Pünktlich um 14:15 Uhr startet das GTE-Qualifying. Die Ideallinie ist nach dem vorrangegangenen Regen nur teilweise trocken, die Bedingungen daher tückisch. Die Fahrzeuge sind folgerichtig auf Regenreifen unterwegs.
Wie gewohnt teilen sich zwei Fahrer das Qualifying, der
Durchschnitt der jeweiligen Bestzeiten bestimmt die
Startaufstellung.
Vor den Fahrerwechseln hat Aston Martin die erste Startreihe inne, Nicki Thiim #95 fährt in 2:05,167 min die Bestzeit vor Richie Stanaway #97. Es folgen die Ford und Ferrari.
In der GTE Am geht die vorläufige Bestzeit dank Pedro Lamy #98
ebenfalls an einen Aston Martin.
Fast das gesamte GTE-Feld wechselt mit dem Fahrer auch die
Reifen auf Slicks. In der Proton-Box verspricht sich
Teambesitzer Gerold Ried einiges von diesem Vorgehen. "Es ist riskant,
aber unsere Porsche
sollten jetzt überlegen sein!" er sollte recht behalten...
Die Strecke trocknet im Laufe der 20 Minuten immer weiter ab,
sodass einige Fahrzeuge einen zweiten Stopp absolvieren und
der als erster gestartete Fahrer seine Rundenzeit verbessern
kann. In der GTE Pro sind die beiden Aston Martin #95 und #97,
sowie der Ford GT #66 diesen Weg gegangen. Durch diesen Kniff
können sich eben diese Fahrzeuge an die Spitze setzen:
Nicki Thiim #95 verbessert seine Zeit auf eine 1:59,033, und sorgt damit für die erste Aston Martin-Pole der Saison. Auf P2 folgt der Chip Ganassi-Ford GT #66 von Stefan Mücke und Oliver Pla.
Patrick Long: "In Mischbedingungen ist der Porsche gut; im Nassen sogar
noch besserr. Von daher hat die Teamstrategie mit dem Wechsel auf Slicks
sich für uns ausgezahlt. Khalid hat auch keinen Fehler gemacht und den
Wagen noch auf der Strasse behalten."
Die Qualifying-Fahrer und die jeweilige Reihenfolge im Ãœberblick:
#51 Calado, Bruni
#66 Mücke, Pla, Mücke
#67 Priaulx, Tincknell
#71 Rigon, Bird
#77 Lietz, Christensen
#95 Thiim, Sörensen, Thiim
#97 Stanaway, Turner, Stanaway
#50 Ruberti, Yamagishi
#78 Ried, Henzler
#83 Collard, Perrodo, Collard
#86 Barker, Wainwright
#88 Al Qubaisi, Long
#98 Lamy, Dalla Lana
10 Minuten nach den GTE-Fahrzeugen gehen die Prototypen auf
die Strecke. Diese ist mittlerweile so weit abgetrocknet, dass
mit Slickbereifung auf Bestzeitenjagd gegangen werden kann.
Zwischendurch gibt es immer
wieder leichte Regentropfen Anfang und Ende Start&Ziel,
welche die Fahrer an der Bestzeitenjagd hindern. Einige LMPs
wollen es den GTE nachmachen und mit einem zweiten Fahrerwechsel
zurück auf den 1. Fahrer dessen Zeit verbessern, doch das wird
ihnen durch den leicht einsetzenden Regen zunichte gemacht.
Bei der Jagd auf die Spitze und
nach Bestzeit im Sektor 1 verbremst Mark Webber sich in der
letzten Schikane. Ebenso muss Oliver Jarvis hier einen Ausritt
verzeichnen.
Die Audi-Fahrer haben im zweiten
Abschnitt nachgelegt und sich die Doppel-Pole gesichert:
Lotterer/Fässler in der #7 starten vor den Teamkollegen
Jarvis/di Grassi/Duval. Der beste Porsche von
Webber/Bernhard/Hartley folgt auf P3. .
Am Ende gibt es eine Doppel-Pole für Porsche in der GTE Am, die damit ihren Traktionsvorteil im Naßen voll ausspielen können: Patrick Long/Khaled Al Qubaisi im Proton-Porsche 911 RSR #88 gelingt die Bestzeit vor Christian Ried/Wolf Henzler im KCMG-Porsche #78.
Nach den ersten absolvierten
Runden führt der Audi R18 #7 von André Lotterer, der mit einer
1:39,239 min bei schwierigen Bedingungen die Bestzeit des
gesamten Wochenendes hinlegt. Es folgen die beiden Porsche #1
und #2, der Audi #8, sowie die beiden Toyota #5 und #6.
In der LMP2 geht die vorläufige
Bestzeit an Filipe Albuquerque im Morand-Ligier #43, vor Pipo
Derani im ESM-Ligier #31 sowie Jonny Kane im Strakka-Gibson
#42 und Roman Rusinov im G-Drive-Oreca.
Andre Lotterer:
"Es war schwierig sich auf die abtrocknenden Bedingungen mit den Slicks
einzustellen. Aber der lange Stint hat sich ausgezahlt." Marcel
Fässler stimmt zu: "Es war besser relativ spät ins Auto zu wechseln. So
konnte Andre noch eine richtig gute Zeit hinlegen und mit dem
Durchschnitt meiner und seiner Runde hat es dann gepasst. Auch wenn es
in der letzten Runde durch den zunehmenden Nieselregen wieder etwas
haariger wurde. So haben wir unserem neuen Renningenieur einen richtig
guten Einstand bereiten können!" Nürburgring ist das erste Rennen das
man ohne die langjährige erfolgreiche Renningenieurin Leena Gade
absolviertIn der LMP2 kann Rene Rast den
Spieß umdrehen, und seinen G-Drive-Oreca 05 nach P4 von Roman
Rusinov im ersten Abschnitt auf die Klassenpole stellen. "Wir
sind auch für die Mischbedingungen beim trockensetup geblieben. Der
wagen war perfekt, ebenso wie die Teamarbeit." David
Cheng im Baxi Racing-Alpine verliert P2 und fällt zurück auf
die 10. Klassenposition.
Die Qualifying-Fahrer und die jeweilige Reihenfolge im Ãœberblick:
#1 Webber, Bernhard, Webber
#2 Lieb, Jani, Lieb
#4 Kaffer, Webb
#5 Buemi, Davidson, Buemi
#6 Kobayashi, Sarrazin, Kobayashi
#7 Lotterer, Fässler
#8 Jarvis, di Grassi, Jarvis
#12 Heidfeld, Prost
#13 Imperatori, Kraihamer
#26 Rusinov, Rast
#27 Minassian, Mediani
#30 Brown, van Overbeek
#31 Derani, Cumming
#35 Panciatici, Cheng
#36 Richelmi, Menezes
#37 Shaitar, Petrov
#42 Kane, Williamson
#43 Albuquerque, Gonzalez
#44 Howson, Pizzonia
#45 Merhi, Rao