ADAC-GT-Masters Oschersleben
Auftakt des GT-Masters 2016  - 16-17.6.2016

                                                            präsentiert von

von
Frank Bresinski,
Andreas Lutz,
Ingo Schmitz, Jürgen Ruhrmann,
Harald Gallinnis &
Timo Schumacher

Qualifying

Zum Saisonstart des ADAC GT Masters 2016 in der Motorsport Arena Oschersleben fanden sich  insgesamt 32 Fahrzeuge in der Magdeburger Börde ein. Connor de Phillippi stellte seinen Audi R8 LMS von Land Motorsport im Qualifying auf die Pole Position vor Sebastian Asch im Zakspeed Mercedes AMG, Markus Winkelhock im Phoenix Audi und Fabian Hamprecht im Bentley.

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Als am Samstag Mittag die Startampel auf Grün sprang setzte sich zunächst Sebastian Asch an die Spitze des Feldes. Die Führung war er allerdings bereits nach der ersten Kurve wieder los, denn diese schnappte sich Hamprecht mit seinem Bentley. Allerdings sah das Ganze auf den ersten Blick nach einem Frühstart der beiden aus. Deshalb gönnte sich die Rennleitung einen zweiten Blick und kam anschließend zu selbigem Schluss.

Sowohl Hamprecht als auch Asch wurden mit einer 5 Sekunden Zeitstrafe belegt welche sie beim Pflichtboxenstopp zur Rennmitte absitzen mussten, auch wenn Asch später im Interview beteuerte, dass Phillippi verlangsamt hätte.

Nach dem sich das Feld nach dem Startgetümmel etwas sortiert hatte führte Hamprecht vor Asch und den beiden Audi von Phillippi und Winkelhock. Auf Platz fünf der überraschend starke Lamborghini Huracan von Bonaldi Motorsport mit dem Finnen Patrick Kujala am Steuer vor der Callaway Corvette von Patrick Assenheimer und Peter Hoevenaars in einem weiteren Audi.

Als nach 20 Rennminuten Mikaela Ahlin Kottulinsky den Aust Motorsport Audi im Kiesbett versenkte, musste zum ersten Mal an diesem Wochenende das Safty Car ausrücken. Eine Runde bevor sich das Boxenstopp Fenster öffnete wurde das Rennen wieder frei gegeben. Dadurch waren die Abstände vor den Fahrerwechseln denkbar knapp.

Da sowohl Hamprecht als auch Asch, der den Zakspeed Mercedes an Luca Ludwig übergab, wegen ihrer Strafe 70 anstatt der üblichen 65 Sekunden in der Box verweilen mussten übernahm Christopfer Mies im Land Motorsport Audi die Führung nach dem ihm Connor de Phillippi das Steuer überließ. Auf Platz zwei verließ Pavlovic im Bonaldi Lamborghini die Boxengasse gefolgt von Ludwig, Marc Basseng Martin Ragginger im Herberth Motorsport Porsche, Martin Tomczyk im Schubert BMW, Markus Pommer und Dominik Schwager in der Corvette.

Das Boxenstopfenster schliesst sich:

Platz	Nr	Auto	Marke	Team	Land	Wagen	Runden
1	1			AMG Team		Mercedes-AMG GT3	21 Rd.
2	63			GRT Grasser-Racing-Team		Lamborghini Huracan GT3	1,3s
3	24			kfzteile24 - APR Motorsport		Audi R8 LMS	6,5s
4	29			Montaplast by Land-Motorsport		Audi R8 LMS	7,3s
5	21			AMG Team		Mercedes-AMG GT3	8,4s
6	33			Car Collection Motorsport		Audi R8 LMS	11,3s

Während sich Mies an der Spitze leicht absetzen konnte überholte Luca Ludwig den Lamborghini von Pavlovic und war zweiter. .

Als nach 60 Rennminuten die Zielflagge geschwenkt wurde überquerten die Vorjahresmeister Sebastian Asch/Luca Ludwig im Zakspeed Mercedes als Sieger die Ziellinie gefolgt von den beiden Land Motorsport Audi´s von  Connor de Phillippi/Christopher Mies sowie Peter Hoevenaars/Marc Basseng.

Als Zonzini seinen Lamborghini mit einem technischen Defekt am Streckenrand abstellen musste gab es die zweite Safty Car Phase im Rennen. Diese Neutralisation machte den knapp 5-sekündigen Vorsprung von Christopher Mies zunichte.

Mies behauptete zunächst beim Neustart die Führung doch Ludwig übte kräftigen Druck aus. Zwei Minuten vor dem Rennende quetschte sich Ludwig Ende Start/Ziel an Mies vorbei. Dieses gewagte Manöver sollte den Sieg bringen. Großes Pech kurz vor Schluss für den Bonaldi Lamborghini. In der letzten Runde mussten sie auf Platz drei liegen eine Boxen Durchfahrtstrafe antreten, da bei ihrem Boxenstopp 3 Mechaniker am Fahrzeug gearbeitet hatten. Es dürfen aber nur 2 Leute an das Auto.

Auf dem vierten Platz kamen Robert Renauer/Martin Ragginger im Herberth Motorsport Porsche ins Ziel gefolgt von Krohn/Tomczyk im Schubert BMW, Markus Winkelhock/Markus Pommer im Phoenix Racing Audi, Gounon/Keilwitz in der Callaway Corvette und Rolf Ineichen/Christian Engelhart im Grasser Racing Lamborghini.

Anders als im Samstags-Rennen verläuft der Start in den Sonntagslauf alles andere als glatt: Christian Engelhard im Grasser Lamborghini trifft Daniel Keilwitz in der Roller/Valvoline Corvette und dreht diesen um, woraufhin der amerikanische V8-Bolide auch noch von beiden Attempto-Huracans getroffen wird. Die drei letztgenannten Fahrzeuge sind damit aus dem Rennen; zur Erleichterung der notwendigen Aufräumarbeiten wird das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen.

Bei noch verbleibenden 54 Minuten Rennzeit und nach einer weiteren Einführungsrunde wird der Lauf neu gestartet. Das Feld ist relativ weit auseinandergezogen, jedoch geht diesmal alles ohne nennenswerte Zwischenfälle über die Bühne: Luca Ludwig im Zakspeed Mercedes setzt sich vor Laurens Vanthoor im kfzteile24-Audi an die Spitze des Feldes.

Eine neuerliche Rennunterbrechung ist die Folge. In den ersten 20 Minuten des Rennens sehen die zahlreich in Oschersleben erschienen Zuschauer damit weniger als fünf Runden im Renntempo.

Zu Beginn der Boxenstopp-Phase lautet die Reihenfolge in den TOP 5, nachdem Rosenqvist nun auch an Dominik Schwager in der AutoArenA-Corvette vorbeigegangen ist, wie folgt:

Im Mittelfeld bildet sich eine Kampfgruppe um Vanthoors Teamkollegen Edward Sandström, Felix Rosenqvist im zweiten Zakspeed Mercedes und Jordan Lee Pepper im Abt Bentley. Rosenqvist kann sauber an Sandström vorbei auf Platz sechs gehen, doch beim Duell mit dem Südafrikaner Pepper fliegt Sandström Ausgangs der ersten Kurve heftig ab und in die Leitplanken ein.

Platz	Nr	Auto	Marke	Team	Land	Wagen	Runden
1	1			AMG Team		Mercedes-AMG GT3	14 Rd.
2	24			kfzteile24 - APR Motorsport		Audi R8 LMS	2,2s
3	29			Montaplast by Land-Motorsport		Audi R8 LMS	4,1s
4	63			GRT Grasser-Racing-Team		Lamborghini Huracan GT3	4,8s
5	21			AMG Team		Mercedes-AMG GT3	5,2s
6	69			Callaway Competition		Corvette C7 GT3	7,0s

Als einer der ersten kommt Martin Tomczyk im Schubert BMW M6 an die Box und übergibt an Jesse Krohn.

Die Safetycar-Phase gerät zu einer unfreiwilligen Slapstick-Einlage, als sich auch der Radlader, der den MRS-Nissan eigentlich bergen soll, kurzfristig im Kiesbett festfährt; der Restart verzögert sich dadurch weiter, das Rennen muss sich nun in einem finalen 12-Minuten-Sprint entscheiden.

Währenddessen versenkt Bas Schothorst den MRS Nissan im Kiesbett – in Erwartung einer weiteren Safetycar-Phase kommt die Spitze nun geschlossen zum Fahrerwechsel. Die Safetycar-Phase wird jedoch erst nach dem Ende des Boxenstopp-Fensters ausgerufen. Die großen Gewinner der Fahrerwechsel sind damit Christian Engelhard und Rolf Ineichen, die durch einen langen ersten Stint auf Platz zwei vorgespühlt werden:.

Das Boxenstopfenster schliesst sich:

Platz	Nr	Auto	Marke	Team	Land	Wagen	Runden
1	1			AMG Team		Mercedes-AMG GT3	21 Rd.
2	63			GRT Grasser-Racing-Team		Lamborghini Huracan GT3	1,3s
3	24			kfzteile24 - APR Motorsport		Audi R8 LMS	6,5s
4	29			Montaplast by Land-Motorsport		Audi R8 LMS	7,3s
5	21			AMG Team		Mercedes-AMG GT3	8,4s
6	33			Car Collection Motorsport		Audi R8 LMS	11,3s

Titelverteidiger Sebastian Asch im Zakspeed-AMG setzt sich dabei, gefolgt von Ineichen, klar ab, dahinter duellieren sich Florian Stoll und Connor de Phillippi in den Audis von kfzteile24 und Land-Motorsport. Der Amerikaner hat das bessere Ende für sich und macht sich nun auf die Verfolgung von Ineichen.

De Phillippi kann noch aufschließen, doch als der Bentley von Fabian Hamprecht von Patrick Kujala im Bonaldi-Lamborghini abgeräumt und ins Kiesbett geschickt wird, kommt erneut das Safetycar auf die Piste.
 

Das Rennen geht aber nicht unter Gelb zu Ende, sondern wird für zwei finale Runden noch einmal freigegeben. Doch noch bevor das Rennen wieder aufgenommen wird, verschenkt Sebastian Asch den schon sicher geglaubten Sieg: Der Schwabe lässt aus taktischen Gründen zu viel Abstand zum Safetycar und kassiert eine Durchfahrtsstrafe.

In einem völlig zerfahrenen Rennen siegt damit einigermaßen sensationell Gentleman-Fahrer Rolf Ineichen mit seinem Co-Piloten Christian Engelhard im Grasser Lambo vor de Phillippi/Mies und Stoll/Vanthoor.