ADAC-GT-Masters EuroSpeedway Lausitz
3. Runde des GT-Masters 03. - 05.06.2016

                                                            präsentiert von

von
Dr. Werner Koch,
Jürgen Ruhrmann,
Ingo Schmitz,
Harald Gallinnis &
Timo Schumacher

1. und 2. Freies Training

Das Wetter in der Lausitz ist sonnig und warm, als die 34 Fahrzeuge des ADAC GT Masters um 8:45 Uhr zum ersten freien Training auf die Strecke gehen.
Einige Teams haben nach dem letzten Rennen am Sachsenring private Testfahrten auf dem EuroSpeedway absolviert und dennoch haben auch sie die ein oder andere Schwierigkeit, die Fahrzeugabstimmung auf Anhieb hin zu bekommen.

Wer von der ersten Minute an hervorragend aufgelegt ist, ist Christian Engelhart im giftgrünen Lamborghini Huracán GT3 mit der #63 vom GRT Grasser-Racing-Team. Ebenfalls gut dabei Dominik Schwager in der AutoArenA Corvette C7 GT3 und Edward Sandström im kfzteile24 Audi R8 LMS mit der #25.
Auch Marvin Dienst im bigFM Racing Team Schütz Motorsport Porsche ist sehr früh recht schnell unterwegs.

So verwundert es insgesamt nicht, dass genau diese Fahrer auch am Ende auf dem Zeitentableau weit oben zu finden sind.

Schnellster ist Christian Engelhart im Lamborghini #63 mit einer 1:22.641 min. vor Martin Ragginger im Precote Herberth Motorsport Porsche 911 GT3 R #99 (1:22.670 min.) und David Jahn im KÜS Team75 Bernhard Porsche #17 (1:22.712 min.).

Qualifying

Es ist 15:10 Uhr und die Autos des GT Masters treten zum 1. Qualifying für das Rennen am Samstag an. 20 Minuten stehen den jeweiligen Fahrern zur Verfügung. Danach gibt es eine zehnminütige Pause und dann sind die Co-Piloten an der Reihe, wieder für 20 Minuten und diesmal für das Rennen am Sonntag.

Nachdem man bereits im zweiten freien Training angedeutet hatte, dass mit ihnen zu rechnen ist, bestätigt die Mannschaft um Alfred Renauer ihre gute Form und stellt das Auto mit der #99 und Robert Renauer am Steuer auf die Pole für das morgige Rennen. Die Zeit ist die bislang schnellste des Wochenendes: 1:22.103 min.

Die Top 10 wird komplettiert von Philip Geipel im YACO Audi R8 #50 (1:22.860 min.) sowie Christer Jöns im Bentley Team ABT Continental GT3 mit der #7 und einer 1:22.910 min. Insgesamt liegen wieder 17 Autos innerhalb nur einer Sekunde.

Zu erwähnen bleibt noch, dass die Whelen Corvette #31 von Said / Hezemans wegen seit dem freien Training noch nicht behobener Probleme mit der Lenkung, gar nicht erst zum Qualifying antreten kann. Damit wird Remo Lips den vorletzten Platz in der Startaufstellung einnehmen. Er löste die erste von zwei roten Flaggen aus und sah das Ende des Qualifyings nicht, was seinem Partner Sven Barth eine Teilnahme im zweiten Teil unmöglich macht.
Die zweite rote Flagge wurde durch das Gerangel zwischen Philip Geipel, Audi #50 und André Gies, Lamborghini #66, kurz vor Schluss ausgelöst, so dass die Session bei noch etwas mehr als einer Minute Restzeit nicht mehr fortgesetzt wird. Gies hatte Geipel zunächst die Tür in relativ langsamer Fahrt meilenweit aufstehen lassen, um sie dann unvermittelt bei Ankunft des Audi zuzuwerfen.

An vierter Stelle bereits Dominik Schwager in der Callaway Corvette #69 in AutoArenA Lackierung (1:22.814 min.). Fünftschnellster schließlich Christopher Mies, einer der beiden Tabellenführer, im Montaplast by Land-Motorsport Audi R8 LMS #29 mit 1:22.911 min. Der Letzte unter 1:23 min.

Im zweiten freien Training ein ähnliches Bild. Nur ist es diesmal Ragginger, der am Ende die Nase vorne hat. Er schafft eine 1:22.422 min. und liegt damit 12 Hundertstel vor Engelhart (1:22.542 min.). Dritter ist Kelvin van der Linde im Car Collection Audi R8 LMS mit der #34 in 1:22.550 min., vor einem erneut starken Dominik Schwager mit einer 1:22.754 min. und Daniel Zampieri im Attempto Racing Lamborghini Huracán GT3 #67 und einer 1:22.796 min.

In beiden Sitzungen gab es keine besonderen Vorkommnisse im Sinne von Unfällen oder ähnlichem. Allerdings bleiben einige Teams von technischen Problemen nicht ganz verschont, so wird der MRS Nissan GT-R Nismo GT3 von MRS GT-Racing wieder von Elektrik-/Elektronikproblemen geplagt und an der Whelen Corvette von Boris Said hat sich die Bremsscheibe hinten links in ihrer Position verdreht und muss neu justiert werden.

Ansonsten, Business as usual, mit jeweils 20 Fahrzeugen innerhalb von nur einer Sekunde. Das Qualifying kann kommen!

Die eigentliche Überraschung ist aber ein sauschneller Patrick Assenheimer, der die AutoArenA Corvette C7 GT3 von Callaway Competition, nicht nur zur Freude von Mama und Papa Assenheimer, sondern auch seiner Teamchefs Ernst Wöhr und Giovanni Ciccone, beinahe auf Pole stellt, wenn nicht Renauer ihn ganz kurz vor Ende noch abgefangen hätte. Trotzdem ist die 1:22.373 min. eine blitzsaubere Angelegenheit, die zu Recht mit Reihe Eins belohnt wird. Die erste für Patrick im GT Masters. Perfekte Werbung für Papas Autohaus.
Dahinter eine weitere Überraschung mit dem ersten Schubert BMW M6 GT3 #20 und Jesse Krohn im Cockpit (1:22.381 min.). Die zweite Reihe komplettiert Rolf Ineichen, der den Grasser Lamborghini Huracán #63 perfekt beherrscht und eine 1:22.492 min. in die Bahn brennt.

Die dritte Reihe bilden Luca Stolz in einem weiteren Grasser Lamborghini Huracán mit der #16 (1:22.548 min.) und der Österreicher Norbert Siedler in einem Huracán von HB Racing WDS Bau (1:22.568 min.). Siebte und achte werden Markus Pommer im Phoenix Audi R8 LMS #15 (1:22.612 min.) und Jules Gounon in der Roller Corvette C7 GT3 #77 (1:22.690 min.).

Die Kollision mit dem Heck des Attempto Lamborghini ist unausweichlich, sehr zum Leidwesen von Rahel Frey, für die sich damit das Qualifying für Sonntag völlig schuldlos erledigt hat.

In Qualifying 2, für das Rennen übermorgen, folgte eine Bestätigung dessen was wir zuvor gesehen hatten.

Nach dem bekannten Motto "Lieber Gott ich bin nicht dumm, denn ich kann auch andersrum!" schafft es Dominik Schwager in der AutoArenA Corvette #69 tatsächlich, sich für seinen Teamkollegen Patrick Assenheimer zu rächen und den Precote Herberth Porsche #99, diesmal mit Martin Ragginger unterwegs, auf den zweiten Platz in Reihe Eins zu verweisen. Die Zeiten: 1:21.613 min. für Schwager, fast eine halbe Sekunde schneller als die Pole in Qualifying 1, gegen 1:21.784 min. für Ragginger.

Die "Logenplätze" gehen an Daniel Keilwitz in der Roller Corvette C7 GT3 #77 (1:21.878 min.) und Christian Engelhart im Grasser Huracán #63 (1:21.882 min.). Dahinter in der dritten Reihe dann Christopher Mies im Land Audi #29 (1:21.917 min.) und Matteo Cairoli mit dem KÜS Team75 Bernhard Porsche mit der #17 (1:21.965 min.). Reihe vier besteht aus Jaap van Lagen im HB Racing Huracán GT3 (1:21.994 min.) und Daniel Zampieri im Huracán von Attempto Racing (1:22.106 min.). Und schließlich gehen die Positionen 9 und 10 an Markus Winkelhock, Phoenix Audi #15 (1:22.146 min.) und Mirko Bortolotti, GRT Grasser Huracán #16 (1:22.154 min.).
Diesmal sind es 18 Fahrzeuge innerhalb einer Sekunde. Die Leistungsdichte ist unglaublich.

Nachträglich gab es noch zwei Entscheidungen der Sportkommissare. Die RWT Corvette #13 wird wegen eines Verstoßes gegen die Parc Fermé Regeln von beiden Qualifyings ausgeschlossen, darf die Rennen aber jeweils vom letzten Startplatz aus in Angriff nehmen (Decision 9).
Fabian Hamprecht, ABT Bentley #8, wird wegen einer vermeidbaren Kollision mit Patrick Kujala, Bonaldi Lamborghini #3, während Qualifying 1 in der Startaufstellung für Samstag um drei Plätze zurückversetzt (Platz 26 statt 23, Decision 8).

Beide Rennen starten Samstag und Sonntag jeweils um 13:08 Uhr und werden wie üblich in voller Länge live von Sport1 übertragen.

.

.

Die Lausitz meint es dieses Jahr wieder gut mit den Fans des ADAC GT Masters. Es herrscht strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Die Zuschauerkulisse ist großartig, natürlich auch dank der Tatsache, dass die DTM, durch ein öffentlichkeitswirksames Marketing mit massiver Herstellerunterstützung, ein echtes Zugpferd in der Publikumsgunst ist. Wie dem auch sei. Es ist schön, gut gefüllte Tribünen zu sehen.
Der für 13:08 Uhr vorgesehene Start erfolgt pünktlich.

34 Fahrzeuge treten an. Für Spannung in der ersten Kurve ist gesorgt. Robert Renauer im Precote Herberth Motorsport Porsche 911 GT3 R #99 gewinnt das Startduell von der Pole Position aus gegen Patrick Assenheimer in der AutoArenA Corvette C7 GT3 #69 von Callaway Competition und setzt sich in Führung. Gleich in der ersten Runde verliert der von P8 ins Rennen gegangene Jules Gounon in der Roller Corvette C7 GT3 #77 einen Platz. In Runde zwei gibt es die ersten beiden Ausfälle. Isaac Tutumlu Lopez im Car Collection Audi R8 LMS #34 und Niklas Mackschin im Schubert Motorsport BMW M6 GT3 #19 beenden ihr Rennen.

Am Ende der dritten Runde beträgt Renauers Vorsprung auf Assenheimer, der sich der Angriffe von Jesse Krohn im zweiten Schubert BMW mit der #20 erwehren muss, bereits 2,5 Sekunden. In Runde vier erobert Gounon den siebten Platz. Dahinter steckt ein angriffslustiger Christer Jöns im ABT Bentley Continental GT3 #7 im Heck des vor ihm fahrenden Luca Stolz im GRT Grasser-Racing-Team Lamborghini Huracán GT3 mit der #16.

Nach fünf Runden lautet die Reihenfolge auf den ersten 10 Plätzen so:
#99, #69, #20, #63, #16, #7, #77, #5, #17 und #50.
Markus Pommer im Phoenix R8 LMS #15, Marvin Dienst im bigFM Racing Schütz Motorsport Porsche 911 GT3 R #36 und Peter Hoevenaars im Montaplast by Land-Motorsport Audi R8 LMS #28 liegen als nächste ausserhalb der Punkte.

Nach sechs Runden hat Renauer seinen Vorsprung auf 3,3 Sekunden ausgebaut. Assenheimer behauptet weiter souverän Position zwei.
In Runde acht rempelt sich Luca Stoll im kfzteile24 - APR Motorsport Audi R8 LMS #24 mit deutlichem Kontakt an Gerhard Tweraser im GRT Grasser-Racing-Team Lamborghini #11 vorbei. Er wird die Position aber nicht halten können.
Am Ende der neunten Runde legt sich ein erneut sehr stark fahrender Rolf Ineichen im Lamborghini #63 den jungen Finnen in Diensten von Schubert Motorsport, Jesse Krohn #20, zurecht und übernimmt Position drei. In der 12. Runde dreht sich Tweraser im Grasser Huracán #11 und fällt auf Position 27 zurück. Am Ende der selben Runde schnappt sich David Jahn im KÜS Team75 Bernhard Porsche 911 GT3 R #17 den HB Racing Lamborghini #5 von Norbert Siedler. In Runde 14 verhängt die Rennleitung eine drive through penalty gegen die #24, Luca Stoll. Die Begründung: Pushing another car, womit Tweraser im Lamborghini #11 gemeint ist, es gab zuvor zweimaligen Kontakt.

An der Spitze sieht es nach 15 Runden so aus: Robert Renauer führt klar mit 4,5 Sekunden vor Patrick Assenheimer, der dieses Wochenende wirklich gut in Form ist und seine zweite Position weiter gekonnt verteidigt. Insgesamt hat man ohnehin das Gefühl, dass der junge Corvette Pilot als Fahrer deutlich gereift ist und sich leistungsmäßig kontinuierlich steigert.

Am Ende der 17. Runde wird Jesse Krohn im M6 GT3 #20 um einen Platz auf Position fünf weitergereicht. Nutznießer ist Luca Stolz im GRT Lamborghini #16.

Am Ende der 18. Runde öffnet das Boxenstop Fenster.

Platz	Nr	Auto	Marke	Team	Land	Abstand
1	99			Precote Herberth Motorsport		18 Rd.
2	69			Callaway Competition		4,3s
3	63			GRT Grasser-Racing-Team		7,7s
4	20			Schubert Motorsport		13,1s
5	16			GRT Grasser-Racing-Team		13,3s
6	7			Bentley Team Abt		14,5s
7	77			Callaway Competition		15,5s
8	17			KÜS TEAM75 Bernhard		16,8s
9	5			HB Racing VDS		18,3s
10	50			YACO Racing		18,7s

Wichtigste Änderung in der Rangfolge ist der Verlust des zweiten Platzes der Callaway Competition Corvette #69. Die Grasser Manschaft schafft mit ihrem Auto #63 den Undercut und zieht vorbei.
In Runde 28 erscheint auf den Zeitenmonitoren im Media Center der Hinweis: #1 under investigation. Aber dazu später mehr.
Am Ende der folgenden Runde kommt das Safety Car wieder rein, Re-Start!
Wieder beginnt der Porsche mit der #99 sich vom übrigen Feld zu entfernen. Derweil zieht Zakspeed das Fahrzeug mit der #1 an 13. Stelle liegend "aus dem Verkehr". Man möchte nicht sinnlos hinterherfahren, so die inoffizielle Begründung.

In Runde 32 überschlagen sich die Ereignisse. Im Mittelfeld um Position 15 wird die Gemengelage etwas unübersichtlich. Ein etwas ungestümer Daniel Abt im gleichnamigen Bentley #8, zieht sich im Infight mit diversen Konkurrenten schwere Schäden an seinem Gefährt zu. Dies führt dazu, dass er den englischen GT3 in einer der nächsten Rechtskurven nicht mehr kontrollieren kann und einen völlig unbeteiligten Markus Winkelhock jäh aus seinen Rennfahrerträumen reißt. Der brachiale Rammstoß in die Seite des Phoenix R8 mit der #15 schmeißt diesen vehement aus der Kurve - und aus dem Rennen. Safety Car!

Eine feine Leistung erneut auch von der Bonaldi Mannschaft, die zum zweiten Mal in die Punkte fährt. Dieses Mal mit der #3, Kujala / Pavlovic. Aber auch das Schwesterauto mit Florian Spengler und Emanuele Zonzini am Steuer landet im Ziel auf einem guten 12. Platz, von Startplatz 25 kommend! Nach Runde 41 wird die Jagd abgeblasen. Ragginger fährt den Herberth Porsche #99 sicher auf P1 ins Ziel, vor dem GRT Lamborghini #63 mit Christian Engelhart im Cockpit und der Callaway Corvette #69 mit Dominik Schwager.

Die Trophy Wertung entscheidet Rolf Ineichen GRT Lamborghini #63 für sich, vor Andreas Weishaupt im Bentley Team ABT Continental #9 und Remo Lips in der RWT Corvette Z06.R #13.

Die ersten, die reinkommen sind #77, #5, #15, #29 und #33. Der Führende Renauer bleibt erstmal draußen. In der nächsten Runde kommt Assenheimer rein und übergibt die Corvette an Dominik Schwager.

Zwei Runden später kommt dann auch der Precote Herberth Porsche an die Box. Martin Ragginger steht schon bereit. In Runde 23 gibt es die nächsten drive throughs. Diesmal trifft es die Manschaft von Christian Schütz und ihren Piloten Christopher Zanella im Porsche #36 und den Grasser Lamborghini #11 mit Nicolas Pohler am Steuer. Begründung: pit time, im Klartext, Unterschreitung der vorgeschriebenen Mindestzeit für den Boxenstop.

Bevor sich das Boxenstop Fenster in Runde 25 schließt, kommt es zu einem, nennen wir es Missverständnis, zwischen Rahel Frey im YACO Audi R8 LMS #50 und dem angreifenden, amtierenden Champion Luca Ludwig im Zakspeed Mercedes AMG GT3 #1. Ludwig will innen reinstoßen, wo Rahel Frey ihren Audi ebenfalls hinsteuern möchte. Es kommt zum unvermeidbaren Kontakt, wie immer, wenn sich zwei Körper zur selben Zeit am selben Ort befinden. Ein unumstößliches physikalisches Gesetz! Als Resultat steht der grüne Audi mit der #50 wie ein gestrandeter Wal im Kiesbett und rührt sich nicht mehr. Das löst zwei Runden später die erste Safety Car Phase des Rennens aus. Zwischenzeitlich schließt sich das Boxenstop Fenster (Runde 25).

Platz	Nr	Auto	Marke	Team	Land	Runden
1	99			Precote Herberth Motorsport		24 Rd.
2	63			GRT Grasser-Racing-Team		9,6s
3	69			Callaway Competition		12,3s
4	16			GRT Grasser-Racing-Team		17,8s
5	77			Callaway Competition		19,9s
6	17			KÜS TEAM75 Bernhard		21,7s
7	5			HB Racing VDS		23s
8	7			Bentley Team Abt		24,9s
9	28			Montaplast by Land-Motorsport		27,1s
10	1			AMG Team		27,9s
11	29			Montaplast by Land-Motorsport		30,5s
12	15			Phoenix Racing		31,3s

Winkelhock entsteigt seinem havarierten Mobil wutentbrannt, um sofort wie von der Tarantel gestochen auf Abt, der noch in seinem Cockpit sitzt, loszustürmen.

In Runde 35 kommt der Bernhard Porsche #17 in langsamer Fahrt an die Box und gibt auf. Am Ende der Runde kommt das Safety Car wieder rein und der Re-Start erfolgt. Jaap van Lagen im HB Huracán #5 wird in der folgenden Runde Opfer einer etwas zu aggressiven Aktion des Belgiers Frédéric Vervisch im Land Audi mit der #28. Beide kommen am Ende der Runde an die Box und steigen aus. Vervisch ist under investigation, ebenso wie die #99 (ohne Angabe von Gründen) sowie die #55, #31, #7, #11 und #63 (alle wegen Pit stop).

Sieger der Junior Wertung wird Patrick Assenheimer #69 vor seinem Teamkollegen im Auto mit der #77, Jules Gounon und Luca Stolz im GRT Huracán #16.

Die schnellste Runde des Rennens fährt Robert Renauer im siegreichen Porsche #99 mit 1:22.672 min. in der 6. Runde.

Abschließend noch einige Entscheidungen der Rennleitung.

Nach Decision 32, 33 und 34 des Race Directors erhalten die Fahrzeuge #55, #13 und #31 eine 30 Sekunden Zeitstrafe aufaddiert an Stelle einer drive through penalty.

Und jetzt kommt es. #50 Rahel Frey wird für die Kollision mit #1 Luca Ludwig bestraft und erhält im nächsten Rennen, am Sonntag also, eine grid penalty von drei Positionen, da sie ihm nicht genügend Platz beim Überholen gelassen hat (Decision 35). Nach übereinstimmenden Aussagen der beteiligten Teams, geht die Entscheidung der Rennleitung in Ordnung. Das was am Fernsehschirm so nicht zu sehen war, deckt die On-Board aus dem Zakspeed Mercedes auf. Die Lücke war offenbar so groß, dass es einer persönlichen Einladung zum Überholversuch gleichkam. Ludwig musste seine Chance nutzen. Rahel Frey hätte entweder früher dicht machen, oder aber Ludwig den notwendigen Platz einräumen müssen, um vorbei zu fahren.
Und last but not least, #28 Frédéric Vervisch erhält die gleiche Strafe wegen des Schubsers gegen #5 Jaap van Lagen.

Auch am Sonntag spielt der Wettergott in der Lausitz mit. Sonnenschein und strahlend blauer Himmel schon am frühen Morgen. Genau wie gestern strömen die Zuschauer in Scharen an die Strecke. Start ist erneut pünktlich um 13:08 Uhr.
Heute allerdings fehlt es den Akteuren auf der Strecke etwas an der nötigen Disziplin. Die erste Kurve entwickelt sich für einige von ihnen zum Desaster.
Unter anderem erwischt es den Zweitplatzierten des Qualifyings und Sieger von gestern, den Precote Herberth Motorsport Porsche #99 mit Martin Ragginger im Cockpit. Er wird wie eine Flipperkugel hin und her bugsiert und bleibt am Ende der Tortur völlig lädiert neben der Strecke stehen. Außer ihm erwischt es einen weiteren Protagonisten des gestrigen Rennens. Den Grasser Lamborghini mit der #63 und Christian Engelhart am Steuer. Darüber hinaus ist das Rennen auch für Daniel Zampieri im Attempto Lamborghini #67 und für Sven Barth in der RWT Corvette #13 zu Ende. Jaap van Lagen im HB Huracán #5 und Robin Frijns im kfzteile24 Audi #24 steuern die Boxen an. ... und natürlich haben wir das erste Safety Car des Rennens.

Am Ende der fünften Runde kommt das Safety Car wieder rein und es gibt einen Re-Start. Dominik Schwager behauptet die Führung, die er im initialen Gerangel einmal ganz kurz verloren hatte. In der sechsten Runde zieht Mirco Bortolotti im GRT Huracán #16 an dem auf Platz drei liegenden Christopher Mies im Audi #29 vorbei. Und so ergeben sich, nachdem sich der anfängliche Staub gelegt hat, folgende Top 10 Platzierung:
#69, #77, #16, #29, #17, #1, #28, #20, #15 und #34.

Nebenbei erhält der Schubert M6 GT3 mit der #19 eine 5 Sekunden pit stop penalty wegen einer nicht vorschriftsmäßig eingehaltenen Startposition. Am Ende der siebten Runde kommt der Bentley Team ABT Continental #8 mit Guy Smith an die Box und stellt sein Fahrzeug ab.

In der folgenden Runde kommen sich der Zakspeed Mercedes AMG GT3 #21 mit Nicolai Sylvest und der Aust R8 LMS #44 mit Audi Werksfahrer Marco Bonanomi ins Gehege. Die Aktion endet mit einem Dreher von Sylvest, für dessen Verursachung Bonanomi zwei Runden später von der Rennleitung mit einer drive through (pushing another car) bestraft wird. In der 13. Runde kommt Elia Erhart in seinem HB Racing WDS Bau Lamborghini mit der #6 in langsamer Fahrt an die Box und gibt auf.

In Runde 15 steckt Christopher Mies im #29 Audi R8 förmlich im Getriebe von Mirco Bortolottis #16 GRT Huracán. Es geht um Position drei.

In Runde 17 öffnet das Boxenstop Fenster.

Platz	Nr	Auto	Marke	Team	Land	Abstand
1	69			Callaway Competition		16 Rd.
2	77			Callaway Competition		0,3s
3	16			GRT Grasser-Racing-Team		2,1s
4	29			Montaplast by Land-Motorsport		2,6s
5	17			KÜS TEAM75 Bernhard		3,5s
6	1			AMG Team		5,5s
7	28			Montaplast by Land-Motorsport		7,0s
8	15			Phoenix Racing		11,2s
9	34			Car Collection Motorsport		11,5s
10	9			Bentley Team Abt		12,2s
11	20			Schubert Motorsport		18,2s
12	25			kfzteile24 - APR Motorsport		18,5s

Vorher gibt es aber noch die zweite Safety Car Phase des Rennens. Der MRS GT-Racing Nissan GT-R Nismo GT3 mit Steve Feige am Steuer kreiselt ins Kiesbett und muss geborgen werden.
Kleiner Schönheitsfehler, das Safety Car verpasst den aktuellen Leader und muss eine weitere Runde auf diesen warten.
Zwischenzeitlich schnüffeln die beiden Bonaldi Huracán GT3 bereits wieder an den Punkten, sie belegen aktuell Position 13 und 14.

Am Ende von Runde 27 kommt das Safety Car rein und es gibt einen Re-Start.

Großes Kino steht uns bevor. Auf der Anfahrt zu Turn 1 schert Patrick Assenheimer früh nach links aus auf die Innenspur und presst sich mit Macht am vor ihm fahrenden Luca Stolz im GRT Lamborghini #16 vorbei auf Position zwei. A bold move!, wie unsere angelsächsischen Kollegen ein solches Manöver nennen würden. Hut ab, eine blitzsaubere Aktion des jungen Heilbronners, dessen deutliche Reifung wir ja bereits gestern erwähnt hatten. Heute bestätigt er diese Einschätzung mit Souveränität. Er wird diesen zweiten Platz bis ins Ziel nicht mehr abgeben.

Am Ende der Runde kommen der Bentley mit der #7 (Daniel Abt), der BMW #20 (Louis Delétraz) und der Lamborghini #11 (Nicolas Pohler) als erste zum Pflichtwechsel an die Box. #19 und #36 sind under investigation. Am Ende der 19. Runde kommt der Land Audi mit Meisterschaftsleader Christopher Mies rein und übergibt an Connor De Phillippi. 

Derweil ist auch #33 under investigation. Die nächsten an der Box sind #15, #22, #31, #55 und #21.

Am Ende der 21. Runde kommt der Matteo Cairoli mit dem Bernhard Porsche #17 zum Wechsel. Eine Runde später kommen der Leader Dominik Schwager #69 in der Callaway Corvette C7 und der Drittplazierte GRT Lamborghini #16 mit Mirco Bortolotti rein. Luca Stolz fährt knapp vor Patrick Assenheimer wieder raus, muss aber vor Ende der Boxengasse leicht verlangsamen, um die vorgeschriebene Zeit einzuhalten. Das ist verboten und es behindert sichtlich den direkt dahinter fahrenden Corvette Piloten.

In Runde 24 haben wir einen neuen Leader, das Callaway Schwesterauto mit der #77, mit dem Daniel Keilwitz zum Ende seines Stints immer mehr Druck gemacht hatte und das jetzt von Jules Gounon pilotiert wird. Zweiter ist jetzt der GRT Lamborghini #16 mit Luca Stolz vor Patrick Assenheimer in der Corvette #69 und Connor De Phillippi im Audi #29. Das Boxenstop Fenster schließt in Runde 25.

Das Boxenstopfenster schliesst sich:

Platz	Nr	Auto	Marke	Team	Land	Abstand
1	77			Callaway Competition		25 Rd.
2	16			GRT Grasser-Racing-Team		2,0s
3	69			Callaway Competition		2,8s
4	29			Montaplast by Land-Motorsport		3,1s
5	1			AMG Team		4,8s
6	17			KÜS TEAM75 Bernhard		10,2s
7	34			Car Collection Motorsport		14,1s
8	28			Montaplast by Land-Motorsport		15,2s
9	33			Car Collection Motorsport		20,2s
10	15			Phoenix Racing		21,7s
11	25			kfzteile24 - APR Motorsport		29,6s
12	20			Schubert Motorsport		30,3s

Plötzlich wird der Bentley mit der #9 und Andreas Weishaupt am Lenkrad langsam. Grund ist ein Rammstoß von Florian Stoll im Audi #24 und Gerhard Tweraser im Lamborghini #11. Letzterer holt sich bei der Aktion vorne rechts einen Plattfuß, kommt an die Box und gibt auf.
In Runde 31 gibt es eine drive through penalty für die #33 und in Runde 32 für die #24 (wegen des Schubsers gegen Weishaupt). Gleichzeitig dreht sich der Audi #25.

Eine Runde später überholt Sebastian Asch, der gestern übrigens 30 Jahre alt geworden ist, den KÜS Team 75 Porsche #17 am Ende der Sart- und Zielgeraden. Dabei kommt es aber zum Kontakt. Asch beschädigt sich die hintere rechte Aufhängung, kommt langsam an die Box und steigt aus. Das Ende einer Dienstfahrt! Sein Kollege Luca Ludwig, der die Vorkommnisse am Bildschirm in der Zakspeed Box mit ansehen muss, schreit seine Enttäuschung förmlich raus. Der Lausitzring war für das Team aus Niederzissen eine glatte Nullnummer.

In Runde 34 liegen die gelben Bonaldi Huracán auf den Positionen 6 und 10. In der Runde darauf gibt der kfzteile24 Audi R8 #24 auf. Mittlerweile ist der GRT Huracán #16 under investigation. Florian Spengler im Lamborghini #32 verliert seinen zehnten Platz an den Bentley mit der #7, von Christer Jöns pilotiert.

In der folgenden Runde ist es dann soweit, die Rennkommissare verhängen eine drivethrough penalty gegen den auf dem dritten Platz fahrenden GRT Lamborghini mit der #16. Eben genau wegen der Verzögerungsaktion in der Boxengasse (violation of art. 39.2). Gleichzeitig laufen Untersuchungen gegen die Startnummern 7, 15, 21 und 28.

In Runde 39 gehen zwei dieser Fahrzeuge, die Nummern 7 und 15 in den Infight und haben Kontakt. Zusätzlich rammt Florian Spengler #32, den Bentley mit Wucht von hinten und handelt sich dabei einen Plattfuß vorne rechts ein, was ihn an die Box und so kurz vor Schluß zur Aufgabe zwingt. Doch damit nicht genug. Am Ende des Rennens wird er auch noch eine Strafe in Form einer Rückversetzung um 3 Startplätze für das nächste Rennen erhalten (Decision 67 - causing an avoidable collision). Schade, aber das war ein gebrauchter Tag für den jungen Lamborghini Piloten.

Trophy Wertung gibt es heute ... keine! Alle Teilnehmer dieser Kategorie war zum Ende des Rennens nicht mehr in der Wertung. Öfter mal was Neues!

Bleibt noch die schnellste Runde des Rennens zu erwähnen: Christopher Mies im Audi #29 in Runde 11 mit einer 1:22.569 min.

Und ganz zum Schluß, #7, #15 und #21 erhalten eine Zeitaddition von 30 Sekunden anstelle einer drive through (Decisions 66, 68 und 70), 40 Sekunden für #28 anstelle einer 10 Sekunden stop and go Strafe (Decision 72). #36 Christopher Zanella, erhält ebenfalls eine Strafe in Form einer Rückversetzung um 3 Startplätze für das nächste Rennen (Decision 71 - causing an avoidable collision with car #50).

Am Ende von Runde 40 büßt Luca Stolz seine drive through ab und fällt zurück auf P8, am Ende ist es P7.

Schließlich fällt der Vorhang am Ende von Runde 42. Jules Gounon fährt einen sicheren Sieg nach Hause, gefolgt von seinem Team- und Markengefährten Patrick Assenheimer, der den zweiten Platz ebenso sicher heimbringt.

Doppelsieg für Callaway Competition. Ernst Wöhr steht bei der Siegerehrung die Freude ganz breit ins Gesicht geschrieben. Gratulation! Dritter wird Connor De Phillippi im Land Audi.

Das Podium der Junior Wertung ist identisch mit dem Gesamtpodest, Gounon vor Assenheimer und De Phillippi.