2 Wagen fehlen bei der ersten
gezeiteten Session. Der AF Corse-Ferrari #51 - das am
aussichtsreichsten besetzte Auto., ist schwer in den
Porsche-Kurven abgeflogen und muss über Nacht hergerichtet
werden. Und auch der Pescrolo 03 fliegt mit Boullion am Steuer
nach einem mutmasslichen Bremsdefekt ab und muss die Session -
allerdings weniger schwer beschädigt als der Ferrari
auslassen.
Sowohl die Audis als auch die
Toyotas nutzen von Anfang an die trockenen guten Bedingungen
der Session und legen erste Zeiten hin. Für den Rest der
Teilnehmer stehen die 5 Pflichtrunden in der Nacht auf dem
Programm. Manche Teams beenden sogar nach diesen Runden die
Session.
Ein Gulf-Lola - die #29 der
japanischen Pilotin Keiko Ihara - strandet in der
Dunlop-Schikane. Nach nur 7 absolvierten Runden ist die
Mannschaft somit noch nicht für die 24h qualifiziert.
Bei Level 5 Motorsport muss man nach einem Kiesbesuch den
Staubsauger in den Wagen halten.
Bei Lotus muss sich Thomas
Holzer mit den für ihn neuen Verhältnissen zurecht finden.
"Ich musste mich erst orientieren. SDu siehst Nachts hier
wirklich wenig und da muss man erst mal Orientierungspunkte
zum Anbremsen und Einlenken finden. Es ist zwar nicht so
finster wie auf der Nordschleife aber wirklich dunkel hier.
Mein Stint war sonst ok. Ich habe die Pflichtrunden absolviert
und wenn Mirco mit seinem Stint durch ist dann will ich noch
mal weiche Reifen aufschnallen um zu sehen was geht."
Kollege Mirco Schultis
absolviert einen kompletten 10 Runden Stint in der Dunkelheit.
Schwer beeindruckt steigt er danach aus. "Ich hab das Gefühl
das ist eine Nummer zu hoch für mich hier. Du hast in der
Dunkelheit Schwierigkeiten bei der Orientierung. Zudem
schaufeln dir die GT-Teams immer mehr Dreck und Kies auf die
Strecke weswegen ich mich auch prompt einmal gedreht habe. Ich
habe ja schon einige 24h-Rennen gefahren aber die
Geschwindigkeiten und die Unterschiede zu den schnellen LMP1
und den langsameren GTE das ist noch mal eine komplett andere,
saugefährliche Nummer."
In der letzten Sekunde der Session kann Andre Lotterer im Quattro #1 seinem Teamkollegen Allan McNish die provisorische Pole noch vor der nase wegschnappen. Lotterer verbessert die Bestzeit auf eine 3:25,453. Am Ende liegen 3 Audi vor dem besten Toyota auf dem Alexander Wurz immerhin eine 3:27,191 markieren konnte. Schnellster Privatteam-Wagen ist der Strakka-HPD. Die LMP2-Bestzeiten gehen an die Teams von TDS, Murphys Prototypes und Starworks. Die GTE-Pro-Bestzeiten gehen an Corvette und Luxury-Racing. Die Am-Klasse sieht mit dem Flying Lizzard 997 und dem Prospeed-Competition Team 2 Porsche Teams vorne.
Pierre Kaffer ist nach seinem
Stint im Pecom-Oreca enttäuscht: "Zuerst hat das Auto keine
Gänge angenommen. Als wir das Problem behoben hatten bin ich
dann im Verkehr stecken geblieben. Meine Zeiten waren ziemlich
enttäuschend."
Bei Greaves Motorsport lässt es Christian Zügel eher ruhig angehen. "In meinem Alter ist es mit der Nachtsichtfähigkeit nicht mehr weit her. Daher habe ich lediglich die Pflichtrunden absolviert und dann den beiden jüngeren piloten die Nachtturns überlassen. Wir werden das auch im Rennen so machen das Elton Julian und Ricardo Gonzales die Turn in der Nacht fahren."