ADAC-GT-Masters Lausitzring 2
6. Runde des GT-Masters 30.10.-01.11.2020

                                                            präsentiert von

von
Dr. Werner Koch,
Harald Gallinnis &
Ingo Schmitz

Am diesem Wochenende findet das 6. Event des diesjährigen  ADAC GT-Masters auf dem DEKRA Lausitzring statt. Die ursprünglich in Zandvoort geplante und wegen der eskalierenden COVID-19-Lage in den Niederlanden erneut an den Schauplatz des Saisonauftakts verlegte Runde, hat ein Feld von 30 Teilnehmern angezogen.

Zwei Mannschaften fehlen im Vergleich zur letzten Runde - dafür kommen die beiden am Red Bull Ring fehlenden Belgian Audi Club Team WRT-Audi wieder hinzu.

Neben dem lediglich in Österreich als Gaststarter engagierten YACO-Racing-Team, fehlt beim zweiten Auftritt des Masters in der Lausitz auch der #17 KÜS Team 75 Bernhard Porsche von Simona De Silvestro und Klaus Bachler.
Der 911er verunfallte Anfang der Woche bei einem Testeinsatz in Oschersleben und konnte bis zum Meeting in der Lausitz nicht wieder repariert werden.
Zumindest Klaus Bachler hat einen Ersatzplatz gefunden – er wird an Bord des #99 Herberth Motorsport Porsche Sven Müller ersetzen, der wegen Erkältungssymptomen die Runde an der Seite von Robert Renauer auslassen muss.

Auch sonst gibt es eine Reihe von Umbesetzungen zu vermelden. Zwar kommen die beiden WRT-Audi zurück, doch statt Mirko Bortolotti und Rolf Ineichen starten in der #30 Benjamin Goethe und Frédéric Vervisch.
Da Rahel Frey an diesem Wochenende beim ELMS-Finale in Portimao im Einsatz ist, startet Markus Winkelhock auf dem #4 Aust Audi an der Seite von Hendrik von Danwitz.

Im #8 HCB Rutronik Racing Audi wird die erkrankte Carrie Schreiner von Hamza Owega vertreten.
Auf dem BKK-Mobil Oil AMG #21 ersetzt Hendrik Still ex-Champion Daniel Keilwitz.

Ernster sind dagegen die Fehlgründe der beiden BMW-Piloten Nick Yelloly und Jens Klingmann.
Die beiden haben sich im Rahmen des Einsatzes bei den TOTAL 24h Spa, mit SARS-CoV-2 infiziert und werden am Lausitzring durch Sheldon van der Linde (bei Schubert) und Augusto Farfus bei MRS GT-Racing ersetzt.

Im Rahmen der zweiten Runde in diesem Jahr auf der ostdeutschen Strecke, leistet sich das Masters eine Premiere: erstmals wird die „lange“ 4,57 km-Strecken-variante benutzt, während die Serie bei den bislang absolvierten Auftritten lediglich dne 3,48 km langen Kurs verwendet hatte.
Allerdings wirft die landesweit eskalierende Pandemielage auch unabhängig von den erkrankten Piloten einen langen Schatten über die Runde. Zuschauer sind nicht zugelassen und auch die bislang akkreditierten Pressevertreter werden von der Berichterstattung vor Ort ausgeschlossen.

Zunächst einmal Mitgefühl für alle Akteure vor Ort in der Lausitz, für die bereits am gesamten Rennwochenende herrschenden Witterungsverhältnisse. Ein Wetter, bei dem man normalerweise nach einem morgendlichen Blick aus dem Fenster, den Rückweg ins Bett antritt und die Decke über den Kopf zieht ...
Das Thermometer zeigt 14 °C Luft- und 13 °C Asphalttemperatur, es ist nass.

Aufgrund von Verstößen vor bzw. während des morgendlichen Qualifyings gibt es einige Strafen. Da die entsprechenden Rundenzeiten der #92, #71 und #31 unter gelber Flagge erzielt wurden, folgt als Konsequenz (Decision 17, 19 und 20) die Streichung der relevanten Zeiten. Darüber hinaus waren die beiden Aust Audi R8 #3 und #4, vor dem Qualifying mit "deutlich über der Umgebungstemperatur liegenden Reifentemperaturen" aufgefallen. Beide erhalten dafür eine Grid penalty über jeweils fünf Plätze (Decision 21 und 25). Besonders schade für Maximilian Hackländer #3, der auf P3 in der zweiten Reihe gestanden hätte und jetzt zurück auf P8 muss ...
Nachdem dieser Punkt erledigt ist, erfolgt der Start diesmal wieder korrekt (Daumen hoch!) um 15:21 Uhr.

Und bereits in der ersten Runde dreht sich der Zakspeed Mercedes-AMG #20 mit Mick Wishofer am Steuer, der aus der siebten Position gestartet war.

Insgesamt geht es recht eng zu, was bei den herrschenden Witterungsverhältnissen schnell mal zu einem Ausritt neben die Strecke enden kann.
In der nächsten Runde erwischt es Filip Salaquarda im ISR Audi #33 und Ricardo Feller im BWT Mücke R8 #26, die gemeinsam ins Kiesbett rutschen.

Nach der fünften Runde sieht die Reihenfolge so aus: #99, #47, #82, #28, #7, #63, #29, #18, #3 und #31 auf P10.

Als erste kommen #31, #92, #77, #32, #19 und #10 rein. Am Ende der 13. Runde kommen die beiden Führenden #99 und #47 rein, außerdem noch #21, #8, #30, #29 und #22. Die beiden letztgenannten steigen aus und geben auf.

Am Ende von Runde 14 kommen #18, #9 und #71, danach #36. Nach der 16. Runde dann #28, #7, #63, #3, #82, #20, #72 und #26.

Dann schließt das Pit stop window wieder.
In Runde 18 lautet die Reihung an der Spitze nach dem Schliessen des Boxenstopfensters wie folgt :

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	28			Montaplast by Land-Motorsport			18 Rd.
2	7			Precote Herberth Motorsport			2,8s
3	99			Precote Herberth Motorsport			3,4s
4	47			Mann-Filter Team HTP-Winward			3,5s
5	63			Orange 1 by GRT Grasser			5,2s
6	18	Junior		KÜS TEAM75 Bernhard			5,7s
7	3	Junior		Aust Motorsport			7,5s
8	31			HCB Rutronik Racing			9,5s
9	92			SSR Performance			12,8s
10	48			Knaus Team HTP-Winward			16,3s
11	20	Junior		BKK Mobil Oil Racing			16,4s
12	72	Junior		T3-HRT Motorsport			18,1s

Polesitter Robert Renauer hat 1,5 Sekunden Vorsprung auf Indy Dontje, der wiederum 2,5 Sekunden vor Steijn Schothorst liegt. Mit nur einer halben Sekunde folgt Max Hofer, dem Alfred Renauer mit nur 0,6 Sekunden Abstand im Heck hängt.

In Runde sieben dreht es Henric Skoog im Schubert BMW #10 nach einer Berührung mit Charles Weerts im WRT Audi #32. Der Vorfall steht sofort under investigation. Und Kim-Luis Schramm dreht mit dem Land Audi #29 eine Runde durch den Kies, kann sich aber alleine befreien.

Eine Runde später dreht sich der Aust Audi #4 nach einem Kontakt mit dem Grasser Lamborghini #19 ins Kiesbett.

Am Ende der achten Runde kommt das Safety car raus, um den gestrandeten R8 bergen zu können. Der Unfall ist natürlich under ivestigation. Parallel erhält Charles Weerts eine Drive through penalty wegen des Zusammentreffens mit Henric Skoog (pushing another car).

Zwei Runden später kommt das Safety car wieder rein und wir haben Re-Start.

Schon in der nächsten Runde, Runde 11, erwischt es erneut Salaquarda im Audi #33 und den MRS GT-Racing M6 GT3 #14 mit Erik Johansson. Sie landen ebenfalls im Kies, kommen aber nicht mehr raus. Wegen der bevorstehenden Boxenstopps bleibt das Safety car vorerst im Stall, stattdessen gibt es gelbe Flaggen an der Unfallstelle.
Außerdem treffen am Ende der Start- und Zielgeraden Kim-Luis Schramm im Land Audi #29 und Luca Stolz im Toksport WRT AMG #22 aufeinander. Der Mercedes übersteht den Fight nicht, das linke Hinterrad steht in abnormer Position.

Nach Runde 12 öffnet das Pit stop window. Vor den Boxenstopps notieren wir die folgende Reihung:

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	99			Precote Herberth Motorsport			12 Rd.
2	47			Mann-Filter Team HTP-Winward			1,1s
3	82	Junior		Orange 1 by GRT Grasser			2,7s
4	28			Montaplast by Land-Motorsport			3,1s
5	7			Precote Herberth Motorsport			3,6s
6	63			Orange 1 by GRT Grasser			4,3s
7	18	Junior		KÜS TEAM75 Bernhard			5,3s
8	3	Junior		Aust Motorsport			6,4s
9	31			HCB Rutronik Racing			6,9s
10	92			SSR Performance			7,6s
11	22			Toksport WRT			7,9s
12	29	Junior		Montaplast by Land-Motorsport			8,8s

Die Fights gehen unvermindert weiter. Maxi Götz im HTP-Winward Mercedes #47 macht mächtig Druck auf den Herberth Porsche #99 mit Klaus Bachler. Es geht um P3, nach der Boxenstopp-Bereinigung. Schließlich schafft er es den Precote 911 zu knacken.

In Runde 18 kommt dann wie angekündigt das Safety car, um die Gestrandeten #33 und #14 zu bergen.

Die Tatsache, dass der Land Audi #28 erst kurz vor Schluss der Pflichtstopps zum Fahrerwechsel reinkommt und Max Hofer damit drei freie Runden hat, in denen er so richtig angeasen kann, spült den R8 nach dem Stopp auf P1! Außerdem gelang Hofer noch vor dem Pit stop der Überholvorgang gegen den Huracán #82.

Derweil steht eben der, jetzt mit Tim Zimmermann am Lenkrad, unter Beobachtung wegen Art. 39.1. Außerdem noch die Aktionen zwischen #48 und #32 sowie #63 und #11.

Nach Runde 21 kommt das Safety car wieder rein, Re-Start.

In Runde 22 überholt Raffaele Marciello im Knaus HTP Mercedes #48 den Aust Audi #3 und geht auf P9. Sein Teamkollege im AMG #47 macht es ihm gleich und geht am Porsche #7 vorbei auf P2!

In Runde 23 kommt dann erneut das Safety car. Die Ereignisse überschlagen sich. Der GRT Lamborghini #19 mit Clemens Schmid steht im Kies. Zu allem Überfluss erhält er auch noch eine drive through penalty wegen des Zwischenfalls mit dem Schubert BMW #10 (pushing another car).

Dann Stehen #32 und #72 under investigation wegen Überholens unter Safety car operation.
Am Ende von Runde 26 kommt das Safety car wieder rein und das Rennen wird erneut freigegeben. Aber es sind nur noch weniger als eine Minute auf der Uhr! Das reicht trotzdem noch für zwei Runden.

Runde 28 ist damit die letzte Runde. #28, #47, #7, #99 und #63 kämpfen um P1 bis P5 und liegen nur zwei Sekunden auseinander. Aber genauso erfolgt der Zieleinlauf.

Vorher kommt aber die Meldung, dass die Fahrzeuge #21, #20, #9, #30, #7, #3, #19, #10, #63, #11, #48, #32 und #82 allesamt eine Drive through erhalten. #32 erhält wegen der Aktion unter dem Safety car auch noch eine zweite Drive through.

Was war passiert? Alle 13 oben genannten Fahrzeuge haben trotz eines Hinweises der Rennleitung während der Gelbphase (wegen der beiden gestrandeten Fahrzeuge #33/#14) im dritten Sektor eine Sektorbestzeit hingelegt. Und das darf man nun mal nicht!

Also gewinnen Max Hofer und Christopher Haase, vor Indy Dontje und Maxi Götz sowie Robert Renauer und Klaus Bachler.

Die Junior-Wertung geht an Jannes Fittje im KÜS Team75 Bernhard Porsche #18 (mit David Jahn auf Gesamt-P4), vor Dennis Marschall im Rutronik R8 #8 und Ricardo Feller im Mücke Audi #26.

Die Trophy-Wertung gewinnt Elia Erhart im Car Collection Audi #11.

Und last but not least, die schnellste Rennrunde geht mit einer 1:59.463 min. an Raffaele Marciello im Mercedes #48 in der letzten Runde (Runde 28).

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Sonntagnachmittag, nach wie vor sind die Wetterverhältnisse in der Lausitz alles andere als freundlich. 13 °C Luft- und 12 °C Asphalttemperatur und die Strecke ist nass. Nichts neues im Osten, also.

Der Start erfolgt heute nach zwei Formationsrunden, wegen des Wetters. Außerdem hat die Rennleitung mit Bulletin Nr. 7 die Verwendung einer Scheibenwaschanlage sowie eine zusätzliche Person beim Boxenstopp zur Reinigung von Windschutzscheibe und Außenspiegeln erlaubt.

Genau wie am Red Bull RIng vor zwei Wochen, gibt es auch diesmal genaue schriftliche Anweisungen zum Startprozedere. Als um 15:05 Uhr die Ampel auf grün springt, erleben wir, wie gestern, einen regulären Startverlauf! Sehr gut, geht doch ...

Sofort bricht auf der Strecke der Teufel los, es wird gnadenlos um die Plätze gefightet. Am Ende der ersten Runde kommt der Knaus AMG #48 mit Raffaele Marcielllo, von P9 gestartet, an die Box und gibt mit einem durch Feindberührung stark deformierten Vorderwagen auf.
Die Reihenfolge lautet: #30, #31, #99, #7, #77, #9, #8, #20, #10 und #92 auf P10. Der Polesetter hat auch heute seine privilegierte Startposition in P1 ummünzen können.

Was außerdem auffällt, ist der Zakspeed Mercedes #20 mit Doria Boccolacci, der von P17 kommt und bereits nach einer Runde auf P8 auftaucht! Eine starke und intelligente Leistung des jungen Franzosen.

Nach der zweiten Runde kommt der einzige KÜS Team75 Porsche im Feld, die #18 mit David Jahn, an die Box und gibt ebenfalls mit einem beschädigten Fahrzeug auf.

Sechs Autos kämpfen heftig um P6: #77, #9, #10, #22, #92 und #47. In T9 war es zu einer heftigen Berührung zwischen dem Toksport AMG #22 mit Maro Engel und dem Aust Audi #4 mit Markus Winkelhock gekommen, die mit einem Dreher für Winkelhock endet. Der Vorfall wird an die Stewards zwecks näherer Untersuchhung weitergeleitet.

Nach vier Runden haben wir folgende Reihenfolge: #30, #31, #99, #7, #20 (Boccolacci bereits auf P5!), #77, #9, #22, #47und #10 auf P10.

In der nächsten Runde kommt es zu einem Kontakt zwischen Dries Vanthoor im WRT Audi #32 und Augusto Farfus, der heute endlich im MRS BMW #14 ins Geschehen eingreifen kann. Farfus landet im Kies, der Vorfall steht under investigation.

In der sechsten Runde geht Engel an Jeffrey Schmidt in der Callaway Corvette #77 (P2 beim Start) vorbei auf P6. Die Rennleitung ist heute schnell mit den Untersuchungen und der Vergabe von Strafen. Eine Aktion zwischen Farfus im M6 GT3 #14 und Clemens Schmid im GRT Huracán #19 wird mit einer Drive through für Farfus geahndet (pushing another car). Das gleiche Schicksal ereilt Dries Vanthoor im Audi #32 eine Runde später, wegen der Sache mit Farfus (causing a collision).

Als erster kommt Stefan Mücke im BWT Audi #26 (am Ende seiner 12. Runde). Eine Runde später sind es #92, #28, #82, #71, #33 und #11.
Am Ende der 14. Runde dann #36, #21 und #4.

Nach dem nächsten Umlauf dann Drama an der Rutronik Box der amtierenden Meister, die zu diesem Zeitpunkt immer noch auf P2 liegen. Kelvin van der Linde in der #31 fährt an seiner Box vorbei und bleibt "mitten in der Prärie" stehen. Totale Konfusion bei Patric Niederhauser, der übernehmen soll. Die Rennleitung schaut aufmerksam zu ...
Außerdem kommen noch #22, #9, #32, #63 und #19 rein. Beim nächsten Mal sind es #7, #47, #10, #77, #8, #72, #29 und #14.

Und schließlich am Ende der 17. Runde, kurz bevor das Pit stop window wieder schließt, kommen der Leader #30, der Zweitplatzierte #99 und der Zakspeed Mercedes #20 mit Boccolacci, der somit auf P3 lag!.

In Runde 18 ist es soweit, das Boxenstoppfenster ist zu.

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	30	Trophy		Team WRT			19 Rd.
2	99			Precote Herberth Motorsport			3,1s
3	20	Junior		BKK Mobil Oil Racing			4,0s
4	7			Precote Herberth Motorsport			4,6s
5	22			Toksport WRT			6,4s
6	31			HCB Rutronik Racing			6,9s
7	47			Mann-Filter Team HTP-Winward			16,9s
8	10	Junior		Schubert Motorsport			30,3s
9	36	Junior		Schütz Motorsport			32,1s
10	77			Callaway Competition			35,4s
11	8	Junior		HCB Rutronik Racing			36,1s
12	92			SSR Performance			36,9s

Nach dieser siebten Runde hat Frédéric Vervisch, #30, an der Spitze gerade mal 0,5 Sekunden Vorsprung auf Kelvin van der Linde im Rutronik Audi #31. Der wiederum hat 3,2 Sekunden auf den Dritten, Klaus Bachler im Procote Porsche #99. Den trennen nur 0,6 Sekunden vom Teamkollegen im Auto mit der #7, Sebastian Asch, auf P4.

In Runde 10 erhält Christopher Mies im Land Audi #29 ebenfalls eine Drive through wegen pushing another car. Und Schmidt in der Corvette #77 handelt sich eine schwarz-weiße Flagge wegen unnecessary roughness ein.

Am Ende der Runde kommt Nikolaj Rogivue im Aust R8 #3 an die Box und steigt aus.

Das Boxenstop-Fenster öffnet in Runde 13.

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	30	Trophy		Team WRT			12 Rd.
2	31			HCB Rutronik Racing			1,2s
3	99			Precote Herberth Motorsport			6,9s
4	7			Precote Herberth Motorsport			7,4s
5	20	Junior		BKK Mobil Oil Racing			9,4s
6	22			Toksport WRT			11,2s
7	47			Mann-Filter Team HTP-Winward			20,3s
8	10	Junior		Schubert Motorsport			26,1s
9	77			Callaway Competition			29,0s
10	9	Junior		Schubert Motorsport			30,9s
11	8	Junior		HCB Rutronik Racing			31,2s
12	36	Junior		Schütz Motorsport			34,9s

Der Rutronik R8 #31 steht wie erwartet unter Beobachtung. Und gleich darauf hagelt es weitere Strafen. Drive through für Patric Niederhauser wegen des Vertoßes gegen Art. 23.2 und Art. 20.2 sporting regulations.

Der T3-Motorsport R8 #71 erhällt ebenfalls eine Drive through wegen des Verstoßes gegen Art. 39.1 und der WRT Audi #30, jetzt mit Benjamin Goethe am Steuer, steht wegen des gleichen Artikels under investigation.

In Runde 20 kämpfen Goethe im Audi #30 und Robert Renauer im Porsche #99 um die Führung. Aber wie so oft, wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte ... ein genau wie sein Partner Boccolacci hervorragend aufgelegter Mick Wishofer im BKK Mobil Oil Zakspeed #20, lässt Renauer im Herberth 911er #99 keine Chance und greift sich P2 am Ende der Runde.

Zur selben Zeit zwängt sich Renauers Zwillingsbruder Alfred, im zweiten Herberth Porsche #7, an Luca Stolz im vom Kampf in der Anfangsphase etwas waidwunden Toksport AMG #22 (loser Frontsplitter links), vorbei auf P4.

Dann trifft es den Leader Benjamin Goethe #30, Drive through wegen des zuvor erwähnten Art. 39.1! Damit erbt Wishofer im Zakspeed AMG #20 die Führung. Allerdings ist die Position insgesamt keineswegs unverdient. Das Team hat bis hierher eine hervorragende Performance abgeliefert!

Nach der 21. Runde kommt der Spitzenreiter Goethe zu seiner Drive through rein und findet sich an der Boxenausfahrt auf P6 wieder.

Zu diesem Zeitpunkt dreht allerdings Marvin Dienst, im DLV Schütz Mercedes #36 auf P8, die mit Abstand schnellsten Runden im Feld.
Charles Weerts im zweiten WRT Audi #32, dreht sich nach einem Zweikampf mit Aiden Read im Schubert M6 GT3 #9. Unterdessen fällt Goethe auf P7 zurück.

In Runde 24 fighten Markus Pommer in der Callaway Corvette #77 und Christian Engelhart im SSR Performance Porsche #92 um die 10. Position. Währenddessen verkündet die Rennleitung, dass der Verstoß der #31 gegen Art. 20.2, an die Stewards weitergeleitet wird.

Costa Balboa stürmt mit schnellsten Runden am Fließband unaufhaltsam weiter nach vorne. Er knöpft sich Henric Skoog im Schubert BMW #10 vor und setzt sich auf P9.

In Runde 28 landet Hamza Owega, der Ersatz für Carrie Schreiner im Rutronik Audi #8, im Kies und gibt auf.

Nach Runde 29, der vorletzten, haben sich die Abstände zwischen den Führenden stabilisiert. Wishofer trennen 3,9 Sekunden von Robert Renauer, der seinerseits 1,4 Sekunden vor seinem Zwillingsbruder liegt. Dieser hat mittlerweile einen Sicherheitsabstand von 2,3 Sekunden auf Luca Stolz.

Und so sieht auch der Zieleinlauf nach 31 Runden aus.
Endlich wieder ein Sieg für das Team Zakspeed von Peter Zakowski, nach einer hervorragenden Leistung beider Piloten, die von P17 gestartet waren. Gratulation an das Team aus Niederzissen.

Doppelte Podiumsplatzierung für das Precote Herberth Motorsport Team aus dem bayerischen Jedenhofen. Auch hierzu Gratulation, ein toller Erfolg für die sympathische Mannschaft.

Die Junior-Wertung geht diesmal an den Gesamtsieger Mick Wishofer, vor Marvin Dienst und Benjamin Goethe.

Die Trophy-Wertung holt sich diesmal Filip Salaquarda.

Albert Costa Balboa, wen wundert es, dreht mit einer 1:54.299 min. in der 31. und letzten Runde die schnellste Runde des Rennens.

Dann schlägt die Stunde des Albert Costa Balboa im Grasser Lamborghini #63. Er dreht jetzt eine schnellste Runde nach der anderen und greift sich so auch den vor ihm auf P11 liegenden Engelhart. Und Marvin Dienst hat sich an Goethe herangefahren und nimmt ihm P7 ab.

Balboa kennt kein Halten mehr und versucht sich an Pommer, was für den Heilbronner in seiner Corvette mit einem Dreher endet. Die Aktion steht sofort unter Beobachtung.

Nach der 25. Runde sehen die Abstände an der Spitze wie folgt aus: #20 mit 3 Sekunden vor #99, weitere 0,4 Sekunden dahinter #7 und mit 0,9 Sekunden dahinter #22 auf P4.
Pommer in der Callaway Corvette #77 ist durch den Dreher auf P21 zurückgefallen. Schade, nach einer sehr guten Leistung des Teams!

Der Audi #11 mit Elia Erhart bekommt ebenfalls noch ein Drive through wegen Art. 39.1, während Luca Stolz wegen des beschädigten Frontsplitters so langsam den Anschluss an P3 verliert.

Am Ende erhält Charles Weerts im Audi #32 noch eine 30-Sekunden-Strafe als Ersatz für eine Drive through (pushing another car). Das wirft ihn und Dries Vanthoor von P16 auf Endrang 26 zurück.

Und schließlich die Pit stop Misere bei Rutronik. Die Aktion wird nach dem Rennen und Anhörung der Verantwortlichen sowie Sichtung des Videomaterials wie folgt geahndet:

Kelvin van der Linde, der von der tiefstehenden Sonne geblendet, den Mann mit dem Lollipop nicht rechtzeitig sehen konnte und seine Box verpasste, beschert seinem Team eine 500 € Geldstrafe wegen Verstoß gegen den Art. 23.2 des Sportreglements (Decision 82).

Patric Niederhauser verschafft sich und seinem Teamkollegen eine Grid penalty von fünf Positionen beim nächsten Rennen, wegen Verstoßes gegen den Art. 20.2 (nicht korrekt angelegter Gurt sowie Befestigung des Head and neck restraint systems - HANS, Decision 83).

Am kommenden Wochenende kommt es dann in Oschersleben zum Showdown um die Meisterschaft. Insgesamt zehn Fahrer haben noch rechnerische Chancen auf den Titel. Die ersten sieben liegen nur 14 Punkte auseinander! Spannender geht's nicht!