Vom Regen des Vortags ist die Strecke zu Beginn der 2. Qualisitzung
noch teilweise nass obwohl die Sonne durch einen teils bewölkten Himmel
für ein rapide trocken werdendes Asphaltband sorgt.
Zur Erinnerung: 13 Startplätze für das Top-30 Qualifying und somit
13 blaue Lampen sind noch zu vergeben. Die bereits qualifizierten 17
Teams dürfen erst nach 20 Minuten in die Trackaction mit eingreifen.
Der #24 Nissan wurde über Nacht repariert nachdem Marc Gassner dem
GT-R in Breidscheid bei einem Einschlag ein Rad abgetrennt hatte.
Die ersten schnellen Sektorenzeiten setzt der #701 Scuderia
Glickenhaus Wagen. Just als der #24 Nissan zum ersten Mal auf die
Strecke geht rutscht er am Eingang zur Nordschleife in den Kies. Nach
einer halben Stunde im zweiten Quali werden immer noch keine Zeiten
unter 9 Minuten gefahren.
Bei Kremer Racing sitzt Wolfgang Kaufmann auf einem der beiden
letzten 997ér Cup-Porsches im SP7-Feld: "Das Auto ist von der Basis her
ein 2010ér Cup Auto. Aber die altern ja sehr schnell aufgrund der
Weiterentwicklung, so das wir es hier gegen die 991ér schwer haben
werden. Leider können wir hier nicht mit dem Gruppe Ha porsche starten
den wir erst zu VLN4 wieder auf die Strecke bringen werden. Das Auto
wäre ein riesen-Fanfavorit für das Rennen geworden. Das habe ich schon
immer in den Einführungsrunden bei der VLN erlebt wie da die
Begeisterung bei den Fans hochgeht. Da macht das Fahren doppelt so viel
Spass".
Bei Sorg Motorsport erzählt uns Daniel Sorg das man in diesem jahr 5 Autos in 5 verschiedenen Klassen betreut. Je ein BMW in der SP8T, der SP10, der V5, der Cup1 und ein V6-Cayman sind im Rennen. Top-Auto ist der SP10 M3-GT4. "Wir würden eigentlichgerne weiter in der SP10 bleiben, weil es vergleichsweise günstiger GT-Sport mit Markenvielfalt ist. Aber um gegen die mittlerweile recht starken Mathol-Wagen ankommen zu können bräuchten wir mittlerweile erweiterte Sponsor-Unterstützung.
Nach dem Unfall muss das Glickenhaus Team den P4/5 Competitione vom
Rennen zurück ziehen. Teamchef Jim Glickenhaus ist wenig begeistert:
"Eine blöde Aktion von unserem Piloten! Er war dort viel zu schnell und
hat das Auto verloren. Vorher hatte er im SCG003 gesessen und dann wohl
vergessen in welchem Auto er sitzt. Der Schaden wäre in unserer
Werkstatt noch reparierbar, aber wir haben die Teile schlicht nicht hier
in Deutschland mit. Wir hätten den Fans so gerne den Auftritt mit 3
Autos geboten." Dafür darf Glickenhaus im Gegenzug im Rahmenprogramm
seinen alten Ferrari P4/5 über die Nordschleife statt wie
ursprünglich geplant nur über den GP-Kurs pilotieren, was die Laune des
Teamchefs, der extra für die schnellste Runde des Wochenendes einen
neuen Wanderpokal stiftet, deutlich hebt.
Bei Phoenix äussert sich Frank
Stippler zu den unterschiedlich bereiften Audis des Teams: "Es war schon
im Vorfeld fixiert worden das die Werksautos auf Michelin-Reifen ins
Rennen gehen. Dem Team Phoenix ist das aber freigestellt worden und
Ernst Moser hat sich im Vorfeld der Saison für Dunlop als
Reifenlieferant erntschieden. Wir haben aber in den VLN-läufen nur
einige wenige Runden im Nassen mit den neuen reifen absolvieren können.
Insofern ist das Rennen hier für uns im #5 Auto immer noch nur ein
Testlauf.
Als die Top30-Session um 19.50 durch
Rennleiter Walter Hornung für alle Autos im Abstand von 10s pro Team
freigegeben wird, ist die Strecke die zuvor während des 24h Classic
Rennens durch eine Gewitterfront eingenässt worden ist noch nicht in
allen Stellen trocken. Die Bestzeit von Kevin Estre aus dem Vorjahr ist
definitiv nicht in Gefahr. Alle Teams müssen den von Jim Glickenhaus
gestifteten Pokal auf einer Säule auf der Startgerade stehend pasieren.
Maro Engel wird auf der Start-Ziel-Gerade vermisst, kommt aber als dritter statt als Erster vorbei.
Der #911-Manthey-Porsche von Kevin Estre schlägt in der Warm-up Lap im
bereich Bergwerk ein. Das Auto ist raus aus der Quali. Der Porsche
bleibt im Bergwerk liegen und löst eine Doppelgelb-Zone aus. Estre kann
aussteigen.
Chris Mamerow im Twin Busch Audi
verliert seinen Wagen am Wippermann und schlägt in die Leitschienen ein.
Mit einem Reifenschaden schleppt er sich zur Box zurück.
Mit einer 8:35 markiert Rast die erste
Bestzeit. maro Engel ist9s schneller. dahinter markiert Maxi Götz mit
einer 8:25,763 eine erneute Bestzeit im Haribo-AMG mit der #88. Der HTP
Mercedes #29 von Hohenadel markiert mit einer 8:20.798 eine neue
bestzeit während Luca Ludwig im Wippermann ebenfalls auf das Gras kommt
und leicht anschlägt.
Erst nach einer Stunde zeigen schnellere Zeiten des #1 WRT-Audi an das man wieder auf Zeitenjagd gehen kann. Uwe Alzen rapportiert nach 2 Runden auf der GP-Strecke: "Der Asphalt ist hier schon wieder komplett trocken, aber der Grip ist durch den Regen komplett weg!". Lance David Arnold ergänzt: "Wir sind hier die Medium-Slickreifen gefahren, die auf den nassen Flecken sofort den Grip verlieren. Aber es stimmt das die Haftung schon nach dem regen nachgelassen hat." Der Mercedes-Routinier weiss das er eine Tour de Force vor sich hat . "Wir können wirklich noch nicht sagen wann wir auf ein Auto wechseln werden, da nach hinten hinaus die Fehlerquote immer grösser wird. Du musst halt im Führungspulk bleiben, da du einen Rückstand von 2-3 Minuten nur noch schwerlich zufahren kannst. Das wird extrem anstrengend für uns werden."
Porsche setzt als erster Zeiten die auf dem Level des gestrigen
Qualifyings sind.Die 911 von Tandy/Estre/Bamber/Pilet markiert eine
8:20ér Zeit. Danach verbessern eine Reihe von Teams ihre Zeiten. Die
Mercedes #88 #29, #14, #75, #9 und #30 schaffen alle Zeiten die für die
Top-10 gut sind. Die beste Zeit erzielt der zweite Haribo-Mecedes mit
einer 8:16,311. Dazwischen ordnen sich der #6 Phoenix-Audi und der
Frikadelli-Porsche ein, der nun mit der BoP zufrieden sein dürfte.
10 Minuten vor dem Ende schlägt am Flugplatz der von Manuel Lauck pilotierte Glickenhaus P4/5 Competitione schwer ein. Aufgrund der Bergung wird an der schnellen Stelle eine Code- 60 Zone geschaltet - was de facto weitere Zeitenverbesserungen unmöglich macht. Somit bleibt es an der Spitze beim Mercedes-Trio Haribo, HTP und Black Falcon.
Nach der Auslosung der Top30-Startplätze
steht fest das die Teams in der folgenden Reihenfolge in die letzte
Qualisitzung gehen werden.
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land |
1 | 9 | SP 9 | AMG - Team Black Falcon | |||
2 | 6 | SP 9 | Audi Sport Team Phoenix | |||
3 | 4 | SP 9 | AMG - Team Black Falcon | |||
4 | 88 | SP 9 | Haribo Racing Team / AMG | |||
5 | 702 | SP-X | $SG | Scuderia Cameron Glickenhaus | ||
6 | 912 | SP 9 | Manthey Racing | |||
7 | 35 | SP 9 | Nissan GT Academy Team RJN | |||
8 | 23 | SP 9 | ROWE Racing | |||
9 | 30 | SP 9 | AMG-Team HTP Motorsport | |||
10 | 27 | SP 9 | Aston Martin Racing | |||
11 | 28 | SP 9 | Montaplast by Land-Motorsport | |||
12 | 18 | SP 9 | Schubert Motorsport GmbH | |||
13 | 3 | SP 9 | Frikadelli Racing Team | |||
14 | 38 | SP 9 | Bentley Team ABT | |||
15 | 999 | SP 9 | Walkenhorst Motorsport powered by Dunlop | |||
16 | 29 | SP 9 | AMG-Team HTP Motorsport | |||
17 | 911 | SP 9 | Manthey Racing | |||
18 | 100 | SP 9 | Schubert Motorsport GmbH | |||
19 | 1 | SP 9 | Audi Sport Team WRT | |||
20 | 8 | SP 9 | Haribo Racing Team / AMG | |||
21 | 2 | SP 9 | Team WRT | |||
22 | 75 | SP 9 | Mann Filter Team Zakspeed | |||
23 | 5 | SP 9 | Phoenix Racing | |||
24 | 7 | SP 9 | Aston Martin Racing | |||
25 | 25 | SP 9 | Konrad Motorsport GmbH | |||
26 | 37 | SP 9 | Bentley Team ABT | |||
27 | 16 | SP 9 | Twin Busch Motorsport | |||
28 | 14 | SP 9 | Black Falcon | |||
29 | 21 | SP 9 | Wochenspiegel Team Manthey | |||
30 | 22 | SP 9 | ROWE Racing |
Pierre Kaffer vertut sich beim Zählen
seiner Runden und geht nach einer Runde in die Anfahrt an die Box. Er
bekommt seine Rundenzeit gestrichen und verliert sämtlichen Schwung für
seine zweite Runde. Nicky Catsburg im Rowe BMW M6 erzielt die erste
Runde unter 8:20. mit einer 8:19.862. Maro Engel reiht derweil eine
sektorbestzeit an die nächste und erzielt mit einer 8:14.516 die beste
Zeit des Wochenendes. Dahinter verbessert sich Marco Wittmann mit dem
Schubert BMW auf P2. Dahinter stehen die beiden Haribo-AMG GT von Götz
und Alzen geschlossen in der zweiten Startreihe. Der Dunlop-bereifte
Phoenix-Audi #5 und der Walkenhorst-M6 #999 beschliessen Startreihe 3.
Ganz ohne Zeit bleibt dagegen nach einem
Reifenschaden der Bentley von Christopher Brück. Nicky Catsburg bleibt
derweil mit dem Rowe-M6 mit einem technischen Defekt im Brünnchen
stehen.
Maro Engel: Ich hatte gesehen das
einige Flecken noch nass waren und daher wollte ich nicht der erste sein
der durch alle nassen Flecken durch muss und habe mich zurück fallen
lassen. Ich kaonnte aber natürlich nicht alle 28 vor lassen also habe
ich es bei 3 Wagen belassen. Danach hiess es nur volle Attacke. Das hat
ja super gepasst!" Engel darf sich als erster Pilot in der Geschichte
des Klassikers die Glickenhaus-Trophy für die schnellste Qualirunde
überreichen lassen.