Genau zur Rennhalbzeit wird der Manthey-Porsche #92 mit einem Stossdämpferdefekt vorne rechts in die
Box geschoben, nachdem man 2 massive Verbremser auf der Strecke zu
verzeichnen hatte. Die Porsche-Crew schafft den Dämpferwechsel innerhalb von 3 Minuten.
Protonpilot Al Qubaisi holt sich als
nächster eine Stop& Go ab. Der Grund: durchdrehende Räder in der Boxengasse! Sein Proton Porsche
liegt vor der Strafe auf P3 der Klasse. Er verliert eine Position.
Von der Aston-Herrlichkeit ist nach dem
Qualifying nichts übrig geblieben: nur noch in der GTE-Am-Klasse
verteidigt man die Führung. "Wir haben rückblickend zu viele
Fehler bei den Boxenstopps gemacht. Falsche Reifen und falsche
Strategieentscheidungen". analysiert Nikki Thiim selbstkritisch.
Knapp 140 Minuten vor dem Rennende fliegen an der Spitze des GTE-Feldes die beiden AF Corse-Ferraris im Paarlauf um den Kurs.
Die Astons sind hinter dem drittplazierten Porsche zurück gefallen. Das
Kräfteverhältnis hat sich seit dem Qualifying damit total gedreht.
70 Minuten vor dem Rennende lautet die Reihung an der GT-Spitze wie folgt:
Platz | Nr | Auto | Klasse | Marke | Team | Land | Abstand |
1 | 51 | GTE-Pro | AF Corse | 139 Rd. | |||
2 | 71 | GTE-Pro | AF Corse | 3s | |||
3 | 91 | GTE-Pro | Porsche Team Manthey | 4s | |||
4 | 95 | GTE-Pro | Aston Martin Racing | 42s | |||
5 | 99 | GTE-Pro | Aston Martin Racing | 63s | |||
6 | 97 | GTE-Pro | Aston Martin Racing | 82s | |||
7 | 92 | GTE-Pro | Porsche Team Manthey | 138 Rd. | |||
8 | 98 | GTE-Am | Aston Martin Racing | 137 Rd. | |||
9 | 83 | GTE-Am | AF Corse | 28s | |||
10 | 72 | GTE-Am | SMP-Racing | 46s | |||
11 | 88 | GTE-Am | Abu Dhabi Proton Racing | 135 Rd. | |||
12 | 77 | GTE-Am | Dempsey-Proton Racing | 134 Rd. |
In der GTE-Pro-Klasse haben die AF Corse Ferraris und die Manthey-Mannschaft mit dem Stop unter Gelb den Glücksgriff getan. Bruni/Vilander gewinnen 10s vor dem Porsche-Duo Christensen und Lietz und weitere 13s vor den AF-Corse Ferrari-Teamkollegen Calado/Rigon.
In der GTE-Am-Klasse hat das Aston-Trio Dalla Lana/Lamy/Lauda die Haube vorne. Dahinter kommen der AF-Corse-Ferrari #83 von Perrodo/Aguas/Collard und der SMP-Racing Ferrari #72 ins Ziel. Das Proton Team muss sich mit den Plätzen 5 und 6 hinter dem Aston-Martin des Trios Goethe/Hall/Castellacchi zufrieden geben. Die Corvette C7 von Larbre Competition wird bei ihrem FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaftsdebüt auf dem 7. und letzten Klassenrang abgewunken.
Die Larbre Corvette gerät mit
dem Audi #8 in Becketts zusammen. Daraus resultiert ein leichter
Aufhängungsschaden den man später in der Box korrigieren muss. 8 Runden
Rückstand handelt man sich dabei ein.
Die beiden AF Corse Ferrari bestimmen das Geschehen an der Spitze: in einem teaminternen Schaukampf stetzt sich schliesslich die #51 von Bruni gegen die #71 von Calado durch.
In der letzten Rennstunde schiebt sich der Porsche #91 von
Michael Christensen noch zwischen die beiden AF Corse Ferraris. Die #71
hatte erst in der zweiten Gelbphase gestoppt und in der Folge mehr Sprit
verbraucht. Während Manthey einen Bombenpitstop hinlegt und die #91 von
Christensen schneller abfertigt muss Rigon, der in den F458 wechselt,
länger Sprit
ausfassen. Zudem gerät er später auch noch stärker in den Verkehr, was
dem
Porsche P2 sichert.
In der GTE-Am-Klasse wird es noch mal eng für das führende
Aston-Trio Lauda / Dalla Lana / Lamy, wie Matthias Lauda erklärt: "Ich hatte zwar
versucht in meinem Stint Sprit zu sparen, um den Splash and Dash am Ende
zu umgehen, aber das hat sich am Ende nicht ausgegangen. Am Schluss hat
uns noch Sprit für eine Runde gefehlt! Wir hatten vorher 45s Vorsprung,
aber die Mannschaft hat so gut gearbeitet das wir am Ende mit 15s
Vorsprung wieder raus sind." Zumindest diese Aston Crew ist am Ende
zufrieden mit der Arbeit ihrer Mannschaft.