Als am Mittwoch die erste
Session gestartet wird sind 57 Autos an der Strecke. Es fehlen
die beiden Porsche von Proton-Felbermayr, die nach der
Verschiffung von Estoril aus 2 Tage länger am Zoll
festgehangen haben und sich Mittwochs noch auf dem Weg zur
Strecke befinden.
2 weitere Wagen werden
angesichts des in Aussicht stehenden Cuts auf jeweils 4 Teams
bei den GTC und LMPC noch vor dem Start der ersten Session
zurückgezogen. Intersport racing versammelt alle seine 4
Kundenpiloten auf der #89 und lässt die #37 stehen. Aus
dem selben Grund wird der Green Hornet-Porsche zurückgezogen.
Pierre Kaffer ist jedenfalls
froh keinen Lola mehr dieses Jahr bewegen zu müssen. "Da
steige ich auch nicht mehr freiwillig ein. Was wir da alles an
Defekten hatten! In Estoril hat mich das schon gar nicht mehr
interessiert warum wir da schon wieder ausgefallen sind. Hier
habe ich jedenfalls einen starkes Team und einen zuverlässigen
Wagen zur Verfügung. Für mich ist Atlanta eine Spaß-Strecke
wie die Nürburgring Nordschleife nur in klein. Es wird
sicherlich ein heißes, enges Rennen" Der ehemalige
LMS-Vizechampion ist in Road Atlanta wieder auf dem
AF-Corse-Ferrari gemeldet auf dem er vom Risi-Duo
Fisicella/Bruni unterstützt wird.
Mit Verzögerung gehen mehrere
Teams in die erste Session. Die RSR-Jaguar Truppe lässt sich
lieber etwas mehr Zeit bei der Preparation ihrer Katzen. Auch
bei Flying Lizzard kann Jörg Bergmeister noch nicht sofort ins
Lenkrad greifen. "Die Truppe hat noch einige neue
Aufhängungsteile bekommen und kurz vor der Session eingebaut.
Wir checken die lieber noch einmal ausführlich bevor es
dann los geht."
Zur Hälfte der Session hat Audi
mit der #1 die Führung vor dem Peugeot #8, dem Audi#2 dem
Peugeot #7 und dem Oreca-908 #10 inne. Auf den 5 Plätzen
dahinter folgen die beiden Aston von Muscle-Milk und dem Werk,
die Oak-Wagen #15, der Dyson-Lola #20 und der Rebellion-Lola
#12.
Am Ende bleibt der Audi mit der #1 von Bernhard/Dumas/Fässler auch mit einer schnellsten Zeit von 1:09,550 in Front. Wurz/Sarrazin/Montagny liegen nur 0,091s dahinter. Die Reihung bleibt bis zu P6 mit dem Resultat der ersten Sessionhälfte identisch. Auf P7 kann sich der Oak-Pescarolo von Pla/Premat/Yvon am Werks-Aston vorbei schieben. Hinter dem Oak-Auto #15 beschliesst der Dyson-Lola von Leitzinger/kane/AlMassaod die Top-10. Trouble für Audi gibts erst nach der Session als im Teamzelt plötzlich ein Feuerlöscher am schnellsten R18 losgeht.
Die erste freie Trainingssession am Mittwoch wird 2 mal durch
rote Flaggen unterbrochen. Nach ca. 25 Rennminuten rutscht
eingangs Start Ziel Oscar Slingerland im Jetalliance Lotus #64
nach zu forscher Fahrweise auf dem Curb von Turn 12 auf den
Grünstreifen und wird beim
Rücklings-auf-die-Strecke-zurückrutschen vom Robertson Ford-GT
von Andrea Robertson geküsst. Beide Wagen müssen mit leichten
Beschädigungen von der Strecke geborgen werden. Beim Lotus ist
der Frontrahmen angerissen und muss als Ersatzteil noch in der
Nacht aus England eingeflogen werden.
20 Minuten vor dem Ende der 2-stündigen Session muss dann ein in Turn2 ins Gras gerutschter GT-Wagen gebogen werden. Die restlichen 10 Minuten gehen dann unter Grün zu Ende. Zu allem Überfluss verliert Lotus auch noch den 2.Wagen mit einem Motorschaden gegen Ende der Session.
Bester LMP2 ist der
Signatech-Lola-Nissan. Die LMPC führt der Core-Wagen von
Jeanette/Gonzales/Junco an. Schnellster GTE-Pro ist der
Risi-Wagen mit der Besatzung Melo/Vilander/Matos. Die GTE-Am
wird vom AF-Corse-Auto von Kauffman/Aguas/Bell angeführt.
Schnellster GTC-Wagen ist das Black Swan Auto.
Jan-Dirk Lueders startet beim
PLM erneut im Performance Tech LMPC. Der Deustsche hat sowohl
Wohnsitze in Chicago als auch in Frankfurt, bevorzugt in
diesem Jahr aber die ALMS als Einsatzgebiet. "Mir macht ein
LMP viel mehr Spass als ein GT, auch wenn ich bei Alex Job im
vergangenen Jahr ein sehr gut aussortiertes Team hatte."
Bei Aston Martin hat man über
den vergangenen Triumph bei den 6h von Laguna Seca endlich das
bisherige Katasdrophenjahr mit dem AMR-One vergessen können.
Auch Stefan Mücke ist erleichtert "Das war natürlich genau so
ein Erfolg wie wir ihn gebraucht haben, auch wenn das alte
Mädchen (der Lola) seit 2009 nicht weiterentwickelt wurde.
Aber wir können damit in Grenzen doch mitschwimmen." Die Laune
ist so gut das das Team selbst das drohende Ende des
LMP-Programms, über das noch nicht abschliessend entschieden
worden ist, vergessen kann.
Stefan Mückes härtester Konkurrent in der GT1-WM startet an diesem Wochenende auch beim PLM. Lucas Luhr sitzt auf dem Muscle-Milk-Aston, der seit Laguna Seca als Vizemeister der Serie feststeht. "Schade das dem Team dieser Ausfall passiert ist. Auch wenn ich nicht dabei war und deshalb nicht hätte Fahrerchampion werden können so wär ich doch gerne hier um den Titel mitgefahren. Aber wenigstens haben wir hier wieder ein enges Rennen in Aussicht."