Am Donnerstag abend fängt das Nachtqualifying mit 10 Minuten
verspätung an, weil sich beim WTCC-Qualifying 2 Wagen unsanft abgelegt
haben und geborgen werden müssen. 17 Startplätze sind schon für das
Top-30 Quali nach dem Qualirennen und den 3 VLN-Runden vergeben. 13 blau
Lampen (= Überrundungshilfen) können also noch unter den restlichen
teams vergeben werden.
Just vor der Session fängt es pro,mpt auf der GP-Strecke an zu regnen -
der heitere Himmel des Nachmittags ist tiefhängenden grauen
regenschweren Wolken gewichen.
Der #24 Nissan bleibt in der Anfahrt vom Schwalbenschwanz stehen. Sonst gibt es keine Zwischenfälle.
Nach einerhalben Stunde führt der #88 Haribo-Mercedes vor dem #3
Frikadelli-Porsche und dem #22 Rowe Racing M6. Die Rundenzeiten
liegen bei 8:28.
Die Rundenzeit steigen nun auf über 10 Minuten. gönnen wir uns zur Rennhalbzeit einen Blick in die Top 10:
1: #1 WRT-Audi
2: #16 Twin Busch Audi
3: #75 Mann-Filter Mercedes
4: #6 Phoenix Audi
5: 18 Schubert-BMW
6: #9 Black Falcon Mercedes
7: #2 WRT Audi
8: #29 HTP-Mercedes
9: #22 Rowe BMW M6
10: #88 Haribo Mercedes
Nach 90 Minuten haben sich einige neue Namen an der Spitze
festgesetzt: Der Twin Busch Audi steht mit einer 8:23,166 an der Spitze
der Zeitenliste. Luca Ludwig kommt im Mann Filter Mercedes in Schwung
und kann einen Windschatten des RJN-Nissans ausnutzend eine 8:23,3 als
zweitschnellster markieren. Der Schubert BMW M6 von
Farfus/Krohn/Müller/Widmann ist Dritter vor dem Black Falcon SLS #9 und
dem WRT-Audi #2.
2 Stunden vor dem Ende fährt Laurens Vanthor eine 8:21.951 im WRT Audi. Allerdings geht nun auch der Regen wieder los. Und zwar so heftig im Bereich der GP-Strecke, das die Teams ihre Autos reinholen müssen und sich nun auf die Erstellung eines Regensetups konzentrieren zu können. Denn nach wenigen Minuten hat der Regen die gesamte Nordschleife im Griff.
Die Strecke ist mittlerweile so nass das ein Abtrocknen bis zum Ende
des Session ausgeschlossen werden kann, somit dürfte die Reihung an der
Spitze feststehen.
WRT holt Laurens Vanthoor auf der #1 mit einer sehr langsamen Sicherheitsrunde rein und rüstet ihn mit Regenreifen aus.
Bei Black Falcon steht die #14 nach einem Unfall in der Box. Am ondulierten Heck wird während der Session nicht gearbeitet, das hebt das Team sich für die Nachtsschicht auf.
Grosse Regenabstimmungen werden allerdings nun nicht erarbeitet wie Olaf
Manthey uns erklärt: "Das sind nur 2-3 Handgriffe und das kannst du
während des Rennens ganz schnell machen. Gross umbauen werden wir da
unsere Autos nicht. Jetzt schonen wir erst mal unser Material." Der neue
GT3 ist laut Manthey nicht komplexer als der alte. In eine
Favoritenrolle will der Rennroutinier sich allerdings nicht drängen
lassen. "Auch wir müssen erst mal durchkommen spezeill wenn es bei
diesen Bedingungen bleibt. Meine Hand würd ich nicht dafür ins Feuer
legen das wir ungeschoren bleiben."
Auch bei Audi wird nicht gross umgebaut, wie WRT-Pilot Pierre Kaffer und
erklärt: "Wir haben hier eine Kombi-Abstimmung und brauchen daher bei
Regen nur die Reifen zu wechseln und nichts an den Dämpfern umzubauen.
Die Regenwahrscheinlichkeit wird ja sehr hoch für das Wochenende
vorausgesagt.." Auch der Audipilot weist die Favoritenrolle von sich.
"Mercedes ist hier sehr stark. Schau dir alleine an was die hier
auffahren. Die Anfangsprobleme haben die bereits aussortiert. Auch bei
der BoP hat es zuletzt nur die Audis getroffen."
Marco Seefried auf dem HTP-Mercedes rechnet angesichts des Wetters mit einem Lotteriespiel "Wenn solch ein Wetter beim Rennen herrscht dann geht der Tanz richtig los. Zum Glück haben wir uns schon im Qualirennen die blaue Lampe verdient. zur Zeit sind unsere Piloten dabei die Scheinwerfer an den Autos richtig einzustellen."