30 der letztendlich 31 antretenden Wagen treten im ersten freien Training zur Zeitenjagd an. Lediglich der Juno-Ginetta der SVK by Speed Factory Mannschaft verbleibt mit einem technischen Problem in der Garage.
Die schnellste Zeiten können in der ersten Session die beiden Gibson-Chassis im Feld erzielen. Der Team Jota Wagen von Dolan/Ticknell/Alburquerque liegt am Ende mit einer 1:49,826 genau eine Sekunde (1,001s) vor dem Greaves Motorsport Wagen von Hirsch/Wirdheim/Lancaster. Das ist vergleichsweise nicht all zu weit weg von den Zeiten des Vorjahres. Die beiden undter dem Banner von AF Corse antretenden SMP-racing Orecas folgen 1,5 bzw. 1,6s hinter dem britischen Spitzenreiter. Der neue Oreca 05 des TDS-Teams bleibt mit 2,7s Rückstand bei seinem ersten Outing unter Rennbedingungen dezent im Hintergrund.
Die schnellste Zeit in der GTC-Klasse
belegt mit einer 2:03,082 der TDS-BMW. Hier entsteht so ein wenig der
Eindruck das die GT in der LMS eher etwas an Speed zum Vorjahr
eingebüsst haben.Die Ursache ist in Form der Dunlop-Reifen schnell
identifiziert.
Für die zweite freie Session machen sich dann alle Teams auf der Strecke breit. Wie auch schon die erste findet diese bei heiteren Bedingungen und fast 20° Aussentemperaturen statt.
Die beiden Gibson Teams räumen wieder ab, nur erzielt dieses Mal die Greaves-Mannschaft mit einer 1:49,419 die Bestzeit. vor dem Jota-Team das mit einer 1:50,017 wieder mal den Weg geht den Wagen statt schneller lieber gutmütiger zu machen. Murphy Prototypes lässt sich mit einer 1:50,730 als drittschnellste Mannschaft vor dem schnellsten AF-Corse (=SMP) Oreca führen. Dahinter kommen schon der Pegasus-Morgan und der neue TDS-Oreca.
P3 fällt
erneut an den Marc VDS-Z4, auf dem BMW Junior Jesse Krohn sich schon
auf sein Zweitprogramm an Bord des Walkenhorst-BMW in der VLN freut,
das nach dem 24h Rennen beginnen soll.
Erwartungsgemäss belegen die beiden "Werks"-LNT--Juno-Ginettas die besten Plätze in der LMP3-Klasse, bleiben aber immer noch von den Zeiten hinten den GTE zurück. Eine 2:01,869 erzielt von der von dem Duo Hoy/Robertson pilotierten #3 steht am Ende als Bestzeit zu Buche.
Eher enttäuschend ist die Zeitenausbeute der LMP3-Klasse. Die neue Kategorie muss sich mit den GT3/GTC-Autos herumschlagen und belegt am Ende einige der letzten Plätze auf der zeitentabelle. Jens Petersen und Rob Garofall im University of Bolton / RLR-Msport-Auto belegen hier mit einer 2:04,852 den 24.ten und besten Klassenrang.
Zweitschnellste Katagorie ist da eher
die GTE-Am, in der die beiden AF-Corse-Autos #81 (der australische
Wagen von Steve Wyatt - 2:02,428) und #51 (der Ferrari von Peter Mann
& Co) sich knapp vor dem Marc VDS BMW behaupten können. Die
Porsche von Gulf Racing UK und Proton Racing folgen dahinter.
Pegasus Teamchef Schell hofft noch auf weitere Absagen von Stammteams für Le Mans. "Wir sind zwar nicht auf der Reserveliste des ACO untergekommen. Doch für unseren zweiten Morgan hätten wir 3 interessierte Fahrer parat. Sollten so viele Teams absagen das die Reserveliste erschöpft wäre, dann würden wir bereit stehen um eventuell einzuspringen."
In der GTE-Klasse erzielt das AT-Racing
Team mit einer 2:01,248 die schnellste Zeit. Damit ist man knapp
0,089s schneller wie Klaus Bacheler im Proton Porsche. Die Proton Crew
erlebt nur einen Rückschlag als der 911 RSR nach einem Ausrutscher in
die Streckenbegrenzungen mit einem verbogenen rechten Hinterradträger
auf einem Schlepper zurück in die Box gebracht werden muss.
Einige Teams kämpfen noch mit dem
Geburtswehen der neuen LMP3-Wagen. Jens Petersen an Bord des
RLR-Msport Juno-Ginettas kann ein Lied davon singen: "Wir haben derzeit
eine nicht
funktionierende Servolenkung und einen Bremsdefekt den wir
nicht
lokalisieren können. Da wird unsere Mannschaft noch ein paar
Hausaufgaben machen müssen." Petersen, der mit einer weiteren
saison in der VdeV-Serie liebäugelt, hatte sich eigentlich erhofft
in
der LMP3 einen würdigen Nachfolger der in Europa leider nie
angenommenen LMPC-Klasse zu finden. "Aber ich will den Stab
noch nicht
zu früh über diese Autos brechen. Das hier ist quasi ein
erweiterter
Roll-Out". " Unser Auto hat heute früh um 1 Uhr zum ersten Mal
den
Motor angelassen bekommen" ergänzt Rob Garrofall, der die
Bestzeit in
der ersten Session erzielte.
In der GTC-Klasse haben die beiden AF Corse-Ferraris #63 und #62 die Haube
vor dem TDS Racing BMW vorne. In Silverstone startet zudem der Gulf
Racing Lamborghini von Roald Goethe zu einem Gastauftritt. "Ich fahre
ja diese Saison die gesamte WEC. Da hier auch die ELMS im
Rahmenprogramm startet bot sich ein Start an, da kann ich 2 Fliegen
mit einer Klappe schlagen."
Die Schaltungsprobleme aus Abu Dhabi am überarbeiteten Lamborghini sind mittlerweile behoben worden. "Wir haben den Gearselector zu Reiter zur Überarbeitung geschickt und die haben das so perfekt hinbekommen das der Wagen in Dubai gleich 24h am Stück gehalten hat. Das kennt man sonst gar nicht von den Gallardos."