Bei AF Corse spielt der #71 Ferrari im Rennen keine Rolle mehr. Der Einsatzwagen von Melo/Vilander hat mehrfach mit mechanischen Problemen zu kämppfen und soll in der 92.ten Runde zum letzten Mal aus diesem Grunde in die Box kommen.
Erneut reinkommen muss auch der
Lotus #64 von Lukas Lichtner-Hoyer. "Uns ist in Becketts ein
roter Prototyp hinten auf das Rad gefahren. Dabei ist ein
Upright der Aufhängung gebrochen. Das Auto selber hat sich bis
dahin ganz gut angefühlt! Wir konnten mit den Reifen
Doppelstints fahren und waren nicht so weit weg von der Pace."
Am Ende soll der Unfallschaden einen solchen Rückstand zur
Folge haben das das Auto trotz zurückgelegter 6h-Distanz nicht
mehr gewertet wird.
Fisichella und Lietz haben
lediglich einen Stop weniger weil man zur SC-Phase zu Beginn
nicht reingekommen ist. Bei beiden Teams spekuliert man darauf
das Rennende mit einem Stop weniger als die Konkurrenz
absolvieren zu können.
Fisicella stoppt in Runde 136
eine Runde später als Lietz . Der nun führende Ortelli gibt
schon zu das man zumindest für einen Kurztankstop reinkommen
muss. Nach dem regulären Stop fällt an hinter dem 5.plazierten
BMW von Uwe Alzen zurück.
30 Minuten vor dem Rennende
bahnt sich ein interessanter Dreikampf um P3 zwischen Holzer,
Markowiecki und Alzen an. Markowiecki kann sich nach mehreren
Attacken und Kontern von Holzer durchsetzen. Alzen ist
zwischenzeitlich mehrfach mit allen 4 Rädern neben der Strecke
und riskiert eine Verwarnung. Der BMW-Pilot setzt sich im
2.Versuch schliesslich gegen Holzer im Prospeed-Porsche durch,
nachdem der den ersten Versuch noch gekontert hatte. Holzer
biegt schliesslich zum Kurztankstop in die Box ab.
In der GTE-Am kämpfen die Larbre-Corvette und der CRS-Ferrari von Tim Mullen um die letzte Podiumsposition in der Amateurklasse. Mullen setzt sich schliesslich 12 Minuten vor dem Ende gegen Gardel in der Larbre Corvette durch - kann Pierre Ehret nun doch noch ein Podium feiern?
Bei BMW hat man den fehlenden Grip der ersten Rennphase wieder gefunden. Das gibt den Piloten Oberwasser und so kann Andy Priaulx zwischenzeitlich den 2.Platz im GTE-Feld wieder erobern.
90 Minuten vor Rennende führt
Fisicella 41s vor Lietz und weitere 28s vor Goossens und
Alzen, der im BMW aber schon einen Stop mehr zu Buche stehen
hat. In der Am-Klasse führt Narac 1 Runde vor Long und dem
AF-Corse Ferrari von Cioci.
In der GTE-Am-Klasse verliert
Christian Ried aufgrund von Leistungsverlusten P3 an die
Larbre Corvette. Der Porsche fällt sogar bis auf P6 der
Amateurklasse zurück. Als die Corvette stoppt ist es wiederum
der CRS-Ferrari von Tim Mullen der P3 übernimmt. Vorne hat
Armindo eine Runde auf Long/Roda heraus gefahren. Mullen liegt
eine weitere Runde hinter dem zweit-plazierten Porsche.
Auch bei Proton geht man davon
aus auf der #77 noch mal einen Kurztankstop hinlegen zu
müssen. Demnach würde man den Luxury-Ferrari wohl nicht mehr
halten können.
Es geht sich aus ! In der GTE-Am Wertung fahren Armindo/Narac auf dem IMSA-Porsche einen klaren Sieg ein. Roda/Long erringen auf dem Proton Porsche dahinter Rang 2, womit sie auch die ILMC-wertung der Klasse gewinnen. CRS gelingt nach dem nachträglich in Imola zugesprochenen dritten Platz das erste reelle GTE-Am-Podium für Roger Willis, Tim Mullen und Pierre Ehret.
In der GTE-Pro Wertung gewinnen Bruni/Fisicella nach einem verharzt begonnenen Wochenende mit vielen Problemen doch noch das Rennen und sichern sich damit vorzeitig die LMS-Meisterschaft. Für Giancarlo Fisicella ist es der erste Titel seit seinen F3000-Tagen. Dahinter fahren Ortelli/Markowiecki einen vom Team vielumjubelten zweiten Platz ein. Über dem schwebt allerdings kurz nach dem Rennen angeblich noch ein Protest des BMW-Teams. Proton kommt am Ende mit dem dritten Platz für Lieb/Lietz davon, der für die beiden schnellen Piloten das an diesem Wochenende maximal Machbare bedeutet.