ADAC-GT-Masters Hockenheimring
3.Runde des GT-Masters 18.-20.09.2020

                                                            präsentiert von

von
Timo Schumacher, Harald Gallinnis &
Ingo Schmitz

An diesem Wochenende startet parallel zum 24h Rennen in Le Mans auch das dritte ADAC GT-Masters-Wochenende in Hockenheim. 33 Mannschaften sind im Feld der ranghöchsten deutschen GT3-Meisterschaft engagiert. Gegenüber der letzten Runde am Nürburgring fehlen die dort engagierten Gaststarter der Teams mcchip-dkr-Racing, der dritte Wagen des Belgian Audi Club Team WRT und das zweite Auto des EFP by Car-Collection-Audi-Teams. Dafür hägt die Joos Sportwagentechnik Mannschaft noch eine zweite Gaststarterrunde dran und wird mit Michael Joos und Marco Holzer anstelle des am Ring engagierten Julian Andlauer erneut im Masters starten. Trotz der Terminüberschneidung mit dem Klassiker halten sich die Umbesetzungen in Grenzen. Neben Andlauer (der in Le Mans auf dem #99 Porsche von Dempsey-Proton Racing startet) fehlt lediglich Aust Motorsport Pilotin Rahel Frey im Feld, die in Hockenheim von Markus Winkelhock vertreten wird. Leider werden die Motorsport-Fans das Rennspektakel vom Hockenheimring nur vor dem TV-Bildschirm verfolgen können. Bedingt durch die Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg wird das Rennwochenende ohne Zuschauer stattfinden. Die beiden Saisonrennen #5 und #6 starten am Samstag und Sonntag um 13 uhr und können über Sport1 im Free-TV und auf den Webkanälen des ADAC und des ADAC GT-Masters live verfolgt werden.

.

Pole-Setter Dennis Marschall verteidigt am Start die erste Position, Christian Engelhart im SSR-Porsche greift an der Spitzkehre an - muss aber zurückstecken. Dahinter folgt Robert Renauer im Herberth-Porsche und Patric Niederhauser im zweiten Rutronik-Audi.
Constantin Schöll im T3-Bentley dreht sich nach der erste Kurve Nach Berührung mit Nikolaj Rogivue im Aust-Audi (der daraufhin die Boxen ansteuert), Filipe Salaquarda sucht in der Startrunde im ISR-Audi das Kiesbett auf. Ansonsten gibt es im Feld viel Disziplin.

Nach 7 Minuten wird das Safety Car ausgerufen, nachdem Niels Lagrange seinen Lamborghini nach einer Berührung mit dem MRS GT-BMW Eingangs Motodrom im Kiesbett versenkt.

Bedingt durch das verlangsamen der vorherfahrenden muss Rolf Ineichen den WRT-Audi stark verzögern und ausweichen - und landet auf Start&Ziel in der Boxenmauer.

Nach 10 Rennminuten bzw. 6 gefahrenen Runden wird die rote Flagge rausgehalten. Grund sind weder de Lamborghini von Lagrange, der Audi von Ineichen oder evtl. Trümmerteile die von der Strecke zu entfernen sind: Grund sind Werbebanner, die von einer über die Strecke führenden Brücke drohen auf die Strecke zu fallen.

Beim Re-Start nach ca. 10 Minuten ist Engelhart direkt hinter Marschall und kann die Führung bei der Anfahrt zur engen Spitzkehre übernehmen.

Im Kampf um Position 5 gibt es einen harten aber fairen Kampf zwischen Albert Costa Balboa im GRT-Lamborghini und Klaus Bachler im Team Bernhard-Porsche. Eingangs der Mercedes-Arena geht der Lamborghini-Pilot nach mehreren Berührungen vorbei

Früh an die Box kommt der Rutronik-Audi #31, sowie der HTP-Mercedes #48. Der führende Christian Engelhart kommt wie Robert Renauer genau zur Rennhalbzeit zum Fahrerwechsel rein, sie vermeiden es so in den Verkehr der zu Überrundenden zu kommen und Zeit zu verlieren.

Nach 25 Minuten öffnet das Pit stop window

Vor den Boxenstopps notieren wir die folgende Reihung:

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	92			SSR Performance			14 R
2	8	Junior		HCB Rutronik Racing			1,6 s
3	99			Precote Herberth Motorsport			2,1 s
4	31			HCB Rutronik Racing			1,9 s
5	63			Orange 1 by GRT Grasser			0,9 s
6	17			KÜS TEAM75 Bernhard			0,5 s
7	82	Junior		Orange 1 by GRT Grasser			0,5 s
8	48			Knaus Team HTP-Winward			1,3 s
9	26	Junior		BWT Mücke Motorsport			0,9 s
10	28			Montaplast by Land-Motorsport			0,5 s
11	22			Toksport WRT			0,4 s
12	20	Junior		BKK Mobil Oil Racing			1,3 s
13	47			Mann-Filter Team HTP-Winward			1,9 s
14	18	Junior		KÜS TEAM75 Bernhard			1,7 s
15	71	Junior		T3-HRT Motorsport			1,0 s

Dennis Marschall kommt wie zu erwarten erst beim letztmöglichen Zeitpunkt an die Box um das Steuer an Carrie Schreiner zu übergeben. Ebenso nur Sekunden vor dem Schließen des Stopp-Fensters kommen Klaus Bachler und Ricardo Feller rein.

Strafe für Sebastian Asch im #7er Herberth-Porsche wegen Überfahrens der weißen Linie Ausgangs der Boxengasse.

Ebenso eine Strafe für den T3 HRT-Audi #71, weil man die Mindeststandzeit unterschritten hat.

In Runde 24 lautet die Reihung an der Spitze nach dem Schliessen des Boxenstopfensters wie folgt :

Michael Ammermüller bleibt nach den Stopps in Führung vor Carrie Schreiner, die schnell den Teamkollegen Kelvin van der Linde passieren lässt.
Van der Linde verringert den Abstand zu Ammermüller sukzessive, doch 10 Minuten vor Schluss beträgt dieser noch 4 Sekunden.

Beim Kampf um Position 7 zwischen Marciello (#48), Müller (#99), Gört (#47) und Haase (#28) tauschen die Teams regelmäßig die Plätze und fahren mit bis zu drei Fahrzeugen nebeneinander auf der Strecke. Leider völlig aus ihrem Rythmus fällt Carrie Schreiner nach ein paar schnellen Runden bis auf Rang 10 zurück.

Kelvin van der Linde kommt Ammermüller zwar näher, aber nicht nah genug für einen Überholversuch. Damit holt sich SSR Performance in der Debütsaison im ADAC GT Masters den zweiten Sieg.

Nach einem sauberen Start durch die ersten beiden Kurven dreht sich Sebastian Asch Ausgangs Kurve 2 und rollt rückwärts gegen die Streckenbegrenzung. Der Pole-Setter Steijn Schothorst muss bei der Anfahrt zur Spitzkehre die Führung an das Audi-Trio Kelvin van der Linde, Christopher Haase und Mirko Bortolotti abgeben..
Rauchentwicklung rechts hinten bei Maximilian Götz, Dries Vanthoor steuert nach Runde eins die Boxen an.

Raffaele Marciello bekommt eine 5-Sekunden-Strafe für den nächsten Boxenstopp aufgebrummt, weil man sich beim Start nicht in der Grid-Formation bewegt hat.

An der Spitze des Feldes kann der Vortages-Zweite Kelvin van der Linde sich behaupten, das Feld folgt wie an der Perlenkette aufgereiht.

Im Verfolgerfeld holen Sven Müller und Franck Perera sich Position für Position und schließen weiter nach vorne auf.

Auch Maro Engel ist von Startrang 15 auf dem Vormarsch.

Direkt zu Beginn des Stopp-Fensters steuert die Callaway-Corvette die Boxen, man stellt das Fahrzeug mit technischen Problemen ab.

Knapp wird es beim Stopp von Michael Ammermüller, der beinahe einen Audi-Mechaniker erwischt.

Bei der Einfahrt in die Boxengasse nimmt Mike Beckhusen im Mücke-Audi zu viel Schwungund dreht sich.

Erster Stopper der Spitze ist Kelvin van der Linde nach ca. 28 Rennminuten. Chrisopher Haase folgt eine Runde später. Erwartungsgemäß stoppt Mirko Bortolotti sehr spät, um das Steuer an Trophy-Pilot Rolf Ineichen zu übergeben.

..

Das Boxenstop-Fenster öffnet sich

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	31			HCB Rutronik Racing			15 R
2	28			Montaplast by Land-Motorsport			1,4 s
3	30	Trophy		Team WRT			0,9 s
4	82	Junior		Orange 1 by GRT Grasser			0,4 s
5	47			Mann-Filter Team HTP-Winward			0,9 s
6	48			Knaus Team HTP-Winward			1,5 s
7	99			Precote Herberth Motorsport			1,3 s
8	33	Trophy		Team ISR			5,5 s
9	22			Toksport WRT			0,3 s
10	91			Joos Sportwagentechnik			0,4 s
11	18	Junior		KÜS TEAM75 Bernhard			0,4 s
12	20	Junior		BKK Mobil Oil Racing			2,8 s
13	19			KÜS TEAM75 Bernhard			0,4 s
14	10	Junior		Schubert Motorsport			0,6 s
15	63			Orange 1 by GRT Grasser			0,3 s

I.

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	31			HCB Rutronik Racing			22 R
2	28			Montaplast by Land-Motorsport			4,0 s
3	30	Trophy		Team WRT			2,8 s
4	47			Mann-Filter Team HTP-Winward			2,0 s
5	82	Junior		Orange 1 by GRT Grasser			0,5 s
6	99			Precote Herberth Motorsport			0,9 s
7	48			Knaus Team HTP-Winward			3,3 s
8	22			Toksport WRT			2,8 s
9	91			Joos Sportwagentechnik			3,9 s
10	63			Orange 1 by GRT Grasser			0,6 s
11	18	Junior		KÜS TEAM75 Bernhard			1,3 s
12	29	Junior		Montaplast by Land-Motorsport			1,0 s
13	33	Trophy		Team ISR			2,3 s
14	19			KÜS TEAM75 Bernhard			0,3 s
15	9	Junior		Schubert Motorsport			0,8 s

Bei einem Rennen ohne Safety Car-Einsatz zieht sich die Spitze im zweiten Rennteil leicht auseinander, nur zwischen Indy Dontje und Tim Zimmermann wird es eng und man kämpft Stoßstange an Stoßstange um Position 4.

Niels Lagrange rollt 10 Minuten vor Rennende mit Reifenschaden um die Strecke und stellt den Lamborghini in der Box ab.

Beim Kampf um Rang 13 mit Frank Stippler und Jimmy Eriksson biegt Klaus Bachler Ausgangs der Spitzkehre frontal in die Leitplanken ab, nachdem man sich zu dritt nebeneinander nicht über die Vorfahrt einigen kann.

Der Sieg für die Rutronik-Mannschaft bedeutet Podiumsrang 10 für Patrick Niederhauser, sowie Sieg Nr. 10 und Podestrang 30 für Kelvin van der Linde in seiner ADAC GT Masters-Karriere. Für Audi ist dies Sieg Nr. 42 sowie zusammen mit den beiden Audi von Land und WRT die Podiumsränge 140-142.