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2. Rennhälfte LMP

Nach 3:12 Stunden steht der byKolles-CLM Ausgangs der Mercedes-Arena, Rauch steigt aus dem Heckbereich aus. Oliver Webb sitzt aktuell am Steuer. Ein Ferrari-Fahrer hat vorher Funkenschlag unter dem Fahrzeug beobachtet, eine Runde später kann Webb keine Gänge mehr einlegen und rollt aus.

Dadurch wird die nächste Full Course Yellow ausgerufen. Während dieser Phase steigt Webb aus dem CLM P1/01 - AER, kurz darauf schlagen Flammen aus dem Auspuff.

Alle LMP1-H nutzen die Gelbphase für Stopps: Die beiden Toyota nach 107 Runden (#6 Conway bleibt sitzen ohne Reifenwechsel, #5 Davidson wechselt auf Nakajima). Die Porsche (#2 Jani wechselt auf Lieb, #1 Bernhard auf Hartley) und Audi (#8 di Grassi bleibt ebenso sitzen wie #7 Fässler) stoppen geschlossen nach 108 Runden.

Nach ca. 10 Minuten geht es weiter. Gustavo Menezes im Signatech-Alpine #36 hat zu spät und unter Grün gestoppt, Nicolas Lapierre sitzt hier jetzt hinterm Steuer und liegt knapp vor Filipe Albuquerque im Morand-Ligier #43.

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Das Klassement nach 4:10 Stunden, vor den 5. Stopps:

Platz Nr Auto Klasse Marke Team Land Abstand
1 2 GT3 LMP1 Porsche Porsche Team Deutschland 136 Rd.
2 1 GT3 LMP1 Porsche Porsche Team Deutschland 6s
3 8 GT3 LMP1 Audi Audi Sport Team Joest Deutschland 17s
4 7 GT3 LMP1 Audi Audi Sport Team Joest Deutschland 33s
5 5 GT3 LMP1 Toyota Toyota Gazoo Racing Japan 135 Rd.
6 6 GT3 LMP1 Toyota Toyota Gazoo Racing Japan 132 Rd.
7 13 GT3 LMP1 Oreca Rebellion Racing Schweiz 126 Rd.
8 12 GT3 LMP1 Oreca Rebellion Racing Schweiz 109s
9 36 GT3 LMP2 Oreca Signatech-Alpine Frankreich 124 Rd.
10 43 GT3 LMP2 Ligier RGR Sport by Morand (MEX) 12s
11 45 GT3 LMP2 Oreca Manor Gross-Britannien 29s
12 31 GT3 LMP2 Ligier Extreme Speed Motorsports USA 123 Rd.

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In Runde 157 versucht Jani im Kampf um Position 2 ein Überholmanöver gegen Duval Eingangs Mercedes-Arena. Beide bremsen sehr spät und berühren sich fast - die Reihenfolge bleibt erhalten. Durch den Kampf der beiden kann André Lotterer im Audi R18 #7 wieder aufschließen und liegt nur 5 Sekunden hinter ihnen. In der Ravenol-Kurve kann Lotterer sich außen neben Jani bremsen, doch vorbei kommt der Audi-Fahrer nicht.

In Runde 163 kann sich Lotterer auf dem Weg zu NGK-Schikane neben und dann an Jani vorbeibremsen. Das Rausbeschleunigen zur Coca Cola-Kurve kann der Porsche-Pilot gewinnen, er wird gleichzeitig angeschoben von einem SMP-BR01 und verliert Teile des Bodyworks hinten links. Seite an Seite fahren Jani und Lotterer durch die Coca Cola-Kurve, die Start & Ziel-Gerade hinunter und durch die erste Kurve.

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Neel Jani kommt umgehend an die Box: Die Heckhaube wird abgenommen, der Heckflügel samt dem hinteren Teil des Unterbodens wird ausgetauscht, Heckhaube wieder drauf, und nach 1:04 Minuten in der Boxengasse kann Jani das Rennen wieder aufnehmen. Er kann die vierte Position halten, denn der Toyota #5 mit Sebastien Buemi am Steuer liegt eine Runde zurück.


Beim Bemühen, den vom Gentleman-Driver Nick Leventis eingefahrenen Rückstand wieder gutzumachen, überholt Jonny Kane im Strakka-Gibson #42 den Manor-Oreca #44 mit Antonio Pizzonia am Steuer.

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Nach 117 Runden und damit 10 Runden nach dem letzten Stopp steuert Mike Conway erneut die Boxen ab. Nach dem Auftanken wird der Toyota TS050 - Hybrid in die Boxen geschoben. Die Heckhaube wird abgenommen und am Antrieb gearbeitet. Nach 5:27 Minuten bzw. 3 Runden in der Box fährt Kamui Kobayashi wieder auf die Strecke. Es muss ein loses Teil im Motorumfeld befestigt werden.

Nick Leventis, der den Strakka-Gibson #42 übernommen hat, fällt durch vergleichsweise langsame Runden immer weiter zurück. Nachdem Williamson im Stint vorher noch in Führung lag, wird Leventis nach 119 Runden auf P6 geführt.

Zweikampf im Mittelfeld der LMP2: Nicolas Minassian #27 gegen Vitaly Petrov #37. Die beiden SMP-Teamkollegen können sich nicht einigen und berühren sich in der Mercedes-Arena. Minassian ist der schnellere von beiden, kann dank neueren Reifen (Petrov hat beim letzten Stopp nicht gewechselt) am Russen vorbeiziehen.

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Marc Lieb im Führenden Porsche 919 Hybrid #2 berührt und dreht den Proton-Porsche #88 mit Khaled Al Qubaisi am Steuer in Kurve 6 ins Kiesbett. Dabei beschädigt sich Lieb links vorne die Aerodynamik. Die Vorfall wird untersucht, und ein Teammitglied der #2 wegen Verursachens einer Kollision zur Rennleitung zitiert.

Weil der Proton-Porsche aus dem Kiesbett befreit werden muss, wird die vierte Full Course Yellow nach 4:13 Stunden ausgerufen.

Eine Runde später steuert Lieb die Boxen an, bekommt eine neue Fronthaube und wechselt zurück auf Neel Jani. Ebenso kommt der Rest der LMP1-H zur Box, Hartley #1 wechselt auf Webber, #5 Nakajima auf Buemi, #6 Kobayashi auf Sarrazin, #7 Fässler auf Lotterer, #8 di Grassi auf Duval.

Nach 13 Minuten unter Gelb wird das Rennen wieder aufgenommen.

Nicht viel Neues in der LMP2: Jonny Kane hat den Strakka-Gibson #42 wieder übernommen und versucht nun, sich von Position 6 wieder nach vorne zu fahren.

Der Extreme Speed Motorsports-Ligier #31 mit "Pipo" Derani am Steuer liegt nach 130 Runden auf P4 in der Klasse, eine saubere und schnelle Leistung hat das Team nach vorne gebracht.

Der Rebellion R-One - AER #13 mit Mathéo Tuscher am Steuer hat durch einen langen Stopp von 11:15 Minuten viel Zeit verloren und fällt hinter die Top3 der LMP2 zurück. Einer der hinteren Bremssättel musste getauscht werden.
Nick Heidfeld fährt zu diesem Zeitpunkt (1,5 Stunden vor Schluss) Rundenzeiten im Bereich 1:51-1:53 Minuten und verliert seinerseits Zeit, hat aber keinen direkten Gegner.

Paarflug der beiden Porsche 919 Hybrid: Mark Webber und Neel Jani fahren im Sekundenabstand um die Strecke. Eingangs Runde 148 überholt Neel Jani #2 Teamkollege Webber #1, der die Tür weit offen lässt. Gleichzeitig wird eine Durchfahrtsstrafe für den Porsche von Neel Jani ausgesprochen, weil sein Teamkollege Marc Lieb die Kollision mit dem Proton-Porsche verursacht hat. Jani absolviert diese sofort und kommt direkt hinter dem Audi R18 #8 von Loic Duval auf P3 liegend zurück auf die Strecke.

Als Resultat der durchgängig langsamen Rundenzeiten steuert Nick Heidfeld nach 142 Runden die Boxen an, es wird am Rebellion #12 gearbeitet. Nach einem fünfminütigem Stopp fährt Heidfeld den R-One - AER wieder zurück auf die Strecke.

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In der dritten Kurve der Mercedes-Arena kann sich Lotterer unter "kritischem" blick von Romain Dumas neben den Porsche pressen und vorbeigehen auf Position 3.Full Course Yellow nach 5:06 Stunden: Unter anderem das vom Porsche 919 Hybrid #2 verlorene Teil muss von der Strecke entfernt werden.

Das gesamte Feld nutzt diese Phase zum absolvieren des letzten Boxenstopps. Loic Duval verzichtet als einziger auf einen Reifenwechsel, alle Fahrer bleiben im Fahrzeug sitzen.

Nach 8 Minuten wird das Rennen wieder aufgenommen.

Während der Manor-Oreca #45 mit Richard Bradley am Steuer durch einen langen Stopp wegen Problemen an der Bremse immer weiter zurückfällt, erhält der Porsche #2 die schwarz/orange Flagge mit dem Hinweis, man möge das Fahrzeug hinten links reparieren - die Ecke, die im Zweikampf mit dem Audi von André Lotterer vom SMP-BR01 beschädigt wurde.

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Nach 164 Runden rollt Nick Heidfeld erneut langsam die Boxen an, nachdem die vorangegangenen Rundenzeiten erneut langsam waren. Nach 6:15 Minuten fährt Heidfeld wieder aus der Boxengasse zurück auf den Nürburgring. 5 Runden später und 7,5 Minuten vor Rennende absolviert die Mannschaft der #12 ihren 10. Stopp im laufenden Rennen. Nach 5:34 Minuten geht Heidfeld auf die letzten beiden Runden.

Jonny Kane pusht den Gibson #42 bis zum Rennende, er macht fast 2 Sekunden/Runde gut auf den vor ihm platzierten ESM-Ligier #31 von Ryan Dalziel.

Der Sieg beim zweiten (c) GT-EinsWEC-Rennen auf dem Nürburgring vor offiziell gemeldeten 58.000 Zuschauern geht damit  an die Porsche-Mannschaft #1 von Mark Webber/Timo Bernhard/Brendon Hartley. Bis auf einen sich andeutenden Reifenschaden hat man ein absolut problemloses Rennen absolviert und kann sich den ersten Saisonsieg sichern. Auf den Positionen 2 und 3 geht an die beiden Audi #8 Duval/Jarvis/di Grassi und das Duo Fässler/Lotterer mit einer Differenz von 0,696 Sekunden.

Den dritten LMP2-Sieg in Folge kann sich Signatech-Alpine #36 sichern, Nicolas Laiperre/Gustavo Menezes/Stephane Richelmi können damit ihre Tabellenführung ausbauen. Platz 2 geht an den Morand-Ligier #43 von Gonzalez/Albuquerque/Senna vor der ESM-Mannschaft #31 Dalziel/Derani Cumming, die ihren Podestplatz um 0,071 Sekunden vor dem Strakka-Gibson sichern können.


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