ADAC-GT-Masters Red Bull Ring
5. Runde des GT-Masters 16.-18.10.2020

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von
Dr. Werner Koch,
Harald Gallinnis &
Ingo Schmitz

Mit einem Feld von 30 Wagen tritt das ADAC GT-Masters bei der 5. Saisonrunde am Red Bull Ring in der Steiermark an. Eine Absage im Vorfeld wurde durch einen Gaststarter wettgemacht. Doch leider sind heute kurzfristig aus einem gewichtigen Grund 2 weitere Teams weggefallen. Beim 100.sten Meeting der GT-Masters-Geschichte, das demzufolge am Sonntag das 200.ste Rennen der Serie erleben wird, fehlt aus dem Feld der regulären Teilnehmer der BWT Mücke Motorsport Audi von Mike David Ortmann und Igor Walliko. Dafür startet das YACO-Racing-Team mit seinen zu Beginn der Saison noch als Saisonstartern verkündeten Piloten Simon Reicher und Norbert Siedler . Das alpenländische Duo und das ostdeutsche Team mussten nach dem Corona-Lockdown das Rennprogramm finanziell bedingt zusammenstreichen und beschränken sich heuer auf den Gaststart bei der Heimrunde der Piloten.

Kurzfristig werden am Freitag noch die beiden Autos der Belgian Audi Club Team WRT -Mannschaft vom Wochenende zurückgezogen. Nachdem 3 Teammitglieder im Vorfeld positiv auf das Corona-Virus SARS-CoV-2 getestet wurden, hat die Mannschaft die Nennung der beiden Audi R8 LMS GT3 für die Duos Ineichen/Bortolottti und Weerts/Vanthoor zurückgenommen. Unklar ist dabei allerdings ob sich die Teammitglieder im Rahmen der in der letzten Woche laufenden Finalrunde des GT World Challenge Europe Sprint Cups oder in der belgischen Heimat mit dem Virus infizierten.

Außerdem kehren Nick Yelloly in den #10 Schubert BMW M6-GT3 sowie Jordan Lee Pepper in den T3 Motorsport-HRT-Bentley zurück, nachdem sie die letzte Runde am Sachsenring wegen der zeitgleich laufenden Intercontinental GT Challenge-Runde in Indianapolis auslassen mussten. Die beiden Rennen Nummer 199 und Nummer 200 des ADAC GT-Masters, zu denen nach den lokalen Hygienebestimmungen sogar bis zu 3000 Zuschauer zugelassen sind, starten am Samstag um 13:05 Uhr und am Sonntag um 13:10 Uhr und werden auf Sport1 sowie sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac übertragen.

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Der Start erfolgt heute erst nach zwei Einführungsrunden. Den Fahrern soll Gelegenheit gegeben werden, die Reifen auf Termperatur zu bringen. Dennoch vollzieht sich alles pünktlich um 13:05 Uhr. Das Prozedere verläuft für einmal regulär, wie es scheint. Im Vorfeld hatte es eine Klärung seitens des Rennleiters Niels Wittich (Race Director Clarification, AMF-Reg.-Nr. CR 18/2020) sowie durch ein Bulletin der Stewards (Bulletin 03, AMF-Reg.-Nr. CR 18/2020) gegeben. Eine gute und vernünftige Maßnahme!

Im hinteren Teil des Feldes kommt es dennoch bereits vor der ersten Kurve zu einer Berührung zwischen Marvin Dienst im Schütz Mercedes #36 und David Jahn im KÜS Porsche #18. Jahn dreht sich und hetzt dem Feld hinterher. Im gesamten Feld wird hart gekämpft und Steijn Schothorst im Grasser Lamborghini #82 verliert P1.

Am Ende der ersten Runde sind nicht nur Henric Skoog im Schubert BMW #10, sondern auch Robert Renauer im Precote Herberth Porsche #99 und Erik Johansson im MRS M6 GT3 #14 an ihm vorbeigefahren. Das bedeutet P4 für den Polesitter.

Unterdessen kämpfen der amtierende Meister Patric Niederhauser, im Rutronik Audi R8 #31 und Indy Dontje im MANN-FILTER Mercedes #47 um P13. Beide kommen aus Startreihe 12, haben also bereits 10 Plätze gutgemacht.

Nach der neunten Runde ist der Vorsprung an der Spitze auf 4,6 s angewachsen. Renauer #99 auf P2 hat 1,2 s Vorsprung auf Johansson in der #14, der wiederum 0,7 s zwischen sich und dem Lamborghini #82 hat. Die #63 dahinter hat 0,9 s Rückstand.

Die Rennleitung verteilt zwei schwarz-weiße Flaggen. Eine für den eben erwähnten Mercedes #36 wegen pushing another car und eine für den #29 Land Audi von Kim-Luis Schramm, der nach einem Botanik-Ausritt infolge eines Zweikampfes, ein sogenanntes unsafe rejoining vollzieht.

Hinter ihm ein weiterer Huracán GT3 Evo des Teams aus Knittelfeld, Franck Perera in der #63. Auf den Positionen sechs bis zehn folgen #33, #48, #92, #9 und #19 (der dritte Lamborghini im Bunde, der von P12 kommt) auf P10.

Alfred Renauer im zweiten Herberth Porsche #7 fährt dem Feld langsam hinterher, nachdem es eine Berührung mit dem einzigen verbliebenen Zakspeed Mercedes #20 und Mick Wishofer am Volant gegeben hat. Das Fahrzeug #21 von Eriksson und Keilwitz fehlte ja bereits beim Qualifying heute morgen. Grund war ein Schaden am Chassis, der vor Ort leider nicht repariert werden kann.

Die Vorfälle in T1 und T8 stehen unter Beobachtung der Rennleitung.

Nach sieben Runden hat der führende Schubert M6 GT3 #10 einen Vorsprung von 3,4 Sekunden auf den zweitplatzierten Herberth 911 GT3 R #99, der wiederum 0,9 Sekunden vor dem MRS BMW #14 liegt.

Nachdem es in den ersten Runden zu einigen heftigen Kampfhandlungen unter Mitwirkung von Marvin Dienst im DLV-Team Schütz Motorsport AMG GT3 gekommen war, steuert dieser nach Runde 7 die Box an und steigt aus. Der Mercedes-AMG ist offenbar zu sehr beschädigt.

Die Untersuchung einer Aktion zwischen Max Hofer im zweiten Land Audi #28 und Mick Wishofer im Zakspeed Mercedes #20 wird an die Stewards weitergereicht.

Nach 12 Runden haben sich die Abstände der Führenden stabilisiert, #10 - 5,2 s - #99 - 1,7 s - #14. Wishofer kommt mit dem Mercedes-AMG #20 zur Box und gibt mit einem zerstörten Frontsplitter auf. Der zweite Ausfall an diesem Tag.

Zwischenzeitlich hat sich Polemann Schothorst im Huracán #82 sowohl seinem Teamkollegen Perera im Lamborghini #63 als auch dem ISR Audi #33 mit Filip Salaquarda beugen müssen und fällt auf P6 zurück.

Allerdings gibt sich Schothorst noch nicht ganz geschlagen und beharkt sich mit Salaquarda um P5, genauso wie sich Philip Ellis, nach einem tollen Qualifying von P5 gestartet, im Knaus Mercedes #48 mit Christian Engelhart im SSR Porsche #92 um P7 streitet.

Nach Runde 17 öffnet das Pit stop window. Als erste kommen #48, #19, #22, #47, #29, #28, #72, #8, #7 und #54, der Yacco Audi R8.

Nach Runde 18 sind es #63, #9, #71, #11 und #17. Dann eine Runde später die Zweit- und Drittplatzierten #99 und #14 sowie #82 und #77. Der Rutronik Audi #8, jetzt von Dennis Marschall pilotiert, steht wegen unsafe release unter Beobachtung.

Am Ende der nächsten Runde (Runde 20) sind es der Führende #10 und #4, Rahel Frey im Aust Audi.
Die Untersuchung zwischen #20 und #7 wegen der Berührung in Runde eins in T7/8 wird an die Stewards weitergeleitet.

Nach Runde 21 kommt der SSR Porsche #92 zum Pit stop. Und wieder eine Runde später sind es #33, #3, #31, #18 und #26.
In Runde 23 schließt das Pit stop window, alle Fahrzeuge haben ihren Pflichtstopp erledigt.

Vor den Boxenstopps notieren wir die folgende Reihung:

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	10	Junior		Schubert Motorsport			17 Rd.
2	99			Precote Herberth Motorsport			6,8s
3	14	Junior		MRS GT-Racing			8,8s
4	63			Orange 1 by GRT Grasser			12,1s
5	33	Trophy		Team ISR			14,9s
6	82	Junior		Orange 1 by GRT Grasser			15,2s
7	92			SSR Performance			17,7s
8	48			Knaus Team HTP-Winward			21,1s
9	9	Junior		Schubert Motorsport			25,0s
10	71	Junior		T3-HRT Motorsport			26,6s

In Runde 24 lautet die Reihung an der Spitze nach dem Schliessen des Boxenstopfensters wie folgt :

Die Untersuchung wegen unsafe release gegen die #8 wird ebenfalls an die Stewards weitergereicht.

Nach Runde 25 sehen die Abstände an der Spitze bereinigt wie folgt aus: #10 - 9,7 s - #99 - 2,2 s - #14 - 3,2 s - #63 - 5,5 s - #33.

In Runde 29 kämpfen Michael Ammermüller im SSR Porsche #92, Tim Zimmermann im Grasser Huracán #82 und Raffaele Marciello im Knaus AMG #48 erbittert um P6.

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	10	Junior		Schubert Motorsport			24 Rd.
2	99			Precote Herberth Motorsport			9,6s
3	14	Junior		MRS GT-Racing			11,6s
4	63			Orange 1 by GRT Grasser			15,4s
5	33	Trophy		Team ISR			19,9s
6	92			SSR Performance			20,9s
7	82	Junior		Orange 1 by GRT Grasser			21,1s
8	48			Knaus Team HTP-Winward			21,7s
9	31			HCB Rutronik Racing			29,5s
10	19			Orange 1 by GRT Grasser			31,6s

In den nächsten beiden Runden gibt es weitere Dreikämpfe um die Plätze. Clemens Schmid #19, Maro Engel #22 und Joel Eriksson #9 fighten um P10, Jannes Fittje #18, Klaus Bachler #17 und Pierre Kaffer #11 balgen sich um P17 und last but not least, Stefan Mücke #26, Christopher Haase #28 und Jordan Lee Pepper #72 streiten sich um P20.

Dann setzt 11 Minuten vor dem Ende im Bereich von Start und Ziel leichter Regen ein, zumindest sieht es auf der Kameralinse des TV so aus.

in Runde 33 setzt sich Kaffer im TECE Audi #11 gegen Bachler im KÜS Porsche #17 durch und übernimmt P18.

Am Beginn der 34. Runde gelingt es Jordan Lee Pepper im Bentley #72 in T1 an Christopher Haase im Audi #28 vorbeizugehen und P21 zu übernehmen.
Der Abstand an der Spitze zwischen Nick Yelloly im Schubert BMW #10 und Sven Müller im Herberth Porsche #99 beginnt von Runde 34 an sich kontinuierlich zu verringern. Erst sind es noch 8,1 Sekunden, eine Runde später noch 7,9 Sekunden. Aber Yelloly scheint den Abstand und damit das Rennen zu kontrollieren.

Gleichzeitig entbrennt aber ein Kampf um die letzte Podestposition zwischen Jens Klingmann im MRS GT-Racing M6 GT3 #14 und dem immer näher kommenden Albert Costa Balboa im GRT Lamborghini #63. Der Abstand variiert um 0,6 Sekunden. In Runde 36 bremst Balboa allerdings ultra spät und kann so gerade ein Auffahren durch ein Ausweichmanöver nach links neben die Strecke verhindern. Er verliert den Kontakt zu Klingmann.

In der 37. Runde geht Marciello an Ammermüller vorbei auf P6. Und Kelvin van der Linde im Audi #31 robbt sich bis auf 0,75 Sekunden an den Achtplatzierten Huracán #82 mit Tim Zimmermann heran, während Clemens Schmid im Lamborghini #19 und Maro Engel im Toksport WRT AMG #22 heftig um P10 fighten.

Nach der vorletzten Runde (Runde 39) trennen erneut nur ganze 0,4 Sekunden die beiden Kampfhähne um P3, Jens Klingmann und Albert Costa Balboa! Noch scheint nichts entschieden.

Das Rennergebnis steht allerdings insgesamt unter Vorbehalt wegen zahlreicher Verstöße (track limits).

So verwundert es nicht, dass erst um 18:17 Uhr, also ganze 4 Stunden nach Rennende, mit Decision 114, verkündet wird, dass man wegen der Vielzahl der Verstöße nicht in der Lage sei, weitere Konsequenzen zu ziehen. Lediglich ein additional  drivers and competitors briefing wird angesetzt. Nur mal so quergedacht, Kontrolle im Sinne von Herr der Lage sieht irgendwie anders aus!

Außerdem gibt es um 19:12 Uhr (5 Stunden nach dem Rennen!) ein neues Endergebnis. Der Bentley #72 wird wegen eines Verstoßes in Bezug auf den Turbo Overboost (Decision 106) disqualifiziert und #48 und #92 tauschen nach einem nicht näher erklärten Protest und einer daraus folgenden 2s Zeitstrafe für den Knaus AMG, die Plätze (jetzt P5 #92 und P6 #48).

Dann plötzlich Drama auf der Strecke. Der Fünftplazierte Audi #33 des Teams ISR mit Frank Stippler am Steuer rollt auf der Strecke langsam aus. Das darf doch nicht wahr sein!

Nach einer tollen Leistung im Qualy von Filip Salaquarda (P8) und einem starken Rennen beider Piloten, verliert man einen hochverdienten fünften Platz. Ultraschade! Das Leben ist eben hart, aber ungerecht!

Nach Runde 40 fällt die Zielflagge und BMW gewinnt mit Schubert Motorsport und belegt mit MRS auch noch Platz drei. Dazwischen holt Porsche mit Herberth Motorsport Platz zwei.

Die Junior-Wertung geht komplett an BMW, Henric Skoog vor Erik Johansson und Aidan Read.
Die Trophy-Wertung gewinnt Elia Erhart im EFP Audi.

Die schnellste Runde des Rennens fährt auch Henric Skoog mit einer 1:29.749 min. in Runde 8.

Es gab gestern Abend noch ein zuätzliches Briefing bezüglich der Track limits und eine Clarification des Rennleiters. Danach soll im heutigen Rennen energisch bei Verstößen durchgegriffen werden.

Demnach bleibt der erste Verstoß für Fahrer 1 (vor dem Pflichtboxenstopp) und Fahrer 2 (nach dem Pflichtboxenstopp) ohne Konsequenzen. Danach wird die schwarz-weiße Flagge als Verwarnung gezeigt. Die nächste Stufe (die dritte Übertretung also) bringt eine 10 Sekunden Zeitstrafe (additiv zum Boxenstopp - Fahrer 1, bzw. zur Rennzeit aufaddiert - Fahrer 2). Danach gibt es für den nächsten Verstoß sozusagen einen Mengenrabatt in Form einer (nur) 5 Sekunden Zeitstrafe! Angewendet wie bei der 10-Sekunden-Strafe. Ein weiterer Verstoß (der fünfte insgesamt) mündet dann in einer Drive through penalty. Und wer dann immer noch nicht genug hat, oder sich weiter nicht beherrschen kann, bekommt die schwarze Flagge. Das heißt dann, anhalten, aussteigen und Ende der Veranstaltung!

Nun aber zur Sache. Leider hat DLV-Team Schütz Motorsport seine Nennung für den roten Mercedes-AMG #36, als Folge des Autoscooter von gestern, wegen eines Chassisschadens für das heutige Rennen zurückgezogen. Schade, aber verständlich!
Zwei weitere Nachträge zu gestern. Beim ISR Audi #33 von Filip Salaquarda und Frank Stippler hatte man sich um 5 Liter Treibstoff verrechnet. Schade auch das, der fünfte Rang wäre ein hochverdienter Lohn gewesen.
Und die 2 Sekunden Strafe für Ellis / Marciello, Knaus Mercedes-AMG #48, war die (Ergebnis)Korrektur für ein Manöver abseits der Strecke, das Marciello einen Vorteil gegenüber Ammermüller im SSR Porsche #92 verschafft hatte. Ein Platztausch also. Soweit alles gut.

Auch am Sonntag gibt es wegen der elend niedrigen Außen- bzw. Streckentemperaturen vernünftigerweise wieder eine zweite Einführungsrunde hinter dem Führungsfahrzeug. Und gleich gibt es den ersten Ausfall. Der KÜS Porsche #17 mit Klaus Bachler stellt gleich wegen technischer Probleme (Motor?) ab. Das Team ist diese Saison nun wirklich nicht vom Glück geküßt.

Um 13:10 Uhr erfolgt der Start, auch heute problemlos. Gut so!

Und auch heute kann der Polesitter, der GRT Lamborghini #82, diesmal mit Tim Zimmermann am Steuer, kein Kapital aus seiner privilegierten Stellung in der Grid schlagen. Er muss sowohl den BMW M6 #14 von Jens Klingmann, als auch den Schubert BMW #10 von Nick Yelloly passieren lassen. Am Ende der ersten Runde ist es sogar nur P9 für den Huracán GT3 Evo.

Dann erwischt es Maximilian Götz im MANN-FILTER AMG #47 noch in der ersten Runde in der Würth-Kurve (T7). Er dreht sich rückwärts in eine Styroporbande.

Die Reihenfolge nach Runde 1 lautet: #14, #10, #92, #63, #31, #22 & #48. In der nächsten Runde ereilt es den Aust Audi #3 mit Nikolaj Rogivue, der sich dreht und ans Ende des Feldes durchgereicht wird.

In Runde vier dreht sich Jordan Lee Pepper im T3-HRT-Motorsport Bentley Continental #72, nachdem es zu mehreren ziemlich harten Kontakten mit dem BWT Mücke Audi #26 von Stefan Mücke gekommen war, mit einem Reifenschaden hinten rechts. Er bleibt im Kies stecken und muss aufgeben. Nach der gestrigen Disqualifikation auch heute kein Glückstag für die Mannschaft von Jens Feucht.

Konsequenterweise kommt das Safety car raus, damit der Bentley sicher geborgen werden kann.

Am Ende von Runde 6 ist die Bergung abgeschlossen und das Safety car kann wieder reinkommen, Re-Start!

Dennis Marschall hat mit dem Rutronik Audi R8 #8 im Startgetümmel ebenfalls kräftig Federn gelassen und ist von P5 auf P14 zurückgefallen.

In Runde acht findet Joel Eriksson im zweiten Schubert M6 GT3 #9 eine Lücke und geht am Land Audi #29 von Christopher Mies vorbei auf P11. Am Ende der Runde hat Klingmann 0,5 Sekunden Vorsprung auf Yelloly, der wiederum 0,6 Sekunden vor Ammermüller fährt.

Dann beginnt das Verwarnungs- und Strafendrama um die Track limits. Heute mache ich mir die Argumentation der Rennkommissare von gestern zueigen.

Aufgrund der Fülle an Verstößen, verweigere ich die Erwähnung einzelner Übertretungen (welch passende Formulierung!). Ich versichere, es grenzt an eine Orgie!

Am Ende von Runde 10 kommt der Gaststarter, der YACCO Audi #54 an die Boxen und gibt wegen eines Problems an einer Radnabe auf.

Am Ende der Runde kommen #29, #99, #20, #11, #26 und #4 in die Box. Nach Runde 17 dann #22, #82 und #77. Dann #7 und #47. Am Ende von Runde 19 sind es #14, #63, #3 und #18.

Eine weitere Runde später kommen #92, #9, #31 und #28 rein .

Jetzt gibt es die ersten Untersuchungen wegen Verstößen gegen Art. 39.2 des GT Masters Reglements.

Nach Runde 21 kommen #10, #48, #33, #71 und #19. Und nach Runde 22, kurz bevor das Boxenfenster schließt, kommt der jetzt führende Audi #8 zum Pflichtstopp. Nach den Boxenstopps verzeichnen wir den folgenden Stand:

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	14	Junior		MRS GT-Racing			23 Rd.
2	10	Junior		Schubert Motorsport			0,7s
3	92			SSR Performance			2,4s
4	22			Toksport WRT			2,8s
5	63			Orange 1 by GRT Grasser			3,2s
6	82	Junior		Orange 1 by GRT Grasser			4,9s
7	28			Montaplast by Land-Motorsport			6,9s
8	33	Trophy		Team ISR			7,8s
9	71	Junior		T3-HRT Motorsport			12,5s
10	3	Junior		Aust Motorsport			13,0s
11	48			Knaus Team HTP-Winward			13,9s
12	19			Orange 1 by GRT Grasser			14,8s
13	31			HCB Rutronik Racing			15,2s
14	8	Junior		HCB Rutronik Racing			15,4s
15	26	Junior		BWT Mücke Motorsport			17,1s
16	20	Junior		BKK Mobil Oil Racing			20,0s
17	18	Junior		KÜS TEAM75 Bernhard			20,4s
18	4	Junior		Aust Motorsport			25,6s
19	47			Mann-Filter Team HTP-Winward			35,8s
20	77			Callaway Competition			36,5s

In Runde 14 kommt es zu Positionswechseln im vorderen Teil des Feldes. Maro Engel im Toksport AMG #22 und Raffaele Marciello im HTP-Winward Mercedes #48 gehen an Kelvin van der Linde im Rutronik Audi #31 vorbei, der damit auf P7 geht. Kurz darauf gelingt auch Joel Eriksson im Schubert BMW #9 der Überholvorgang gegen den amtierenden Meister.

In Runde 16 öffnet das Pit stop window.

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	14	Junior		MRS GT-Racing			16 Rd.
2	10	Junior		Schubert Motorsport			0,5s
3	92			SSR Performance			1,1s
4	63			Orange 1 by GRT Grasser			1,2s
5	22			Toksport WRT			1,8s
6	48			Knaus Team HTP-Winward			2,7s
7	9	Junior		Schubert Motorsport			3,1s
8	31			HCB Rutronik Racing			4,6s
9	28			Montaplast by Land-Motorsport			5,1s
10	82	Junior		Orange 1 by GRT Grasser			5,5s
11	33	Trophy		Team ISR			6,0s
12	29	Junior		Montaplast by Land-Motorsport			8,7s
13	19			Orange 1 by GRT Grasser			9,0s
14	8	Junior		HCB Rutronik Racing			9,5s
15	99			Precote Herberth Motorsport			9,9s
16	71	Junior		T3-HRT Motorsport			10,1s
17	7			Precote Herberth Motorsport			12,0s
18	3	Junior		Aust Motorsport			12,4s
19	20	Junior		BKK Mobil Oil Racing			14,4s
20	11	Trophy		EFP by TECE			15,1s

Nachdem auch gegen die #99, den Precote Herberth Porsche mit Robert Renauer am Steuer, wegen Art. 39.2 ermittelt wird, entscheidet das Team, das Fahrzeug reinzuholen und aufzugeben.

Auch der Grasser Lamborghini #19 von Niels Lagrange, wird zunächst von Patric Niederhauser im R8 #31 und gleich anschließend von Ricardo Feller im Mücke Audi #26 auf P14 durchgereicht. Da nun auch noch eine Drive through ansteht, zieht es auch das Team von Gottfried Grasser vor, das Auto am Ende der 25. Runde in der Box zu lassen. Es ist eh kein Blumentopf mehr zu gewinnen.

Die Überholmanöver am Ende der Punkteränge gehen weiter. Carrie Schreiner im Rutronik Audi #8 wird in Runde 26 sowohl von Teamkollege Niederhauser, als auch von Feller im BWT Mücke R8 überholt und verliert damit gleich zwei Plätze (jetzt P14).

Nach Runde 34 lautet die Reihenfolge so: #14 mit 0,7 s vor #10 (mit der Last einer 10 Sekunden-Strafe, die zum Schluß aufaddiert wird), im Rennen 1,5 s vor #92, der Porsche liegt 2,2 s vor #22, der wiederum 0,6 s vor #63 liegt, den eine Sekunde von #82 trennen. Dann #28, #33, #3 und #48 auf P10.

In der 38. Runde stoppt der Aust R8 mit der #4 von Rahel Frey auf der Strecke und ist raus.

Das Rennen endet wie bereits gestern nach Runde 40 und wie gestern ist es ein BMW, der die Ziellinie als erster kreuzt. Jens Klingmann und Erik Johansson gewinnen für das Team von Karsten Molitor. Zweite werden, nach der Zeitstrafe für den Schubert BMW #10 - am Ende auf P5, Michael Ammermüller und Christian Engelhart im SSR Porsche #92, vor dem Toksport WRT Mercedes-AMG #22 mit Maro Engel und Luca Stolz.

Die Junior-Wertung geht an Erik Johansson, vor Hendric Skoog und Nikolaj Rogivue.

Die Trophy-Wertung gewinnt Filip Salaquarda, der den ISR Audi #33 trotz einer späten Strafe wegen Track limits noch auf P13 ins Ziel bringt, aber vorher auf P8 lag.

Eine schöne Überraschung gibt es bei der schnellsten Rennrunde. Maximilian Hackländer fährt sie erst in der 36. Runde und treibt den Aust Audi R8 #3 in 1:30.146 min. um den Kurs. Gratulation!

Wer allerdings denkt, dass das Rennergebnis so fix wäre, sieht sich leider auch heute getäuscht ...

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass es 31 mal schwarz-weiße Flaggen gab (mit einer Ausnahme alle wegen Track limits), 13 mal 10-Sekunden-Strafen, 7 mal 5-Sekunden-Strafen und 8 mal eine Drive through penalty. Macht nach Adam Riese insgesamt 59 Bestrafungen in einem einstündigen Rennen! Chapeau!

Neben dem 200. GT Masters Rennen auch das eine rekordverdächtige Zahl!

Dann gab es nach dem Rennen noch einen Protest von Toksport WRT, #22, zulasten von SSR Performance, #92, also der Drittplatzierte gegen den Zweitplatzierten. Der Vorwurf, Michael Ammermüller habe sich gleich nach dem Start durch Verlassen der Strecke einen unfairen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschafft und dabei gleich drei Teilnehmer überholt. Dem Protest wurde um 16:35 Uhr nach der Sichtung des Video-Beweismaterials von den Sportkommissaren stattgegeben.

Damit erhält der Porsche eine nachträgliche Zeitstrafe von 5 Sekunden, was den Verlust von P2 bedeutet und das Team auf P4 versetzt. SSR hat angekündigt, gegen die Entscheidung in Berufung zu gehen. Also haben wir erneut, am Ende des Tages, ein vorläufiges vorläufiges inoffizielles Rennergebnis!

Was war noch? Ach ja, Decision 292 meldet Jeffrey Schmidt, Fahrer der Callaway Competition Corvette #77, dem DMSB Sportgericht wegen absichtlich unsportlichen Verhaltens. Laut Anschuldigung hatte er mehrmals heftig gestikulierend einen Marshal's post passiert. Als die Marshals ihre Beschwerde bei den Stewards einbrachten, hatte Schmidt den Red Bull Ring aber bereits verlassen. Auch das gibt es!

Last but not least. Der nächste Termin des ADAC GT Masters in zwei Wochen findet wegen der sich zuspitzenden Corona-Situation nicht wie geplant im niederländischen Zandvoort, sondern ersatzweise auf dem DEKRA Lausitzring statt.