Mit einem Feld von 24 Wagen steht die ADAC GT4 Germany beim ersten
Rennen in Oschersleben am Start. Das ist zwar ordentlich aber dennoch
weit weniger als die angekündigten 28-32 Autos mit dennen man die Teams
zum schnellen Einschreiben gedrängt hat. Offensichtlich hatten einige
Mannschaften doch Schwierigkeiten die Cockpits letztendlich zu besetzen.
Neben dem Debüt der GT3-Astons im Masters bringt Propeak Performance
(der neue Name des Prosport-Teams) auch in der ADAC GT4 2 GT4 Vantage
AMR an den Start. Pilot Jörg Viebahn gefällt der neue Aston. "Er fährt
sich sehr unprätentiös und lenkt richtig präzise und weich ein -
ähnlich wie der AMG GT4. Kein Vergleich zu den Porsche Cayman die man
richtig um die Ecken prügeln muss." Lauf Viebahn hat man bei Propeak
schon ein intensives Testprogramm mit Langstreckenrenenn in Mugello und
Spa sowe dem ersten GT4-European Series Einsatz in Monza hinter
sich.
Die Bremotion Mannschaft steht in Oschersleben nun doch am Start, nachdem man erst vor 2 Wochen das Einsatzfahrzeug geliefert bekam. In Oschersleben teilt man sich das Zelt mit der Schütz-Motorsport-Truppe, die beim von Weiland Racing gemieteten Truck von Bremotion als Untermieter Unterschlupf gefunden hat.
Allied Racing Teamchef Jan Kasperlik
hatte im Gegensatz zu mach anderen Teams keine Schwierigkeiten seine
beiden Cayman zu besetzen. "Wir hätten auch noch einen driten Cayman und
vielleicht sogar einen vierten besetzen können. Allerdings hätte sich
unser Team dafür an den Rennwochenenden aufreiben müssen und da wir in
Zukunft auch 2 Porsche im Carrera Cup einsetzen wäre es definitiv zu
viel geworden." Kasperlik hadert ein wenig mit der neuen BoP die der
neue Cayman an diesem Wochenende zu ersten mal fahren muss. "Der Wagen
muss nun mit mehr Bodenfreiheit und mehr Gewicht fahen. Das schränkt
unsere optionen fü das Setup etwas ein weil wir jetzt mit weniger Sturz
fahren müssen. Zum Glück kennen wir den Wagen ganz gut und wisen wie wir
nun reagieren müssen." Der erste Eindruck der Serie ist für Kasperlik
und sein Team jedenfalls positiv. "Einige Reglementsdetails die in der
SRO schon gelöst sind sind hier noch zu klären. Aber amsonsten fühlen
wir uns ganz ok!"
Kasperliks Mannschaft setzt 2 der neuen
Cayman 718 CS MR in der ADAC-Serie ein. "Insgesamt haben wir 4 Stück
davon. Die 3 alten Cayman haben wir auch noch und zusätzlich kommen noch
2 911´er für den Carrera Cup hinzu".
Bremotion Teamchef Patrick
Brenndorfer hatte bereits auf der Essen Motorshow sein GT4-Projekt
vorgestellt: "Dort haben wir auch Jan-Phillip Springob verpflichten
können, der aus dem ADAC-Förderprogramm im Kartsport als 2-facher
Kartmeister in die GT4 gewechselt ist. Oliver Mayer fährtschon seit
Urzeiten Serien wie STW, V8-Star oder den Carrera Cup. Im Endeffekt
haben wir erst 2 Tage testen können und sehr viel Zeit mit der
Vorbereitung verbracht. Wir nutzen hier einiges der Infrastruktur des
befreundeten Weiland-Teams, so den Truck und das Zelt. Schütz hat mit
bei uns eine Bleibe gefunden weil sie kein eigenes Zelt extra für das
GT4-Paddock aufbauen wollten und wir mit dem Team auch bekannt sind."
Weitere Serien ausser der GT4-Germany
will Brenndörfer nicht ins Auge fassen. "Das ist schon ein zeitlicher
Aufwand der gross genug ist. Bevor wir eine weitere Serie anfangen
würden wir daher lieber hier einen zweiten Wagen an den Start
bringen".
Kundenpilot Springob sieht in der GT4
ein deutlich attraktiveres Format wie im Formelsport. "Gegenüber der
Formel 4 braucht man hier nur ein halb so grosses Budget. Ausserdem
kannst du im GT-Sport heute am ehesten Geld verdienen wenn du dich erst
etabliert hast. Zudem wollte ich auch einen Mercedes fahren weil das
Auto von allen GT4 das meiste Potential hat."
in der ersten freien
Trainingssession erzielt GT4-European Series Pro-Am-Champion Markus
Lungstrass im racing one Audi mit einer 1:32,025 die Bestzeit. vor dem
KÜS Team 75 Bernhard Porsche Cayman von Hendrik Still. der sich 0,33s
dahinter einreighen muss.
Auf den Plätzen 3 und 4 folgen 2
Mercedes - die Wagen von Getspeed Performance, mit den Fahrern Hamsa und
Jusuf Owega und der HP Racing AMG mit Tim Heinemann und Lukas
Wankmüller. Der schnellste KTM, der True Racing Wagen des Duos
Kofler/kraihamer liegt auf P5 vor dem Hofor-Bonk-BMW des schnellen Duos
Schrey/Jäger
Die zweite freie Trainingssession am Mittag führen bei windigen
Verhältnissen die beiden KTM-Teams an. Reinhold Kofler erzielt als
schnellste Zeit eine 1:32,199 vor Mads Siljehaugg im Felbermayr-Reiter
KTM X-Bow der sich um 0,139s geschlagen geben muss. Auf Platz 3 trumpft
der zweite Hofor-Bonk-BMW von Claudia Hürtgen auf, der mit einer
1:32,863 schon 0,664s auf die KTM liegen lässt.
Hendrik Still lässt der Team Bernhard Cayman mit der #17 ernut mit P4
gut plaziert notieren. der schnellste Propeak Performance Aston - die
#18 von Thoma/Lesoudier und der zweite Hofor-Bonk BMW werden dahinter
verzeichnet.
Bei der Mc-Laren Mannschaft des Team GT verderben Teamchef Bernhard Laber, der aufgrund der F1-Terminüberschneidung auf einen Einsatz mit seinem Teamkollegen Christian Danner verzichten muss , 2 Probleme die Laune
Auch von anderen mannschaften bekommen
wir Infos das der ADAC sogar einzelnen Teams aus den selben Gründen
abgesagt hätte was die Teilnahme an der Meisterschaft anbelangt. Diese
Interessenten fehlen nun um die abgesprungennen Mannschaften zu
ersetzen. Offensichtlich haben nicht alle Teams solch eine luxuriöse
Situation wie Allied Racing da wohl einige Cockpits nicht besetzt werden
konnten.
Die KTM jedenfalls zeigen sich in beiden Sessins als sehr wettbewerbsfähig. Sowohl True Racing als auch der Reiter-Felbermayr-Wagen sind dabei im selben Zelt untergebracht und werden von einem Team betreut. Teamleiter Axel Rudolph erklärt: "Hinter True Racing stehen ja Miteigentümer von KTM und Reiter ist als Entwicklungspartner der Wagen auch eng mit KTM verzahnt. Es sind zwar 2 verschiedene Nennungen aber man versteht sich eher als gemeinsames Team. ..
Eines der Teams das seinen zweiten Wagen nicht besetzt bekommen hat
ist RN-Vision STS. Dort kämpft Junior Marius Zug noch mit dem Setup des
BMW "Donnersteg hatten wir nach den Tests zwar ein gutes Gefühl aber die
andren Teams haben offensichtlich auch noch was in der Reserve
gehabt" Zug startet in der Junior-Wertung der Meisterschaft, die
anders als die SRO-Meisterschaft keine Silver-pro-Am und Amateur-klasse,
sondern wie das GT-Masters nur eine Hauptwertung eine Trophy-Wertung
und eine Junior-Trophy kennt.
"Zum einen haben wir nach Monza
eine neue BoP bekommen, die uns ein anderes Mapping mit etwas weniger
Leistung und dafür im Gegenzu weinger Gewicht verordnet. Das geht
grundsätzlich, da wir bei den vergangenen Rennen wirklich zu viel an
Leistung und auch Spritverbrauch hatten und damit über die Renndistanz
so gerade eben über die Runden gekommen sind. Allerdings fahren
hier nun alle McLaren Teams hinterher. Selbst unser blauer Wagen der mit
2 Silver-Profis besetzt ist steht hier nur im hinteren Mittelfeld - da
kann eigentlich nicht sein. Zum Anderen hat man einem unserer Piloten
nun nach dem freien Training eine Startversetzung um 5 Plätze nach
hinten angedroht, weil er ein rotes Licht auf der Startgerade übersehen
haben soll. Das habe ich noch nie erlebt das ein freies Training sich
dermassen auf ein Rennen auswirken soll. Man könnte meinen man hat es
hier mit Amateuren zu tun!" Auch .Laber zeigt sich eher irritiert
von mit den Starterzahlen. "Zu Beginn der Saison hat man uns
gesagt 'schreibt euch schnell ein! Wir sind fast voll und haben an
die 30 Autos' Wir haben als eine der ersten bezahlt und jetzt
tauchen hier nur 24 Wagen auf! Da sind wir wohl an der Nase herumgeführt
worden"
MRS-GT-Racing hat zumindest 2 seiner BMW
besetzen können. neben dem von Franjo Kovac gemeldeten Wagen bringt man
auch einen BMW für den langjährigen Kundenpiloten Georg Braun und ex
Porsche-Cup Fahrer Stephan Grotstollen an den Start. Für das Team,
das auch im Masters mit einem BMW M6 GT3 startet soll sich die GT4 auf
lange Sicht als weiteres Standbein neben den umfangreichen Einsätzen in
den diversen Porsche-meisterschaften entwickeln.
Das GT4-Qualifying wird am frühen Abend
abgesagt. Auf der neuen Streckenvariante hat sich ein Gullydeckel
gelockert, der auf die Strecke zu fliegen droht. Damit ist wegen der
anstehenden Sichrungsarbeiten um 17 Uhr Schluss. Das Qualifying wird am
nächsten Morgen um 8 Uhr morgens neu angesetzt.
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