Auch im Warm-Up setzen sich die
Probleme des Pescarolo 03 fort. Der Wagen kann keine komplette
Runde zurücklegen bevor er hinter die Barrieren geschoben
wird. Jean Christophe Boullion hat sich nach seinem Unfall im
freien Training bei Chef Pescarolo abgemeldet. Er hat starke
Rippenprellungen und nach eigener Auskunft keine Lust in den
Wagen zurückzukehren der ein gruseliges Handling aufweisen
soll. Immerhin ist es der erste Renneinsatz der mit heisser
Nadel zusammen gestrickten Konstruktion. Somit werden Emanuel
Collard und Stuart Hall das Rennen alleine bestreiten müssen.
Insider unken das werde angesichts der langen Standzeiten der
03 in der Box auch völlig ausreichen.
Die Strecke ist von den
morgendlichen Regenfällen zum Rennstart fast abgetrocknet. Es
bleibt aber bewölkt bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit . Ein
Getriebeproblem beim Strakka HPD zwingt Pilot Johnny Kane und
seine Mechaniker dazu das Rennen aus der Box aufzunehmen. Auch
der Pescarolo soll das Rennen mit 2 Runden Verspätung
aufnehmen.
Die ersten Stops gehen in Runde
9 (#4, #7, #8, #13) von Statten In Runde 10 folgen die
etron-Quattros und Heidfeld in der #12 und in Runde 11 die #3
und der #22 JRM-HPD. Die GT beginnen ihre Stops ab der 50.ten
Rennminute.
Unmittelbar nach seinem
Reifenwechsel kommt Duval in der #3 noch mal rein und lässt
nochmal einen neuen Reifen aufziehen.
Stoppbereinigt präsentiert sich
der Stand nach einer Stunde wie folgt:
Platz | Nr | Auto | Team | Runden/Abstand |
1 | 1 | Audi Sport Team Joest | 17 Rnd. | |
2 | 2 | Audi Sport Team Joest | 23,8s | |
3 | 7 | Toyota Racing | 44,6s | |
4 | 8 | Toyota Racing | 50,6s | |
5 | 3 | Audi Sport Team Joest | 78,1s | |
6 | 12 | Rebellion Racing | 126,8s | |
7 | 13 | Rebellion Racing | 158,4s | |
8 | 15 | Oak Racing | 200,5s | |
9 | 22 | JRM | 16 Rd. | |
10 | 4 | Audi Sport North America | 21s |
Auch die LMP bleiben von
Zwischenfällen nicht verschont: der Race Performance
Oreca-Judd fliegt in den Kies der Ford-Schikane ab und muss
zum Saubermachen in die Box. Der Gulf-Lola#29 fliegt im
Karting-Komplex in die Mauer ab. Pilot Rostan war im Verkehr
in die Mauer gekracht. Das Team muss aufgeben und gewinnt in
diesem Jahr die JLOC-Trophy für den ersten Ausfall des
Rennens. Am Deltawing, der sich am Ende des LMP2-Feldes halten
konnte, muss Michael Krumm Getriebeprobleme an der Box
auskurieren lassen.
Der 6.plazierte Nick Heidfeld
muss kurz vor der 2h-Marke einen Dreher in der Ford-Schikane
notieren lassen. Bei Pescarolo macht man sich hingegen bereit
den 03 wieder in das Rennen zurück zu schicken.
in der GTE-Am fällt der Aston mit Fehlzündungen an das Ende des Feldes zurück. Teamkollege Turner in der Pro-Klasse balgt sich unterdessen in direkten Rad an Rad-Duell mit der Corvette von Tommy Millner um die Klassenführung. Millner kann sich durchsetzen.
Stoppbereinigt präsentiert sich
der Stand in der GTE nach 2 1/2h wie folgt:
Platz | Nr | Klasse | Auto | Team | Runden |
1 | 74 | GTE-Pro | Corvette Racing | 32 Rd. | |
2 | 97 | GTE-Pro | Aston Martin Racing | 0,4s | |
3 | 51 | GTE-Pro | AF-Corse | 4,4s | |
4 | 79 | GTE-Am | Flying Lizzard Motorsport | 70s | |
5 | 73 | GTE-Pro | Corvette Racing | 88s | |
6 | 77 | GTE-Pro | Felbermayr-Proton | 89s | |
7 | 67 | GTE-Am | IMSA Performance Matmut | 117s | |
8 | 88 | GTE-Am | Felbermayr-Proton | 175s | |
9 | 58 | GTE-Am | Luxury Racing | 189s | |
10 | 50 | GTE-Am | Larbre Competition | 31 Rd. |
Kurz vor der 4h-Marke rutscht Kristian Poulsen in den
Porsche-Kurven mit dem ohnehin zurückliegenden AM-Aston #99
raus. Nach der Bergung kann er an die Box zurückkehren.
Teamkollege Nygaard: "Er hatte schon zuvor Probleme bemerkt
und wollte an die Box kommen. Doch dann hat es ihn wohl früher
erwischt.
Stuart Hall nimmt das Entwicklungsrennen des Pescarolo 03
stöisch hin. Defekte? "Wollt ihr die ganze Liste?
Servolenkung, Motorelektronik und zu hohe Temperaturen - bis
jetzt..." Am Dome hat sich die Mannschaft von Pescarolo um
einen defekten Anlasser kümmern müssen.
Bei Lotus (P16 in der Klasse) versucht Mirco Schultis Vertrauen zur Strecke zu fassen. Er übergibt bald an Luca Moro.
Ein Audi ist schon mal raus aus dem Kampf um den Sieg. Bei
Toyota hat man nun 1min Luft nach hinten auf den
viert-plazierten Wagen von Kristensen.
Was tut sich in den anderen Klassen?
Bei den GTE ist die 51 von AF Corse trotz hohem Tempos mit
einem Stopp weniger als die Konkurrenten unterwegs und führt
mal wieder gegenüber der #74 Corvette, dem #97 Aston und dem
Luxury-Ferrari.
Die GTE-Am führt die Larbre-Corvette #50 14s vor dem
Proton-Porsche und 28s vor dem Luxury-Ferrari.
Start zum Rennen: McNish schiebt
sich hinter den Führenden Lotterrer und Duval am 3.plazierten
Toyota von Sarrazin vorbei. Die Pescarolo-Crew begeht
einen Fehler als sice nach einem kurzen Schauer bei Stert und
Ziel den Pesca 03 auf Regenreifen in das Rennen losschickt.
Das und der verspätete Rennstart soll die Crew schon mal
4 Runden kosten.
In der GT-Klasse führt Mücke im Aston vor der #74 Corvette von Gavin. Dahinter tobt der GTE-Mob! Zu viert geht es in den ersten Runden nebeneinander auf die Kurven zu. Die Am-Wertung führt in der ersten Phase des Rennens der Prospeed-Porsche von Sean Edwards an. Die LMP2 führt derweil der ADR-Oreca an.
In Runde 5 lässt Sarrazin den schnelleren Wurz im Toyota-Duell vorbei. Dahinter setzt sich bei den beiden Rebellion-Toyotas Heidfeld gegen Bellicchi durch. Der hinter den beiden Toyota auf P6 liegende Rockenfeller hat mit seinem R18 ultra wegen unerklärlicher Vibrationen Probleme Speed aufzunehmen was das Team beim ersten Stopp offensichtlich in 2 extra-Minuten in der Box zu beheben versucht.
Jamie Melo vergibt einen guten Platz in der GTE als der
Luxury-Ferrari ohne Benzin in die Boxengasse hereingeschoben
werden muss. Zumindest kann man das Rennen weiter fortsetzen.
Jörg Bergmeister fliegt beim Versuch weiter Positionen im
GTE-Feld gut zu machen in der Indianapolis ab und fängt sich
wenig später unabhängig davon einen Aufhängungsschaden ein.
Wenig später fliegt auch der 3.plazierte AF-Corse Ferrari #71
von Beretta in den Kies der Dunlop-Schikane ab, kann das
Rennen aber wenig später fortsetzen.
Vorne liegen die Audi #1, 2 und
#3 vor den beiden Toyota und dem #4 Audi. Die LMP2 führt nach
dem 3. Tankstopp der
Die Sonne ist nun heausgekommen
und der Himmel klärt sich ein wenig auf. Der Pescarolo ist
wieder auf den Weg in sein erstes Entwicklungsrennen geschickt
worden - als mehr kann man der einsatz in Le Mans nicht
definieren.
Pierre Ehret muss im
4.plazierten Luxury-ferrari einen Dreher verzeichnen.
Namensgefährte Pierre Kaffer kassiert im 4.plazierten
Pecom-Oreca eine Stop & Go wegen Speedings in der
Boxengasse und fällt einen Platz zurück. Die Oak-Morgans haben
nun eine Doppelführung mit der #35 vor der #24, dem
Starworks-HPD und dem Murphy Prototypes Oreca zu Buche stehen.
Als Kristensen zum 3 Mal in die
Box einläuft wird der Wagen in die Box geschoben. Ein grosser
Klumpen Reifenabrieb hatte sich in der Aufhängung des
Hinterrades verfangen und diese zu seltsamen verhalten
veranlasst. Man verliert 3 Minuten. ehe man den Dänen wieder
ins Rennen schickt. Zur 3h-Marke Lautet die Reihung an der
Spitze wie folgt:
Platz | Nr | Auto | Team | Land | Runden |
1 | 1 | Audi Sport Team Joest | 32 Rnd. | ||
2 | 7 | Toyota Racing | 0,4s | ||
3 | 8 | Toyota Racing | 4,4s | ||
4 | 3 | Audi Sport Team Joest | 70s | ||
5 | 2 | Audi Sport Team Joest | 88s | ||
6 | 4 | Audi Sport North America | 89s | ||
7 | 12 | Rebellion Racing | 117s | ||
8 | 13 | Rebellion Racing | 175s | ||
9 | 22 | JRM | 189s | ||
10 | 15 | Oak Racing | 31 Rd. |
Zum Ende der 4. Rennstunde ist Toyota erstaunlich gut im
Rennen unterwegs. Beide TS030 liegen auf den Plätzen 2 und 3 .
Die #7 mit Nicolas Lapierre liegt nur 24s hinter dem führenden
Audi. Die Japaner verkaufen sich angesichts der Probleme der
Ingolstädter bestens.
Und es geht noch besser: Nach 4 1/2 Rennstunden haben die
Toyotas mit Buemi und Lapierre an den Lenkrädern der #8 und #7
auf Sichtweite auf den führenden Treluyer aufgeschlossen. Als
der Abstand nur noch 3s beträgt müssen die TS030 noch mal in
die Box zum regulären Stop einlaufen. Doch Audi ist vorgewarnt
- die Japaner könnten aus eigener Kraft die Führung
übernehmen!
Dann knallt es plötzlich in der Playstation Schikane. Beim
Versuch den Flying Lizzard Porsche #79 aussen in der Schikane
zu überholen rutscht Romain Dumas mit dem drittplazierten Audi
ultra #3 auf dem Reifenabrieb aus und kracht frontal in
die Reifenstapel. Dumas steigt aus und reisst eigenhändig die
beschädigte Front vom Audi. Als er wieder losfährt wird
offensichtlich das er sich auch die Frontaufhängung beschädigt
hat. Langsam humpelt er den langen Weg zurück zur Box.
Gleichzeitig dreht sich Neiman mit dem Flying Lizzard-Porsche
in Indianapolis in die Leitplanke, kann den beschädigten
GTE-AM-Porsche aber wieder in die Box zurückschleppen.
Vorne spitz sich das Rennen dramatisch zu. Treluyer kommt nach
seinem Stop unmittelbar vor Lapierre im Toyota aus der Box.
Beide Werks-LMP verwickeln sich in ein Rad an Rad-Duell das
Lapierre in Mulsanne mit einem Überholmanöver auf dem Gras in
die erste Le Mans-Führung für Toyota seit 1999 ummünzen kann.
Einen Konter von Treluyer in Arnage kann Lapierre unmittelbar
auf der Gerade wieder auf der Gerade für sich entscheiden -
Toyota führt.
Doch die Freude wird den Japanern augenblicklich auf den
Gesichtern schockgefroren. Anthony Davidson wird beim
Einlenken in den Knick vor Mulsanne bei Höchstgeschwindigkeit
vom AF-Corse-Ferrari von Perrazini erwischt. Der Toyota
bekommt Unterluft, überschlägt sich und kracht fast ungebremst
in die Reifenstapel. Perrazinis F458 #81 kippt nach dem
Einschlag in die Reifenstapel aufs Dach. Augenblicklich werden
die Safetycars auf die Strecke geschickt. Beide Fahrer können
zwar aussteigen - aber Toyota hat nun nur noch eine
Kugel im Lauf.
Mit 7 Runden Rückstand wird während der SC-Phase die #3
wieder ins Rennen geschickt. Knapp 15 Minuten hat die
Reperatur des Audis von Dumas gekostet.
Toyota verliert die Führung wieder als die #1 die #4 und die
#8 in dieser Reihenfolge vor der roten Ampel zu stehen
kommen und das Ende des SC abwarten müssen. Luca Moro muss im
Lotus LMP hinter dem SC einen Dreher verzeichnen.
Während die Leitplanke bei Mulsanne aufwendig repariert wird
lohnt es sich einmal einen Blick in die LMP2-Klasse nach 5
1/2h zu werfen. Dort sieht der Stand wie folgt aus:
Platz | Nr | Klasse | Auto | Team | Wagen | Runden |
1 | 35 | LMP2 | Oak Racing | Morgan | 82 Rd. | |
2 | 24 | LMP2 | Oak Racing | Morgan | 10s | |
3 | 44 | LMP2 | Starworks-Motorsport | HPD ARX-03b | 182s | |
4 | 48 | LMP2 | Murphy Prototypes | Oreca 03 | 187s | |
5 | 26 | LMP2 | Signatech-Nissan | Oreca 03 | 81 Rd. | |
6 | 49 | LMP2 | Pecom Racing | Oreca 03 | 164s | |
7 | 25 | LMP2 | ADR-Delta | Oreca 03 | 172s | |
8 | 23 | LMP2 | Signatech-Nissan | Oreca 03 | 261s | |
9 | 30 | LMP2 | Status GP | Lola B12/80 | 289s | |
10 | 45 | LMP2 | Boutsen Ginon Racing | Oreca 03 | 80 Rd. |
Es dauert bis zum Ende des 1. Rennviertels bis die Leitplanke
repariert ist. 4 Autos sind nicht mehr im Rennen. Neben den
beiden Havaristen aus der Mulsanne und dem #29 Gulf Lola ist
auch der Pescarolo 03 wegen eines Motorschadens aus dem Rennen
zurückgezogen worden. Dort dürfen mittlereweile die Kinder der
Boxengäste sich im Cockpit des Boliden von ihren Vätern
fotographieren lassen...