3. Rennviertel.

Hans-Peter Naundorf hat nach dem ersten auch die Punkte für den Gewinn des zweiten Rennviertels kassieren können. Für beide Teilabschnitte gibt es Punkte. "Geplant war das jetzt nicht das wir so weit vorne liegen. Wir haben uns aufgrund einer eigenen Vorhersage am Rennstart gegen den Wechsel auf Slicks entschieden. zuerst dachte ich "Au weia -  wenn das mal gut war wenn jetzt alle auf Slicks wechseln" aber am Ende haben wir doch recht behalten. Die Nordschleife ist halt ein guter Lehrmeister wenn es darum geht Wetteränderungen richtig einzuschätzen."

Eine halbe Stunde nach dem Beginn der 2. Rennhälfte wird vermeldet das der Bentley #8 in Stavelot mit einem Elektrikdefekt zum Stillstand gekommen ist. Bentley verliert das zweite Werksauto im Kampf um den Sieg. Andy Meyrick muss derweil zur beobachtung im Krankenhaus bleiben. Die #7 war nach einem Bremsversagen im ersten Rennviertel in die Leitschienen auf Les Combes eingeschlagen.  Bentleys einzigstes Eisen im Feuer ist zur Halbzeitmarke der #84 Wagen von HTP Motorsport.

(c) GT-Eins.de
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In Runde 300 erfolgt der Restart just als Nico Müller durch den Turnus der Boxenstopps wieder die Führung im Rennen übernommen hat. Der Rowe Mercedes ist auf P4 zurückgefallen nachdem Pilot Juncadella von Bastian übernommen hat - bekommt der auf P10 leigende Bentley eine Durchfahrtsstrafe wegen Überholens unter Gelb verliehen.

Die Sonne lugt nun gegen 7 Uhr erstmals durch den Nebel. Die Am-Klasse führt weiterhin der Parker Racing Audi vor dem Attemto Racing Porsche an.

Um 7:47 schlägt der verbleibende GT Russian Mercedes in Campus in die Reifenstapel ein und vergräbt sich im Kies. Der Wagen lag auf P10. Die neue Reihenfolge an der Spitze lautet nun wie folgt:

Platz Nr Marke Klasse Team Land Runden
1 45 BMW Pro BMW Sports Trophy Team Marc VDS Belgien 327 Rd.
2 2 Audi Pro Audi Sport Team WRT Belgien 57s
3 99 Mercedes Pro ROWE Racing Deutschland 118s
4 46 BMW Pro BMW Sports Trophy Team Marc VDS Belgien 125s
5 5 Audi Pro Audi Sport Team Phoenix Deutschland 326 Rd.
6 47 Ferrari PAM AF Corse Italien 58s
7 6 Audi Pro Audi Sport Team Phoenix Deutschland 90s
8 51 Ferrari PAM AF Corse Italien 324 Rd.
9 79 BMW PAM Ecurie Ecosse Gross-Britannien 16s
10 84 Bentley Pro Bentley Team HTP Deutschland 322 Rd.
11 44 Aston Martin PAM Oman Racing Team (O) 85s
12 1 Audi Pro Audi Sport Team WRT Belgien 130s

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Audi hat hingegen an den neuen Wagen die Beläge und die Bremsscheiben noch nicht gewechselt, da diese dicker sind und weniger Verschleiss aufweisen. Man glaubt aber nicht das diese bis zum Ende des Rennens durchhalten.

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Der Rinaldi Ferrari von Marco Seefried hat unterdessen ein Zusammenkommen mit dem #58 Van Ryan McLaren, der in die Box kommen muss. Nach eingehender Prüfung verzichten die Rennkommissare auf das Aussprechen einer Strafe. Das Rennen aufgegeben hat hingegen der dänischen Insight Racing Ferrari nach einem selbstverschuldeten Unfall.

Nico Bastian ist wieder am Steuer des führenden Rowe Mercedes im Einsatz. In den Top-10 befinden sich zu diesem Zeitpunkt 1 Mercedes, 3 Audi, 3 BMW, 2 Ferrari und ein Aston Martin, mit dem Stefan Mücke zur 11h-Marke die Top-10 beschliesst.

Langsam kriecht die Morgendämmerung ins Tal von Spa Francorchamps zurück. Die Temperatur ist unter einem klaren Nachhimmel auf bis zu 5°C abgesunken, was nach dem Regen des Vortages einige Nebelbänke über die Strecke ziehen lässt.

Das zehnte Safetycar des Rennens (es wird das letzte sein!) wird von der Kette gelassen als der französische Classic & Modern Racing BMW Eingangs Stavelot an der Campus Kurve zum Stillstand kommt. Da man anscheinend einen Unfallvorgang wieder restaurieren muss (Leitplanke/Strecke/Bergung) wird das SC für eine Viertelstunde auf der Strecke gelssen. Das SC schiebt die 3 ersten Wagen zusammen. nach 14 Rennstunden liegen zwischen Nico Müller, Nico Bastian und Maxime Martin nur noch 2,9s. Audi, Mercedes und BMW kämpfen nun auf Augenhöhe um den Sieg.  Doch Müller stoppt etwas eher und überlässt Bastian und Martin den Kampf um die Spitze.

Die Roal Racing Mannschaft fällt zurück als man in der Früh feststellt das der Radträger vorne rechts einen Schlag in der Nacht wegbekommen hat. Die BMW Truppe tauscht diesen daher aus und setzt die Fahrt fort, fällt aber von P6 auf P19 zurück. Etwa 6-7 Runden gehen verloren. 

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Die Rennleitung hat sich nun entschieden die Benutzung bzw den Missbrauch der Tracklimits stärker in den Focus zu nehmen. erste Verwarnungen werden ab 8 Uhr weiter ausgesprochen. Durchfahrtsstrafen erhalten die Teams #46 (Marc VDS - P3) #51 (AF Corse - P7), #6 (Phoenix Audi  - P6) und #41 (Sport Garage - JWD).

Taktisch kommen auch die Wechsel der Bremsbeläge ins Spiel: Marc VDS wechselt die Beläge um 4 Uhr bzw. 5 Uhr in der Früh. Roal hatte auch gegen 5 Uhr die Beläge gewechselt. Rowe hatte unter grün gegen 7 Uhr sowohl die Beläge als auch die Bremsscheiben gewechselt, was den Rückstand erklärt. Eine Stunde später hatte man auch bei Black Falcon die Beläge gewechselt.

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Der Phoenix Audi #6 erleidet mit Marcel Fässler am Steuer einen Dreher. Dadurch wird die Haube am 7.plazierten  Wagen gelöst. Fässler muss in die Box kommen und sich eine neue Haube abholen. Bei der Gelegenheit werden die Bremsbeläge gecheckt und für noch gut genug befunden.

Auch am Audi #2 gibt es Probleme: Das rechte Hinterrad lässt sich kurz vor der 6h-Marke nicht mehr lösen. Man verliert einige Sekunden und  damit den Anschluss an den führenden BMW.

Der #79 Ecurie Ecosse BMW bekommt eine Durchfahrtsstrafe wegen Verletzung der Tracklimits verhangen. Eine entsprechende Verwarnung wird an den Audi mit der #2 adressiert. 



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