Am Mittwoch finden ausser in den IMSA-Rahmenserien noch keine
grosse Rennaction in der Whether-Tech-Serie statt. Hier sind die
Mannschaften mit dem Aufbau beschäftigt.
In der IMSA-Prototype-Lghts Challenge tritt Mühlner Motorsport als
Einsatzteam der Robillard-Racing Mannschaft an. Bernhard Mühler ist
lediglich für 2 Tage vor Ort um die Abläufe zu organisieren, bevor er
sich am Freitag auf macht um die Test und Einstellfahrten seines Teams
am Nürburgring zu beaufsichtigen. "Robillard Racing will in naher
Zukunft auch in Le Mans starten. Daher werden wir unser LMP3-Programm
noch in dieser Saison wahrscheinlich nach Europa ausdehnen und dann den
Weg über die LMP3 und LMP2 in der ELMS nach Le Mans nehmen."
Am Donnerstag beginnt um 9.15 Ortszeit
in der Frühe auch die Trackaction in der IMSA-Whether Tech Serie. 2 Rote
Flaggen unterbrechen die erste Session die bei sonnigen 27 °C über die
Bühne geht. Zuerst muss die Sitzung nach etwa 40 Minuten unterbrochen
werden als der PR1 Mathiasen Motorsports Oreca von Anders Fjördbach auf
der Strecke ausrollt. Dann rutscht nach 55 Minuten der #85 JDC Miller
Motorsports-Cadillac in der Kristensen-Corner aus und touchiert die
Mauer. Pilot Mikaeil Goikhberg kann jedoch nach der Bergung aus eigener
Kraft wieder die Box ansteuern.
In der GTD markiert Mario Farnbacher im Meyer Shank Racing Acura NSX die
erste Bestzeit mit einer 2:00,793, womit man den Park Place Porsche von
Patrick Long um 0,447s hinter sich halten kann. Dahinter werden
der
AIM Vasser Sullivan-Lexus mit der #12 und der #11 GRT-Lamborghini
Huracan als schnellste Wagen notiert. Lediglich der Magnus Racing
Lamborghini hat als einziger Wagen im Feld keine Zeit notieren
können.
Im zweiten freien Training ist es der
#55 Mazda, der mit einer 1:46,834 erzielt durch Oliver Jarvis, di
schnellste Zeit markiert. Zwar strandet der Riley-Multimatic
Prototyp nach etwa 40 Minuten an der Tower-Corner und löst damit eine
rote Flagge aus aber die DPi-Konkurrenz kann die Zeit des Joest-DPi
nicht unterbieten. Der Mustag Sampling Cadillac muss sich mit einer
1:47,649 mit 0,815s Abstand mit Rang 2 begnügen, gefolgt vom nur 2
Tausendstel Sekunden langsameren Wayne Taylor Cadillac.
Ein weiterer Teamchef mit Le
Mans Ambitionen ist Gottfried Grasser. "Unser Hauptprogeamm ist und
bleibt derzeit die GT3 mit Lamborghini. Aber wir interessieren uns auch
für weitere Klassen und Le Mans ist in der Sportwagenszene schon etwas
was wir unbedingt machen wollen. Daher ist es aus unserer Sicht schade
das Lamborghini sich nun doch nicht dazu entschliessen konnte ein
GTE-projekt zu starten." Grasser deutet in einem längeren Gespräch uns
gegenüber an das sich für die nahe Zukunft dennoch eine Option ergeben
könnte - und zwar in einer höheren Klasse.
"Am liebsten würden wir hier auch die
gesamte IMSA-Serie und nicht nur die Langstreckenrennen fahren. Dafür
brauchst du aber ein Partnerteam vor Ort, weil du dann die Logistik
nicht mehr alleine stemmen kannst. Finanziell komt dann auch noch
einiges drauf. die Langstreckensaison hier ist für 1,3 Mio pro Auto
machbar. Die gesamte Serie wäre dann entsprechend teurer." Für die WEC
hat Grasser auch schon Modellrechnungen angestellt. "Da solltest du 4-5
Mio € einplanen, wenn du das vernünftig bestreiten willst. Wenn man
bedenkt das du dafür auch GT-Masters, Blancpain und die NAEC damit
gleichzeitig fahren kannst, ist das schon ein wenig verrückt!"
Auf den beiden LMP2 im lediglich mit 2
Autos besetzten Feld haben sich mittlerweile die letzten Piloten
eingefunden. Andrew Evans pilotiert als dritter Pilot den Performance
Tech Motorsports Oreca, während High-Class Racing Stammpilot
Anders Fordbach auf dem PR1-Mathiasen Oreca angedockt hat. "Für mich ist
es meine erste Sebring-Teilnahme. Mit dem Oreca habe ich ja in der
Asiatischen Le Mans Serie diese Saison bereits Bekanntschaft gemacht.
Und wir wechseln ja jetzt auch in der ELMS mit High-Class auf diese
Chassis. Mit den Dallaras war dort mit unserer Pro-Am-Besatzung nichts
mehr zu holen, obwohl wir und´s in der Asiatischen LMS da noch Chancen
mit ausrechnen. Die Strecken in Asian passen dem Dallara deutlich besser
wie die in der ELMS."
Im Laufe der Session schiessen
sich die Teams immer weiter auf die Strecke ein. Im #31 Mustang Sampling
Action-Express Cadillac markiert Felipe Nasr mit einer 1:46,996 die
schnellste Runde. Er ist damit 0,355s schneller als Dane Cameron im #6
Penske Acura, der den drittplazierten Matthieu Vaxiviere im #10 Wayne
Taylor Cadillac hinter sich halten kann. Romain Dumas im Core Autosport
Nissan DPi belegt P4 vor dem JDC-Miller Cadillac von Goikberg.
In der LMP2, denen 1s auf den langsamsten DPi fehlen, führt der #52 PR1-Mathiasen Oreca 1,5s vor dem Performance Tech Oreca.
Die GTLM-Bestzeit erzielt knapp vor dem
Ende der Session Porsche-Pilot Earl Bamber mit einer 1:56,983 , der
damit den beiden Chip Ganassi-Fords von Richard Westbrook und Joey Hand
die Show stehlen kann. Auf Rang 4 wird der zweite Porsche und die beiden
Corvettes geführt.
In der LMP2 ist abermals der PR1-Mathiasen Oreca mit einer 1:52,149 und damt 3 1/2s Vorsprung der schnellere Wagen.
Die GTLM kann erneut Porsche für sich
entscheiden, nur das die #911 dieses Mal mit einer 1:56,911 der
schnellste Wagen vor den beiden Ford des Chip Ganassi-Teams ist. Der #24
RLL-BMW wird auf Rang 4 geführt vor der #3 Corvette.
In der GTD ist es der Turner Motorsport
BMW der mit einer 2:00,583 die schnellste Zeit erzielt. Grasser Racing
ist mit dem Lamborghini und nur 33 Hunderstel Abstand erneut gut dabei.
Dahinter werden in der zweiten Session der Pfaff Motorsport-Porsche mit
Lars Kern und der AIM Vasser-Lexus #14, auf dem unter anderem Philipp
Frommenwiler startet, als schnellste Teams notiert.
Das Nachttraining #3 startet etwa 20 Minuten nach Sonnenuntergang -
dieses ist für eine Dauer von 90 Minuten angesetzt. Glücklicherweise
bleibt das Feld dieses Mal von Unterbrechungen verschont.
Erneut kann die Mazda-Joest-Mannschaft die Bestzeit für sich
reklamieren. Harry Ticknell erzielt in der #55 eine Bestzeit von
1:46,953 und distanziert damit gegen Mitte der Session Felipe Nasr im
#31 Action Express Cadillac, der seine 1:47,165 gegen Anfang der Session
erzielt hatte.
Der zweite Team Joest Mazda, der #6 Acura und der Core
Autosport Nissan mit der #54 reihen sich dahinter ein, gefolgt vom Wayne
Taylor Racing Cadillac.
In der LMP2 nichts Neues: PR1 Mathiasen hat den gegnerischen
Performance Tech-Oreca mit einer 1:51,766 fest im Griff. 2,2s bekommt
die #38 dieses Mal eingeschenkt.
Im letzten Training vor dem Qualifying
legen die beiden Penske Acura DPI's mit Dane Cameron (#6) und Helio
Castroneves (#7) die schnellsten Rundenzeiten auf den Asphalt. Dahinter
folgt mit Filipe Albuquerque #5 Mustang Sampling) der beste Cadillac vor
den beiden Joest Mazda's mit Tristan Nunez (#77) und Jonathan Bomarito
(#55). Die Top-7 - innerhalb einer Sekunde - komplettieren Pipo Derani
(#31 Whelen Engineering Cadillac) und Tristan Vautier (#85 JDC-Miller
Cadillac).
Bei der GT Le Mans liegt das mit acht Wagen besetzte Feld innerhalb von
0,645 Sekunden. Die schnellste Trainingszeit ging hier an Patrick Pielt
(#911 Porsche), vor Richard Westbrook (#67) und Dirk Müller (#66) auf
den beiden Ganassi Ford GT GTE.
In der GT-LM gibt es ein erstes
Lebenszeichen von Corvette: mit einer 1:56,954 erzielt Antonio Garcia
die Bestzeit vor den beiden Ford #67 und #66 sowie dem #912 Porsche und
dem #24 BMW.
Spencer Pumpelly im #44 Magnus Racing
Lamborghini Huracan kann mit einer 2:00.947 die Bestzeit in der GTD für
sich reklamieren. Mario Farnbacher ist im blauen #86 Meyer Shanks Acura
dahinter zweitschnellster. Als dritter kann sich erneut die GRT-Truppe
mit einer durch Mirko Bortolotti erzielten 2:01,024 behaupten.
In der LMP2 kontrolliert PR1/Mathiasen Motorsports mit ihrem #52 Oreca weiterhin Führung in der Klasse.
Ähnlich eng ging es auch in der GT-Daytona zu, wo sich etwas
überraschend Katherine Legge im "Caterpillar" #57 Heinricher/Meyer-Shank
Acura NSX GT3 durchsetzen konnte. Doch gerade einmal 0,017 Sekunden
dahinter folgt bereits Mirko Bortolotti im #11 Grasser Lamborghini.
Ob der Lamborghini allerdings am Qualifying an den Start gehen kann ist
nach einem heftigen Abflug von Rik Breukers in die Begrenzungsmauer
noch unklar. Für's Rennen müsste man den Wagen aber wieder fitt bekommen
können.
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