Training und Qualifying

Im Vorfeld des Spa-Wochenendes zieht Rowe Racing den Astana-gesponsorten SLS #98 aus Budgetgründen vom Rennwochenende zurück. Lediglich die #99 des Teams startet nun noch im Rennen. Aus dem Team der #98 wechselt Pilot Indy Dontje in den GT Russian Mercedes #71, wo er den Israeli Alon Day ersetzt.

Die beiden Car Collection-Piloten Kenneth Heyer und Miguel Toril haben im Pro-Am Mercedes #70 des GT-Russian-Teams ein neues Einsatzgerät für das Wochenende gefunden. HTP-Bentley-Junior Clemens Schmidt komplettiert unterdessen das Lineup im #83 Bentley der an diesem Wochenende mit komplett schwarzer Lackierung unterwegs ist. Im Attempto Racing Porsche in der Am-Klasse wird Pilot Phillip Wlaczik als letzte Ergänzung notiert.

Nachdem einige Teams durch Hinzunahme eines vierten Piloten aus dem Pro-Cup in den Pro-Am-Cup rutschen starten nun nur noch 23 Autos in der Top-Kategorie der Profi-Autos. Ferrari, Porsche und Aston Martin stellen nun in diesem Jahr kein einziges Team in der Profi-Klasse.

(c) GT-Eins.de

42 Mannschaften nehmen an der Session teil, die nun auch für alle Silber-Piloten und alle Spa Neulinge obligatorisch ist. Damit reagiert man auf die chaotische Anfangsphase des Vorjahres in der 4 aufeinander folgende SC-Phase und einige schwere Unfälle das Rennen bestimmten.

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Auch im Pre-Qualifying, das die erste Qualisession beinhaltet, geben die AF-Corse-Wagen die Pace vor. Dieses Mal ist es Gianmaria Bruni, der mit einer 2:18,986 die schnellste Zeit im Ferrari mit der #47 markiert. WRT-Audi-Pilot Laurens Vanthor versucht noch einen letzten Angriff auf die Bestzeit, muss sich aber mit 0,542s Abstand auf P2 einreihen. Der Roal-Pro-Z4 der zu diesem Event mit einem Comic-Konterfei der 3 Piloten Zanardi, Glock und Spengler im Michael Vaillante-Stil auf der Motorhaube daher kommt führt einen Pulk von 3 BMW - vor dem Ecurie Ecosse-Z4 und dem #46 Marc VDS - an der die Plätze 3-5 belegt.

Kollateralschäden dieser Session sind der für dieses Rennen ganz in Rot lackierte MRS-GT-R der in Stavelot die Barrieren streift, sowie der GRT-Huracan mit der #19 den Fabio Babini in Radillion in die Mauern verliert. GRT hat in Spa ein Seuchen-Wochenende das immer schlimmer statt besser zu werden scheint. Abgesehen das dem Team 2s zur Spitze fehlen und man seit Dienstag mit kleineren Defekten zu kämpfen hat, steht nun auch noch eine umfangreiche Reparatur in der Nacht bevor.

Marc VDS (c) GT-Eins.de

Die Session wird 2 mal unterbrochen. Als der #70 GT-Russian Mercedes #70 von Christophe Bouchut in Blanchimont stoppt, wird zum ersten Mal die rote Flagge heraus gehangen. Als Christopher Mies im Phoenix-Audi kurz nach dem Restart der Session 5 Minuten vor deren Ende in Les Combes abfliegt erfolgt das vorzeitige Ende der Session.

Audi (c) GT-Eins.de

Schnellster AM-Wagen ist auf Gesamtrang 24 der Delahaye Racing Porsche der mit ELMS-Pilot Paul-Loup Chatin einen Silber-Fahrer in seinem Lineup hat. Hinter dem Porsche werden die #51 von AF Corse und die #111 von Kessel Racing als schnellste aus dem AM-Feld verzeichnet

Als Ausnahme dürfen bei den 24h die sonst nur aus Bronce-Fahrern bestehenden AM-Cup Crews um je einen Silber Fahrer ergänzt werden. Dieser darf allerdings während des Rennens nur für maximal 6h zum Einsatz kommen. Jeder Bronce-Pilot hat hingegen eine Mindesteinsatzzeit von 6h vorgeschrieben bekommen.

Nachdem der #5 Audi und der #19 Lamborghini in der Session auch wieder auf die Strecke gehen, lassen alle 57 an diesem Wochenende engagierten Wagen Zeiten in den Qualifikationsessions markieren. allerdings können sich dabei weder die beiden Lamborghinis noch die 3 Nissan für die Superpole am morgigen Freitag qualifizieren, die den 20 besten Wagen vorbehalten ist.

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Nissan hat mit dem #23 Wagen zum ersten Mal ein Auto im Pro-Cup am Start. Der Pro-Am Wagen mit der #22 hat dagegen nicht nur eine neue Lackierung im Nissan-Retro-Design erhalten, der Wagen ist auch ein nagelneues Chassis.

Am Dienstag findet die erste Session statt - der auf 3 Stunden Dauer erweiterte Bronze Test, dem man nach den chaotischen Renn-Vorkommnissen im Vorjahr nun mehr Bedeutung beimessen möchte. Als schnellster Wagen dieses Tests wird am Ende der Oman Racing Team Aston Martin Vantage des Quartetts Lloyd/Adam/Al Harthy/Venter notiert, der den Ardennenkurs am Dienstag Abend mit einer 2:21,935 umrundet. Nur 0,019s dahinter kann sich der verbliebene Rowe-Mercedes mit Spa-Novize Nico Bastian platzieren, der den Triple888-Z4 GT3 auf Platz 3 verweist.

Rowe (c) GT-Eins.de

Am Mittwoch findet keine Track-Session statt. Stattdessen wird die Parade der GT-Fahrzeuge von der Rennstrecke bis hin zur Innenstadt von Spa absolviert, an der sich in diesem Jahr alle Teilnehmer beteiligen.

Der Marc VDS "Racing against Cancer"-Z4, der mit einem speziellen Design daherkommt läuft in diesem Jahr quasi außerhalb der Konkurrenz. Zwar sind 4 Piloten auf dem Auto gemeldet, doch werden diese jeweils nur einen 24 Minuten langen Stint im Rennen absolvieren. Bei dem Wagen handelt es sich um das eigentlich als Renntaxi genutzte Ersatzfahrzeug des belgischen BMW-Teams, das 2 Wagen in der Pro-Klasse an den Start bringt. Pilot Pascal Witmeur, der selber die heimtückische Krankheit besiegte, nachdem er schon vor Jahren seine Frau an diese verlor, hat die Lokalmatadoren Marc Duez, Eric Van De Poele und Jean-Michel Martin - Vater von Maxime Martin - für die Aktion gewinnen können. Das im Rennen durch die verkürzte Einsatzzeit eingesparte Budget wird statt dessen an eine Krebshilfe-Stiftung überwiesen.

Am Donnerstag beginnen dann die offiziellen Sessions. Im ersten gezeiteten freien Training setzen sich 2 Ferraris an die Spitze Tony Vilander auf der gelben #52 von AF Corse wird mit einer 2:20,300 0,048s vor seinem Teamkollegen Gianmaria Bruni auf der #47 gestoppt. Dahinter folgt Augusto Farfus im #45 Marc VDS Z4. Der #18 Black Falcon SLS, der #84 HTP Bentley und der Emil Frey Jaguar komplettieren die Top-6. Die Session wird durch eine rote Flagge nach einem Dreher des #10 AKKA-Ferraris kurz unterbrochen. Eine Kollision zwischen dem #111 Kessel Ferrari und dem Triple-8 BMW endet mit einem Aufhängungsschaden am britischen Z4.

Ferraris (c) GT-Eins.de

In der ersten Qualifying-Session übernimmt dann BMW das Heft. Maxime Martin stanzt eine 2:18,397 in den belgischen Asphalt. Erneut muss sich Laurens Vanthor im WRT-Audi um 0,009s geschlagen geben. Als Dritter wird mit 0,131s Abstand der Kessel-Ferrari #11 gewertet, nachdem die schnelleren Piloten Bruni im Ferrari und Soucek im Bentley ihre schnellen Zeiten gestrichen bekommen. Die Rennleitung zieht ihre harte Linie bezüglich der Nutzung der asphaltierten Auslaufzonen in Radillion hart durch und streicht alle Zeiten die durch Überfahren der Streckenbegrenzungen in diesem Bereich zustande kommen. Für das Rennen ist bei diesem Vorgehen eine Zeitstrafenorgie zu erwarten.

Marc VDS (c) GT-Eins.de

Die Zeit von Maxime Martin kann dann auch im Nacht-Qualifying nicht mehr geschlagen werden. Dessen schnellste Zeit erzielt die WRT-Mannschaft um Stippler/Müller/Ortelli mit einer 2:18,608 0,286s vor dem Phoenix Audi von Fässler/Lotterer/Rockenfeller. Dahinter folgen die beiden van Ryan racing McLaren 650S mit jeweils 0,33s Abstand auf den Plätzen 3 und 4, der M-Sport-Bentley von Buhk/Soulet/Soucek und als schnellster Pro-Am-Wagen der #79 BMW der Ecurie Ecosse, der den Ferrari von Vilander & Co um 0,113s hinter sich halten kann .


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