Das LMP-Rennen
Mit der schnellsten Zeit im
Warm-up haben Bernhard/Fässler das Qualifyingergebnis
relativiert. Audi glaubt das man mit den 908 bei regulären
Bedingungen mithalten kann. Allerdings dürfte es wieder eine
enge Schlacht an der Spitze geben
RLR startet aus der Boxengasse,
da man bis zuletzt am 3. Motor des Wochenendes geschraubt hat.
Beim MG-Team werden langsam die Motoren knapp.
48 Autos starten bei heiter
bewöktem Himmel in die 6h von Silverstone. McNish legt gleich
noch vor dem Start mal in der ersten Kurve einen Dreher hin.
Da sich noch ein weiteres Fahrzeug in der Einführungsrunde
dreht startet die Rennleitung das Rennen unangekündigt unter
dem Safety-car. Ein ähnliches Chaos wie in Paul Ricard wird
zum Glück durch die Teams vermieden, obwohl sich die
Rennleitung nur unwesentlich cleverer wie dort anstellt.
An der Spitze kann sich
McNish gegen Bourdais wehren. TimoBbernhard folgt auf P3 vor
den schnellsten Benzinern von Boullion (Rebellion) und Pla
(Oak).
In der LMP2 kann sich
Tom-Kimber Smith im Zytek vor Johnny Kane im Strakka-HPD
halten. In Runde 10 geht Kane vorbei gerät aber unmittelbar
danach mit der Larbre-Corvette aneinander was den HPD mit
einem massiven Reifen- und Heckschaden in die Box verbannt, wo
man 25 Runden auf die Klassenspitze verliert. Jody Firth im
TDS-Oreca kann kurz die Führung übernehmen, dreht sich aber
vor Freude direkt. Somit fällt die LMP2-Führung wieder an den
Geaves-Zytek, der vor den 3 Oreca von TDS, Race Performance
und Boutsen liegt.
Dann wird der in der LMP2
2.plazierte Jody Firth Eingangs Start Ziel vom langsamen
CRS-Ferrari von Roger Willis vor ihm in eine Notbremsung
gezwungen. Der Wagen beendet sein Rennen in der Boxenmauer.
Wegen des Trümmerfeldes muss die Rennleitung die Safety-Cars
rausschicken. Noch bevor er auf eines der beiden
Sicherungsfahrzeuge aufläuft kommt Bourdais zu seinem ersten
Stop rein.
Es führt nach einer Stunde der
Peugeot #7 vor dem Audi #1, dem Oak-Pescarolo #15, dem
Rebellion-Lola #13, dem Oak #15, und dem Werks-Pescarolo. In
der LMP2 führt der Greaves Zytek vor den 3 Oreca von
Signatech, Race Performance und Boutsen.
2 Stunden sind vorüber -
in der LMP2 führt Lombard im Greaves Zytek vor Kraihamer im
Boutsen Oreca und Rostan im Race Performance Oreca.
In den Pegasus FLM ist Mirco
Schulties eingestiegen und hat in der Folge auch die Führung
in der Klasse übernommen, nachdem das Team zu Rennbeginn lange
die Konkurrenten von Neil Garner an der Spitze in Sicherheit
gewogen haben. Mit Runden die im Schnitt 2-3s schneller
sind als die der auf den anderen FLM fahrenden Piloten kann
der ehemalige SCC-Champion die Führung der Mannschaft auf fast
eine Runde ausbauen.
Hinter den beiden Dieseln an der Spitze steht bei den Benzinern nun eine Doppelführung der Oak-Pescarolos (derzeit Pla vor Lahaye) zu Buche. Die Rebellion-Lolas liegen 12 bzw. 51s dahinter.
145Minuten sind absolviert und es läuft die dritte Runde der Boxenstops. Unterdessen gerät McNish auf Gesamtposition 13 in der Hairpin mit dem Krohn Racing Ferrari aneinander und muss einen kurzen Dreher verbuchen. Fässler hat unterdessen 15 s auf den führenden 908 von Pagenaud gut machen können. In der 80.ten Runde trennen ihn nur noch 7s vom Peugeot.
Pagenaud hadert offensichtlich
mit seinen Reifen und muss den nachdrückenden McNish sich
zurückrunden lassen. Der Franzose fährt hier an diesem
Wochenende sein allererstes Rennen in Silverstone und es wird
spekuliert das er im Verkehr daher noch Defizite hat. In Runde
88 findet auch Fässler Anschluss an den vor ihm liegenden 908.
Unterdessen ist in den Greaves-Zytek Karim Ojjeh eingestiegen,
was den dahinter liegenden Dominik Kraihamer im Boutsen-Oreca
beflügelt. Der schnellere Österreicher holt auf.
Der Neil Garner FLM dreht sich
mit Simon Keating am Steuer und verliert so weitere Zeit auf
Schulties, der in Richtung Fahrertitel unterwegs ist. Die
Pegasustruppe wechselt nun beim 3. Stop auf Julian Schell, der
sich den verlorenen 1.Platz bald von Aldous Mitchel im Genoa
Auto zurück holt.
3h sind absolviert:
Fässler übernimmt hinter Copse die Führung von Pagenaud. 2
Runden dahinter liegen die Wagen #15, #12, #24 und #13.
Dahinter kreuzt der LMP1-Aston, der von den beiden LMP2 von
Greaves und Boutsen verfolgt wird. Die weiteren Plätze in der
LMP2 belegen Race Performance, RML und Pecom.
Eine Runde später zieht das SC rein
und das Rennen beginnt. Montagny kann seine Pole behalten und
wird sofort von McNish unter Druck gesetzt. In der ersten
Kurve geraten fährt Piere Ragues im Oak #15 Neel Jarni im
Rebellion Lola ins Heck. Beide können unter Positionsverlust
weiter fahren. Mc Nish setzt in der ersten Runde unter grün
Montagny unter Druck. Der kann sich zwar kurz freistrampeln,
aber als beide in den Verkehr kommen holt der Schotte massiv
auf. Links und rechts pfeilen beide an den zu überrundenden
GTE vorbei und in der 6. Runde packt der Schotte den Peugeot
auf der Start-Zielgerade.
Montagny versucht dran zu
bleiben fliegt aber eine halbe Runde später in Copse-Corner in
die Reifenstapel ab nachdem er am JMB-FLM hängen geblieben
ist. Der Wagen ist an Lenkung und Aufhängungen beschädigt,
kann aber mit mehreren Runden Rückstand von Montagny und den
Marshalls wieder freigelegt und in die Box zurück geschleppt
werden, wo er erst mal für die nächsten 11 Runden zur
Reperatur verschwindet.
Als McNish über Trümmer des Kane-Unfalls fährt kann Bourdais
vorbeischlüpfen. Zwar versucht McNish einen Konter aber
Bourdais kann seinerseits den Schotten noch mal hinter sich
verweisen.
Dann bleibt Mc Nish am Ferrari
von Bell hängen und muss mit beschädigter Fronthaube in die
Box kommen. Als man ihn mit neuer Front auf die Strecke
schickt wird ein Aufhängungsdefekt am R18 offenbar. Mc Nish
muss eine weitere Runde langsam zurücklegen. Der 2. Diesel ist
aus dem Kampf um den Sieg ausgeschieden!
1 Rennstunde ist vorüber
und es geht wieder unter grün los. Mc Nish kommt mit 6 Runden
Rückstand wieder ins Rennen und auch Montagny ist mit 9 Runden
Rückstand wieder zum Punkte sammeln unterwegs. Vorne prügeln
sich Bourdais und Timo Bernhard im R18 um die Spitze. Der
drittplazierte Neel Jarni wird im Lola bereits in Runde 30
überrundet.
Timo Bernhard wird in Runde 33
zum Führenden als er es an Bourdais vorbei schafft. In Runde
37 verliert er die Führung wieder an den Peugeot. Eine Runde
später überbremst er den R18 beim Anbremsen der Spitzkehre in
der neuen Kurvenkombination im Infield und handelt sich 16s
Rückstand ein. Unterdessen ist die Benziner-Spitze zwischen
den Oak-Pescarolos und den beiden Rebelllion-Lolas hart
umkämpft.
Aston Martin verbucht mit dem
altehrwürdigen aber zuverlässigen Lola-Werksauto einen
Reifenschaden, was den Wagen für einige Zeit aus den Top-10
wirft.