Auf nasser Strecke wird das Qualifying
am Samstag nachmittag ausgetragen. Die GTE werden gemeinsam auf die
Strecke geschickt. Stefan Mücke im Werks-Aston markiert beim Heimspiel
standesgemäß die erste Bestzeit mit einer 2:16,42, wird aber
schnell von Gianmaria Bruni abgelöst, der eine 216,09 notieren
lässt. Bei porsche spiele diese wetterbedingungen den gebeutelten
einsatzteams in die Hände. Richard Lietz erzielt eine 2:15,170.
Insgesamt sind die Zeiten etwa 10s langsamer als im freien Training.
Bei den GTE-Am liegen der AF-Corse Ferrari von Cioci und der Proton-Porsche von Paolo Ruberti vor den beiden Aston. Auch Bruni und Mücke holen nun auf: der Berliner übernimmt 6 Minuten vor Ende der Session mit einer 2:14,160 die provisorische Pole. Bei AF Corse werden nun neue Reifen aufgeschnallt.
Christian Ried kann soweit also
zufrieden sein was das Ergebnis seiner Porsche anbelangt auch wenn es
noch besser gegangen wäre:
"Der Paaolo war auf einer noch schnelleren Runde unterwegs als er sich
gedreht hat. Wenn das nicht pasiert wäre hätten wir die Pole nicht an
den Aston abgeben müssen. Aber eigentlich müssten wir selbst mit P2 noch
den Punkt für die GTE-Am Pole bekommen, da der Aston ja hier nur ein
Gaststarter ist. Das wir hier mit beiden Autos so stark sind ist zum
Teil auch auf die Änderungen des ACO zurückzuführen. Man hat uns einen
geänderten frontsplitter und einen anderen Heckflügel erlaubt. Die
fallen zwar nicht ganz so gross aus wie in der ALMS, aber der Effekt ist
spürbar. Allerdings glaube ich, das es im Rennen morgen deutlich enger
werden wird. Ich denke uns fehlen auf den Ferrari immer noch ein
paar Sekundenbruchteile."
Beide Audi fassen nun neue Reifen aus während Alexander Sims
zwischenzeitlich als führender der LMP2 geführt wird, den Platz aber
bals an Minassisn im Jota-Zytek verliert. Lapierre kann sogar noch
schneller: 1:45,4 (trotz einer Fast-Kollision mit dem ADR-oreca) und
eine 1:44,642 folgen. Dann haut McNish eine 1:43,887 raus und auch
Treluyer kann sich auf eine 1:44,224 verbessern. Beide Audi können den
Toyota in die Schranken verweisen, sind aber von den japanern gefordert
worden. Trluyer fährt im Hybrid-Audi sogar noch mit einer 1:43,663 auf
die Pole - am Ende nur eine Hunderstel Sekunde vor seinem schottischen
Teamkollegen.
James Walker holt dann im
Dunlop-bereiften Ferrari mit einer 2:12:326 die provisorische Pole.
Gimmi Bruni robbt sich zwar mit einer. 2:12,6 auf P2 heran doch Walker
kontert mit einer 2:10.018. Lietz geht derweil 3s vor dem Ende des
Session noch mal auf eine schnelle Runde. Derweil übernimmt Paolo
Ruberti im 2. Proton-Porsche die GTE-Am-Führung vor Cioci und Rugolo im
Krohn-Ferrari.
Walker und Ruberti vergeigen ihre beiden letzten Runden jeweils durch einen Dreher in Vale. Das rächt sich: quasi in der letzten Sekunde übernehmen Richard Lietz (2:09,5649 und Aston-Pilot Stuart Hall die Poles in ihren Klassen. Porsche und Aston starten also von den besten Positionen am morgigen Sonntag.
Dann kommen die LMP: Nicolas Lapierre setzt im Toyota mit einer 1:52,723
die erste Bestzeit, gefolgt von McNish und Treluyer. Die beiden
Rebellion-Lola sind beste Privatteams. Bei den LMP2 verbessern sich die
Zeiten auf der abtrocknenden Strecke im Sekundentakt. Alex Brundee legt
seinen Zytek bei Becketts in die Wiese ab und muss zum Service an die
Box. Auch Stephane Sarrazin muss auf der Bestzeitenjagd einen Dreher
eingangs der Startgerade notieren lassen.
Die Audis gehen nun am Toyota genauso vorbei wie der schnellste
Rebellion-Lola. Doch Lapierre kontert auf der nun schon fast trockenen
Strecke mit einer 1:46,3. - Bestzeit!
In der letzten Runde verdrängt Alex
Brundle im Greaves Zytek sogar noch Stephane Sarrazin im Starworks-HPD
vor der LMP2-Pole. Das Team Jota belegt mit Minassian P4 hinter dem
Oak-Morgan von Maxime Martin der auf P3 vorfährt. Bei Lotus
hingegen
balgt man sich mit dem Gulf-Lola um die rote Laterne. Mirko Schultis
nimmts gelassen. "Dann rollen wir das Feld halt von hinten auf. Wichtig
ist das wir unsere Zeiten sukzessive verbessert haben. Ich vergleiche
mich eh immer nur mit den dritten Piloten in den anderen Teams."