Zu Beginn der 7.Rennstunde setzt Pegasus Pilotin Ines Tattinger den Morgan an Mulsanne in die Reifenstapel. Die Brems-Verzögerung war allerdings ausreichend um den Wagen nicht zu sehr zu beschädigen. Als die Toyotas in Runde 96 (Kobayashi out - Sarrazin in) und 97 (Davison out Nakajimain) stoppen, hat porsche auch auf der Strecke die Führung verloren: Timo Bernhard ist von einer Slowzone eingebremst worden die Kobayashi gerade noch vor seinem Stop vermeiden konnte. Der TS050 #6 führt nun das Rennen an:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land | Abstand |
1 | 6 | LMP1 | Toyota Gazoo Racing | 101 Rd. | |||
2 | 1 | LMP1 | Porsche Team | 7s | |||
3 | 2 | LMP1 | Porsche Team | 56s | |||
4 | 5 | LMP1 | Toyota Gazoo Racing | 126s | |||
5 | 8 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 181s | |||
6 | 13 | LMP1 | Rebellion Racing | 96 Rd. | |||
7 | 7 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 95 Rd. | |||
8 | 46 | LMP2 | Thiriet by TDS Racing | 94 Rd. | |||
9 | 36 | LMP2 | Signatech-Alpine | 48s | |||
10 | 47 | LMP2 | KCMG | 93 Rd. | |||
11 | 38 | LMP2 | G-Drive Racing | 27s | |||
12 | 44 | LMP2 | Manor | 36s | |||
13 | 26 | LMP2 | G-Drive Racing | 38s | |||
14 | 42 | LMP2 | Strakka Racing | 75s | |||
15 | 35 | LMP2 | Baxi DC Racing Alpine | 92 Rd. |
In der LMP2 ist es an der Spitze eine reine Oreca- und Gibson-Angelegenheit. Die Ligier sind erst ab der 17.ten Position zu finden. Das zuvor auf P12 gewertete Manor Team fällt wegen einer Reperatur im Heck des Wagens zurück. Man hatte in den Porsche-Kurven einem GTE-Wagen ausweichen müssen und sich bei einer Offroad-Einlage einige Schäden eingefangen. Im ersten Rennviertel hatte man nach der feuchten Startphase Probleme mit der Elektrik beseitigen müssen.
Eine Runde hinter der GTE-Pro-Spitze kämpfen die beiden
GTE-Pro-Aston mit dem besten Porsche: dem Dempsey-Proton-Wagen von
Michael Christensen. Dieser fährt noch vor den beiden Werkswagen. Der Werks-Porsche #91 war im ersten Rennviertel durch einen
Kühlerschaden in der 4.Rennstunde nach einem Steinschlag um
über eine Runde zurückgeworfen worden.
In der 112.ten Runde hat sich Timo
Bernhard wieder bis auf 8s an den führenden Toyota herangearbeitet.
Allerdings hat der schon fast einen 2/3-Stint herausgefahren. Während
Davison im viertplazierten Toyota gerade in der 112´ten Runde seinen
regulären 8.Stopp (9.ter) absolviert hat, müssen die Porsche in 3 Runden
zu ihrem 9ten Stop reinkommen. Audi fehlt derzeit nicht nur der Diesel
für einen längeren Stint sondern auch der Speed auf die Porsches.
Ben Keating dreht sich im weit
zurückliegenden Murphy Prototypes Oreca nach einem Verbremser kurz vor
der Dunlop-Schikane. Der heranfliegende Neel Jani im drittplazierten
Porsche 919 Hybrid kann einen Kontakt knapp vermeiden.
In seiner 113.ten Runde wird der Audi
#7 wieder in die Box geschoben. Dieses mal wird an der Front des Autos
gearbeitet. Nach knapp 5 Minuten geht der Audi wieder auf die
Strecke. Kurz danach wird auch für die #8 eine neue Fronthaube für den
nächsten Stop vorbereitet. der Wagen verschwindet in seiner 124´ten
Runde ebenfalls in der Garage und wird ähnlich wie die #7 behandelt. Es
wird sowohl im Heck als auch an den Vorderrädern gearbeitet. Nach 3 1/2
Minuten ist Pilot Duval wieder auf dem Weg.
Nakajima im Toyota #5 stoppt in seiner 125´ten Runde zum 10.ten Mal. Der Porsche #1 stoppt in Runde 128, was den Toyota #5 wieder auf P3 vorstossen lässt. Jani in der #2 stoppt eine Runde später.
Nur 3 Minuten später
landet der #83 Ferrari bei Mulsanne im Kies. 2 Slow-Zones werden
geschaltet. Die Führung in der GTE-Am geht an den #88 Abu Dhabi-Porsche
von Pat Long über. Aber schliesslich wird eine Safety-Car-Phase - die
zweite des Rennens - geschaltet.
Der KCMG-Oreca der eigentlich schon als Ausfall verbucht wurde hat es in die Box zurück geschaft. Das Fahrzeug wird dort gecheckt und in das Rennen zurück geschickt. Nebenan wird hektisch im Heck des KCMG-Porsches geschraubt. Nach 22 Minuten in der Box geht es hier für das chinesische Team wieder weiter.
Der Pegasus-Morgan von Remy Striebig schiesst in der Arnage-Kurve geradeaus. "Remy kann nichts dafür. Wir haben mittlerweile unseren Frontsplitter verloren" erklärt Teamkollege Leo Roussell. Tracy Krohn unterläuft unterdessen zu Mitternacht ein weiterer Dreher in der 2. Schikane in dessen Folge er zum Check an die Box kommt.
Nachdem man bereits 19 Runden verloren hat
hat geht der Porsche #1 wieder auf die Strecke. Doch nur nach wenigen
100 Metern erlischt der Motor und der Wagen schleicht auf
Hybrid-Power um die Strecke zurück zur Box. Das bislang in der LMP2
führende TDS-Team kommt nun auch in Probleme. Der KCMG-Oreca
strandet ein weiteres Mal in den Porsche-Kurven auf der Strecke.
Dieses Mal wird der Wagen nach anhaltenden Elektrikproblemen entgültig als Ausfall
verbucht.
Im #99 Beachdean-Aston kommt Andrew
Howard schwer beeindruckt an die Box: "Draussen ist ganz schön was los! Ich hatte in meinem
14 Runden-Stint jetzt gerade mal eine freie Runde. Dies ist mein erstes
Le Mans und das erste Mal im Dunkeln gewesen. Das ist im Verkehr zum
Teil ganz schön bedrohlich. Du bist immer in Gefahr abgedrängt zu
werden. Technisch hatten wir keine Probleme. Der Aston läuft so
zuverlässig wie mein Strassenauto."
Just zur 10h-Marke lässt die
Rennleitung die 3 SC´s erneut zum Einsatz kommen. Kevin Estres Porsche
#91 ist der Motor in den Porsche-Kurven geplatzt. Um die Ölspur in Ruhe
zu beseitigen will man gerade in der heiklen Streckensektion auf Nummer
Sicher gehen. Ford bringt die #66 zum Service in die Box.
Der Algarve Pro Ligier strandet unterdessen in einem Kiesbett draussen
auf der Strecke
10 Stunden sind absolviert - und so siehts vorne unter dem SC aus:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land | Abstand |
1 | 6 | LMP1 | Toyota Gazoo Racing | 156 Rd. | |||
2 | 2 | LMP1 | Porsche Team | 18s | |||
3 | 5 | LMP1 | Toyota Gazoo Racing | 168s | |||
4 | 8 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 155 Rd. | |||
5 | 13 | LMP1 | Rebellion Racing | 149 Rd. | |||
6 | 7 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 148 Rd. | |||
7 | 36 | LMP2 | Signatech-Alpine | 145 Rd. | |||
8 | 26 | LMP2 | G-Drive Racing | 144 Rd. | |||
9 | 46 | LMP2 | Thiriet by TDS Racing | 79s | |||
10 | 38 | LMP2 | G-Drive Racing | 143 Rd. | |||
11 | 37 | LMP2 | SMP Racing | 34s | |||
12 | 42 | LMP2 | Strakka Racing | 216s | |||
13 | 27 | LMP2 | SMP Racing | 142 Rd. | |||
14 | 35 | LMP2 | Baxi DC Racing Alpine | 27s | |||
15 | 33 | LMP2 | Eurasia Motorsport | 141 Rd. |
59 Autos sind nach 6 Stunden noch im
Rennen lediglich der #89 Porsche ist nach seinem Unfall nicht mehr auf
der Strecke unterwegs gewesen. Das ist ein neuer Zuverlässigkeitsrekord in Le Mans. Die Sonne steht mittlerweile tief über
der Strecke.
Erneut landet Mike Patterson mit der
Team AAI-Corvette ausgangs der Porsche-Kurven im Kies. Audi und Porsche
fangen nun ihre 8 Stopps an - das heist das die Toyota ihren schon
jeweils um 8 Runden haben herauszögern können. Noch vor Mitternacht wird
man einen Stop oder 2 Minuten Vorsprung herausgefahren haben.
Marino Franchitti verbremst sich mit
dem zurückliegenden Ford GT #67 und kommt am Ende der Reifenstapel in Mulsanne zum
Stillstand. Der Anschlag war relativ sanft, somit wird der Ford noch
weiter im Rennen teilnehmen können.
In der GTE-Pro-Klasse liegt kurz vor
dem Beginn der 8.Rennstunde eine Spitzengruppe aus 3 Ford und einem
Ferrari auf Rang 3 vorne.
Während die Dämmerung sich langsam über die Stecke senkt, notieren wir in der GTE-Klasse den folgenden Stand:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land | Abstand |
21 | 68 | GTE-Pro | Ford Chip Ganassi Team USA | 97 Rd. | |||
22 | 69 | GTE-Pro | Ford Chip Ganassi Team USA | 5s | |||
23 | 82 | GTE-Pro | Risi Competitione | 14s | |||
24 | 66 | GTE-Pro | Ford Chip Ganassi Team UK | 32s | |||
26 | 95 | GTE-Pro | Aston Martin Racing | 165s | |||
28 | 97 | GTE-Pro | Aston Martin Racing | 96 Rd. | |||
29 | 77 | GTE-Pro | Dempsey-Proton Racing | 36s | |||
31 | 71 | GTE-Pro | AF Corse | 67s | |||
32 | 49 | LMP2 | Michael Shank Racing | 74s | |||
33 | 64 | GTE-Pro | Corvette Racing | 77s | |||
34 | 63 | GTE-Pro | Corvette Racing | 212s | |||
35 | 91 | GTE-Pro | Porsche Motorsport | 222s | |||
36 | 88 | GTE-Am | Abu Dhabi Proton Racing | 95 Rd. | |||
37 | 98 | GTE-Am | Aston Martin Racing | 33s | |||
38 | 62 | GTE-Am | Scuderia Corse | 52s |
Die Dunkelheit ist nun über die Strecke herein gebrochen. Der KCMG-Oreca strandet ohne Licht auf der Gerade hinter Mulsanne. Das Team hatte nach dem nassen Rennstart nach und nach alle elektrischen Systeme (Telemetrie, Funk, ) verloren. Pilot Tiego Matsuda versucht noch einen Reset aber wenig später wird der Wagen von den Marshalls hinter die Leitplanke geschoben. Es dauert aufgrund des Ausfalls der Telemetrie sehr lange, ehe das Team dahinter kommt das der Pilot versehentlich den Hauptschalter umgelegt hat...
Ex-National-Torhüter Fabian Barthez im
Panis-Barthez-Ligier (LMP2-Rang 11) bekommt wegen eines
Geschwindigkeitsvergehens unter Gelb die gelb-rote
Karte in Form einer 2min Stop & Go.
Nach nur einer Runde kommt der #1
Porsche von Brandon Hartley wieder in die Box und wird nach einem
Kurzservice rückwärts in diese hereingeschoben. Die Motortemperaturen
schiessen hoch und man macht sich daran die Wasserpumpe auszutauschen.
Hartley steigt aus und der Wagen wird hydraulisch hochgehievt. Der
zweite Werkswagen ist in Problemen! Auch der Audi #7 ist erneut Gast in
der Box, wird aber nach 2 1/2 Minuten wieder entlasssen.
Paul dalla Lana
dreht sich im #98 Aston, dem gerade Klassenführenden in der GTE-Am, in
der Porsche-Kurve von der Strecke in den Kies.
Restart zur 9h-Marke: 5 Minuten vor
Mitternacht geht es wieder los. Neel Jani liegt mit dem #2 Porsche
direkt hinter dem führenden Toyota von Mike Convay und kann vor der
ersten Schikane die Führung übernehmen. Doch diese hat nur bis zum
ersten Boxenstop Bestand. dann liegt der TS050 wieder in Front.
Der #91 Porsche ist erst der dritte Ausfall im Rennen! 57 Autos sind noch unterwegs.
Als Dumas noch mal stoppen muss
rutscht er hinter das zweite SC zurück. Toyota hat wieder die
Doppelführung inne. Der Rebellion #12 wird unter gelb in die Box
geschoben.
Restart um 1:28 Uhr zu Beginn der
160.ten Runde: in der GTE-Klasse hat nun der #82 Risi Ferrari die
Führung vor den beiden amerikanischen Ford GT inne. Dahinter hängen die
beiden Aston und die beste der Corvettes schon über eine Runde zurück.
Dumas holt sich P2 vom #5 Toyota
zurück. ca 70s fehlen ihm nun auf den Spitzenreiter. Mathias Beche fährt
bei seinem Stop beim Losfahren fast den Porsche von Earl Bamber über
den Haufen. In der LMP2 geht nun der Signatech Alpine in die
Führung.
Davide Rigon versenkt den in der GTE-Pro 9.t platzierten AF Corse Ferrari #71 im Kies vor den Esses. Ein Rad ist Ferraris Top-Team hat offensichtlich genauso viele Schwierigkeiten wie die Porsche-Werksmannschaft. In der GTE-Am führt der #88 Abu-Dhabi-Proton-Porsche vor dem #62 Scuderia Corse Ferrari und dem Clearwater Racing Ferrari.
Nach 81 Minuten geht der #1 Porsche
wieder zurück auf die Strecke der Race Performance -Oreca kommt abermals
mit einem feststeckenden Gaspedal an die Box. "Wir wissen nicht
ob das das Problem in der Elektronik oder der Mechanik liegt" gibt
Michel Frey zu. Der Wagen wird woieder auf die Strecke geschickt. Auch
der KCMG-Porsche wird nach einer zweiten Reperatur am Antriebsstrang
wieder einsatzfähig gemacht. Gleichzeitig muss bei der Porsche
Werksmannschaft die #92 von Jörg Bergmeister wieder reingeholt werden.
Der Race Performance Oreca rutscht
kurz darauf erneut mit feststeckendem Gaspedal erneut bei Arnage von der
Strecke. Kurz vor der 12h Marke bleibt Marcel Fässler mit dem #7 Audi
kurz hinter Dunlop in den Esses stehen. Er kann den Wagen zwar wieder in
Gang setzen, jedoch geht die Reise nur sehr langsam Richtung Box um die
Strecke.
Wir stehen vor einem neuen
Zuverlässigkeitsrekord in Le Mans. Bis dato sind nur 4 Wagen des 60
Autos starken Feldes als Ausfälle gemeldet worden:
der #89 Porsche (Unfall)
der #47 KCMG-Oreca (Elektrik)
der #91 Werksporsche (Motor)
und der #71 Ferrari (Radverlust)
Bislang stand dieser Rekord bei nur 6 Ausfällen zur 12h-Marke (2013),
wobei Porsche-Urgestein Norbert Singer anmerkt, das die zuverlässigste Ausgabe nach 24h
Distanz immer noch das allererste 24h Rennen 1923 ist...