Sonntagmorgen in der Motorsport Arena Oschersleben. Es hat
seit gestern Abend durchgehend teils heftig geregnet. Die
Strecke ist klatschnass. Die Temperaturen, Außen- wie
Asphalttemperatur liegen bei geschmeidigen 10 °C.
Schwierige Bedingungen für die meisten Teams mit Frontmotor,
wie sich später bestätigen wird.
Der erste, den es unter diesen Verhältnissen erwischt, ist
Fabian Vettel im MANN-FILTER Team HTP Mercedes-AMG #48. Er
strandet gleich zu Beginn der Session, Start um 9.10 Uhr, im
Kiesbett. Er legt das Auto dabei so geschickt an der Bande an,
dass er es nur über die Beifahrertür verlassen kann. Ein
frühes Aus ohne Zeit.
Die schnellsten Zeiten werden derweil von den ORANGE1 by GRT
Grasser Lamborghini gefahren. Ganz vorne dabei zunächst Marco
Mapelli in der #19. Dann taucht Matteo Cairoli im KÜS TEAM75
Bernhard Porsche #18 ganz ober auf dem Tableau auf.
Ziemlich schnell unterwegs ist auch das zweite Auto des
Teams, die #17, mit Klaus Bachler am Volant.
Die Strecke beginnt etwa zur Hälfte der Session abzutrocknen,
die Zeiten purzeln im Minuten-, wenn nicht im Sekundentakt.
Das Auto des amtierenden Meisters, der Precote Herberth
Motorsport Porsche 911 GT3 R #1, heute unter der kundigen
Führung von Thomas Preining, liegt bisher noch im unteren
Bereich des Timing-Monitors.
Aber jetzt gelingt der Sprung an die Spitze. ... nur um
sofort von Mirko Bortolotti im Grasser Huracán #63 verdrängt
zu werden. Dann ist es Matteo Cairoli im KÜS Porsche #18, der
sich noch zwischen die beiden schiebt. Und auch Teamkollege
Klaus Bachler im Porsche #17 fährt jetzt weit nach vorne.
Eine weitere Manifestation seiner Fähigkeiten präsentiert
Dries Vanthoor im Montaplast by Land-Motorsport Audi R8 LMS
#28.
Und natürlich Kelvin van der Linde, der sich hervorragend mit
seinem neune Partner im HCB Rutronik R8 #31, Patric
Niederhauser, versteht. Er fährt mit seinem Audi ebenfalls
weit vor.
So stehen am Ende drei Lamborghini, drei Porsche und vier Audi
auf den ersten zehn Plätzen.
Textfeld 5.
Auffallend schnell ist der Aust Motorsport Audi R8 LMS #3 mit
Maximilian Hackländer im Cockpit. Er hält sich während der
gesamten Session in der Nähe der Top Ten auf.
Obwohl Maxi Götz die zweite
gelbe Mamba #47 vom MANN-FILTER Team HTP zügig bewegt und
zeitweise auch recht weit oben auf der Zeitenliste platziert,
wird doch nach und nach klar, dass der Weg zur Pole heute nur
über einen Mittelmotor oder Heckantrieb führt.
Aidan Read im gelben Schütz
Motorsport Mercedes-AMG GT3 #36 hat offensichtlich so seine
Probleme mit den Witterungsverhältnissen. Aber man muss dem
jungen Australier sicher zugute halten, dass er wahrscheinlich
in seinem bisherigen Rennfahrerleben noch selten im Regen
unterwegs war.
Aber auch in der Mittel- bzw.
Heckmotoren-Fraktion ist längst nicht alles Gold was glänzt!
So mancher Fahrer hat Probleme, Temperatur in die Reifen zu
bekommen. Die gefahrenen Zeiten sind entsprechend.
Auf Pole für das Rennen heute
Mittag steht schließlich Mirko Bortolotti im Huracán #63
(1:37.075 min.), daneben Matteo Cairoli im 911 GT3 R #18
(1:37.289 min.).
In der zweiten Reihe Thomas
Preining im Porsche #1 (1:37.328 min.) und Dries Vanthoor im
Audi #28 (1:37.538 min.).
Reihe drei: Klaus Bachler im
Porsche #17 (1:37.971 min.) und Franck Perera im Lamborghini
#82 (1:38.038 min.).
Die vierte Reihe bilden
Teamkollege Marco Mapelli in der #19 (1:38.158 min.) und
Kelvin van der Linde Audi #31 (1:38.427 min.).
Und schließlich zur
Komplettierung der Top Ten, Christopher Mies im zweiten Land
Audi #29 (1:38.508 min.) und Christopher Haase im Mücke R8 #25
(1:38.509 min.).
Dann Hackländer auf P11, Pierre
Kaffer #11 auf der Position 12, Maxi Götz im besten Mercedes
#47 auf der Position 13, Jens Klingmann im BMW #14 direkt
daneben auf P14.
Marvin Kirchhöfer, der Sieger
von gestern, belegt P15 in der Callaway Corvette #77, daneben
Maxime Martin im Aston Martin #99.
Dahinter Sven Barth in der RWT
Corvette #13 und Florian Spengler im Audi #12.
Die Top 20 vervollständigen
Markus Winkelhock im Mücke R8 #24 und Frank Stippler im ISR
Audi #33.
Sebastian Asch im Ferrari steht
auf P21.
Um 13.05 Uhr ist Start, ohne den
Zakspeed AMG #20, dessen Motor nicht wieder repariert werden
konnte.