VLN Langstreckenmeisterschaft 2016 -
56. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen (VLN5) (16.7.2016)

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von
Julian Schmidt
& Harald Gallinnis

Beim Qualifying für den 5. VLN-Lauf schlägt die Stunde der SPX-Teams. Zwar kann gegen Ende der Session unter trockenen Bedingungen das Siegerfahrzeug des Vorlaufs, der Land Motorsport-Audi von Mies/de Phillippi die Pole mit einer 7:57,161 erzielen, doch schon auf P2 kann sich mit einer 8:01,384 der Lexus RC-F der Farnbacher Racing Mannschaft festsetzen.  Mit dem neuen Motor für den Lexus schlägt die lange auf P1 gelegene Mannschaft den #35 Walkenhost BMW M6 GT3 und den ebenfalls lange auf P2 geführten Ford GT der Jürgen Alzen Motorsport-Mannschaft die gemeinsam die zweite Startreihe bilden. In Reihe 3 findet man den Manthey-911´er von Bergmeister/Ammermüller und den Wochenspiegel-Porsche wieder. Die Teams von Twin-Busch (Audi), Frikadelli (Porsche) Black Falcon mit einem überwiegend privat besetzten AMG-GT und der Nissan GT-R von Asch-Ludwig schliessen die Top-10 ab. Allerdings können sowohl Twin Busch als auch der Black Falcon Mercedes nicht ins Rennen gehen nachdem der Audi nach einer Kollision mit einem der Adrenalin BMW in der Hohenrhein-Schikane und der Mercedes nach einer Kollision in der Aremberg-Kurve den Renntag vorzeitig beenden können.  

Hinter den beiden weiteren Walkenhorst-BMW plaziert sich der Lexus-Racing/Emil Frey-RC-F auf P13 vor dem schnellsten SP7 Porsche, dem Black Falcon-991 von Boquoi/Scheerbarth. Schnellster Gruppe H-Porsche ist der Teichmann-911´er von Menzel/Autumn. Der Getspeed-Cayman von Osieka/Nana ist das schnellste Auto der CUP2 auf P20. 147 Teams lassen Zeiten im Qualifying notieren.   

142 Teams stehen beim 5. Saisonlauf am Start. Trotz bedecktem Himmel ist die Strecke trocken und erlaubt damit weiterhin Bestzeiten. Während Black Falcon und Twin Busch aus erwähnten Gründen das Rennen auslassen müssen startet auch der Emil Frey Racing Lexus aus der Boxengasse nach.

Start! Polesetter Mies fällt im Laufe der ersten Kurven bis auf P5 zurück. Mario Farnbacher im Lexus übernimmt in der ersten Kurve die Führung vor dem Ford GT von Uwe Alzen Der Manthey-Porsche und der Walkenhorst BMW reihen sich noch vor dem Einbiegen auf die Nordschleife vor dem Land-Audi ein.

Aus der ersten Runde kommt Mies schon wieder als Dritter hinter dem Farnbacher Lexus und dem Ford GT zurück. Zusammen mit dem Manthey-911´er und dem #35 M6 bildet man die Spitzengruppe die gerade mal 5s auseinander liegenden Autos. Farnbacher hat ca. 200m Vorsprung auf den Ford.

In Runde 2 kassiert Mies den Ford GT auf der Döttinger Höhe und übernimmt P2 hinter dem 2,7s in Führung liegenden Lexus. Dahintr kabbeln sich Jesse Krohn im BMW und Jörg Bergmeister im Manthey-Porsche um P4. Krohn hat mit einer 8:01,599 die schnellste Rennrunde gedreht.

In Runde 3 fliegt auf der Döttinger Höhe der Schirmer-BMW bei voller Geschwindigkeit nach einem Kontakt in die Leitplanken ab. Während hier eine Code 60 Zone geschaltet wird und die Rundenzeiten bei den Top-Teams in der Folge um 25s steigen, behält Mario Farnbacher die Führung, während Mies wieder auf P4 hinter dem Ford und dem Manthey-Porsche zurück fällt. Bei Frikadelli (P13) wechselt man von Startfahrer Klaus Abbelen auf Patrick Huismann. Der Nissan GT-R von Asch/Ludwig hat sich unterdessen auf P7 verbessert.

De Facto führt nun der Manthey-911´er vor dem Ford GT und dem Land-Audi von Mies, hinter dem sich der Lexus von Farnbacher und der Walkenhorst M6 #36 von Krohn um P4 balgen.

2 weitere Ausfälle aus dem GT-Lager gibt es zu vermelden: der drittplazierte Gruppe H Porsche von Destree-Motorsport rollt im Karussell mit einem technsichen defekt aus. Der Mathol-GT86  #537 des Duos Weber/auriema bleibt derweil am Schwedenkreuz stehen, wobei man schon in der Startrunde kurz einmal abgeschleppt werden musste. In der Klasse führt derzeit der Toyota Swiss Racing Wagen von Amweg/Lampert vor dem Ring-Racing Auto von Jung/Wolf.

In Runde 9 kommen sowohl der Walkenhorst-Z4 als auch der Frikadelli-SP7 zum ersten Stop rein. In der SP8-Klasse hatte unterdessen der Weiland-Porsche #147 zwischenzeitlich die Spitze vor dem racing-one Ferrari übernommen. In der CUP3-Klasse der Cayman-Trophy führt die #940 vor dem Teichmann-Cayman # 960

In der 11.Runde kommt Jörg Bergmeister zum 2. Mal an die Box und übergibt an Michael Ammermüller. Uwe Alzen im Ford GT übernimmt somit die Spitze. Aber nur für eine Runde dann kommt Alzen nach 8 Runden an die Box und Mies im Land-Audi übernimmt P1. Auch der Frikadelli-Porsche (nach 9 Runden) und der #35 M6 (nach 7 Rd.) stoppen in dieser Runde. 

In der 13. Runde wechselt Dominik Farnbacher für seinen Bruder Mario ins Cockpit des Lexus. Auch der zweite Walkenhorst M6 stoppt nun . In der Hohenrein Schikane dreht sich einer der Black Falcon-Porsche, der #600 Gruppe H Wagen. Der vormals drittplazierte der Klasse  war in die Leitplanken eingeschlagen. Durch die dadurch nötige Gelbphase verlieren der Alzen-Ford und der Farnbacher-lexus auf den Plätzen 4 und 5 wertvolle Zeit auf die ersten 3. Als der Porsche sich wieder in langsamer Fahrt in die Box aufmacht fliegt wenig später der #136 Lexus nur 100m später vehement in die Leitplanken ab. Eine Code 60 Zone wird zur Bergung des schwer verunfallten Fahrzeugs und der Reperatur der aufgerisenen Leitplanke nötig.

In Runde 4 ist der Vorsprung von Farnbacher auf 0,8s zusammen geschmolzen. P2 hat Mies inne während Bergmeister und Alzen zum ersten Stop in die Boxengasse kommen. Die beiden Walkenhorst M6 von Krohn (#36) und Mathias Henkola (#35) übernehmen die Plätze 3 und 4. Der #56 Black Falcon Porsche verunfallt nach einer Kollision mit dem #69 ClickVers-Porsche (SP7 P1 und P2) an der Hohen Acht.

In Runde 5 kommt der führende Lexus in die Box. Auch der Nissan, der Wochenspiegel-Porsche und der #36 BMW stoppen in dieser Runde. Damit führt der Land-Audi vor dem Walkenhorst M6 #35, dem Walkenhorst Z4 #50  und dem nun in der SP7 führenden Frikadelli-Porsche. In der Folgerunde entscheiden sich die Land Motorsport-Mannschaft und der zweite Walkenhorst M6 für den vorgezogenen Stop. Damit führt der Z4 von Walkenhorst in der 6. Runde das Feld vor dem #62 Frikadelli-Porsche und dem #911 Manthey-Porsche von Bergmeister  an.  Auch der mittlerweile auf P10 liegende Lexus-Racing RC-F stoppt nun. 

In der folgenden Runde notieren wir daher den folgenden Boxenstopp-bereinigten Stand an der Spitze: 

Platz	Nr	Auto	Marke	Klasse	Team	Wagen	Runden
1	911			SP9	Manthey Racing	Porsche 911 GT3 R	10 Rd.
2	777			SPX	H&R Spezialfedern	Ford GT	30s
3	28			SP9	Land-Motorsport	Audi R8 LMS	31s
4	36			SP9	Walkenhorst Motorsport	BMW M6 GT3	35s
5	55			SPX	Farnbacher Racing	Lexus RC-F GT3	39s
6	35			SP9	Walkenhorst Motorsport	BMW M6 GT3	83s
7	30			SP9	Frikadelli Racing Team	Porsche 991 GT3 R	118s
8	24			SP9	Team Zakspeed	Nissan GT-R Nismo GT3	123s
9	21			SP9	Wochenspiegel Team Manthey	Porsche 911 GT3 R	197s
10	62			SP7	Frikadelli Racing Team	Porsche 991 GT3 Cup MR	261s
11	50			SP9	Walkenhorst Motorsport	BMW Z4 GT3	264s
12	59			SP7	Manthey Racing	Porsche 911 GT3 Cup MR	294s
13	54			SPX	Lexus Racing	Lexus RC F GT3	294s
14	116			CUP2	Landgraf Motorsport	Porsche 911 GT3 CUP	314s
15	113			CUP2	Kappeler Motorsport	Porsche 991 GT3 Cup	329s

In Runde 15 stoppt der Land-Audi während der Farnbacher Lexus eine Stop&Go wegen eines 0,1s zu kurzen Boxenstopps verhängt bekommt. 

Damit haben die ersten 8-plazierten den zweiten Boxenstopp absolviert. Kurz darauf notieren wir etwa 95 Minuten vor dem Rennende den folgenden Zwischenstand:

Platz	Nr	Auto	Marke	Klasse	Team	Wagen	Runden
1	911			SP9	Manthey Racing	Porsche 911 GT3 R	16 Rd.
2	28			SP9	Land-Motorsport	Audi R8 LMS	48s
3	36			SP9	Walkenhorst Motorsport	BMW M6 GT3	49s
4	35			SP9	Walkenhorst Motorsport	BMW M6 GT3	92s
5	777			SPX	H&R Spezialfedern	Ford GT	98s
6	55			SPX	Farnbacher Racing	Lexus RC-F GT3	99s
7	24			SP9	Team Zakspeed	Nissan GT-R Nismo GT3	120s
8	30			SP9	Frikadelli Racing Team	Porsche 991 GT3 R	164s
9	50			SP9	Walkenhorst Motorsport	BMW Z4 GT3	231s
10	21			SP9	Wochenspiegel Team Manthey	Porsche 911 GT3 R	261s
11	87			H4	Teichmann Racing	Porsche 911 GT3 CUP	299s
12	62			SP7	Frikadelli Racing Team	Porsche 991 GT3 Cup MR	311s
13	113			CUP2	Kappeler Motorsport	Porsche 991 GT3 Cup	340s
14	33			SP9	Car Collection Motorsport	Audi R8 LMS	397s
15	147			SP8	Weiland Motorsport	Porsche 991 GT3 Cup AW	430s

Um Platz 2 setzt sich der mittlerweile von Victor Bouveng pilotierte M6 von Walkenhorst gegen den Land-Audi von Connor de Phillippi durch. Doch de Phillippi kontert und kann P2 wieder erobern. In Runde 17 fälltder bis dato in der SP8 führende Weiland-Porsche aus.

In Runde 19 stoppt der mit 30s führende Manthey-Porsche nach einem 8-Runden-Stint zum dritten Mal. Mit 71 noch zu absolvierenden Minuten sollte man knapp an einem letzten Splash & Dash vorbei kommen. Bergmeister steigt wieder in den 911´er ein.

Um P4 balgen sich der #35 Walkenhorst M6 und der Farnbacher-Lexus im Sekundenabstand auf der Strecke.

Der in der Grupp H führende Teichmann-Porsche kommt mit einem Reifenschaden in die Box, kann aber wohl die Führung vor dem Schall-Gerhard-TAM Porsche in der Wertungsgruppe behaupten.

An der Spitze hat sich de Phillipi etwa 10s Vorsprung gegenüber dem BMW M6 verschafft. Der stoppt in Runde 21. Land kann 2 Runden läger auf der Strecke bleiben. Der Vorsprung auf den Manthey-Porsche wächst vor dem  Stop auf 110s an. Das reicht um die Führung zu behalten.  Doch als der wieder mit Christopher Mies besetzte Audi wieder auf die Strecke geht hat man nur noch 3s Vorsprung auf den Manthey-Porsche, in dem mit Jörg Bergmeister immerhin einer der Entwicklungspiloten am Steuer sitzt.

In der Toyota GT86-Cup-Klasse führen weiter die Seriensieger Jung/Wolf im Ring-Racing GT86 vor den  beiden belgischen PitLane-Toyotas. In der Cup2-Wertung der Porsche 911-Cup-Fahrzeuge hat der Kappeler Motorsport-Wagen sich mittlerweile gegen die Schmickler-Mannschaft auf der #113  durchgesetzt. Der sechst-plazierte Ford GT der Jürgen Alzen Motorsport Mannschaft wird unterdessen mit einem technischen Defekt 32 Minuten vor dem Rennende in die Box geschoben.

0,6s beträgt der Vorsprung von de Phillippi in der 24.ten Runde. Laut Teamchef Nicky Reader muss der Porsche nicht mehr stoppen. Allerdings hat Bergmeister mit seinen Reifen schon etwas mehr Distanz absolviert während Mies frische Walzen aufgezogen hat.

Bergmeister knabbert in den Sektoren schrittweise den Vorsprung ab. 0,41s stehen in der 25.ten Runde auf der Uhr, wobei Bergmeister im Schwalbenschwanz schon mal kurz auf gleicher Höhe mit Mies war. In der Folgerunde stehen 0,5s auf der Uhr. 2 Runden hat Bergmeister noch Zeit um Mies aufzuschnupfen. In der Cup2-Klasse begeistert unterdessen der um P3 geführte Kampf zwischen dem von Bonk Motorsport eingesetzte Cameron-Porsche und dem von Arno Klasen pilotierte Frikadelli-Cup-Porsche. Und in der CUP3-Klasse kämpfen noch die Cayman-Trophy-Autos von Getspeed (#940 Owega/Krantz/Munsch) und Teichmann (#960 Oberheim/Hennerici) um P22 und den Klassensieg.

Bei der letzten Passage hat der Manthey-Porsche nur noch 0,196s Rückstand. Dann der Angriff: Bergmeister plaziert sich aussen im Haugg-Haken. Ein überrundeter Porsche an dem Beide links und rechts vorbei kommen spielt Zünglein an der Waage: Mies muss in der Mercedes-Arena den langen Weg aussen gehen und wird von Bergmeister auf den Grünstreifen gedrängt. Der Porsche ist vorbei - muss sich aber in der letzten Runde noch auf der Nordschleife behaupten.

Auf der Döttinger Höhe biegt Bergmeister mit 30m Vorsprung ein. Doch Mies saugt sich mit dem Audi ran und kann auf Höhe Antoniusbuche am Porsche vorbei ziehen. Bergmeister lässt Mies nur eine Wagenbreite Platz - doch das reicht dem Audi-Piloten in einem atemberaubenden Manöver bei dem er das Gas im Knick voll stehen lässt aus.

Land Motorsport gewinnt den seinen 21.ten VLN-Lauf nach 3 packenden letzten Runden und einem sehenswerten Duell von Christopher Mies gegen Manthey-Pilot Jörg Bergmeister der 0,602s dahinter einläuft.  Der Land Audi von Mies/de Phillippi gewinnt vor dem Manthey-Porsche von Bergmeister/Ammermüller und dem 106s dahinter liegenden Walkenhorst BMW von Krohn/Bouveng/Müller.

Auf dem 4.Platz kommt mit dem Lexus der Farnbacher Racing Mannschaft der Sieger in der SPX-Klasse mit 2:36 Minuten Rückstand auf den Sieger ins Ziel. Auch der zweite Lexus der Emil Frey mannschaft kommt auf P10 mit einem Top-10 Ergebnis ins Ziel.

In der SP7-Klasse gewinnt auf P11 der Frikadelli-Porsche von Kräling/Gindorf/Brück. Den Cup2-Klassensieg kann die Kappeler-Motorsport-Mannschaft auf P13 einfahren. In der Gruppe H verliert der Teichmann-Porsche von Menzel/Autumn den Klassensieg in der letzten Runde noch nach einem Reifenschaden an den TAM-Porsche von Schall/Gerhard. In der SP8-Klasse gewinnt der racing one Ferrari von Jäger/Köhler/Kohlhaas. Das zweitknappste Ergebnis (aber immer noch knapper als der Kampf um die Spitze) gibt es in der CUP3-Cayman-Trophy wo sich Moritz Oberheim im Teichmann-Caymann in der Hohenrein-Schikane Seite an Seite mit dem Getspeed Cayman 2x quer driftend auf letzter Rille um den Klassensieg und P22 durchsetzt. Noch enger ist es in der SP3 in der  Schrick/Spelzberg mit dem Subaru BRZ den Clio von Overbeck/Overbeck um nur 0,163s distanzieren können. V6-Klassensieger wird das Mathol-Racing-Duo Karch-Jacoma.  Sieger in der Toyota-Cup-Klasse wird das Toyota Swiss-Racing-Duo Amweg-Lampert.