77			Callaway Competition			10,5s
10	13	Junior		Mobil Krankenkasse Racing			11,2s

Für Balboa ist es vergebene Liebesmüh' - die Rennleitung verhängt sogar eine Drive-Through für die Unterschreitung der Boxenstopzeit.

Brotlose Kunst gibt es in der Hugenholtz-Bocht zu bestaunen. Christopher Haase fährt außen an Patric Niederhauser vorbei. Das stärkste Überholmanöver des Rennens, doch leider nur rund um Platz 20. Ob die zerfledderte Front der Ingolstädter Mamba hier extra Downforce gegeben hat?

Marco Mapelli gibt das Rennen auf, während Albert Costa-Balboa die drei Runden bis zur Drive-Through ausreizt. Auf Rang 12 geht es für die #63 wieder auf die Bahn.

Die Top 3 ziehen sich immer weiter auseinander und auch sonst sind die Positionen bei 15 Minuten Restzeit bezogen.

Jesse Krohn ist nun am Steuer des BMW M6 GT3 #10 und liegt auf Rang 4, nachdem er an Robert Renauer in der #99 vorbeigehen konnte. Thomas Preining muss seinen Porsche vom Team Bernhard in der Box abstellen.
Nun meldet sich die Rennleitung zu Wort und verdonnert Yaco #54, Landgraf #70 und GRT #82 zu einer Penalty Lap wegen Unterschreitung der Boxenstop-Zeit. Separat gemeldet wird - wenig überraschend -  die #63 under investigation für die Boxenstop-Zeit.

Balboa legt an der Spitze ein starkes Tempo vor, doch Chris Mies kann Stück für Stück näher an den Lamborghini herankommen, die beiden distanzieren den Toksport Mercedes von Stolz deutlich.

Mies' Teamkollege Ricardo Feller kann sich die schnellste Runde mit einer 1:35.2 in Runde 4 gutschreiben lassen und gewinnt auch die Junior Trophy. Hier folgen Charles Weerts (WRT Audi #32) und Igor Jakob Walilko (Zakspeed Mercedes-AMG #13) auf den Plätzen.

Die Trophy-Wertung geht an Florian Spengler im CarCollection Audi #69 vor Elia Erhart (Rutronik Racing by TECE #11) und Rolf Ineichen im Lamborghini Huracán GT3 #19 von GRT Grasser Racing Team.

Das Qualifying zum zweiten Rennen findet am Sonntag um 11.35 Uhr statt, der Rennstart erfolgt dann wieder um 16:30 Uhr.

Dennis Marschall und Markus Winkelhock kämpfen um Rang 10 - gestartet waren die Teamkollegen Schramm und Spengler auf 17 und 18 (!) - und halten auch noch Anschluss an Marciello auf Rang 9. In den letzten 8 Minuten tut sich aber nichts mehr am Klassement.

In der Box parkt Land Motorsport die #28 nach einigen Berührungen fünf Minuten vor Ende.

Ein paar vereinzelte Regentropfen fallen in den letzten beiden Runden, doch es bleibt bis zur schwarz/weiß karierten Flagge trocken.

Als Sieger kommt Christopher Mies (Land Motorsport Audi #29) nach 36 Runden über die Ziellinie, gefolgt von Luca Stolz im Toksport WRT Mercedes #22 und Jesse Krohn für Schubert Motorsport im BMW M6 #10

Sonntagmorgen, 11.35 Uhr. Das zweite Qualifying des Wochenendes startet pünktlich. Und pünktlich tröpfelt es auch ein wenig. Deshalb wird die Session auch zur Wet session erklärt.

Zu Beginn setzen alle vier Lamborghini Huracán des Grasser Racing Teams die Pace. Albert Costa Balboa in der #63 setzt die erste Zeit, die allerdings noch deutlich vom wirklich machbaren entfernt ist. Vier Lambos liegen auf den ersten sechs Plätzen.

Dann legt Jules Gounon im Zakspeed AMG #13 die erste echte Bestzeit vor (1:34.450 min.). Dann verliert Dylan Pereira im KÜS Porsche #74 das Heck in T6 und räumt ein Styroporschild ab. Ansonsten geht die AKtion glimpflich ab.

Zehn Minuten vor Schluß hat dann Dries Vanthoor die Nase vorn (1:33.931 min.).
Nur eine gute Minute später sorgt ein Dreher von Raffaele Marciello im MANN-FILTER HTP-Mercedes #70 durch einen Ausritt ins ziemlich große Kiesbett in T7 (Scheivlak), für eine rote Flagge.

Die Uhr zeigt noch 8.50 Minuten Restzeit.

Nachdem die gelbe Mamba aus ihrer Misere befreit ist erfolgt der Restart, aber niemand ist mehr in der Lage seine Zeit zu verbessern.

So steht Dries Vanthoor schließlich mit dem WRT Audi #32 auf der Pole position (1:33.931 min.), vor dem GRT Lambo #19 von Franck Perera (1:33.961 min.).

In Reihe zwei der nächste GRT Huracán, #63 mit Albert Costa Balboa (1:34.049 min.), daneben Raffaele Marciello #70 (1:34.117 min.).

Reihe drei, Marvin Kirchhöfer in der Callaway Corvette #77 (1:34.448 min.) und Jules Gounon im Zakspeed Mercedes #13 (1:34.450 min.), der aber wegen Blocking under investigation der Rennleitung steht.

Auf P7 dann Dennis Marschall im Rutronik Audi #33 (1:34.550 min.), P8 für Markus Winkelhock im Car Collection Audi #69 (1:34.573 min.).

Die Top 10 komplettieren Patric Niederhauser im Phoenix Audi #4 (1:34.603 min.) und Marco Mapelli im dritten der vier GRT Huracán #82 (1:34.626 min.).

Beide Land-Motorsport Audi direkt dahinter. Christopher Haase #28 (1:34.670 min.) vor dem gestrigen Sieger Christopher Mies #29 (1:34.703 min.).

Der Zweite des Rennens vom Samstag, Luca Stolz steht mit dem Toksport Mercedes #22 gleich dahinter auf P13 (1:34.750 min.), nur durch Robert Renauer im schnellsten Herberth Motorsport Porsche #99 (1:34.813 min.) vom derzeitigen Meisterschaftführenden und Titelverteidiger, Michael Ammermüller im SSR Porsche #92 (1:34.814 min.).

Start des Rennens auch heute um 16.30 Uhr, live auf NITRO (ab 16 Uhr).

Das Rennen startet mit etwas Verspätung um 16.34 Uhr, bei 21,5 °C Luft- und 27,6 °C Asphalttemperatur. Es ist trocken.
Alles verläuft regulär. Aber in T7 schiebt es Jesse Krohn im Schubert BMW M6 #10 weit nach aussen in den Kies. Aber er schafft es aus eigener Kraft wieder flott zu werden.
Unterdessen muss Pierre Kaffer #11 nach einem Kontakt bereits aussteigen und durch die Dünen zurück zu den Boxen wandern.

Am Ende der Runde kommt Krohn rein und gibt auf. Der Unfall in T2 ist under investigation. In Runde vier fällt Albert Costa Balboa im GRT Lamborghini #63 plötzlich Position um Position zurück. Sein ABS ist ausgefallen und Costa Balboa kämpft von nun an mit stumpfer Waffe.

In Runde fünf kämpfen Markus Winkelhock #69, Dennis Marschall #33 und Patric Niederhauser #4 um P7. Eine Runde später findet Jules Gounon #13 einen Weg an Costa Balboa #63 vorbei auf P5.

Der Lamborghini ist deutlich langsamer als die Fahrzeuge hinter ihm und hält diese deutlich sichtbar auf. Nach 12 Runden ist der Abstand zu Gounon bereits auf über 8s angewachsen!

Aber Winkelhock im Audi #69 kommt einfach nicht vorbei. In Runde 14 kommt es zum kontakt zwischen den beiden Kontrahenten und wie so oft gibt es auch diesmal einen lachenden Dritten, Dennis Marschall im Rutronik Audi #33 presst sich an Winkelhock vorbei.

Eine Runde später schaffen Winkelhock #69 und Niederhauser im Phoenix Audi #4 schließlich doch, es Marschall gleich zu tun und pressen sich endlich an Costa Balboa vorbei auf P6 respektive P7.

Müller hatte sich gedreht und den Land-Piloten rückwärts mit gerissen. Vorher war der R8 aber heftig von hinten angerempelt worden.

Der gestrandete Porsche steht mitten in der Schusslinie. Als letzte kommen die Führenden am Ende von Runde 21 gerade noch rechtzeitig zum Stopp, #32, #19, #77, #13, #69 und #71.

In Runde 22 kämpfen Rolf Ineichen, der den Lamborghini #19 von Franck Perera übernommen hat und Maximilian Buhk im gelben HTP Mercedes-AMG, um Position 2 . Nach einem leichten Kontakt holt Buhk sich den zweiten Platz zurück.

Als das Pit stop window in genau dieser Runde schließt, lautet die Reihung an der Spitze wie folgt :

Das Boxenstop-Fenster öffnet sich:

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	32			TEAM WRT			16 Rd.
2	70			MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			2,0s
3	19	Trophy		Grasser Racing Team			3,5s
4	77			Callaway Competition			7,7s
5	13	Junior		Mobil Krankenkasse Racing			9,0s
6	33	Junior		Rutronik Racing by TECE			22,7s
7	69	Trophy		Car Collection Motorsport			22,9s
8	63			Grasser Racing Team			23,8s
9	28	Junior		Montaplast by Land Motorsport			24,1s
10	22			Toksport WRT			24,4s

Als erste kommen #22, #82, #29, #99, #92, #91, #3 und #7 zum Pflichtstopp rein.

In Runde 16 trägt es Thomas Preining im KÜS Porsche #75 in den Kies, aber er findet wieder einen Weg heraus. Als Folge kommt er zur Box und gibt auf, während #28 und #4 zum geplanten Stopp abbiegen.

Beim nächsten Umlauf kommt #16 herein. Am Ende der 19. Runde sind es #63, der Stopfen ist endlich aus der Flasche, #74, #20 und #14.

Wieder eine Runde danach sind #70, #33 und #54. Dann wird Ricardo Feller #29, einer der Sieger von gestern, von Sven Müller im Herberth Porsche #99 abgeräumt.

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	32			TEAM WRT			24 Rd.
2	70			MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			0,7s
3	19	Trophy		Grasser Racing Team			1,5s
4	77			Callaway Competition			2,4s
5	13	Junior		Mobil Krankenkasse Racing			4,0s
6	33	Junior		Rutronik Racing by TECE			4,9s
7	22			Toksport WRT			6,2s
8	69	Trophy		Car Collection Motorsport			7,1s
9	28	Junior		Montaplast by Land Motorsport			8,4s
10	4	Junior		Phoenix Racing			9,7s

In der folgenden Runde greift Mathieu Jaminet im SSR Porsche #92, Mirko Bortolotti im Grasser Racing Team Huracán #63 an. Es geht um P11. Bortolotti hat mit denselben ABS-Problemen zu kämpfen, wie zuvor sein Kollege Costa Balboa. Noch schafft es Bortolotti mit viel Können den Platz erfolgreich zu verteidigen.

Zu Beginn der 30. Runde ist es am Ende der Start- und Zielgeraden in der berühmten Tarzan Bocht dann soweit. Jaminet übernimmt Platz 11.

Und genau dieser Mathieu Jaminet dreht jetzt in der Endphase des Rennens so richtig auf und zeigt, wie man in Zandvoort doch überholen kann.

Der Porsche legt sich am Audi auf der Außenbahn an. So geht es durch die Kurve, bis Spengler am Ausgang doch zurückzieht und Jaminet das Heck des 911 GT3 R verliert und sich im Oversteer von der Bahn dreht. Auch das ist sofort under investigation.

Mittlerweile ist der Sieger, Charles Weerts #32, im Ziel und gewinnt zusammen mit Dries Vanthoor für WRT vor Maximilian Buhk und Raffaele Marciello im MANN-FILTER Mercedes #70.

Dritte werden Rolf Ineichen und Franck Perera im GRT Lamborghini #19.

Die Junior-Wertung geht ebenfalls an Charles Weerts. Die Trophy-Wertung sichert sich Rolf Ineichen.

Erschwert wird die zeitliche Einordnung der Konkurrenten allerdings durch die Tatsache, dass sofort das Safety car losgelassen wird, weil ja, wie wir uns erinnern, noch der Herberth 911er #99 von Sven Müller aus dem Kies geborgen werden muss.

Feller kommt mit einem zerfledderten rechten Hinterrad zur Box und muss aufgeben. Die Radaufhängung hat doch zu sehr gelitten.

Nach Runde 24 wird das Rennen wieder freigegeben. Und gleich schnappt sich Maro Engel im Toksport Mercedes #22 den vor ihm fahrenden Kim-Luis Schramm im Audi #33 und übernimmt P6.

Nur zwei Runden später schnappt er sich Jusuf Owega im R8 #4 von Phoenix Racing. Das bedeutet P10.

In Runde 35 ereilt Luca-Sandro Trefz im gelben MANN-FILTER Audi #28 von Land Motorsport das gleiche Schicksal. Jaminet fährt jetzt auf P9.

Eine Runde später trägt es Maro Engel im neu gestalteten T3 im wahrsten Sinne des Wortes hoch hinaus. Als er wieder nach unten taucht, ist seine Position schon von Florian Spengler im rot-gelben Car Collection Audi #69 besetzt.

Die beiden berühren sich mehrfach, weil niemand zurückstecken möchte. Spengler behauptet sich am Ende, aber der Vorfall steht sofort under investigation.

Neben Spengler ist auch Kim-Luis Schramm im Rutronik Audi #33 Nutznießer der Aktion. Engel fällt immer weiter zurück. Grund für den Schlenker in T3 ist eine defekte Servolenkung.

Dann in der letzten Rennrunde (Runde 37) noch einmal Drama. Der von hinten unaufhaltsam heranstürmende Jaminet im SSR Porsche #92, versucht in der Tarzan Bocht innen an Spengler im Audi #69 vorbeizugehen. Aber dieser denkt gar nicht daran, sich den hart erkämpften siebten Platz abknöpfen zu lassen und hält dagegen.

Die Rangeleien gegen Ende des Rennens haben ein Nachspiel. Bezüglich des Vorfalls zwischen Jaminet und Spengler entscheidet die Rennleitung no further action.

Aber die Sache zwischen Engel und Spengler soll dem Car Collection Piloten eine 15 Sekunden Zeitstrafe einbringen, was den Verlust von P7 und die Rückversetzung auf P16 bedeuten würde.

Eine Entscheidung, die von den meisten Experten, TV-Kommentatoren und auch dem Autor dieser Zeilen nicht ganz nachvollzogen werden kann. Auch Spengler und das Team sind außer sich.

Der Protest beim Rennleiter führt dazu, dass die Sache zur Untersuchung an die Sportkommissare weitergereicht wird.
Deren Entscheidung schließlich lautet: drei Positionen Grid penalty für Spengler für das nächste Rennen am Nürburgring.

In beiden Situationen habe ich keine ahndungswürdige Aktion gesehen. Das war Racing am Limit. Aber so ist das nun mal manchmal im Sport, es gibt nie eine absolute Gerechtigkeit.