Nach 6 1/4h wird das Rennen
wieder frei gegeben. Marcel Fässler führt nun im Audi #1. Die
#3 die #1 und der verbliebene Toyota laufen in den
Porschekurven auf eine Verkehrsgruppe auf. Um an den Audis
dran zu bleiben wird Toyota-Pilot Nakajima zu mutig und
kollidiert mit dem Deltawing in der neu benannten
Corvette-Corner. Der Deltawing biegt im spitzen Winkel in die
Mauer ab, wo Pilot Sakamoto mit reichlich onduliertem
Antrieb strandet. M. Nakajima muss den verbleibenden Toyota in
die Box bringen, wo der Hinterreifen und beschädigtes
Heck-Bodywork ausgetauscht werden. Toyota verliert 2
Minuten und fält auf P3 zurück. Oliver Jarvis im Audi #4.
liegt nur noch 15s hinter dem TS030.
Scheinbar bedeutet der Unfall, der voll auf die Kappe des Toyota-Piloten geht, leider das Ende des Deltawings für dieses Rennen. Zuvor hatte die Mannschaft des keilförmigen LMP´s einen längsten Stint von 16 Runden absolviert - alle LMP1 fahren 12 Runden - und war auf 5-6-fach Stints für die Reifen ausgelegt.
Während in der GTE-Pro-Klasse Melo im Luxury-Ferrari P4 gegen die Corvette dahinter verteidigt sieht es für die Am-Mannschaft schlechter aus. Im Motorraum des Ferraris wird in der Box gearbeitet. Ein Anlasserwechsel soll die Truppe 2 Runden kosten.
Je eine 30s Stop&Go für
Prospeed (Missachtung der Streckenbegrenzungen) und eine 2
Minuten Stop&Go für Race Performance (Speeding) machen
Zusatzstopps bei den beiden Teams erforderlich. 20 Minuten
nach dem Unfall bringt Nakajima die #7 mit immer noch nicht
stimmendem Handling in die Box, wo sofort umfangreiche
Arbeiten (Motorhaube, Unterboden, Front) am Wagen beginnen.
Wie sich herausstellt werden zuerst die Lichtmaschine und dann
noch weitere Karosserieteile am Wagen gewechselt.
Zu Beginn der 7. Rennstunde
sieht die Spitze wie folgt aus:
Platz | Nr | Klasse | Auto | Team | Runden | Stops |
1 | 1 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 105 Rd. | 9 | |
2 | 2 | LMP1 | Audi Sport Team Joest | 71s | 8 | |
3 | 4 | LMP1 | Audi Sport North America | 104s | 9 | |
4 | 12 | LMP1 | Rebellion Racing | 127s | 9 | |
5 | 13 | LMP1 | Rebellion Racing | 132s | 9 | |
6 | 22 | LMP1 | JRM | 164s | 8 | |
7 | 48 | LMP2 | Murphy Prototypes | 99 Rd. | 8 | |
8 | 24 | LMP2 | Oak Racing | 19s | 8 | |
9 | 35 | LMP2 | Oak Racing | 52s | 8 | |
10 | 26 | LMP2 | Signatech-Nissan | 140s | 9 |
Bei Proton muss die Am-Mannschaft einen Rückschlag vermelden
"Wir mussten unseren Unterboden wechseln. Das hat uns 5 Plätze
(P3=>P8) und 4 Runden gekostet" erklärt Christian
Ried. Bei Luxury Racing macht sich Fred Makowiecki
derweil fertig für seinen Stint in der #59. Nach 8 1/2
Rennstunden sieht es in der GTE wie folgt aus:
Platz | Nr | Klasse | Auto | Team | Land | Runden | Stopps |
1 | 74 | GTE-Pro | Corvette Racing | 116 Rd. | 8 | ||
2 | 51 | GTE-Pro | AF-Corse | 24s | 7 | ||
3 | 73 | GTE-Pro | Corvette Racing | 54s | 8 | ||
4 | 59 | GTE-Pro | Luxury Racing | 115 Rd. | 8 | ||
5 | 77 | GTE-Pro | Felbermayr-Proton | 37s | 8 | ||
6 | 97 | GTE-Pro | Aston Martin Racing | 121s | 9 | ||
7 | 67 | GTE-Am | IMSA Performance Matmut | 113 Rd. | 7 | ||
8 | 50 | GTE-Am | Larbre Competition | 72s | 8 | ||
9 | 66 | GTE-Pro | JWM Motorsport | 165s | 7 | ||
10 | 57 | GTE-Am | Krohn Racing | 112 Rd. | 9 |
Bei Boutsen Ginon steigt Jens
Petersen in den 9. plazierten LMP2 Oreca ein. "Der Wagen
läuft soweit gut. Wir haben nur ein kleines Setup-Problem mit
Untersteuern, aber das versuchen wir über Nacht in den Griff
zu kriegen." Der #35 Oak-Pescarolo muss derweil 2
Reifenschäden in Folge verdauen und fällt im LMP2-Klassement
um 7 Runden und über 15 Plätze zurück. Auch der LMP1-Wagen von
Oak muss wegen eines Plattfusses mit Folgeschaden herein
kommen.
40 Minuten vor der 10h-Marke kommt der in der LMP2 führende Murphy Prototypes Oreca in die Box. An dem Wagen fehlt nach einem Reifenschaden das Legality-Panel bei dessen Wechsel man auf Klassenrang 7 zurückfällt. 20 Minuten später erwischt es 2 weitere LMP2. Der Gulf-Racing Lola #28 küsst die Reifenstapel bei Indianapolis, kann jedoch zur Reperatur in die Box zurückkehren, wo er jedoch wenig später aufgegeben wird. Jens Petersen strandet im Boutsen-Oreca antriebslos im Karting-Komplex, bekommt nach 5 Minuten jedoch den Wagen wieder in Schwung und kann seine Fahrt fortsetzen. Kurz darauf steht er jedoch im Kies der Playstation-Schikane was ihn weitere 5 Minuten kostet.
Der Stand in der GTE lautet zur Rennhalbzeit wie folgt:
Platz | Nr | Klasse | Auto | Team | Land | Runden | Stopps |
22 | 51 | GTE-Pro | AF-Corse | 167 Rd. | 10 | ||
24 | 59 | GTE-Pro | Luxury Racing | 138s | 12 | ||
25 | 73 | GTE-Pro | Corvette Racing | 152s | 13 | ||
26 | 97 | GTE-Pro | Aston Martin Racing | 221s | 14 | ||
27 | 77 | GTE-Pro | Felbermayr-Proton | 166 Rd. | 13 | ||
30 | 71 | GTE-Pro | AF-Corse | 163 Rd. | 12 | ||
31 | 67 | GTE-Am | IMSA Performance Matmut | 55s | 12 | ||
32 | 50 | GTE-Am | Larbre Competition | 105s | 12 | ||
33 | 66 | GTE-Pro | JWM Motorsport | 118s | 13 | ||
34 | 57 | GTE-Am | Krohn Racing | 161 Rd. | 11 |
Der Aston Vantage #99 wird,
nachdem sich die Folgen des Unfalls in den Porsche-Kurven als
zu schwerwiegend herausgestellt haben, als 5. Ausfall des
Rennens vermeldet - hingegen besteht beim Deltawing scheinbar
noch Hoffnung: Pilot Motoyama versucht den beim
Katring-Komplex gestrandeten Keil mit Bordmitteln wieder flott
zu bekommen. Es sieht bei 3 beschädigten Rädern allerdings
nicht gut aus. Nach 2 Stunden heldenhaftem Kampf mit der
Technik des Gefährtes, die Motoyama alleine unter Anweisung
der Highcroft- und Nissan-Techniker jenseits des Zaunes
alleine erledigen muss, erfolgt leider die Bestätigung des
Ausfalls.
Zum Ausfall des Pescarolo
erklärt Teamchef Henri: "Das ist der 2 Motorschaden den wir
heute erlitten haben. Wir haben den gut laufenden Motor nach
dem Qualifying ausgebaut und unser erster Rennmotor hat schon
im Warmup den Geist aufgegeben. Dann haben wir diesen hier
eingebaut, aber nachdem sich zuletzt Schwierigkeiten mit der
Servolenkung einstellten, hat sich ein weiterer Motorschaden
angedeutet, so das wir den Wagen vorsorglich abgestellt haben.
Er ist einfach zu spät fertig geworden und das war hier
lediglich ein Testrennen für das Auto." Sein Dome läuft
hingegen besser. "Die anfänglichen Probleme mit dem Kabelbaum
die wir zuerst hatten sind nun aussortiert. Wir haben
allerdings nun Probleme mit den Vibrationen des V8 die uns
Stecker lose rappeln und einmal mussten wir auch den
Anlasser wechseln. Seitdem läuft der Wagen aber ."
Die #15 (Oak) musste wegen eines
Heckwechsels eine zusätzliche Runde Rückstand verdauen. Den
Strakka HPD bremsen laut Nick Leventis nach dem
Lichtmaschinenwechsel zum Start Probleme mit einem
inkontinenten Getriebe.
Ein weiteres Drama gibt es bei
Toyota. Dort stoppt der in das Auto eingestiegene Alexander
Wurz bei der Rückkehr in das Rennen unmittelbar vor dem Ende
der Boxenausfahrt, nachdem der Wagen ausrollt. Die Mechaniker
müssen den Wagen im Eiltempo dort abholen und zur
Reperatur in die Box zurück schieben.
AF Corse ist mit der #51 mit einem spritsparendem Mapping unterwegs. So versucht man auf die beiden Corvettes den Druck aufrecht zu erhalten.
Vorne verfestigt sich die
Audi-Führung. Lotterer führt in der #1 vor McNish und
Rockenfeller. Dahinter werden die beiden 4 bzw. 5 Runden
zurückliegenden Rebellion LMP1 vom vierten Audi von Loic Duval
gejagt.
Patrick Long muss den Flying Lizzard GTE-Pro Porsche nach einem harten Kontakt mit den Reifenstapeln auf der Strecke abstellen. Das wird der 7. Ausfall des Rennens.
Etwas später erwischt es auch
den nun in der LMP2 führenden Morgan-Judd #24, der in der Box
viel Zeit verliert. Im Motorraum des Wagens wird hektisch
gearbeitet. Ein Ölpumpenschaden bedeutet hier das Aus im
Rennen. Der Starworks-HPD mit Ryan Dalziel am Steuer übernimmt
die Klassenführung.
Viel Dreck, Kies und Öl liegen
nun auf der Strecke. Nach 10 Rennstunden sieht es in der LMP2
wie folgt aus:
Platz | Nr | Auto | Team | Wagen | Runden | Stopps |
7 | 44 | Starworks-Motorsport | HPD ARX-03b | 144 Rd. | 13 | |
8 | 49 | Pecom Racing | Oreca 03 | 38s | 11 | |
9 | 26 | Signatech-Nissan | Oreca 03 | 39s | 13 | |
11 | 23 | Signatech-Nissan | Oreca 03 | 114s | 11 | |
12 | 38 | Team Jota | Zytek Z11SN-Nissan | 143 Rd. | 12 | |
13 | 46 | TDS Racing | Oreca 03 | 53s | 12 | |
14 | 48 | Murphy Prototypes | Oreca 03 | 118s | 13 | |
15 | 30 | Status GP | Lola B12/80 Coupe | 169s | 13 | |
16 | 33 | Level 5 Motorsport | HPD ARX-03b | 142 Rd. | 13 | |
17 | 25 | ADR-Delta | Oreca 03 | 37s | 13 |
Die Klassenführung in der GTE-Pro wechselt als der Crew der
Corvette #74 beim Reifenwechsel ein Fehler unterläuft und man
ein Rad nicht richtig fixiert. Dieses fliegt gleich in den
Esses ab und so erbt AF-Corse die Führung mit der #51. Die #74
verschwindet hingegen zur Reperatur von Folgeschäden am
Antriebsstrang in der Box und verliert 4 Runden und 5
Klassen-Positionen.
In seiner 134 Runde kommt der Toyota mit einem
Leistungsverlust erneut in die Box. Es soll der letzte Stop
des TS030 sein. Nach kurzer Analyse wird der auf P45 liegende
Wagen nach 10 1/2 Rennstunden aufgegeben - wahrscheinlich um
einem Motorschaden vorzubeugen. Audi steht nun endgültig ohne
Gegner da.
Zu Beginn der 12. Rennstunde schlägt die #74 Corvette in die
Reifenstapel bei Arnage ein. Der in der GTE-Am 8.plazierte
JWA-Awila-Porsche kriecht mit einem Reifenschaden um die
Strecke.
45 Minuten vor der Rennhalbzeit kommt der Luxury-Ferrari von
Frankie Montecalvo mit einem Frontschaden in die Box. Dieser
erweist sich als so gravierend das das Team den Wagen
abstellen muss. Pierre Ehret: "Ich habe schon bei meinem
Stint zuvor gemerkt das da was nicht stimmt. Gegenüber meinem
ersten Stint gestern war das ein anderes Auto. Ich bin nur
rumgeeiert!" Teamkollege Montecalvo gibt an das der Wagen beim
Anbremsen der Playstation-Schikane ausgebrochen wäre.
Auch der Team Jota Zytek (P9 in LMP2) steht in der Box.
20 Minuten vor der Rennhalbzeit wird der #3 Audi von Dumas in
der Ford-Schikane von der überrundeten Corvette #70 (Pilot ist
Christophe Bourret) umgedreht. Die Rebellion-Lolas bekommen
wieder ein wenig Luft. Dumas kann in die Box einbiegen und
holt sich eine neue Haube ab. Unterdessen strandet der Status
GP-Lola im Kiesbett bei Indianapolis, kann das Rennen aber
wieder aufnehmen. Auch Domink Farnbacher rutscht im Luxury
Ferrari an der selben Stelle raus, nimmt das Rennen jedoch
sofort wieder auf.