letztes Rennviertel und Zieleinlauf

Noch hält der einzige verbliebene BMW von Marc VDS sich in Schlagdistanz zu den Audis auf. Das Viererpack der R8 liegt nun 100s hinter dem Z4 den im Augenblick Markus Palttala bewegt.

Ein weiterer Reifenschaden vergrössert den Abstand des #35 RJN Nissans  noch weiter. Am Bentley mit der #7 wird derweil in der Garage am Unterboden gearbeitet, nachdem dieser sich zu lösen droht.

Mittlerweile wird auch der Grund bekannt warum der lange Führende #90 Villorba Corse Ferrari in der Pro Am-Klasse  zurückgefallen ist: ein Anlasserwechsel wurde hier fällig, der das Team 15 Minuten und 8 Runden gekostet hat

19:15h im Rennen: Der Black Falcon-Mercedes mit der #63 ist in langsamer Fahrt unterwegs. Der Reifen links vorne steht im Radkasten, Parisy bringt den Mercedes-Benz SLS AMG GT3 an die Box.

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Die #1 absolviert um 11:02 Uhr den nächsten Boxenstopp, Rene Rast sitzt wieder hinter dem Steuer und holt wieder auf den jetzt führenden Markus Palttala auf. Der Finne zeigt langsame Rundenzeiten und verliert 2-4 sek/Runde, während Rast Runde um Runde mit 2:21ern glänzt. Es wird von Problemen an einem Motorsensor gemunkelt.

Nach einer langsamen 5 min-Runde kommt Benoit Treluyer im #2 WRT-Audi 14 Minuten nach dem letzten Stopp erneut zu seiner Box, es gab einen Kontakt mit der #63 von Mike Parisy in La Source. Der Mercedes-Pilot trägt einen weiteren Reifenschaden davon. Beide steuern die Boxen an. Der Mercedes-Benz kann die Box mit 5 Runden Zeitverlust wieder verlassen.

Der Rennstand nach 20 Stunden lautet wie folgt:

Der Stand 4 Stunden vor dem Rennende:

Platz Nr Marke Klasse Team Land Runden
1 77 BMW PRO BMW Team Marc VDS Belgien 429 Rd.
2 1 Audi PRO Belgian Audi Club Team WRT Belgien 49s
3 3 Audi PRO Belgian Audi Club Team WRT Belgien 427 Rd.
4 26 Audi PRO Sainteloc Racing Frankreich 4s
5 86 Mercedes PRO HTP Motorsport Deutschland 425 Rd.
6 53 Ferrari PAM AF Corse Italien 424 Rd.
7 79 BMW PAM Ecurie Ecosse Gross-Britannien 423 Rd.
8 84 Mercedes PRO HTP Motorsport Deutschland 116s
9 52 Ferrari PAM AF Corse Italien 124s
10 38 Aston Martin PAM MP Motorsport AMR Gross-Britannien 422 Rd.
11 2 Audi PRO Novadriver Portugal 420 Rd.
12 7 Bentley PRO M-Sport Bentley Gross-Britannien 32s

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Markus Paltalla berichtet zwischenzeitlich über die Probleme beim Marc VDS-BMW #77: Man hat schwerwiegende Elektronikprobleme, ABS und Traktionskontrolle sind ausgefallen, und auch das Runterschalten über die Wippen am Lenkrad funktioniert nicht mehr wie es soll. Der BMW sei so zwar noch fahrbar, dennoch passt das Setup nicht hierzu, und der Reifenverschleiß ist auch stark erhöht.

Nach 459 Runden und unmittelbar vor dem nächsten Stopp des Marc VDS-BMW beträgt dessen Rückstand 9,074 sek. Markus Paltalla übernimmt den Marc VDS-BMW während sich zeitgleich der Roal BMW in die Reifenstapel der Busstop-Schikane dreht.  Der #77 BMW kommt unmittelbar vor Rast zu liegen, der dem Z4 eine Überundung aufdrückt.

In der GTR-Klasse hat der #52 AF Corse Ferrari mittlerweile 4 Runden Vorsprung vor dem britischen Team Parker Audi und weitere 2 Runden vor den Teamkollegen auf der #49 zu Buche stehen.  2 1/2 Rennstunden stehen noch aus.

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1:50h vor Schluss wird der #3er-Audi von  Frank Stippler in die Garage geschoben. Doch er bleibt nur kurz dort und wird schnell wieder in die Boxengasse geschoben.

Der vorletzte Boxenstopp für den Führenden Markus Winkelhock, auch die #1 wird in die Box geschoben. Vorne links wird an der Bremse gearbeitet und der Bremsbelag gewechselt, man verliert ca. 50 zusätzliche sek. Der Marc VDS-BMW von Markus Paltalla liegt 38 sek zurück und kommt eine Runde später zur Boxencrew. Dirk Werner übernimmt den BMW von Paltalla und die Führung vom Audi; der Vorsprung beträgt 8,805 sek.

Wieder ein Reifenschaden bei Black Falcon: Die #18 hat hinten rechts keinen Reifen mehr auf der Felge und ist langsam unterwegs, Richard Muscat steuert die Boxen an.

An der Spitze verliert Dirk Werner wieder jede Runde 2 sek, nach 4 Runden hängt ihm Rene Rast im Heck. Nach 22,5h fährt die Spitze gemeinsam um die Strecke. Wieder hat Rene Rast keine Probleme an dem Marc VDS-BMW vorbeizugehen. Er kann oder will sich aber nicht mehr so deutlich absetzen.

Nach einem Getriebewechsel ist der Leonard Motorsport-Aston Martin Vantage wieder unterwegs. Heute Morgen hat man noch in den Top20 gelegen, aktuell steht Position 37 mit 51 Runden Rückstand zu Buche.

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Der Pro Am-Black Falcon #18 hat einen langen Stopp absolvieren müssen, um Antriebswelle und Aufhängung zu wechseln, liegt mittlerweile auf P34. Beide Fahrzeuge sind wieder unterwegs und wollen die Zielflagge sehen.


In der Pro Am-Kategorie geht es nicht minder spannend zu: Auch hier wurden alle Boxenstopps 20 min vor Rennende absolviert, der Abstand zwischen den Führenden #53 AF Corse und #79 Ecurie Ecosse beträgt 23 sek., die Rundenzeiten sind auf einem Niveau.

18 min vor Schluss sitzt Rene Rast Dirk Werner im Nacken, der BMW-Pilot gibt trotz nicht 100 % funktionierendem Auto nicht so schnell auf. Im Verkehr nimmt Rast mehrmals die weite Linie und wird verwarnt, weil er die Streckenbegrenzung einhalten soll. Wie schon zweimal zuvor kann Rast den BMW auf der Kemmel-Geraden überholen und sofort ein Polster zum BMW aufbauen.

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Die Reifenschaden scheinen sich momentan zu häufen.

Bei Fach Auto Tech steigt Sven Dolenc aus dem etwa auf P30 liegenden Fach Auto Tech Porsche aus. "Raggi hatte nach etwa eine Stunde einen Unfall mit einem Nissan, der uns durch den folgenden Kühlerschaden 8 Runden gekostet hat. Durch den Stossdämpferbruch sind noch mal 9 Runden hinzugekommen. Jetzt wollen wir nur noch das Rennen beenden." Der ex Gentleman-Pilot aus dem GT-Masters fährt nur noch ausgewählte Langstreckenrennen. "Die Kosten einer ganzen Seriensaison möchte ich weder mir noch meinen Sponsoren zumuten. Hinzu kommt das ich aus geschäftlichen Gründen mit Porsche verbunden bin, weswegen für mich nur Einsätze auf dieser Marke in Frage kommen."

Nach einer Reihe Verwarnung folgt die erste Drive Through-Strafe wegen Missachtung der Streckenbegrenzung: #42 Sport Garage mit Gilles Vannelet muss einmal durch die Boxengasse fahren.

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Endlich kann auch der „Le Mans-Audi“ wieder die Boxen verlassen, 10 Runden hat Benoit Treluyer bei der Kollision verloren.

An der Spitze schrumpft der Vorsprung des BMW weiter auf unter 40s. Nach 434 Runden steuert Markus Palttala dann die Box an und übergibt an Lucas Luhr. Rene Rast im Audi muss Zeit gutmachen, da der Audi #1 nicht den gesamten Benzintank leerfahren und damit die 65 min-Maximalgrenze für jeden Stint nicht erreichen kann. Somit wird in jedem Fall noch ein weiterer Stopp fällig.

Der BMW mit Lucas Luhr verliert zwar weiterhin Zeit auf den Audi von Rast, doch die Differenz beträgt im Schnitt „nur noch“ ca. 1-2 sek.

20:30h sind gefahren, da dreht sich der Fach Auto Tech-Porsche mit Philip Frommenwiler am Steuer. Nach kurzer Standzeit kann der Schweizer weiterfahren und das Rennen fortsetzen.

Boxenstopp von Rene Rast, er bleibt im Audi sitzen und fährt weiter schnelle Rundenzeiten – die Spitze trennen nach 444 Runden nur 13,137 s.

Die Pro Am-Kategorie wird angeführt von #53 AF Corse, vor #79 Ecurie Ecosse und #52 AF Corse. Alle 3 Wagen liegen in der selben Runde. Der Stoppzyklus: Der BMW hält zuerst, 10 min später die #53, weitere 10 min später die #52. Man ist noch sehr dicht beieinander. Wer als letztes nur einen Splash&Dash erledigen bzw. sogar einen Stopp sparen kann wird nach aktuellem Stand das Rennen gewinnen.

Wieder der Blick zur Spitze: Kontinuierlich reduziert Rast den Rückstand auf Luhr, dem Audi-Piloten fehlen nach 450 Runden nur noch 2,892 sek, eine Runde später 1,056 sek. Auf der Kemmel Gerade kann Rene Rast den BMW von Lucas Luhr beim anbremsen außen herum überholen, damit haben wir einen Führungswechsel in Runde 452. Wie zu erwarten, kann Rast sich auch sofort absetzen.

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Der Leonard Motorsport Aston strandet mit einem Getriebeschaden in der Box. Pedro Lamy hat hier zuletzt auf dem Auto gesessen.

Der Stand an der Spitze 2h vor dem Ende:

Platz Nr Marke Klasse Team Land Runden
1 1 Audi PRO Belgian Audi Club Team WRT Belgien 478 Rd.
2 77 BMW PRO BMW Team Marc VDS Belgien 31s
3 3 Audi PRO Belgian Audi Club Team WRT Belgien 477 Rd.
4 26 Audi PRO Sainteloc Racing Frankreich 476 Rd.
5 86 Mercedes PRO HTP Motorsport Deutschland 474 Rd.
6 53 Ferrari PAM AF Corse Italien 471 Rd.
7 79 BMW PAM Ecurie Ecosse Gross-Britannien 49s
8 52 Ferrari PAM AF Corse Italien 470 Rd.
9 84 Mercedes PRO HTP Motorsport Deutschland 469 Rd.
10 38 Aston Martin PAM MP Motorsport AMR Gross-Britannien 468 Rd.
11 63 Mercedes PRO Black Falcon Deutschland 467 Rd.
12 2 Audi PRO Novadriver Portugal 36s

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Eine Stunde ist noch zu fahren, Zeit noch einmal auf die Pro Am-Klasse zu sehen: AF Corse #53 mit Niek Hommerson führt 37 sek vor Ecurie Ecosse #79 mit Alexander Sims am Steuer. Es folgt der AF Corse-Ferrari #52, gefahren von Craig Lowndes.

Auch in der Gentleman Trophy führt AF Corse: Platz 1 geht seit geraumer Zeit an die #51 mit Francisco Guedes. Mit 5 Runden Rückstand folgt Leo Matschiski im Team Parker-Audi R8 LMS Ultra.

40 min vor Rennende hat die Spitzengruppe die letzten Boxenstopps absolviert. Dank kürzerem Stopp (kein Reifenwechsel) geht der Marc VDS-BMW wieder in Führung, 20 sek dahinter folgt Rene Rast mit frischen Reifen. Doch der Vorsprung wird wieder nicht reichen, Rene Rast holt wieder 2-3 sek/Runde auf.

Der gebeutelte McLaren #16 von Boutsen Ginion liegt auf Position 40, 89 Runden hinter der Spitze. In der Zwischenzeit musste noch ein gebrochener Radträger gewechselt werden.

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(c) GT-EinsSo geht die 66. Ausgabe der 24 Stunden von Spa-Francorchamps mit einem sehr engen Zieleinlauf zu Ende:

Der Belgian Audi Club Team WRT-Audi R8 LMS Ultra von Rene Rast, Laurens Vanthoor und Markus Winkelhock gewinnt mit absolvierten 527 Runden um 7,077 sek vor einer weiteren belgischen Mannschaft, dem Marc VDS Racing-BMW Z4 GT3, gefahren von Lucas Luhr, Markus Paltalla und Jörg Müller. Auf Platz drei ein weiterer WRT-Audi, die #3 von James Nash, Christopher Mies und Frank Stippler.

Die Pro Am-Kategorie geht an den AF Corse-Ferrari 458 Italia GT3, pilotiert von Niek Hommerson, Louis Machiels, Andrea Bertolini sowie Marco Cioci. 31,831 Sekunden dahinter liegt der in der Schlussphase mit einer schwächelnden Bremse fahrende Ecurie Ecosse-BMW Z4 GT3 von Andrew Smith, Alasdair McCaig, Oliver Bryant und Alexander Sims. Auch der dritte Platz geht an AF Corse: Steve Wyatt, Michele Rugolo, Craig Lowndes und Andrea Piccini holen sich den Bronze-Pokal.

(c) GT-EinsIn der Gentleman Trophy geht der Sieg an die lange Zeit führenden Alexander Talkanitsa, Peter Mann, Francisco Guedes sowie Cedric Mezard, AF Corse holt sich damit den zweiten Klassensieg, und auch den zweiten dritten Klassenrang: Jean-Marc Bachelier, Yannick Mallegol, Howard Blank und Francois Perrodo. Auf Platz 2 fährt ein der Team Parker Racing-Audi R8 LMS Ultra, pilotiert von Ian Loggie, Leo Matschiski, Julian Westwood und Carl Rosenblad.

Nach einem spannenden und ereignisreichen Rennen holt sich Audi als den 3. Gesamtsieg, Rene Rast siegt nach 2011 zum zweiten Mal. Rast und Teamkollege Markus Winkelhock holen sich außerdem nach den 24 Stunden am Nürburgring den zweiten 24h-Gesamtsieg in 2014.

Zum Abschluss ein paar Stimmen von der Pressekonferenz:

Rene Rast: „Ich musste bis zum Ende pushen, es war sehr heiß im Auto. Zum Ende hin war der Verkehr gut und alle haben aufgepasst, zu Beginn des Rennens hat niemand in den Rückspiegel geschaut.“
Laurens Vanthoor: „Mir ging es heute Morgen nicht gut, daher bin ich weniger gefahren. Ich bin sehr glücklich für das Team.“
Dirk Werner: „Der Stopp am Schluss ohne Reifenwechsel war unser einzige mögliche Versuch. Wir sind froh über P2 nach den Problemen am Schluss.“
(c) GT-EinsLucas Luhr: „Der Grund für die gute Pace in der Nacht waren viel Gummi auf der Fahrbahn, niedrigere Temperaturen und weniger Verkehr.“
Markus Paltalla: „Der zweite ist der erste Verlierer. Dennoch sind wir froh über P2. Die Pit Stops, die Strategie und die Pace auf der Strecke waren super.
Christopher Mies: „Wir hatten Temperaturprobleme am Getriebe und sind daher unter Rot in die Box gekommen um Zeit zu sparen. Gleichzeitig haben wir auch die Bremse gewechselt.“
Frank Stippler: „Zum Schluss ging es nur um die Zielankunft, nach vorne und hinten waren die Abstände zu groß. Ich widme diesen zweiten Platz meiner Großmutter die letzte Woche gestorben ist. Außerdem sollten wir alle an Marcus Mahy denken.“

Genereller Tenor der Pressekonferenz: So wie zu Beginn des Rennens gefahren wurde darf es nicht sein. Das Rennen dauert 24 Stunden, nach einer Safety Car-Phase brauchen Auto und auch der Fahrer eine Aufwärmphase. Nachdem das erste Chaos vorbei war, lief es auf der Strecke ruhiger ab und man hat in den Rückspiegel geschaut und aufgepasst.


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